Süddeutsche Zeitung - 20.02.2020

(Sean Pound) #1


Medea ist wohl die unfassbarste Gestalt der Literaturgeschichte.
Wie keine andere Frauenfigur zieht sie eine beispiellose Blutspur
nach sich: Verrat am Vater, Mord am Bruder, Mord am König und
Mord an den eigenen Kindern. Was Medea antrieb, beschrieb Euripi-
des vor 2500Jahren in seiner gleichnamigen Tragödie – und prägte
damit das negative Bild. Doch es gibt auch andere Deutungen:
Medea als Urfeministin, als Revolutionärin, die an die bedingungslo-
se Liebe glaubte, die nicht aus Rache oder Eifersucht tötete, son-

dern aus ideologischen Gründen. Karin Henkel, bereits sieben Mal
zum Theatertreffen eingeladen, legt in ihrer Interpretation (es ist
tatsächlich ihre erste Regiearbeit am Residenztheater) das verstö-
rend Menschliche in dieser selbstbewussten und eigenwilligen Frau
frei (siehe Titelseite).

Medea, Premiere: Fr., 21. Feb. 19.30 Uhr (verschoben auf So., 23.
Feb., 18.30 Uhr), Residenztheater, Max-Joseph-Pl. 1,t21 851940

BÜHNE


Verstörend menschlich


Baltasound ist der Name einer Bucht im äußersten
Norden der Shetland-Inseln. Der Komponist und Multi-
instrumentalist Martin Kälberer verbrachte dort einige
Zeit und ließ sich für sein gleichnamiges Projekt von der
Einsamkeit und der Weite des Nordens inspirieren. All
das packt Kälberer in seine Musik. Es sind Klangbilder,
gemalt mit einer Mischung aus akustischen und elektro-
nischen Elementen, den Klängen von Klavier, Hang
(eine Art runde Trommel aus Metall), Gesang, Perkussi-
on und allerlei sehr ungewöhnlichen Instrumenten. Ein
Stück Schottland kommt so nach München.

Martin Kälberer, Do., 20.Feb., 20 Uhr, Prinzregenten-
theater, Prinzregentenpl.12,t 21837300

KONZERT

Klangkünstler


D


er Münchner Fasching wird ja oft gescholten. Im Vergleich zu Hochburgen wie
Mainz, Düsseldorf oder Köln sei nicht viel los, eine echte Narrenkultur kaum ausge-
prägt. Faschingsbedingter Ausnahmezustand und eine überfüllte Innenstadt sind
trotz aller eingebildeter und realer Faschingsmuffelei auch in München zu erwarten. Ob
Folklore, Unterhaltung oder Hochkultur, an vielen Orten und zu verschiedenen Anlässen
können die Münchner Faschingsbegeisterten die fünfte Jahreszeit feiern.
Der Tanz der Marktfrauen auf dem Viktualienmarkt am Faschingsdienstag ist wie jedes

Jahr eines der Highlights der närrischen Zeit, zu dem der Andrang groß ist. Beginn der
Vorführung am Viktualienmarkt ist gegen 11 Uhr, einen Platz in der ersten Reihe be-
kommt man eher um 9 Uhr. Die Marktweiber sind allein schon wegen ihrer aufwendi-
gen Kostüme sehenswert. Die Kleider werden so gestaltet, dass man daran erkennen
kann, wer auf dem Markt was verkauft – Brot, Wurst, Käse oder Blumen. Unweit des
Viktualienmarktes verwandelt sich zwischen Sonntag und Faschingsdienstag die
gesamte Fußgängerzone in eine närrische Feiermeile, vom Marienplatz bis zum Sta-

chus. Der Straßenfasching in der Altstadt versetzt mit Faschingsgesellschaften, Tanzgrup-
pen, Livebands und DJs das Publikum auf drei Bühnen am Stachus, Richard-Strauss-Brun-
nen und am Marienplatz in närrische Open-Air-Stimmung. An allen Tagen gibt es ein
Showprogramm zum Mitmachen. Außerdem ziehen täglich die Narrhalla-Prinzen samt
Garde und weitere Faschingsgesellschaften ein. Von wegen nichts los in München.

Fasching in München, So., 23. bis Di., 25. Februar, Innenstadt

Diese Woche wird spannend. Wir befinden uns in den
Endproben zu unserer Tanzproduktion „Salome Tanz“
und ich werde viel Zeit im Theater verbringen. Diese
Woche ist aber auch spannend für meine kleine Toch-
ter, sie feiert ihren ersten Geburtstag. München ist eine
tolle, aufregende Stadt für Kinder, und deshalb begin-
nen wir den Tag gemeinsam und gehen in den Kurs
„Welt erobern“ zur FABI (Familienbildungsstätte Mün-
chen). Meine Tochter liebt es, mit anderen Kindern
Neues zu entdecken, und ich gehe danach voll Freude
und Ideen ins Theater. Auch Erwachsene sollten öfter
die Welt durch Kinderaugen sehen und neu entdecken.

Nach einem anstrengenden Arbeitstag im Theater ist
die Lust meistens nicht so groß, auch abends noch ins
Theater zu gehen. Und doch habe ich es noch nie be-
reut, so müde ich auch war. Heute Abend geht es in die
Schauburg zu Erik Kaiels Stück „Der Baron auf den
Bäumen“ nach einer Vorlage von Italo Calvino. Er ist
einer meiner Lieblingsautoren im Italienischen und zum
Unterschied zu manchen Kollegen mit seiner einfachen
und klaren Sprache auch im Original wunderbar zu
lesen. Er gehört definitiv immer zu meiner Sommerlek-
türe. Wäre meine Tochter schon etwas älter, wäre
heute ein Papa-Tochter-Theaterabend.

Im Anbetracht der Tatsache, dass Oma
und Opa heute babysitten, nutzen mei-
ne Frau und ich die Chance auf einen
gemeinsamen Abend. Wir haben uns
schon seit langem auf den Besuch von
„Totem“ des Cirque du Soleil gefreut. Die
Verbindung von Tanz, Varieté und Akro-
batik ist in diesen Produktionen immer
sehr gelungen. Vielleicht ergibt sich
auch die Gelegenheit, danach mit den
Kollegen Backstage noch auf ein gemein-
sames Bier zu gehen.

Heute ist der große Tag für meine Toch-
ter, und wir haben Gäste im Haus. Sogar
die Großeltern aus Österreich und Italien
reisen an. Meine Tochter liebt Pizza –
also bestellen wir die leckere Pizza von
Mimmo & Co und feiern an einem gro-
ßen Tisch zuhause mit der Familie. Ich
genieße es, im Kreise meiner Lieben
Energie zu tanken und mich auf die
Woche vorzubereiten. Wenn das Wetter
mitmacht, gibt es am Nachmittag einen
Spaziergang am Flaucher.

Die Premierenwoche bricht an und ich bin schon sehr
gespannt. Letzte Details wollen gut koordiniert sein.
Heute kommt auch die Choreografin Ina Christel Johan-
nessen aus Oslo für eine Vorbesprechung zu mir. Neben
den laufenden Produktionen ist auch immer schon
Vorarbeit zu tun für den zukünftigen Spielplan. Ina und
ich werden bei einem Kaffee am Gärtnerplatz erste
Ideen und das musikalische Konzept der Produktion
sowie das geplante ergänzende Inklusionsprojekt be-
sprechen, das wir gemeinsam mit dem „DANCE Festival
2021“ umsetzen möchten. Mit etwas Glück schaffen wir
es mit „Der Sturm“ ins Finale der Fedora Awards.

Eines der Dinge, die ich an München besonders schätze,
ist die Nähe zur Natur. Ein Arbeitstag ist meist halb so
anstrengend, wenn man ein bisschen Energie im Freien
tanken kann. Und München bietet da vieles. Hinter
unserem Haus beginnt der Perlacher Forst, und auch
wenn es noch viel zu kalt für einen Besuch der Kugler
Alm ist, starte ich oft mit einem morgendlichen Lauf
mit Buggy und Tochter in den Tag. Energiegeladen
schmeckt auch der erste Espresso in der Kantine viel
besser. Die Natur ist und bleibt eine wunderbare Inspira-
tionsquelle für meine künstlerische Arbeit.
Wenn mir ein bisschen Zeit bleibt, gehe ich in der Pause

gerne stöbern. Gleich um die Ecke des Gärtnerplatzthea-
ters gibt es den gut sortierten Buchladen „Wortwahl“.
Da finde ich immer etwas. Die ausgesuchten und teilwei-
se seltenen Bildbände zu allen Sparten der Kunst lassen
keine Wünsche offen. Und wenn ich schon mal da bin,
schau ich auch immer gerne in die Kinderbuchecke und
nehme ein Buch für meine Tochter mit. Abends dann
vor dem Schlafengehen begeben sich Papa und Tochter
nochmal auf eine Reise und sie kommentiert alles in
einer Sprache, die niemand versteht. Und doch hab’ ich
das Gefühl, ich war dabei, fast wie beim Tanz.

Dienstag



  1. FEBRUAR


Montag



  1. FEBRUAR


4/5 V2 SZEXTRA Die Redaktion empfiehlt Woche von 20. bis 26. Februar 2020, Nr. 42 DEFGH


Wenn eine Band ihren Stil drastisch ändert und dabei
trotzdem von der Kritik dafür gefeiert wird, muss sie
einiges richtig gemacht haben.Hundredthaus South
Carolina sind das perfekte Beispiel, wie man vom melodi-
schen Metalcore zum Indie-Rock kommen kann, ohne
den Wiedererkennungswert zu verlieren. Melodisch,
post-punkig und ein bisschen new-wavig kommen sie
jetzt zum zweiten Mal nach Deutschland.

Hundredth, Dienstag, 25.Februar, 20.30Uhr,
Feierwerk Orangehouse, Hansastraße41,t72 4880

Latent morbide, teils schräg, aber ungeheuer charmant
geben sich Komponist Gerd Baumann und Texter Sebasti-
an Horn vonDreiviertelblut. Inzwischen pendeln sie nicht
mehr zu zweit zwischen Leben und Tod hin und her,
sondern als siebenköpfige Band. Mal rumpelt es zünftig
bei Liedern über Friedshofspartys, stiller wird es zum
Beispiel bei Georg Elsers letzten Gedanken.

Dreiviertelblut, Dienstag, 25. Februar, 20 Uhr,
Lustspielhaus, Occamstraße8,t218373 00

Und es geht eben doch: deutsche Texte, fiebrig relevan-
te Themen – dieser ganze Land und Leute gerade so
aufwühlende Mix aus Volkstümelei, Fake-News-Panik,
Spaltung, Verrohung et cetera – kondensiert in gro-
ßem, kritischen Pop. Aber eben einem, der trotzdem
auch noch Spaß macht. Zur Vorbereitung auf dasDeich-
kind-Konzert sei Interessierten noch einmal das absolut
grandios irre Video zu „Richtig gutes Zeug“ (eines von
mehreren mit Lars Eidinger) empfohlen.

Deichkind, Donnerstag, 20. Februar, 20 Uhr, Zenith,
Lilienthalallee29, 218373 00

Die Plattform „Munich Rocks!“ präsentiert zum 21.Mal
im Ampere Münchner Bands, die irgendwie auf sich
aufmerksam gemacht haben. Seit 2009 geben sich hier
Talente aus München und Umgebung das Mikrofon in
Hand.Da klingenYoung Fast Running Man & The Young
Birdsnach Sechzigerjahre-Retrosound, bayerisch post-
grungenPhantonemit virtuosen Gitarren und ausgefeil-
ten Melodien.

Munich Rocks!, Donnerstag, 20.Februar, 20.30 Uhr,
Ampere, Zellstraße4, Eintritt frei

Martin Schmitt ist wahrlich ein seltenes Multitalent und
ob seines musikalischen Charismas nicht nur in Mün-
chen ein Improvisationsgenie an den Tasten und mit
Worten. Mehr als 30 Jahre schon unterhält er sein Publi-
kum aufs Allerbeste – Grund genug, nach seiner letzten
fulminanten Philharmonie-Sause einen drauf zu setzen:
ein Best of Bayern nämlich. Zum gemeinsamen Musik-
machen hat er sich dazu Weggefährten geladen wie
Willy Astor, Claudia Koreck oder Maxi Schafroth. Für
den richtigen Sound sorgt die Bayerische Philharmonie.

Martin Schmitt, Samstag, 22.Februar, 20Uhr,
Philharmonie, Rosenheimer Straße5,t218373 00

Deftig geht es bei den großen Parteien am Aschermitt-
woch zu. Weniger polemische, dafür um so dringlichere
Fragen stellt Harald Lesch bei der intellektuellen Gegen-
veranstaltung: der Philosophische Aschermittwoch, in
diesem Jahr mit dem Münchner Philosophen Wilhelm
Vossenkuhl. Sie fragen: Was machen wir mit der Digitali-
sierung, und was macht die Digitalisierung mit uns?

Philosophischer Aschermittwoch, Mi., 26.Feb., 19Uhr,
Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke,
Katharina-von-Bora-Str. 10,t48 0066560

Goethes „Italienische Reise“ ist für die deutsche Litera-
tur das Urmodell aller Reiseerzählungen, so sagt es
Literaturkritiker Denis Scheck. In Vortrag und Lesung
(im Rahmen von „Goethe im Gasteig“) begibt sich
Scheck auf Goethes Spuren in Italien und erklärt, war-
um der 234Jahre alte Text eigentlich ein literarischer
Selbstfindungstrip ist.

Denis Scheck, Mittwoch, 26.Februar, 20Uhr, Black Box,
Rosenheimer Straße 5,t218373 00

Dürre, Trockenheit und die verzweifelte Suche nach
Wasser. In Theodor Storms „Die Regentrude“ weiß nur
noch eine alte Frau, wie sich die Vorfahren in solcher Not
verhielten: Die Naturgöttin Regentrude musste gerufen
werden. Doch was, wenn sich niemand mehr erinnert, wo
die Göttin zu finden ist oder wie man sie ruft? Im Theater
HochX untersuchen die Tänzerin Anna Orkolainen, die
Musikerin Marja Burchard und der Choreograf Shusaku
Takeuchi, was aus einer offenen Begegnung mit verges-
senen Mythen und Zaubermärchen entstehen kann.

Schatten vergessener Ahnen, Fr./Sa., 21./22. Feb., 20
Uhr, Theater HochX, Entenbachstraße 37,t20 970321

Vor gut zehn Jahren landeten die drei Punk-Rapper von
derAntilopen Gangmit „Fick die Uni“ im Netz einen zoti-
gen Überhit. „Abbruch, Abbruch“ heißt ihr inzwischen
viertes Album und dazu gibt es auch ein irritierendes
zehnstündiges (!) Musikvideo. Und noch etwas ist beson-
ders an den drei aus Düsseldorf und Aachen: hip-hop-ty-
pisches Protzen über Geld und Frauen hört man nicht,
stattdessen intelligente Texte gegen neoliberale Selbst-
optimierung oder Dorfromantik.

Antilopen Gang, Freitag, 21.Februar, 20 Uhr, Muffathalle,
Zellstraße4,t218373 00

Im Alter von 12 Jahren beschließt Cosimo, die Erde nicht
mehr zu betreten und künftig auf den Bäumen zu leben.
Eigentlich für Erwachsene gedacht, schrieb der italieni-
sche Schriftsteller Italo Calvino auch eine Fassung für
Kinder seines Romans „Der Baron auf den Bäumen“.
Daraus hat der Choreograf Erik Kaiel jetzt ein Tanzstück
inszeniert: eine intime Begegnung zweier Tänzer, die
doch voller Energie steckt mit Hip-Hop und Breakdance-
Elementen (siehe Seite 8).

Der Baron auf den Bäumen, Premiere: Fr., 21.Feb., Schau-
burg, Franz-Joseph-Str.47,t23 3371 55


Mit menschlichen Abgründen kennt sich Charly
Hübner als Kommissar Alexander Bukow im
Polizeiruf 110bestens aus. Jetzt hält er eine Séance zwi-
schen Nick Cave und Franz Schubert. Wühlt sich erst
durch den Gedankenstrom eines Mannes vor der Hinrich-
tung aus dem Song „Mercy Seat“. Entspinnt daraus ein
mitreißendes Gedankenspiel, bis er und dasEnsemble
Resonanzschließlich bei Schuberts „Winterreise“ landen.

Charly Hübner, So., 23. Februar, 19Uhr, Prinzregenten-
theater, Prinzregentenplatz12,t 21837300

Nein, der vierte Harry-Potter-Film ist definitiv kein Kinder-
film, sondern ein hervorragend gemachter Thriller – mit
einem ziemlich finsteren Lord Voldemort. Noch einmal
eindringlicher wirdHarry Potter und der Feuerkelchauf
großer Leinwand – und mit großem Sinfonieorchester,
das live spielt, wenn Harry im nervenaufreibenden Trima-
gischen Turnier gegen andere Zauberschüler antritt.

Harry Potter – in Concert, So.-Di., 23.-25. Feb., 19.30Uhr,
Philharmonie, Rosenheimer Str.5,t21 837300

Es ging richtig Hardcore los für Nathan Gray – mit Nie-
tengürtel, Straight-Edge ohne Alkohol, Zigaretten und,
natürlich, Krach. Als Sänger der US-amerikanischen
Hardcore-BandBoysetsfirewurde er bekannt. Jetzt sind
nur noch Gray, seine Gitarre und zwei weitere Musiker
unterwegs. Eigentlich wollte er das nur für ein Clubkon-
zert in Köln. Daraus wurde dann eine Tour, auf der es
nicht mehr ganz so Hardcore, dafür sehr akustisch und
intim zugeht.

Nathan Gray, Samstag, 22.Februar, 19Uhr, Backstage,
Reitknechtstraße6,t218373 00

Was wäre die „Fastnacht in Franken“ ohne die ausge-
rechnet aus der Oberpfalz stammendeAltneihauser
Feierwehrkapell’nmit ihrem Kommandanten Norbert
Neugirg. Auch die Oberbayern bekommen bei zwei
Konzerten bestimmt ihr Fett weg – und nicht nur die:
Wenn die Gaudi-Combo einmal zum satirischen Rund-
umschlag ausholt, ist keiner sicher, vom örtlichen Brau-
ereibesitzer bis zum EU-Ratspräsidenten.

Altneihauser Feierwehrkapell’n, Samstag, 22.Februar,
15und 19Uhr, Prinzregententheater, Prinzregenten-
platz12,t218373 00

Karl Alfred Schreiner ist Ballett-
direktor am Gärtnerplatztheater.
FOTO: THOMAS DASHUBER

Mittwoch



  1. FEBRUAR


FOTO: DPA

DIE WOCHE VON KARL ALFRED SCHREINER


Das QuartettAlgierskämpft unermüdlich gegen politi-
sche Verwerfungen und Rassismus mit einem exorbitan-
ten Soundgebilde aus Achtziger-Wave, Industrial, Soul,
Indie-Rock und Postpunk. Dazu Franklin James Fishers
Gesang, manchmal fiebrig, oft warm und akzentuiert,
die Songtexte kommen einem fast wie Gospel-Gesänge
vor. Einst waren sie Vorband vonDepeche Mode, jetzt
sind sie auf eigener Tour mit neuem Album.

Algiers, Montag, 24. Februar, 21Uhr, Strom,
Lindwurmstraße88,t24 20 570

Pflegeleicht warenPapa Roachnoch nie. Trotz definie-
render Momente wie dem Debüt „Infest“ von 2000 und
Songs wie „Last Resort“ entflohen sie rasch dem engen
Nu-Metal-Korsett. Nach gelungenen letzten Album
2017 gehen sie voller Emotionen inklusive punkiger
Wutausbrüche mit ihrer neuen Platte „Who Do You
Trust?“ auf Welttournee.

Papa Roach, Montag, 24. Februar, 19Uhr, Zenith,
Lilienthalallee29,t218373 00

Früh übt sich. So gibt es für die eh schon sehr jungen
Sänger des Tölzer Knabenchores einen Chor, der die
ganz Kleinen an das spätere Konzertleben heranführt:
die „Nachswuchselite des Tölzer Knabenchors“. Regel-
mäßige Konzerte sind dafür wichtig. Eines davon sin-
gen die etwa 40 Knaben in der Allerheiligen Hofkirche
mit Stücken aus Mozarts „Zauberflöte“, Mendelssohns
Motetten op.39 sowie volkstümliche Lieder.

Tölzer Knabenchor, Do., 20.Feb., 18Uhr, Allerheiligen-
Hofkirche, Residenzstr. 1,t218373 00

FOTO: RALF DOMBROWSKI

BÜHNE
Tanzsolo mit Livemusik

KONZERT
Überraschender Hip-Hop

BÜHNE
Tanzstück für Kinder

DONNERSTAG
Die Welt erobern

Charly Hübner
„Ich war letzten Endes immer schon der Kasper. Auch wenn ich so
groß und schwer wirke, bin ich trotzdem der vertüttelte Hanswurst.“

GETAN
Rockige Winterreise

EVENT
Filmmusik-Zauberei

KONZERT
Wandlungsfähig

KONZERT
Charmant morbide

FREITAG
Sommerlektüre

SAMSTAG
Was für ein Zirkus

SONNTAG
Tochters großer Tag

MONTAG
Besuch aus Oslo

MITTWOCH
Wahl der Worte

DIENSTAG
Inspirierende Natur

Gesagt


FOTO: LUCIA HUNZIKER

FOTO: ROBERT HAAS

Donnerstag



  1. FEBRUAR


KONZERT
Pop-Anarchisten

KONZERT
Münchner Bands

Freitag



  1. FEBRUAR


KONZERT
Akustisch und intim

EVENT
Best of Bayern

EVENT


Närrisch unterwegs


KONZERT
Satirischer Rundumschlag

KONZERT
Spannende Soundgebilde

Samstag



  1. FEBRUAR


Sonntag



  1. FEBRUAR


KONZERT
Rock mit Punkgarnitur

KONZERT
Sängernachwuchs

Höhepunkte der Woche


Buntes TreibenAn den Faschingstagen wird die Fußgängerzone vom Stachus bis zum Viktualienmarkt zur Partymeile mit Livemusik und Aktionen.


Zu den Highlights gehört der Tanz der Marktweiber auf dem Viktualienmarkt. Das Residenztheater bringt Euripides’ Tragödie „Medea“ auf die Bühne


LITERATUR
Weltumspannende Fragen

LITERATUR
Auf Goethes Spuren
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