Die Welt - 14.03.2020

(coco) #1
Die Kanzlerin steht da, wo sie 2008 mit dem damaligen Finanzminister die Garantie für deutsche Sparer in der Finanzkrise verkündet hat

POOL VIA AP/ JOHN MACDOUGAL

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14.03.20 Samstag,14.März2020DWBE-HP


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Der Diamantring mit magischer Spiegeleinfassung.

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agelang war darüber spekuliert worden. Nun
ist es offenbar doch nicht zum Schlimmsten
gekommen: Der brasilianische Präsident Jair
Bolsonaro ist nicht mit Sars-COV-2 infiziert. Das
vermeldete er selbst am Freitag via soziale Me-
dien. Die Spekulation, er könne krank sein, war
aaaufgekommen, nachdem sein Kommunikations-ufgekommen, nachdem sein Kommunikations-
sekretär Fábio Wajngarten positiv getestet worden
war. Der 64-jährige Bolsenaro war dann am Don-
nerstag bei seiner wöchentliche Live-Schalte auf
Facebook mit Atemschutzmaske aufgetreten.
Bolsonaros Kommunikationssekretär war darü-
ber hinaus Teil der Delegation, die Brasiliens
Staatsoberhaupt kürzlich auf eine Reise in die

VVVereinigten Staaten begleitet hatte. Am Samstagereinigten Staaten begleitet hatte. Am Samstag
hatte er an einem Treffen mit Präsident Donald
Trump in dessen Resort in Florida teilgenommen.
Ein Foto auf seinem Instagram-Account zeigt
WWWajngarten neben Trump. Bolsonaro hatte dieajngarten neben Trump. Bolsonaro hatte die
Coronavirus-Krise bei seinem US-Besuch mit
VVVerweis auf andere Grippeerkrankungen herunter-erweis auf andere Grippeerkrankungen herunter-
gespielt.
In Kanada ist die Regierungsspitze nun betrof-
fffen: Die Frau von Premier Justin Trudeau, Sophieen: Die Frau von Premier Justin Trudeau, Sophie
Grégoire Trudeau, wurde positiv getestet. Sie habe
nur leichte Symptome, bleibe aber in Isolation,
hieß es. Trudeau geht für voraussichtlich 14 Tage in
QQQuarantäne und arbeitet im Homeoffice.uarantäne und arbeitet im Homeoffice.

Das Virus ganz oben


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CY 4,00 &/ CZ 116 CZK / DK 33,00 DKK /
E4,00 &(Cont.) / I.B. 4,00 &/ I.C. 4,00 &/
F4,30 &/ GB 3,60 GBP / I 4,10 &/ L 4,00 &/
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D


ie Bundeskanzlerin hat
dringend empfohlen,
„wo immer es möglich
ist, auf Sozialkontakte zu ver-
zichten“. Viele fragen sich nun,
was sind eigentlich Sozialkon-
takte und, wenn ja, habe ich
welche? Will die Kanzlerin wirk-
lich auf Treffen mit Saskia Es-
ken und Norbert Walter-Borjans
verzichten? Aber sind mit Sozi-
alkontakten tatsächlich nur
Begegnungen mit Sozialdemo-
kraten gemeint? Geht es da
nicht irgendwie um alle Men-
schen, sogar um FDP-Mitglie-
der, Reichsbürger und HSV-
Fans? Manche Bürger reagierten
auf die Empfehlung Angela
Merkels regelrecht schockiert,
weil sie gar nicht wussten,
dass man sich bei Facebook,
Instagram und Twitter anste-
cken kann. Sie fragen sich jetzt,
ob es wirklich etwas bringt, mit
Mundschutz vor dem Bild-
schirm zu sitzen, und ob sie sich
nach oder vor jedem Posting die
Hände waschen sollten. Oder
muss man vor allem den Kon-
takt mit alten Menschen mei-
den, also keine Tweets von
Donald Trump lesen? Auf jeden
Fall sollte man sich nach jedem
Like die Hände desinfizieren,
denn wenn ein Tweet erst mal
viral geht, ist alles zu spät.

ZZZippert zapptippert zappt


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D


ie Bundesregierung rea-
giert auf die Corona-Krise
mit einem beispiellosen
Versprechen: Von der Pan-
demie betroffene Unter-
nehmen sollen in unbegrenztem Umfang
Hilfen bekommen. „Wir werden jedes
Mittel nutzen, das uns zur Verfügung
steht“, sagte Finanzminister Olaf Scholz
(SPD). „Es ist die Bazooka, mit der wir
das Notwendige jetzt tun. Und was wir
dann noch an Kleinwaffen brauchen, das
gucken wir später.“ Deutschland habe
riesige Puffer im Haushalt. „Wir tasten
uns nicht ran. Wir legen gleich alle Waf-
fen auf den Tisch.“ Das werde am Ende
„zig Milliarden“ kosten. „Man darf einer
Krise nicht hinterhersparen.“
AAAuch die Kanzlerin versuchte, zur Beru-uch die Kanzlerin versuchte, zur Beru-
higung von Wirtschaft und Bevölkerung
beizutragen. Angela Merkel (CDU) versi-
cherte, dass die Bundesregierung, das Par-
lament und die Länder in der Coronakrise
gewillt seien, „alles zu tun, was Deutsch-
land braucht, damit wir durch diese Krise
möglichst gut hindurchkommen“.
Der Bundestag hat zuvor im Schnell-
verfahren einstimmig die Ausweitung
des Kurzarbeitergeldes beschlossen.
Damit sollen Arbeitnehmer und Unter-
nehmen besser vor den wirtschaftli-

chen Folgen der Ausbreitung des Coro-
navirus geschützt werden.
Angesichts der steigenden Zahl der
Corona-Infizierten stellen Schulen und
Kitas in den meisten Bundesländern ab
Montag den Betrieb ein. Nach dem Saar-
land und Bayern entschieden sich im
Laufe des Freitags auch Baden-Württem-
berg, Hamburg, Berlin, Niedersachsen,
Schleswig-Holstein, Bremen, Thüringen,
Sachsen und Rheinland-Pfalz dazu, Schu-
len und Kitas zu schließen.
In Deutschland breitet sich das Coro-
navirus weiter aus – aktuell sind mehr als
2300 Menschen infiziert und acht gestor-
ben. In Rheinland-Pfalz verdoppelte sich
die Zahl der Erkrankten beinahe von 52
auf 101. Am schwersten betroffen bleibt
Nordrhein-Westfalen mit inzwischen
1264 Fällen und vier Toten, gefolgt von
Baden-Württemberg und Bayern. Ein 80-
Jähriger aus dem Kreis Esslingen ist eines
der letzten Todesopfer in Deutschland.
Der Präsident des Robert-Koch-Insti-
tuts, Lothar Wieler, hat an alle Men-
schen in Deutschland appelliert, ihre
sozialen Kontakte einzuschränken. „Je-
der von uns muss darüber nachdenken,
was er tun kann und wo er vielleicht
nicht hingehen muss“, sagte Wieler in
einer Pressekonferenz. Zwar müsse ein

öffentliches Leben stattfinden, aber es
gehe darum, alte und vorerkrankte
Menschen zu schützen.
Es sei sehr wichtig, die Ausbreitung
der Krankheit zu verlangsamen, um eine
Versorgung der schweren Fälle zu ge-
währleisten. Die Zahl der zur Verfügung
stehenden Beatmungsplätze müsse so
hoch wie möglich gehalten werden. „Wir
gehen davon aus, dass das ein Stresstest
wird für unser Land, für unsere Kranken-
häuser“, sagte Wieler. „Aber wir wollen,
dass unsere Kapazitäten möglichst gut
genutzt werden.“
Ein Szenario wie in Italien sei nicht
auszuschließen. Er hoffe nicht, dass es
dazu komme, sagte Wieler. Dem dienten
die aktuellen Anstrengungen. Im beson-
ders schwer betroffenen Italien seien ei-
nige Krankenhäuser zur Triage gezwun-
gen, das heißt, sie müssten wegen Kapa-
zitätsengpässen entscheiden, wer noch
beatmet werde und wer nicht.
In Österreich werden ab Montag alle
Geschäfte, die nicht für die Grundversor-
gung notwendig sind, geschlossen blei-
ben. Der Lebensmittelhandel, Banken,
Apotheken, Läden für Tierfutter und an-
dere notwendige Geschäfte sollen geöff-
net bleiben, sagte Bundeskanzler Sebas-
tian Kurz. Zudem werden ab kommender

Woche alle Restaurants, Bars und Cafés
ab 15 Uhr geschlossen. Alle Arbeitneh-
mer, denen es möglich ist, sollen von zu
Hause aus arbeiten. Zudem werden das
Paznauntal sowie die Gemeinde St. An-
ton am Arlberg unter Quarantäne ge-
stellt. Die Regierung in Wien hatte zuvor
bereits drastische Maßnahmen im Kampf
gegen das Virus umgesetzt. Seit Mitt-
woch ist die Einreise an der Grenze zu
Italien nur stark eingeschränkt möglich,
für Veranstaltungen in Gebäuden gilt ein
Limit von 100 Teilnehmern.
Im Falle eines Wirtschaftseinbruchs
wegen der Coronavirus-Krise will die
EU-Kommission die europäischen Fis-
kalregeln aussetzen. Dies würde im Ein-
vernehmen mit den EU-Staaten gesche-
hen, sagte der Vizepräsident der Kom-
mission, Valdis Dombrovskis, in Brüssel.
Italien bekommt nun dringend benö-
tigte Schutzmasken und Beatmungsgerä-
te aus China. Die Volksrepublik selbst ist
schwer vom Virus Sars-CoV-2 gezeichnet.
In der Nacht zu Freitag landete ein chine-
sisches Frachtflugzeug mit medizinischen
Hilfsgütern und Experten in Rom. Außen-
minister Luigi Di Maio bedankte sich in
einem Facebook-Video noch gegen Mit-
ternacht ausdrücklich für diese Form der
„Solidarität“, wie er sagte. DW

„„„Wir sind gewillt, alles zu tun,Wir sind gewillt, alles zu tun,


was notwendig ist“


Im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sagt die Bundesregierung


Unternehmen umfassende Hilfen zu. Fast alle Bundesländer schließen Schulen und Kitas


V


iel hilft viel. Diese Maxime hat
sich in Wirtschaftskrisen be-
währt. Und nach ihr verfährt
nun auch die Bundesregierung bei der
Bewältigung der wirtschaftlichen Fol-
gen der Coronavirus-Pandemie. „Es
wird nicht gekleckert, es wird ge-
klotzt“, sagte Finanzminister Olaf
Scholz. Kredite der staatlichen För-
derbank KfW stünden Unternehmen
„unbegrenzt“ zur Verfügung. Am
Geld werde es also nicht scheitern.
AAAuch an das Finanzamt muss in denuch an das Finanzamt muss in den
kommenden Wochen kein Unterneh-
mer denken.
Richtig so. Es hat etwas gedauert,
aaaber mittlerweile hat die große Koali-ber mittlerweile hat die große Koali-
tion den Ernst der Lage erkannt und
mit passenden Schritten reagiert.
Deutschland steht in immer mehr Be-
reichen still, so wie viele andere Län-
der auch. Schulen werden geschlos-
sen, Veranstaltungen abgesagt, Men-
schen stornieren Reisen, bleiben zu
Hause. Das wird hoffentlich nur für
ein paar Wochen so sein, womöglich
aaaber für Monate. Eine bislang einma-ber für Monate. Eine bislang einma-
lige Phase in der Geschichte der Bun-
desrepublik.
Jetzt gilt es, neben der medizini-
schen Versorgung der Bevölkerung
die Arbeitsplätze zu sichern. Es muss
verhindert werden, dass die Wirt-
schaft insgesamt belastet wird – Res-
taurants und Reiseanbieter leiden
unter der von Virologen und Politi-
kern verlangten Kontaktscheu schon
genug.
Noch lassen sich die Folgen des Co-
ronavirus für die Konjunktur nicht
einmal annähernd abschätzen. Hoff-
nung macht, dass schon in der Ver-
gangenheit staatliche Hilfsprogram-
me wirkten. Dabei geht es vor allem
um Psychologie. Große Zahlen ma-
chen Mut und schaffen Vertrauen.
Dabei ist es nicht besonders wag-
halsig, wenn die Bundesregierung der
Wirtschaft nun Kredite in „unbe-
grenztem“ Umfang in Aussicht stellt,
quasi einen Blankoscheck ausstellt.
AAAusgeschöpft werden solche Pro-usgeschöpft werden solche Pro-
gramme selten. In der Finanzkrise
vor zehn Jahren wurden von den da-
mals in Aussicht gestellten KfW-Kre-
diten für angeschlagene Unterneh-
men in Höhe von 40 Milliarden Euro
gerade einmal 13,5 Milliarden Euro ge-
nutzt. Es spricht deshalb zumindest
bislang wenig dafür, dass die Hilfszu-
sagen der Regierung den Haushalt des
Bundes über die Maßen belasten.
Die Entschlossenheit, die die große
Koalition mit den Hilfszusagen zeigt,
ist gut. Sie sollte aber bei niemandem
zu der Illusion führen, dass in ein
paar Monaten wieder alles so ist wie
vor dem Coronavirus. Der Staat wird
nicht alle Betriebe retten können, es
werden welche vom Markt ver-
schwinden. Auch das Verhalten der
Konsumenten wird sich in der Krise
verändern. Der beispiellose Stillstand
eines Landes lässt sich auch mit Hilfs-
zusagen in unbegrenzter Höhe nicht
ungeschehen machen.

KOMMENTAR

Der


Blankoscheck


[email protected]

KARSTEN SEIBEL

MORGEN
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AN DER BASIS


Der Ortsversteher:
Was es heute heißt,
Bürgermeister zu sein

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I


n Ägypten ist der Journalist
Badr Mohamed Badrwieder
vor Gericht aufgetaucht.
Zuletzt war unklar, wo er fest-
gehalten wurde. Badr befindet
sich seit drei Jahren in Haft.
Zuerst war der Redakteur der
Zeitschrift „al-Osra al-Arabija“
im März 2017 festgenommen
und wegen „Verbreitung von
Falschnachrichten“ und „Mit-
gliedschaft in einer terroristi-
schen Organisation“ angeklagt
worden. Im November 2019
hatte ein Gericht allerdings
angeordnet, Badr aus dem Ge-
fängnis zu entlassen. Kurz vor
der Freilassung verschwand der
Journalist jedoch spurlos. Die
Behörden bestritten daraufhin,
seinen Aufenthaltsort bezie-
hungsweise die Umstände sei-
nes Verschwindens zu kennen –
und selbst Badrs Familie konn-
te über Monate keinen Kontakt
mehr zu ihm herstellen. Repor-
ter ohne Grenzen hatte die
Behörden bereits mehrmals
aufgefordert, Badrs Verbleib zu
klären. Unter Präsident Abdel
Fattah al-Sisi ist Ägypten eines
der Länder mit den meisten
inhaftierten Journalisten ge-
worden.

#Free


them


all
BADR MOHAMED BADR

In Kooperation mit
REPORTER OHNE GRENZEN

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