FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG Sport DONNERSTAG, 5.MÄRZ 2020·NR.55·SEITE 27
Foto AFP
oni. FRANKFURT.Jahrelang haben sie
geschwiegen. Aber längsterheben die
amerikanischenTurnerinnen, die Opfer
des monumentalen Missbrauchsskandals
auchunter dem Dach des nationalenVer-
bandesUSAGymnasticswurden,unüber-
hörbar ihreStimmen.VorwenigenTagen
erst schos sAlyRaisman,zweifache Olym-
piasiegerin vonLondon 2012, wieder
schar fgegen denVerband. Dessen Ange-
bot, die Hunderte vonOpfer nmit insge-
samt215Millionen Dollar(193Millionen
Euro) zu entschädigen, bezeichnete die
25 JahrealteSportlerin als „beleidigend“.
In einem Interviewder NBC-Sendung
„Today“ sagtesie, dieses Angebotzeige,
dassdem Verband die Opfer egal seien.
„Sie versuchen einfach, alles unter den
Teppichzukehren, und hoffen, das sdie
Leutealles vergessen,wenn sie diesen
Sommer die Olympischen Spiele schau-
en.“ AufTwitter ergänztesie: „Dies ist
eine massiveVertuschung.“
Die „WashingtonPost“ hatte zuvor über
Details aus dem Angebotberichtet, das
USAGymnastics Ende Januarvorgelegt
hatteund das die Opfer-Anwälteumge-
hend zurückwiesen. Hauptsächlichkriti-
sieren die prominentenTurnerinnen, dass
der Vorschlag dieVerbandsfunktionäre
aus der Haftung entlassenwolle, darunter
den ehemaligen Verbandspräsidenten
Steve Pennyund dasTrainer-Paar Martha
und BelaKarolyi, auf derenRanch inTe-
xasder langjährigeVerbandsarzt Larry
Nassar seinUnwesen treibenkonnte. Dort
wurde unter anderenSimone Biles sein
Opfer ,die Athletin, die zumgroßen Star
derOlympischen SpieleimSommer inTo-
kio werden könnte. Nassar wurde für den
Missbrauchzum Teil minderjährigerTur-
nerinnen zu bis zu 175 Jahren Gefängnis
verurteilt.Biles kommentierte das Thema
am vergangenen Samstagper Twitter .„Ich
will immer nochAntwortenvonUSAG
und USOPC“, erklärte sie in Richtung des
Verbandes und desNationalenOlympi-
schenKomitees.Undineinem weiteren
Tweet: „Wollen Sie nicht auchwissen ,wie
es kam, dassall das zugelassen wurdeund
wereszugelassen hat, damitesnie wieder
passie rt?Sollten nicht Leutezur Verant-
wortung gezogenwerden?“ UndRachel
Denhollander,die jungeFrau,die den
Skandal in Zusammenarbeit mit derZei-
tung„IndianapolisStar“aufdeckte,ergänz-
te:„SponsorendieserOrganisationenmüs-
sen wissen, dassdas Schlimmste,wassie
den Überlebenden, den Athleten und der
nächsten Generation antunkönnen, darin
besteht, diesekaputten Organisationen
am Leben zu halten.“
Um sichselbstzuschützen, hatteUSA
Gymnastics im Dezember 2018 ein Insol-
venzverfahrenbeantragt.MitihremAnge-
botandie Opferverbanden dieFunktio-
näredie Hoffnung, die Affäre rechtzeitig
vorTokiozuEndezubringen,ummitneu-
em Glanz umverlorengegangene Sponso-
renwerben zukönnen. Dochdie Eini-
gung istangesichts der Inhalteindie Fer-
ne gerückt .USA Gymnastics betont, ge-
nug für dieAufklärung zu tun, und beruft
sichauf Vertraulichkeitsgebote.
IrritationlösteaucheinimAngebotent-
haltenesVier-Stufen-System der Entschä-
digungaus, das sichnachder Leistungs-
klasse und demUmfeld richten soll, in
dem ein Missbrauchpassierte. Höchster
Entschädigungsgrad mit 1,25 Millionen
Dollar (1,12 MillionenEuro) würde dabei
Sportlerinnen eingeräumt, die zum Bei-
spielbei Olympischen Spielen undWelt-
meisterschaften missbraucht wurden.
NicolasPortal wardas freundliche
Antlitz des dominanten Radrenn-
stalls, der erst Sky hieß und später zu
Ineoswurde.WährendsichTeamchef
Dave Brailsfordgernindie Aura des
Machtmenschen hüllt undTrainings-
Mastermind TimKerrison das Bild
des asketischen, menschenscheuen
Wissenschaftlerskultiviert, tratPor-
talstets fröhlichauf und wie einer,
der denRadsportliebt undgern sein
Wissen teilt.Erkonntegeduldig er-
klären, wie man in einemTeam mit
vielenStarsdie Balance erhält: „Es
istganz einfach.Wirversuchen, so
langewie möglichmehrer eFahrer
weit vorn zu haben. Dann entschei-
detdie Straße, werder Bes te ist. Um
den versammeln wir uns dann.Und
die Jungs wissen selbstambesten,
wervon ihnen in der bestenVerfas-
sung ist“, sagteeramRande derTour
de France 2019. Die wurde zur Krö-
nungsfahrteines der jüngstenTour-
Sieger überhaupt, desKolumbianers
Egan Bernal. Erwarder vierte Tour-
Sieger des britischenRennstalls, und
der dritte nachChris topher Froome
undGeraintThomas,den Portaldazu
gemacht hatte.
DerFranzosewar zwar schon
beim TriumphvonBradleyWiggins
als Sportlicher Leiterdabei. Damals
aber nochineiner Ausbildungsrolle.
SeanYatescoachteWiggins zumhis-
torischen Erfolg.Als sei nLehrmeis-
terging, justzuder Zeit, in derTeam
Sky eineNulltole-
ranzpolitikgegen
Dopingverkün-
dethatte undsich
vonmehrerenBe-
treue rn trennte,
avancierte Portal
zum Chef im Be-
gleitfahrzeug.Ihn
umgaben keine
Doping-Gerüch-
te.Und das, ob-
wohl er selbsteine Rennfahrerkarrie-
re bei denmitDoping-Skandalenbe-
las tete nTeamsAG2R undCaisse
d’Epa rgne (heuteMovistar) hinter
sich hatte.Zu seinengrößtenErfol-
genals Rennfahrergehörtees, 2006
in derTour de France- Truppe gewe-
senzusein,die OscarPereir oerst
aufs Podium fuhr undsichnachder
Disqualifikationdes Amerikane rs
FloydLandis noch nachträglich über
denTour-Sieg freuenkonnte.Zudem
gelang ihm ein Etappensiegbeim
Critérium du Dauphiné2004. Bei
Skyließ er 2010imAlter vonnur 30
Jahren dieKarriereausklingen.We-
genHerzproblemen.Portals Auf-
stieg als Sportlicher Leiter erfolgte
parallelmit dem ChrisFroomes zum
Rundfahrt- Star.Mit Froomever-
band ihneine spezielle Beziehung.
Beidepflegten sichschon in derWin-
terpause Taktikideen für bestimmte
Tour-de-France-Etappen zu posten.
Portal fuhrSteigun genund Kurven
ab,notiertekleinsteÄnderungen im
Gefälleund entwickeltedaraus
Rennstrategien.Für de nErfolgvon
Skyund später Ineoswareressen-
ziell .AmDienstag is tNicola sPortal
im Altervonnur 40 Jahren in seiner
Wohnung in Andorra gestorben.
E
sbedarfderzeit wahrlic hnicht
viel, damit es im brodelnden
Konflikt zwischen dem Deut-
schen Fußball-Bund(DFB)
und Teilen der bundesweiten
Fanszene zu neuen Eruptionenkommt.
Am Dienstagnachmittaggenügteetwadie
simple Ankündigung desVerbands,noch
vordemanstehendenBundesliga-Wochen-
ende Gespräche mitVertreternder AG
Fankulturenaufnehmen zuwollen. Der
DFB wolltedamit nachdem Eklat amver-
gangenenWochenende einZeichen der
Deeskalation senden. An einemRunden
Tischsollteder „konstruktiveDialog mit
denFanorganisationenauchindieseremo-
tionalen Thematik“ aufgenommenwer-
den. Stattdessen sorgte allein dieseVer-
lautbarung für neuen Ärger(siehe Kom-
mentar auf der nächstenSeite).
„Wir lassen uns nicht für dummverkau-
fen“, hieß es in einer wütenden Erklä-
rung, dievondenOr ganisationen „Unsere
Kurve“und„QueerFootballFanclubs“ver-
öffentlicht wurde als direkteReaktion auf
die DFB-Mitteilung. DieFanvereinigun-
genwarfendemVerbanddarinunterande-
remvor,das Zustandekommen desTref-
fens falsch darzustellen. Nicht auf Anre-
gender Fußball-Funktionäre, sondernauf
Initiativeder Fan-Organisationen sei die
Sondersitzung derAG Fankulturen einbe-
rufenworden.„Wir haben den Dialogein-
geford ert, um auszuloten, ob und wie die
Situation deeskaliertwerden kann“,
schrieben dieVerfasser .Tatsächlichwur-
dedieentsprechendePassageinderMittei-
lung auf der DFB-Homepageinzwischen
dahingehend angepasst.
Daneben zeigten sichdie Anhänger
auch„irritiert“ darüber,dassder Verband
das Treffenüberhauptöffentlichgemacht
hat.Dabei sei es ursprünglichder DFB
selbstgewesen, der daraufgedrängt habe,
den Termin nicht zu kommunizieren.
Nach Darstellung derFan-Organisatio-
nen,umzuverhindern,dassdieEr wartun-
genandas Treffenzuhochsein könnten.
Jetzt habe sichder Verband entgegen der
Absprachen andersentschieden. „Damit
vereinnahmt er bereitsvorder Sitzung die
Deutungshoheit über den Dialog und die
Inhal te“,klagendieVerfasse r:„Dasistkei-
negut eGrundlagefüreine Deeskalation.“
Zusätzlichen Sprengstoff lieferten zudem
Bundestrainer Joachim Löwund DFB-Vi-
zepräsidentRainerKoch,diesic hamRan-
de derAuslosung zurNations League in
Amsterdam zu denVorfällen vomWo-
chenende äußerten. Unteranderemgegen
dieBeleidigungengegenHoffenheimsMä-
zen Dietmar Hopp müsse „mit allerGe-
walt vorgegangenwerden“, forderte etwa
Löwineher wenig deeskalierendemTon-
fall. Kochwollteauchkünftig beiFan-Ver-
gehen nicht aufKollektivstrafenverzich-
tenund sagte:„Wenn alle anderen Mittel
nicht ausreichen, (...) musssolchein
Blockauchmal gänzlichgeräumtwer-
den.“ Aus Sicht vieler Ultra-Gruppierun-
genhatten sichgenau daran die jüngsten
Konflikt eentzündet. Nämlich daran, dass
die unter dem ehemaligen DFB-Präsiden-
tenReinhardGrindel 2017 ausgesetzten
Kollektivstrafen zuletzt durcheine Aus-
wärtssperre für BVB-Fans in Hoffenheim
wieder eingeführtwurden.
Auch vonder DeutschenFußball Liga
(DFL)gabesamMittwochnachmittag
nocheine of fizielle Mitteilung zum The-
ma. „Kollektivstrafen habenimdeutschen
Fußball nochnie ein Problem gelöst“,
heißt es, aber eben auch:„Als UltimaRa-
tio in absolutenAusnahmefällenkönnen
sie aber in sportgerichtlichenVerhandlun-
genzwischen DFB und Clubs nichtkom-
plettausgeschlossenwerden.“DerDarstel-
lung einigerFan-Organisationen, mit ei-
ner WiedereinführungWortbruc hbegan-
genzuhaben, widerspricht derVerband
energisch. Siekünftig als höchstesStraf-
maß fürFan-Vergehen zuverankern, dürf-
tebeidenentsprechendenFangruppierun-
genallerdings aufwenig Gegenliebesto-
ßen. Immerhin will die DFL mit dem DFB
das Gesprächüber „Transparenz sowie
Auslegung“vonSanktionen suchen.
In Bezug auf den sogenannten „Drei-
Stufen-Plan“,der denUmgang mitFan-
Vergehen währendFußballspielenregeln
soll, amvergangenenWochenende aber
unter anderem beim Skandalspiel in Hof-
fenheim vonAnhängerngezielt instru-
mentalisiertwurde, forderte die DFL
schnellstmöglich„Klarheit“ für alle Betei-
ligten. Auch derDFB musstesichdazu am
Mittwochbei der öffentlichen Sitzung des
Sportausschusses des Deutschen Bundes-
tags in Berlin erklären.Vorallem stand
die FrageimRaum, beiwelcher Artvon
Verstößen der Plan überhauptaktiviert
wird. Die anwesendenVerbands-Vertr eter
warennicht befugt, „über ihreAuskünfte
im Sportausschusshinaus“ Angaben zu
machen. Die DFLformulierte derweil im-
merhin das an dieFan-Vereinigungenge-
richtete Versprechen, dass„die Meinungs-
freiheit,zuderselbstverständlichauchPro-
test gehört“, nicht „zur Disposition“stehe.
DFB und DFL hatten am Mittwoch zu-
dem zu einem Pressetermin in die DFB-
Zentrale inFrankfurtgeladen. Gemein-
sam stellten sie ein neu entwickeltes „Zer-
tifikat für Management im Profifußball“
vor. Die Ausbildungvon Sportdirektoren,
-managernund -verantwortlichen soll da-
mit künftig auf einverbessertesFunda-
ment gestellt werden. DFL-Geschäftsfüh-
rerChristianSeifertnannteesden„nächs-
tenSchritt in der Professionalisierung des
Fußballs“,Oliver Bierhoff, Direktor der
Nationalmannschaftund der DFB-Akade-
mie, ein „weiteres Puzzleteil innerhalb ei-
nes größeren Plans“.Fragen zu dem bro-
delndenKonfliktmitdenFanswolltenbei-
de explizit nicht beantworten.Wohlwis-
send vermutlich, dassimMomentfast je-
des zusätzlicheWort zu neuenAusbrü-
chen führenkann.
Lotto(Mittwoch): 14–19–22 –29–46 –
- –Superzahl: 5.
Spiel 77: 326635 0. –Super 6:787261.
(ohne Gewähr)
Vorsicht, leicht
entflammbar
Ansichtssache:Werindieserverfahrenen Angelegenheit am Ende einen Sieg davontragen wird, ist ungewiss. Undwersind überhauptdie Guten? Fotos Reuters, Frank Röth
F.A.Z. FRANKFURT. JedesTeilneh-
merland darfbei olympischen Eröff-
nungsfeiernkünftig zweiFahnenträ-
gernominieren, sofernessichumei-
nen männlichen und einenweibli-
chen Athleten handelt.Mantreibeda-
mit diePolitikdes Internationalen
Olympischen Komitees (IOC), das
Ziel der Gleichberechtigung der Ge-
schlechter zu erreichen, nocheinen
Schrittweiter,sagtePräsident Tho-
masBachamMittwoc hnacheinerSit-
zung der ExekutiveinLausanne.Au-
ßerdemgaberbekannt, dasskünftig
zurMannschaftjederTeilnehmernati-
on mindestens eine Frau und ein
Manngehören müssen. 2012 in Lon-
don fanden die ersten Spiele ohne
eine reine Männermannschaftstatt.
Fürdie Spiele inTokio, bei denen die
neuenRegeln schongelten, werden
im Teilnehmerfeld 48,8 ProzentFrau-
en er wartet,2016 in Riowarenes
noch45Prozen t. Zur Bedrohung der
Spiele inTokio, die am 24. Juli eröff-
netwerden sollen,durchden Corona-
virussagteBach: „WederdasWortAb-
sage, nochdas Wort Verschiebung
wurdenheutewährendderSitzunger-
wähnt.“ Erwerdekein Öl in das „Feu-
er der Spekulationen“ schütten.
Jebetvier Jahregesperrt
Olympiasiegerin Ruth Jebet(Bah-
rein) is twegen eines positiven Do-
ping-Testsfürvier Jahregesperrtwor-
den. Der 23-Jährigen, die bei Olym-
pia in Rio 2016 über 3000 MeterHin-
dernis Goldgewonnen hatte,wardie
Einnahme vonEpo nachgewiesen
worden. Jebetwar bereits imFebruar
2018 wegeneines positiven Tests
vom1.Dezember 2017 provisorisch
gesperrt worden. sid
Ajántritt zurück
Der vorübergehend vonseinemPos-
tensuspendierte Präsident des Inter-
nationalen Gewichtheber-Verbandes
(IWF)TamásAjánist als IOC-Ehren-
mitglied zurückgetreten. Gegen den
Ungarn läuftderzeit eineUntersu-
chung. Esgeht um Korruption, Mani-
pulationen imAnti-Doping-Kampf,
schwarzeKassen undverschwunde-
neEinnahmeninMillionenhöhewäh-
rend der 20-jährigenPräsidentschaft
Ajáns.Daraufhinmussteder81-Jähri-
ge nachBeschlussder IWF-Exekuti-
ve seine Tätigkeit für 90Tage bis Mit-
te April ruhen lassen. dpa
Nur714 EuroStrafe
Nachden rassistischen Beleidigun-
gengegen Moussa Marega,Stürmer
vomFCPorto,beim Ligaspiel in Gui-
marãesmussdergastgebendeKluble-
diglich714 EuroStrafezahlen. Bei
der Partie hatteder aus Malistam-
mend eMareg aMitteFebruarfürAuf-
sehen gesorgt, als er die Affenlaute
und Beleidigungenvongegnerischen
Anhängernnicht tatenlos über sich
ergehenließ,sondern20Minutenvor
Spielende den Platzverließ. dpa
Petkovic trainiert Russland
WenigeTagenachseiner Beurlau-
bung alsTrainer des Handball-Bun-
desligaklubsFüchse Berlin hatVeli-
mir Petkovic einen neuen Jobgefun-
den. Der 63-JährigewirdCoachder
russischenNationalmannschaft. dpa
„Eine massiveVertuschung“
Opfer des Missbrauchsskandals im amerikanischenTurnen wollen verhindern, dassder Verband sichfreikauft
ahe.FRANKFURT.Siebenvonzehn
Formel-1-Rennställen habenamMitt-
woch gegendasstillschweigenderziel-
te Abkommen zwischen dem Interna-
tionalen Automobi l-Verband (Fia)
und Ferrariprotestier t(Siehe F.A.Z.
vom2.März). „Wir sind überrascht
und schockiert“, heißt es in einer Er-
klärung, die unter anderenvonden
Top-Teams MercedesundRedBullge-
tragen wird. Sie beziehen sichauf
eine kurzeErklärungderFiavom ver-
gangenenFreitag, in dervomAb-
schlus sder Überprüfung desFerrari-
Motors der vergangenen Saison die
Rede ist, die aber nicht das Ergebnis
preisgibt.Darin heißt es, dieParteien
hätten sich–sinngemäß–auf Still-
schweigengeeinigt,Ferraridarüber
hinaus Hilfebei der Kontrolle der An-
triebsaggregate undeine Unte rstüt-
zung beiteuren Klimaprojekten zuge-
sagt.Red Bull und Mercedes hatten
Fiainder vergangenen Saison mitge-
zieltenFragen zu einerKontrolle der
zu jedemZeitpunkt auf 100 Kilo-
grammproStundelimitiertenBenzin-
einspritzung beiFerrarigedrängt.Die
siebenRennställepr otestierennunge-
gendie „vertraulicheVergleichsver-
einbarung“ undforderneine vollstän-
digeOffenlegung der Ergebnisse. Da-
bei verwiesen sie auf Artikel 13 des
Fia-Sportkodex, der dieVerbandsfüh-
rung verpflicht et,höchs tenStandards
bei Führung, Integritätund Transpa-
renz zu genügen. Die Gruppe,Ferrari
und dieFerrari-Kunden AlfaRomeo
(Sauber)und Haasgehören nicht zu
den Unterzeichnern, erinnerte an ihr
Recht, vorGericht ziehen zu dürfen.
AufFragendieser Zeitungreagierte
FerrariamSonntag mit der Erklä-
rung,dassallesgesagtsei. DieFiawar
nicht bereit, schriftlichzuantworten.
Ein Mitglied eines der protestieren-
den Teams sprach in der vergangenen
Wochevoneinem„Ablasshandel“.Im
Falle einesfeststellbarenRege lbruchs
dieser ArtdrohteFerrarieine Disqua-
lifikation. Dann stiegen alleRennstäl-
le hinter der Scuderia (Zweiter der
Konstrukteurswertung) einePosition
auf und erhielteneinen Preisgeldzu-
schlag in Millionenhöhe (Euro). Die
Pressemitteilung könnteaber auch
die Folgeeiner Unfä higkeit derFia
sein, Ferrarieinen Regelverstoß ge-
richtsfes tnachweisen zukönnen.
InKürze
NicolasPortal
ZDF:17.10 Uhr:Biathlon,Weltcup inNove
Mesto/Tschechien, 7,5 km Sprint derFrau-
en.
EUROSPORT1:17.05 Uhr:Biathlon,Weltcup
in Nove Mesto,7,5 km Sprint derFrauen.
SPORT1:20.15Uhr: Darts, Premier League
in Ex eter/Großbritannien, fünfterAbend.
„Beleidigend“:
AlyRaisman
macht sichfür
die Opferstark.
Foto AP
Ergebnisse
Werdeeskalierthiereigentlich?Teile
derFansze ne werfen de mDeuts chen
Fußball-Bundfalsche sSpiel vor. DieDFL
wendet sich gegenKollekti vstrafen.
VonPirmin Clossé,Frankfurt
Protest
gegenden
Ferrari-Deal
Rennställe fordern
Aufklärungvonder Fia
Olympia:Künftig
Fahnen-Paare
Froomes
Sportdirektor
NicolasPortal mit
nur 40 Jahrengestorben
VonTom Mustroph,
Frankfurt
SportliveimFernsehen