SEITE 22·DONNERSTAG, 5.MÄRZ 2020·NR.55 Unternehmen FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG
Herr Naumann, die Ausbreitungder Co-
rona-Epdemie bekommen viele Unterneh-
men gerade enorm zu spüren. Sind die
FolgenschonindenJahresabschlüssen
2019 sichtbar, die in diesen Tagen vorge-
stellt werden, oder erst in den Abschlüs-
sen in einem Jahr?
In derRegelwerden wir das erst in den
Jahresabschlüssen 2020 sehen. Jetzt erle-
ben wir angesichts des Coronavirus ein-
mal, wie wichtig Quartalsberichtesein
können.
Dem würden viele, vom amerikanischen
Präsidenten Donald Trump bis zum Vor-
standsvorsitzendender Allianz,Oliver
Bäte, widersprechen.Sie haben dieent-
sprechendenBörsenaufsichtenaufgefor-
dert, zu prüfen,obman die Quartalsbe-
richterstattung nicht einstellenkönne.
Ichhalte dieganze Diskussion um den
Sinn oderUnsinn vonQuartalsberichten
fürwenig hilfreich. Geradejetztzeigt sich
dochganz deutlichdie Sinnhaftigkeit der
Quartalsberichterstattung für denKapi-
talmarkt.Die Quartalsberichteüber das
ersteQuartal2020 sind dieersteverlässli-
cheund quantitativeIndikation darüber,
wie sichdas Coronavirus auf die Bilanzen
der Unternehmen auswirkt.Zum 31.
März2020 is tdie Ausbreitung desVirus
eine sogenanntewertaufhellendeTatsa-
cheund musssichinBilanz und Gewinn-
und-Verlust-Rechnung niederschlagen.
Auch wenn die wirtschaftlichenFolgen
der Verbreitung desVirusbis dahinwahr-
scheinlichimmer nochnicht abschlie-
ßend zu beurteilen sind, wirddurch die
Quartalsberichterstattung zeitnah eine
ersteEinschätzung der Auswirkungen
möglichsein –und nicht erst in einem
Jahr.Dasdür ftefürdie Adressaten derBe-
richterstattung einen Mehrwert darstel-
len. Nie haben sie so auf die Quartalsbe-
richterstattunggewartet wie in diesem
Jahr.
EinUnternehmenmussnicht nur rück-
blickend berichten,sondern auch eine
Prognoseüberdas noch voruns liegende
Geschäftsjahr abgeben. Was ist zu erwar-
ten?
Es wirdinteressant zu beobachten sein,
wiesichPrognosen imAngesichtderAus-
breitungdesVirusverändern.Es wirdkei-
ne einheitlicheVeränderunggeben. Jeder
Vorstand mussdie individuelle Situation
seinesUnternehmens und desUmfeldes
ausleuchten und darausKonsequenzen
ziehen.Aber es wird ersichtlichwerden,
wie man denweiterenVerlauf des Jahres
einschätzt.
Worauf warten Sie besonders?
Besonders spannenddürften zum Bei-
spiel dieAussagen derAutomobilindus-
trie sein. Sie istdoppeltvonder Ausbrei-
tung desVirusbetroffen, auf der Beschaf-
fungsseitereißeninternationaleLieferket-
ten,und auf derAbsatzseitefallenMärkte
wie Chinaweg.
Was lässtsich vielleichtdennoch aus
den Jahresabschlüssen 2019 ablesen?
Zunächs tmüssen die Auswirkungen da-
nachunterschiedenwerden, ob sie sich
aufdieZahleninderBilanzundinderGe-
winn-und-Verlust-Rechnung zum 31. De-
zember oder auf die zukünftigeEntwick-
lung desUnternehmens beziehen. In der
Bilanz und Gewinn-und-Verlust-Rech-
nung zum 31. Dezember 2019werden wir
die Auswirkungen in derRege lnochnicht
sehen,wohl aberim Anhangund im Lage-
bericht. Sieht man die Ausbreitungdes Vi-
rusals ursächlichfür die wirtschaftlichen
Folgen an, istdieses in derRechnungsle-
gungsterminologie„wertbegründende“Er-
eignisse erst in Abschlüssen mitStichtag
nachdem 31. Dezember 2019 zu berück-
sichtigen. Allerdings müssen solche Ent-
wicklungen imNachtragsbericht im An-
hang dargestellt werden, wenn sie für das
Unternehmenvonbesonderer Bedeutung
sind. Im Lagebericht müssen dieUnter-
nehmendie Chancen und Risiken der zu-
künftigen Entwicklung erläutern, die sie
aus derAusbreitung desViruserwarten.
Wie kannein Wirtschaftsprüfersoeine
Prognoseabsegnen, deren Richtigkeit er
doch kaum beurteilen kann?
WirWirtschaftsprüfer maßen uns nicht
mehr Wissen über dieZukunftanals es
dieVorständehaben.WirkönnendiePro-
gnose daher auchnicht abschließend als
richtig oderfalschbeurteilen. Wirkön-
nen uns aber ansehen, mitwelchen Me-
thoden die Prognose erstellt wurde,wel-
cheSysteme zugrundeliegenundaufwel-
chen Annahmen die Prognosengründen
und ob sie schlüssig abgeleitet sind.
Die FragenstellteGeorgGiersberg.
I
ndie neue Mobilfunktechnolo-
gie 5G haben dieNetzwer kaus-
rüster in derVergangenheit viel
Geld gesteckt. Seit einem Jahrzehnt
wirdgeforscht undgefeilscht, esgeht
um Patenteund Standards. Di edafür
investierten Milliardenmüssen wie-
der zurückfließen–und jetzt istdie
Zeit gekommen. 5G istmarktreif, die
Netze werden eines nachdem ande-
renaufgebaut.Nun geht es umAuf-
träg efür dieTechnologie der Zu-
kunft. Dabeiwirdmit ha rten Banda-
gengekämpft. Vorallem mitpoliti-
schen .Amerikas PräsidentDonald
Trumphat denchinesischenKon-
zernHuaweials Mutter aller Spiona-
ge und Sabotageausgemacht und
warntden Westen davor, dessen
Technologie einzusetzen. Chinawie-
derum droht zurück, sollten Länder
Huaweiausschließen. Daneben
schenken sichauch dieUnterneh-
men nichts. Konzernchefsdürfen
zwar nicht so offensiv krakeelen wie
Politiker.Sie arbeitenehermit ver-
stecktenNadelstichenalsmitKeulen-
schlägen. Esgebe „niemanden, der
uns voraus ist“,versicher tEricssons
obersterStrategeBörje Ekholm.Hua-
weisagt:Wir sin ddie Nummer eins.
Werrecht hat, istfür Außenstehende
kaumnachvollziehbar.Nachvollzieh-
barist aber vorallem eines: Letztlich
geht es um viel Geld, und da sind
Worteein billiger Einsatz.
D
ie Krise scheintvergessen:
VorzweiJahren musstesich
der Spielwarenhersteller
Lego wegennachlassender Geschäf-
te vonBeschäftigten trennen, nun
meldetder Konzernden höchsten
Umsatz mitNoppensteinen und Bau-
sets allerZeiten. Während andere
große Spielwarenhersteller wie Mat-
telundHasbrosichschwertun, einsti-
ge Bestmarkenzuerreichen, klotzt
Lego mit Klötzchen. Allerdings be-
deutenderUmsatzrekordundderGe-
winnanstieg der Dänen nicht, dass
ihreKunsts toff-Steinchen in den Kin-
derzimmernimmer beliebter wer-
den, wo sie seit langemetabliertsind.
Die 6Prozent Umsatzplus des Ge-
samtkonzerns ergeben sichaus ei-
nem mäßigenWachstum inTradi-
tionsmärkten wie Deutschland und
einem fulminantenAufstieg in für
Lego jungen Märkten wie China.Au-
ßerdem hat Lego jüngsteingeräumt,
nicht nur Liebling der Kinder zu sein.
Ein Zehntel des Umsatzes macht
man mittlerweile mit erwachsenen
Fans. Der Erwerb der Online-Platt-
form „Bric kLink“ zielt darauf, dass
derAnteilnochsteigt.2020sollenDe-
kosets mitflachenSteinchenweibli-
cheBastler als neue Klientel erschlie-
ßen. DasWachstum vonLego basiert
aufde mErschließen neuerGeschäfts-
felder,manches istdabei noch im Ex-
perimentierstadium.
E
vonik-Chef Christian Kull-
mann hält mit seiner Mei-
nung nicht hinter dem Berg.
So bezeichnete er Aussagen vonGre-
ta Thunbergals „un verfroren“, und
auchauf der Bilanzpressekonferenz
des Spezialchemiekonzernskamer
um eine Spitze in Richtung derFri-
days-for-Future-Bewegung nicht um-
hin. Die Chemiebranchestehe oftzu
Unrechtinder Kritik,obwohl es
ohne siekeine Nach haltigkeitgebe.
„Wer ein Windrad baut undverkauft,
istein Held desWandels.Aber dieje-
nigen, die dafür sorgen, das ssolche
Produkteentstehen, werden mindes-
tens mal kritischangeschaut“, sagte
Kullmann.Nach haltigkeitbraucheei-
nen langfristigen Blick. Ein morali-
scher Appell allein schaffe keinen
Wert.Mit der Meinungsteht Kull-
mann freilichnicht allein da, auch
der Covestro-Vorstandsvorsitzende
MarkusSteilemann argumentiert
ähnlich. Es istgut, wenn sic hUnter-
nehmenschefspositionieren, lassen
siedoch häufig ausFurchtvorGegen-
wind nur hintervorgehaltener Hand
ihrepersönliche Meinung durchbli-
cken. Wenn Kullmann, wievonvie-
len er wartet,bald zum Chef des Che-
mieverbandsVCIgewählt wird, dürf-
tenseine Worteaber automatischauf
mehr politischenWiderhallstoßen.
Dann musserbeweisen, dasserauch
diese Bühne beherrscht.
Wiesehr leidetdieAutoindustrie unter Corona?MonteureimVolkswagen-WerkinZwickau FotoEPA
Klotzen mit Klötzchen
VonTimo Kotowski
Chefs mit Kompass
VonJonas Jansen
Kampf mit Worten
VonThiemo Heeg
joja. ESSEN.ChristianKullmannweiß,
wie knapp in manchen Supermärkten die
Hygieneartikelwegender Sor ge um das
Coronavirusgeword en sind. Schließlich
hat dieFrau desVorstandsvorsitzenden
des Spezialchemiekonzerns Evonik ihn
am Mittwochmorgenangerufen,weil sie
vorleerenRegalen stand. Kullmann er-
zähltedas mit einem Lächeln im Gesicht,
weil Evonikgerade einZukauf in Ameri-
ka nützt:DerWasserstoffper oxid-Herstel-
lerPeroxychem liefertnämlichunter an-
derem Produktefür Desinfektionsmittel.
„Die werden uns zurStunde aus den Hän-
den gerissen, das Coronavirus lässt grü-
ßen“, sagteKullmann zurVorstellung der
Bilanz am MittwochinEssen.
Die Produktehätten nicht nur hohe
Margen, sondernseien zudem umwelt-
freundlich,weil ihr eBestandteile nach
der Benutzung inWasser und Sauerstoff
zerfielen. Peroxychem bereitet in einer
Anlageimamerikanischen Memphis
etwa auchAbwasser auf und ersetzt mit
seinen Produkten den EinsatzvonChlor.
Vondem Zukauf, der Evonik 586 Millio-
nen Eurogekos tethat, verspricht sichder
Konzerneinen Effekt auf das bereinigte
Ergebnis vorZinsen, Steuernund Ab-
schreibungen (Ebitda)vonmehr als 50
Millionen Eurofür das Jahr 2020. Man
sehe derzeit eineSteigerung derNach fra-
ge.Der Zukauf habe diePosition in Ame-
rika deutlichgestärkt. „Die Integration
läuft, und sie läuftgut“, sagteKullmann.
Verdoppelung des Gewinns
Gleichwohl wirddas neuartigeVirus
auchnegativ eAuswirkungen auf das Ge-
schäf tvon Evonik haben, für das erste
Quartalrechne tder Konzernmit Belas-
tungenvon30Millionen Euro. Inzwi-
schen sei die Produktion in Chinazwar
wiedervoll hochgefahren.Fürdas neue
Geschäftsjahr bleibt derVorstandsvorsit-
zendedennochvorsichtig. „DasJahr2020
wirdkein einfaches Jahrwerden“, sagte
Kullmann.NebendenFolgendesCorona-
virus belastete ngeopolitische Risiken,
der weiterhin drohendeHandelskrieg
und die Schwäche der für die Chemie-
industrie wichtigenAutobranche das Ge-
schäf t. Fürdas Geschäftsjahr 2020 erwar-
tetEvonik deshalbein bereinigtes Ebitda
zwischen2und 2,3 Milliarden Euro. Im
abgelaufenen Geschäftsjahrwarder ope-
rativeGewinn imVergleichzum Vorjah-
reszeitraum auf 2,15 Milliarden Euro
praktischunverändertgeblieben.
„Wir mus sten mächtigrudern, umKurs
halten zukönnen“, sagteKullmann mit
Blickauf das abgelaufene Geschäftsjahr.
Für das kommende Jahr sei dasPortfolio
nun aber deutlichrobustergeworden.Vor
allem derVerkauf des Methacrylat-Ge-
schäfts hat dazugeführt, dassunterm
Strich für Evonik mit 2,1 Milliarden Euro
mehr als doppelt so viel Gewinn übrigge-
blieben istwie imVorjahr.Der Umsatz
lag mit 13,1 Milliarden Eurojedochein
Prozent unter demVorjahreswert.
An der Börse legteder Aktienkursvon
Evonik imTagesverlauf um mehr als 3
Prozent zu undgehörte damit zu den Ge-
winnernim M-Dax. An die Aktionäresoll
abermalseineDividendevon1,15Euroje
Aktieausgeschüttet werden –seit 2015 ist
dieserWert bei Evonikkonstant.Die mit
knapp 59 ProzentgrößteAnteilseignerin
vonEvonik,dieRAG-Stiftung, hatimver-
gangenen Jahr 344 Millionen EuroDivi-
dende erhalten. In diesem Jahr dürftedie
Stiftung die Dividendenzahlung auchzur
Querfinanzierung derAusgaben für den
Kauf der Aufzugsparte vonThyssen-
Kruppverwenden. InformiertenKreisen
zufolg ezahlt dieStiftung für einenMin-
derheitsanteil an dem Geschäftrund eine
Milliarde Euro. Dasssichdie Großaktio-
närin, die auchdie langfristigenKosten
des deutschenSteinkohlebergbaus trägt,
sichmit der Investition in das Thyssen-
Geschäftverhebenkönnte, fürchtetKull-
mann offenbar nicht.Die RAG-Stiftung
spiele „kein Monopoly“, sagteder Evo-
nik-Chef.
Stellenabbaugehtvoran
Kullmannverschiebt indes selbstimlau-
fenden Jahr ein paar Spielfiguren,weil
das Unternehmen seine Geschäftsberei-
chezum 1. Juli neustrukturiert. Durch
Zu-und Verkäufewar einegewisseUn-
wucht der Segmenteentstanden. Die bis-
herigen Bereiche sollen in vier Divisio-
nen überführtwerden, die in ihrer Größe
und Artder Geschäfte ausgeglichener
sind. Dadurch sollen sie auchleichterge-
steuertwerden.Vorallem in derVerwal-
tung könntedieser Umbau dazu führen,
dass150Stellenzusätzlichgestrichenwer-
den, der Großteil davoninDeutschland.
MitdemschonvorlängererZeitangekün-
digtenStellenabbaukommt Evonik indes
gut voran: 600von1000 Mitarbeiternsei-
enentwederschonbeianderenUnterneh-
men beschäftigt oder hätten sichinden
Vorruhestand verabschiedet. Das ur-
sprünglichfür Ende 2021 angepeilteZiel,
die Kosten imVertrieb und derVerwal-
tung um 200 Millionen EuroimJahr zu
senken, soll Ende 2020 erreicht werden.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr seien die
Einsparungen 20 Millionen Eurohöher
gewesen als eigentlichveranschlagt.
Desinfektionsmittel treiben Evonik
Der Spezialchemiekonzernwirddurch das Coronavirus nicht nur belastet
geg. FRANKFURT. DieHannover
Messe wirderstmals in ihrer mehr als
siebzigjährigen Geschichtenicht im
Frühjahrstattfinden.Wegender Coro-
na-Epidemie wirddie größteInvesti-
tionsgütermesse derWelt in den Som-
mer verschoben.Statt vom20. bis 24.
April wirdsie nunvom13. bis 17. Juli
in Hannoverstattfinden. Man habe sich
damit dem Gesundheitsamt gebeugt.
FürdenApril-TerminhättemanFieber-
messsta tionenanallen Eingängen ein-
richten müssen, keine Teilnehmer aus
RisikogebietenzulassendürfenundPer-
sonen, dieKontakt zuPersonen aus Ri-
sikogebietenhatten,denZutrittverweh-
renmüssen. Eine solcheÜberprüfung
aller Personen vomAusstellerpersonal
über die Besucher bis zu den Mitarbei-
tern vonDienstleistern wie Caterern
oder Standbauunternehmen seivonder
Messegesellschaftnicht leistbar.„Mit
dem Termin im Juli bietenwir unseren
Ausstellernden frühestmöglichenZeit-
punkt, um ihreInnovationen einem
Weltpublikum zu präsentieren und Ge-
schäf te anzubahnen“, sagteJochen
Köckler,Vorstandsvorsitzender der
Deutschen MesseAG,Hannover. Die
Messekönne dann Impulse für dieZeit
der konjunkturellen Erholung setzen,
hofft der Messechef.
Dennochist eineVerschiebung mit
AufwandundVerlustenverbunden. Die
Organisation der Messewarweit gedie-
hen und mussjetzt für den neuenTer-
minnocheinmalanlaufen. DasPartner-
land Indonesienwerde bleiben.Über
das Bundeskanzleramt werdegerade
nochüber die offizielle PräsenzvonRe-
gierungsmitgliedernverh andelt. Offi-
ziell kommen die Präsidenten oderRe-
gierungschefsder Partnerländer als
Staatsgäste der Bundesregierung nach
Deutschland–nur ebennicht nachBer-
lin, sondernnachHannover.
Alle 5500Aussteller der Messe ha-
ben jetzt zweiWochen Zeit, ihreTeil-
nahme im Juli zu bestätigen oder zu
stornieren.Werstorniert, bekommt 75
Prozent der bereitsgezahlten Stand-
gebühren rückerstattet. Nach Gesprä-
chenmitAusstellernistdavonauszuge-
hen,dassdieHannoverMesseimJuliet-
waskompakter sein wird, nicht zuletzt
aufgrund derTatsache, dassder neue
TerminindieUrlaubszeitfällt.Die Mes-
se geht aber davonaus, dassdie großen
und namhaftenAussteller dabei sein
werden.
Die Verschiebung hatvorallem Aus-
wirkungen auf vieleZulieferer.Allein
für dieStandbauergehen zunächstein-
mal 110 MillionenEuroUmsatzverlo-
ren. PerMittwoch belaufesichder Um-
satzausfall der Branche durch die abge-
sagten oderverschobenen Messen auf
670 Millionen Euro, schreibt derFach-
verbandFamab. RechnemandieStand-
mietenund weiter eNebenkosten eines
Standes wieBewirtschaftungodertech-
nischeDienstleistungenhinzu,dannbe-
laufen sichdie Umsatzausfälle durch
Messeabsagen in Deutschland bereits
auf 1,6 Milliarden Euro. Hinzukom-
men Ausfälle für das Hotellerie- und
Gastronomiegewerbe. WiesichdieMes-
se-Absagen auf dieUmsätze und Erträ-
ge der Messegesellschaftenauswirken,
istnoch nicht bezifferbar.
Foto IDW
„Quartalsberichte
warennochnie
so spannendwie
in diesem Jahr“
Der Wirtschaftsprüfer undSteu-
erberater Klaus-Peter Naumann,
Jahrgang1959,istVorstandsspre-
cher des IDWInstitut derWirt-
schaftsprüfer in Deutschland.
Das IDWist ein eingetragener
Verein mitSitz in Düsseldorf, der
Wirtschaftsprüferfördertundun-
terstützt.ImIDW sind mit12 006
Wirtschaftsprüfernrund 80 Pro-
zent aller Berufsangehörigen or-
ganisiert. Hinzukommen 1101
Wirtschaftsprüfungsgesellschaf-
ten, darunter PWC, KPMG, EY,
Deloitteoder BDO. geg.
HannoverMesse findet
erstmals im Juli statt
Messeausrüsterbeklagen Millionenschäden
Hotels und Flugzeuge sindleer, Fabrikenstehen
still,Liefer ketten drohen zureißen. Der
ober steWirtschaftsprüfer erklärt,wassichüber
dieFolgenaus den Abschlüssenlesen lässt.
Sonderprüfer