Süddeutsche Zeitung - 27.03.2020

(ff) #1
Oberföhring– DerBezirksausschuss Bo-
genhausen lehnte in der jüngsten Sitzung
ein Bauvorhaben an der Oberföhringer
Straße/Ecke Pernerkreppe einstimmig ab.
Die Bebauung läge in unmittelbarer Nähe
zum Denkmalensemble. Auch sei die Pla-
nung mit Flachdach „nicht hinzunehmen“,
so sind sich die Mitglieder des Unteraus-
schusses Planung einig. Denn im Umkreis
gebe es, mit einem „Ausreißer“, auch keine
weiteren Flachdächer. ole

Au– „In diesem Frühjahr wird es voraus-
sichtlich keine Volksfeste geben“, sagt Wirt-
schaftsreferent Clemens Baumgärtner.
Das betrifft unter anderem die Maidult, sie
fällt aus. Grund sei die anhaltend kritische
Situation durch die Corona-Pandemie,
teilt die Stadt mit. Zwischen Samstag,


  1. April, und Sonntag, 3. Mai, wären ge-
    schätzt etwa 90 000 Besucher auf den Ma-
    riahilfplatz gekommen. Die Absage sei
    zum spätestmöglichen Zeitpunkt, genau ei-
    nen Monat vor dem geplanten Beginn, er-
    folgt. Nachgeholt wird die Maidult nicht.
    Das sei aus „organisatorischen Gründen“
    nicht möglich. Für die etwa 300 Marktleu-
    te und Schausteller, die nun wegen der Ab-
    sage auf Einnahmen verzichten müssen,
    arbeitet das Referat für Arbeit und Wirt-
    schaft „an Konzepten zur Unterstützung
    der Branche“, teilt die Stadt mit. Die Vorbe-
    reitungen für die Jakobidult, die Ende Juli
    beginnen soll, sowie die Kirchweihdult im
    Oktober liefen normal weiter. Ebenso wie
    für das zweitägige Stadtgründungsfest
    vom Samstag, 13. Juni, an. Für die Wiesn
    werde eine Entscheidung im Juni fallen,
    vor Beginn der Aufbauzeiten, teilt die
    Stadt mit. kors


von hubert grundner

Giesing/Neuperlach– Essind schwierige
Zeiten, welche die Menschen hier wie an-
dernorts augenblicklich durchleben. Der
hoffentlich erfolgreiche Kampf gegen die
Corona-Pandemie ist von größter Bedeu-
tung. Alle anderen Themen rücken im Ver-
gleich dazu in den Hintergrund. Dessen ist
sich Thomas Kiesmüller sehr bewusst. Um-
so wichtiger ist es laut dem Sprecher der
Bürgerinitiative (BI) Frischluftzufuhr für
München, an deren „spezielles Umweltthe-
ma“ zu erinnern. Ein Thema, das auch
nach Überwinden der jetzigen Krise noch
von Bedeutung sein dürfte. „Denn es be-
trifft“, wie Kiesmüller in dem Info-Update
„Aktuelles Nr. 5“ schreibt, „unsere Zu-
kunft und die der nachfolgenden Generati-
onen im Großraum München.“
Nach Einschätzung der Bürgerinitiative
wird die Frischluftzufuhr für mehr als
100 000 Menschen im Südosten Mün-
chens durch das „Strukturkonzept Hachin-


ger Tal“ gefährdet. Die BI begründet dies
mit der geplanten großflächigen und über-
wiegenden Bebauung der Frischluftschnei-
se bei Unterbiberg mit Gewerbeflächen.
Dabei sei schon heute aufgrund des Klima-
wandels eine zunehmende Hitzebelastung
in München feststellbar. Die BI verweist
deshalb auch auf den Monitoringbe-
richt 2019 der Bundesregierung zur deut-
schen Anpassungsstrategie an den Klima-
wandel. Darin stehe, dass Hitzewellen ver-
mehrt Todesfälle verursachen. So habe es
in den Jahren 2006 und 2015 zusätzlich
6000 Hitzetote vor allem im Süden
Deutschlands gegeben, Städte wie Mün-
chen seien besonders gefährdet. Für die BI
ergibt sich daraus die naheliegende Forde-
rung: „Wir wollen erreichen, dass diese
wichtige Frischluftschneise von weiterer
Bebauung freigehalten wird.“
Um dieses Ziel zu erreichen, ist auch ei-
ne Online-Petition ins Leben gerufen wor-
den. Nach Angaben des BI-Sprechers Kies-
müller haben diese seit 11. Januar dieses

Jahres mehr als 1900 Personen unter-
schrieben. Die örtlichen Bezirksausschüs-
se von Obergiesing-Fasangarten und Ra-
mersdorf-Perlach lehnten die Bebauung
der Frischluftschneise ebenfalls ab. Aber
auch viele weitere Politiker in München,
den umgebenden Gemeinden und des
Landtags unterstützten ihr Anliegen. Be-
stätigt in ihrem strikten Nein zu weiteren
Eingriffen in der Frischluftschneise sehen

sich die BI-Mitglieder vom Münchner
Landrat Christoph Göbel (CSU) und dem
Regionalen Planungsverband: Diese hät-
ten in Antwortschreiben dargelegt, dass
Neubiberg zwar die gemeindliche Pla-
nungshoheit habe, aber diese Planung an-
scheinend den Funktionen des regionalen
Grünzugs und den Zielen der Raumord-

nung entgegenstehe und deshalb keine Ge-
nehmigung erteilt würde.
Schließlich verweist die Bürgerinitiati-
ve noch auf das vom Münchner Stadtrat in
Auftrag gegebene mikroklima-ökologi-
sche Gutachten. Darin soll nach Auskunft
des Planungsreferats die Bedeutung der
Frischluftzufuhr aus dem Hachinger Tal
detailliert untersucht werden. Dieses Gut-
achten soll Anfang des zweiten Quartals
2020, also demnächst, ausgeschrieben
werden und das Planungsgebiet und die
von der Frischluftzufuhr berührten Nach-
barkommunen umfassen. Ehe es konkret
vorliegt, ist vermutlich mit einem Bearbei-
tungszeitraum von circa einem Jahr zu
rechnen. Dabei liegen belastbare Daten
nach Kenntnis der BI im Rathaus bereits
vor. Die BI jedenfalls erklärt: „Die Ergebnis-
se der bisherigen Stadtklimauntersuchun-
gen und langfristige klimaökologische Aus-
wirkungen wurden bisher nicht berück-
sichtigt, obwohl die Untersuchung schon
abgeschlossen ist.“

In diese Richtung scheint auch ein An-
trag zum Strukturkonzept Hachinger Tal
zu gehen, den die Bürgerversammlung für
Obergiesing-Fasangarten am 4. Juli ver-
gangenen Jahres beschlossen hat. Darin
wird das Planungsreferat aufgefordert, die
Veröffentlichung und Auswertung der neu-
esten Stadtklima-Untersuchung durch
das Umweltreferat vor weiteren eigenen
Planungsüberlegungen in diesem Grün-
zug abzuwarten. Die klimatischen Auswir-
kungen einer Bebauung in diesem Grün-
zug für die Bevölkerung in München und
Umland seien mit allen Betroffenen öffent-
lich zu diskutieren. Die Ergebnisse seien
dem Stadtrat und allen beteiligten Stellen
vor einer Entscheidung vorzulegen. Außer-
dem soll sich das Planungsreferat laut dem
Antrag vorsorglich dafür einsetzen, dass
der Grünzug im Südosten der Stadt für die
ungehinderte Frischluftzufuhr in vollem
Umfang erhalten bleibt und dort keine wei-
tere Bebauung erfolgt. Eine Antwort der
Verwaltung auf den Antrag steht noch aus.

Keine Bebauung


an derPernerkreppe


Eine Dult fällt aus,


zwei sollen stattfinden


Lebenswichtige Frischluftschneise


Ehe eine Bebauung des Grünzugs im Münchner Südosten vorangetrieben wird, soll das Ergebnis einer Stadtklima-Untersuchung
veröffentlicht werden. Belastbare Daten liegen längst vor, glaubt eine Bürgerinitiative. Sie hat auch eine Online-Petition gestartet

Grüne Schneise vor der Stadt: Mit den Pfeilen will die Bürgerinitiative Frischluftzufuhr für München zeigen, wie der Luftzug verläuft. SIMULATION: PRIVAT


Der Münchner Landrat und der
RegionalePlanungsverband
haben große Bedenken

OSTEN


DEFGH Nr. 73, Freitag, 27. März 2020 (^) STADTVIERTEL PGS R7
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Dass die Ladenlokale von Einzelhändlern und Restaurants derzeit zugesperrt sind, heißt nicht, dass die Inhaber Ferien
machen. Sie bieten die gewohnten Leistungen oft an wie bisher, nur eben per Telefon, per Lieferdienst und online –
unserer Gesundheit zuliebe
B
ayern schützt sich vor einer Pandemie,
deshalb dürfen sich möglichst wenige
Menschen persönlich begegnen. Für die
lokale Wirtschaft, in der es in Fachgeschäften,
Boutiquen, Restaurants und Dienstleistern oft
um persönliche Beratung und Service von
Mensch zu Mensch geht, ist das existenz-
bedrohend. In einer gemeinsamen Erklärung
fordern Handelsverbände deshalb schnelle
Hilfsmaßnahmen in der Corona-Krise.
„Wir begrüßen die geplanten Hilfen
der Bundesregierung“, sagt Stefan Genth,
Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands
Deutschland (HDE) in einer gemeinsamen
Erklärung mit dem Volkswagen und Audi
Partnerverband (VAPV). „Aber wir sehen wei-
terhin die Gefahr, dass die Kreditbewilligung
durch die Banken zu lange dauert.“ Die
Regierung müsse daher bei dem Hilfs-
paket erheblich nachbessern. Ansonsten
drohe eine Pleitewelle in den deutschen
Innenstädten, unter anderem bei altein-
gesessenen Schuh- und Bekleidungs-
filialisten. „Unter den gegebenen Um-
ständen halten viele Einzelhändler nicht
länger als vier Wochen aus“.
Es sei denn, ihre Kunden halten ih-
nen die Treue.
Techniker,
Lieblingsboutique
und der Wirt
kommen zu Ihnen
Was viele nicht wissen: Die meisten
Händler in München und in den Land-
kreisen haben Internetseiten, auf denen
man genauso unkompliziert wie auf den
großen Portalen bestellen kann. Viele
haben die entsprechenden Web-Adres-
sen auf ihre Schaufenster geschrieben,
sofern sie nicht, wie hier, in der Zeitung
inserieren.
Fast alle Läden liefern aber auch
klassisch auf telefonische Bestellung
nach Hause. Warum nicht die geliebte
Wirtschaft bitten, das wöchentliche Din-
ner ins eigene Wohnzimmer zu bringen?
Es liefern aber längst nicht nur Gast-
ronomiebetriebe an die Haustür. Auch Be-
kleidungsgeschäfte, Orthopädiegeschäfte,
Techniker, Getränkemärkte und viele weitere
Händler kümmern sich per Telefon und Liefer-
wagen um die Wünsche der Bürger. Selbstver-
ständlich sind sie dabei tadellos rücksichtsvoll
und entfernen sich von der Haustür, sobald sie
geklingelt und die Lieferung per Sprechanla-
ge oder durch die leicht geöffnete Tür ange-
kündigt haben. Eine Ansteckungsgefahr bei
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