Die Zeit - 30.01.2020

(Tina Sui) #1

STELLENMARKT


DIE ZEIT


Daten sind das neue Öl, heißt es oft. Doch anders als Öl
sind Daten erneuerbar, und ihr Umfang wächst täglich.
Prognosen zufolge verdoppelt sich das weltweite Daten­
volumen sogar alle 18 Monate. Ein riesiger Schatz, des­
sen Potenzial bisher kaum genutzt wird. Das muss sich
ändern. Denn ob bei künstlicher Intelligenz, personali­
sierter Medizin, Elektromobilität oder industrieller
Fertigung: Künftig geht nichts mehr ohne kluge Daten­
politik. Auch Bundesregierung und EU haben das er­
kannt und arbeiten an entsprechenden Grundsätzen.
Für die Innovationsfähigkeit unserer Gesellschaft
sind Forschungsdaten von überragender Bedeutung. Sie
bilden die Grundlage für bahnbrechende Entdeckungen
in Medizin, Klima­ und Materialforschung
und eröffnen neue Forschungsfelder im Bereich
der Gesundheits­, Sozial­ und Kulturwissen­
schaften. Allerdings nur, wenn die Datenberge
für Forschungszwecke zugänglich und nutzbar
gemacht werden. Eine solche Öffnung würde
die Verbindung von bisher getrennten Wissens­

feldern erlauben und gerade in der Zweit­ oder Drittver­
wendung von Daten enormes Innovationspotenzial
freisetzen.
Um den Datenaustausch zu befördern, haben An­
fang der Woche in Paris neun Verbände international
führender Universitäten die »Sorbonne­Erklärung für
offene Forschungsdaten« verabschiedet. Zusammen re­
präsentieren sie mehr als 160 der weltweit stärksten For­
schungsuniversitäten, von Oxford bis Kapstadt, von
Paris bis Tokio, von Berlin bis Toronto. Zu ihnen gehört
auch der deutsche Verband forschungsstarker Universi­
täten, die German U15.
Die Sorbonne­Erklärung ist ein starkes Plädoyer für
eine globale Kultur frei zugänglicher For­
schungsdaten: Diese »sollen, soweit es nur
geht, offen geteilt und wiederverwendet
werden«. Zugleich hält die Erklärung fest,
dass private, personenbezogene Daten ge­
schützt und Urheberrechte respektiert wer­
den müssen.

Was aber braucht es, um eine neue Kultur des Aus­
tauschs von Forschungsdaten umfassend und nachhaltig
zu etablieren?


  1. Die wissenschaftliche Gemeinschaft muss den
    komplexen Wandel in Richtung offener Forschungs­
    daten vorantreiben und gestalten. Sie muss auf hoher
    Datenqualität bestehen. Und sie muss bei der Gestal­
    tung künftiger Clouds und Apps zum Teilen der Daten
    nicht nur auf technische Machbarkeit, sondern vor allem
    auf die Nutzerfreundlichkeit achten. Damit sie auch
    tatsächlich Akzeptanz unter den Wissenschaftlerinnen
    und Wissenschaftlern finden.

  2. Freie Daten gibt es nicht umsonst. Es braucht In­
    vestitionen in bestehende und neue Infra­
    struktur. Vorhaben wie die Nationale For­
    schungsdateninfrastruktur und die European
    Open Science Cloud sind vielversprechende
    erste Ansätze. Zugleich müssen Politik und
    Fördermittelgeber aber auch Geld für das
    Forschungsdatenmanagement bereitstellen.

  3. Das Teilen von Forschungsdaten muss politisch durch
    kluge Regeln und Gesetze unterstützt werden. Dabei ist es
    besonders wichtig zu verhindern, dass Abhängigkeitsver­
    hältnisse zwischen kommerziellen Anbietern oder Platt­
    formen und Forschungseinrichtungen entstehen.

  4. Am wichtigsten ist jedoch: Eine offene Datenkultur
    braucht das Vertrauen der beteiligten Akteure und einen
    kooperativen Wettbewerb. Das sind die größten Heraus­
    forderungen, nicht die technischen Aspekte. Wenn es um
    das Teilen von Daten geht, herrscht oft eine Pattsituation,
    die an das spieltheoretische Gefangenendilemma erinnert:
    Obwohl alle Akteure von einer Öffnung profitieren wür­
    den, überwiegen Skepsis und Misstrauen. Die Sorbonne­
    Erklärung will auch hier ein Zeichen setzen, in­
    dem internationale Spitzenuniversitäten gemein­
    sam für eine offene Forschungskultur eintreten.
    Nach der Berliner Erklärung von 2003, die
    heute als Meilenstein der Open­Access­Bewe­
    gung gilt, ist die Öffnung der Forschungsdaten
    der nächste Schritt.


Die Position


Forschung lebt vom Austausch. Ihn zu stärken, versprechen Spitzenuniversitäten in der Sorbonne­Erklärung VON GEORG KRAUSCH UND JAN WÖPKING


Teilt euren Datenschatz!


Fotos: Jana Kay; Jon A. Juárez (r.)

Dr. Jan Wöpking ist
Geschäftsführer von German U15

Prof. Dr. Georg Krausch ist Präsident der
Johannes­Gutenberg­Universität Mainz und
stellvertretender Vorsitzender von German U15


  1. JANUAR 2020 DIE ZEIT No 6 40


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