sehr wichtig für meine Projekte.
Viele Motive hätte ich ohne ihre
Hilfe nicht fotografieren können,
Fragen wären unbeantwortet ge
blieben – das gilt für die Bienen
wie auch für frühere Arbeiten.
Mit Jürgen Tautz hatte ich bereits
zusammengearbeitet, unter ande
rem für das Buch „Architektier
- Baumeister der Natur“ [erschie
nen 2013, d. Red.]. Er ist einer der
weltweit führenden Forscher auf
dem Gebiet der Honigbienen. Noch
bevor ich mit der Arbeit begann,
habe ich ihn kontaktiert. Er hat
mir wertvolle Tipps gegeben. Ich
schätze an ihm, dass er unglaub
lich begeisterungsfähig ist und nie
aufgibt. Heute pflegen wir ein sehr
freundschaftliches Verhältnis.
Ihre Aufnahmen sind für die For
schung relevant. Gibt es darüber
hinaus einen praktischen Wert für
Imker und Umweltschützer?
Meine Fotoarbeiten zeigen das
Leben der Honigbienen aus einer
völlig neuen Perspektive. Bestimmt
lassen sich daraus Schlussfolge
rungen ziehen, die für Imkerei
und Umweltschutz nützlich sind.
Ich möchte aber nicht belehren,
sondern durch meine Arbeit zum
Nachdenken anregen. Vielleicht
können dadurch neue Forschungs
projekte entstehen.
Falls jemand selbst wilde Honigbie
nen im Garten halten möchte, welche
Bedingungen müssten dort geschaf
fen werden?
Honigbienen lassen sich auf völ
lig unterschiedliche Weise halten:
als „Nutztiere“, von denen man
eigenen Honig ernten kann, oder
in einer sogenannten Klotzbeute,
einer Art Nistkasten, als „wildes
Haustier“, das man nur beobach
tet. In beiden Fällen sollte man
zunächst mit einem Imkerverein
Kontakt aufnehmen. Dort wird
man bestens beraten und bekommt
die nötigen Informationen zur art
gerechten Bienenhaltung.
Einzigartiger Blick auf
das Tier: Seine Doku-
mentationen berei-
tet Ingo Arndt mit
großem Zeitaufwand
und wissenschaftlicher
Beratung vor. Seine
Motivation: „Dinge
zum Vorschein bringen,
die noch nie jemand
fotografiert hat.“
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