FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG Finanzen FREITAG,13. MÄRZ 2020·NR.62·SEITE 23
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Crowdfunding istnocheine
Nischenanlage. Dochdank des
Immobilienboomswächst sie.
Der amerikanische Indexhat
laut Technischer Analyseden
Boden nochnicht erreicht.
Der BVBist in Parisvor allem
der mentalen Herausforderung
nichtgewachsen.
Die Coronavirus-Pandemie
erreicht dieRennserie.
Saisonauftakt vordem Aus.
CROWDKNACKTDIE MILLIARDE S&P500 WIRD WEITERFALLEN
Dax
in Punkten
11.3.20 12.3.20
F.A.Z.-Index 1909,70 1675,13
Dax 30 10438,68 9161,13
M-Dax 22637,93 20168,02
Tec-Dax 2608,45 2320,98
Euro Stoxx 50 2905,56 2545,23
F.A.Z.-Euro-Index 106,65 92,45
Dow Jones 23553,22 21905,66a
Nasdaq Index 7952,05 7452,13a
Bund-Future 176,68 176,55b
Tagesgeld Frankfurt -0,51%-0,51 %
Bundesanl.-Rendite 10 J. -0,77%-0,74 %
F.A.Z.-Renten-Rend. 10 J. -0,46%-
US-Staatsanl.-Rend. 10 J. 0,87%0,76 %a
Gold, Spot ($/Unze) 1638,45 1594,51
Rohöl (London $/Barrel) 35,84 32,83b
1Euro in Dollar 1,1336 1,1240
1Euro in Pfund 0,8769 0,8862
1Euro in Schweizer Franken 1,0591 1,0549
1Euro in Yen 118,55 116,84
a) Ortszeit 13 Uhr, b) Ortszeit 19 Uhr
Bundesanleihe
Rendite 10 Jahre
13.12.19 12.3.20 13.12.1 91 2.3.20
INDENKÖPFEN ZU SCHWACH
D
ie Deutschen und die Börse –
das isteine traurigeBezie-
hung. Die meistensehen die
GeldanlageinAktien alsTeufelszeug
und denkendabei vorallem an empör-
te Telekom-Aktionäre und Dotcom-
Havaristen. Gerade erst schien sich
das einwenig zuwandeln. Die anhal-
tenden Niedrig- und Negativzinsen
führtendazu, dassauchLeute, denen
„das mit der Börse“grundsätzlichsu-
spektist,sichmit ETF und Sparplä-
nen beschäftigten.Viele Banken ha-
ben ihreKunden zuletzt offensiv da-
hin beraten. Die Deutsche Bank
spricht vombestenJahresstartim
Wertpapiergeschäft, der Online-Bro-
kerOnvista meldet10Prozent mehr
Kunden seit Jahresbeginn. Gerade die-
se Börsenneulingewerden nun auf
eine harte Probegestellt.Wie einstbei
der T-Aktiescheinenviele zu Höchst-
ständen eingestiegen zu sein, die nun
vorerstpassé sind.Sodroht der aktuel-
le Börsenkrachzum nächsten
T-Schockfür die deutsche Aktienkul-
tur zuwerden. Wervor wenigenWo-
chen 10 000 Euroinvestierthat, die
jetzt nur noch7000 Eurowertsind,
mussstarkeNervenhaben. Dochnur
werjetzt verkauft, macht auch wirk-
lichVerlust. Über kurz oder lang soll-
te es an der Börse wieder aufwärtsge-
hen. Aktien brauchen Geduld.
FORMEL VERRÜCKT
Der nächste T-Schock
VonTim Kanning
N
achdem Schwarzen Montag
und dem am Mittwochabend
verkündetenamerikanischen
Einreisestopp für Europäer ist
am Donnerstag der deutsche Leitindex
Dax zeitweise auffast 9100 Punkteeinge-
brochen.ZumHandelsschlussstand ein
Minusvonmehr als 12 Prozent zu Buche.
Unterder Marke von10000 Punkten
stand der Dax zuletzt imAugust2016.
Wiejäh der Einbruchist,zeigt ein Blick
auf das historische Hochdes Dax von
13 795 Punkten. Dieses wurde erst am 17.
Februar erreicht und liegt nochnicht mal
einen Monat zurück. Gemessen daran
liegt der Dax nun schon um gut 33 Pro-
zent im Minus. Damit istaus Anlass der
Corona-Krise aus einem Bullenmarkt in-
nerhalb kürzesterZeit ein Bärenmarktge-
worden. Selbstdie vonder Europäischen
Zentralbank (EZB) am Donnerstagnach-
mittagverkündetenNotkrediteund zu-
sätzlichen Anleihekäufekonnten dage-
gennichts ausrichten. Stattdessenreagier-
tenInvestorensogar enttäuscht auf die
EZB-Maßnahmen.
Als Auslöser für den neuerlichen Ein-
bruc hgilt das bisher zaghafte Krisenma-
nagement des amerikanischen Präsiden-
tenDonaldTrump. Derversäumtees, De-
tails undUmfang staatlicher Maßnahmen
gegendie Krise auf denTischzulegen,
während er mit demvonihm verhängten
Einreisestopp demonstrierte,wie ernst
die Lageist. Das nahmen ihm die sonstso
Trump-euphorischen Investoren an der
Wall Streetübel und ließen den
S&P-500-Indexschon am Mittwoch um 6
Prozent einstürzen. Die europäischen Bör-
sen konnten sichdiesemAbwärtsstrudel
am Donnerstagvormittag nicht entzie-
hen, obwohl sie da nochauf weitgehende-
re geldpolitische Lockerungen durch die
EZB oder sogar auf Zinssenkungenge-
hofft hatten.Noch schwerer als die Ent-
täuschung über das schwache amerikani-
sche Krisenmanagement dürftedie Er-
kenntnis auf den Märkten lasten, dassdie
GeldpolitikderNotenbankenkeinAllheil-
mittel für Krisen jeder Artsein kann.
Der Bärenmarkt mitkurzfristigenKurs-
rückgängenvonmehr als 20 Prozent erin-
nertanhistorische Krisen. In dieser Situa-
tion sind die Prognosen für dieKonjunk-
tur und den Aktienmarkt düster. Laut
Christian Kahler,Chef-Anlagestratege
bei der DZ Bank,sind die Aktienkurse in
vergangenen Rezessionen meistunter
den Buchwertder Unternehmengefallen
–etwainden Jahren nachdem Platzen
der Internetblase und denTerroranschlä-
genam11. September 2001 oderwäh-
rend derFinanzkrise 2008 bis 2009. Mit
Blickauf den Dax, dessen Buchwertbei
8100 Einheiten liege,könne dasVerluste
voninder Spitze bis zu 40 Prozent bedeu-
ten. So sei denkbar,dassdie Aktienmärk-
te in denkommendenWochen nochwei-
terverlieren und der Dax erst im April
oder Mai einTief zwischen 8000 und
9000 Punktenfindenwerde. Fürden Euro
Stoxx50, den Aktienindexder wichtigs-
teneuropäischenUnternehmen, sei ein
KursrutschinRichtung 2600 Punkterea-
listisch.
Die DZ Bank erwartet,dassdeutsche
und europäische Unternehmen in den
kommendenWochen ihreDividendenzah-
lungen an die Aktionärekürzenwerden.
Das könne sichinsbesondereauf die An-
teilseignervonFinanzunternehmen und
Ölkonzernen auswirken, da diese Bran-
chen in denvergangenen Jahrendieflei-
ßigstenDividendenzahlerwaren.
Auch Heinz-Werner Rapp vomInvest-
mentdienstleisterFeriausBadHomburg
betontedas einschneidende Moment der
jüngstenEreignisse. „Das bisherigeSze-
nariofür 2020hat sichdurch CoVid-19ab-
rupt verändertund birgtgravierende Risi-
kenfür Wirtschaftund Kapitalmärkte“,
sagteeranlässlichdes Jahrespressege-
sprächsvonFeriamDonnerstag. So sei
die Wahrscheinlichkeit einerglobalenRe-
zession inzwischen deutlichgestiegen.
Auch nachdem aktuellen Crash bleibe
nochRaum fürweiter eKorrekturen. Jede
neueVerunsicherung würden die Märkte
dann schon inKürzeeinpreisen.
Wasbedeutet das für Anleger?Natür-
lichwirdsichaus gutemGrund in diesen
Tagenniemand auf Aktienstürzen.Wer
im Börsenboomseit 2012hohe Gewinne
verbuchthat,sollt ediese realisieren–oder
hat das idealerweise schon zu demZeit-
punktgetan, alssichdie er sten Kursverlus-
te Anfang Märzabzeichneten. Laut Anla-
gestrategeKahlersollte nAnleger sichaber
nachdem Abklingender Pandemiemittel-
fristig auf eine der bestenAnlagemöglich-
keiten am Aktienmarkt seitJahrzehnten
vorbereiten. Entscheidend sei,wo Unter-
nehmen in fünfoderzehnJahrenstehen
werden.Aus Kahlers Sichtgiltdaher:
„Sparpläne auf Aktien unbedingtweiter-
laufenlassen.“ Ein Ende der Krise alsKauf-
gelegenheit istals eine Optionvorallem
für jungeLeutezuverstehen, derenRuhe-
stand noch weit in derZukunftliegt.Wer
dagegenschon in denkommenden Jahren
in Rentegehen willund dannseine Erspar-
nissebraucht, sollte nicht mehr ins Risiko
gehen undstärker auffestverzinsliche
Geldanlagensetzen –sowie aufLiquidität.
Nach Ansichtdes Feri-Investmentchefs
Rapp habensichdie Kapitalmärkte daran
gewöhnt, dassdie N otenbanken jederzeit
undohneLimitals Retter in derNotauftre-
ten. Dochgegen einePandemiekönne
Geldpolitikwenig ausrichten.Anlegersa-
hendas offenbar ähnlich, denn der Dax
weiteteseine Verluste am Donnerstagnach-
mittag aus, obwohl die EZBNotkredite für
kleinereund mittlere Unternehmen und
eineAusweitungder Anleihekäufeum120
MilliardenEurobis Jahresendeverkündet
hatte. Den Leitzins sowie den Einlagezins-
satz für Geschäftsbanken ließ die EZB je-
dochunverändert. Dasmag geldpolitisch
und ökonomischvernünftig sein,führte
aber an derBörse zu einerEnttäuschung.
Die Börse
che./pwe. SINGAPUR/TOKIO. Im
Westen Asiens wie auchganz im Osten
der Region sprachen AnalystenamEnde
des Handelstagesvon einem „Blutbad“:
Morgens hatteder australische Aktienin-
dexS&P ASX200 so vielverloren wie zu-
letztwährend derWeltfinanzkrise 2009.
Abendswardann klar,dassder indische
Aktienmarkt den schlimmstenHandels-
tagaller Zeiten durchlebt hatte.Australi-
ens Indexverlor am Donnerstag 7,2 Pro-
zent seinerWertes. Seit dem Allzeithoch
am 20.Februar hat er nun 26 Prozent
oder 559 Milliarden australische Dollar
(321,7 Milliarden Euro) eingebüßt.Der
Donnerstag wartiefrot,obwohl Minister-
präsident Scott Morrison ein Hilfspaket
im Volumenvon17,6 Milliarden australi-
schen Dollargeschnürthatte.
Morrisonöffnetdie Schleusen, um un-
bedingtdieerste Rezession inAustralien
seit 29 Jahrenzuverhindern.DerReise-
bann des engenPartnersAmerikaaber
verhagelteder australischenRegierung
ihrenAuftritt:Die Aktionäremerkten,
dassdas Coronavirus nochgrößere
Sprengkraftbesitzt, als sie bislangglaub-
ten. Sie zogStunden später auchden in-
dischen Markt in dieTiefe. Der Sensex-
AktienindexbüßteinBombay(Mum-
bai) 8,2 Prozent ein. Bankwertewie ICI-
CI, HDFC oder SBIverloren bis zu 12
Prozent, auchweil sichabzeichnet, dass
die Notenbank (RBI)den Leitzins schon
vorihrer SitzungimApril weiter senken
wird. Andersals die australischeReser-
ve Bank hat die RBI nochgenugFeuer-
kraf t. Die indischeWährungRupie nä-
herte sichmit 74,34 ihrem Allzeittiefge-
genüber dem Dollar,das im Oktober
2018 bei 74,48 je Dollar lag.
In Japanverlor der Nikkei-Index4,4
Prozent auf 18 559,6 Punkte. Das ent-
spricht einem Minusvon21Prozent seit
MitteFebruar.InTokiorichtensichdie
Erwartungen darauf, wie die Bankvon
Japan in derkommendenWoche auf die
Turbulenzen amFinanzmarktreagieren
wird. Erwartet werden höhereund fle-
xiblereKäufevon handelbaren Aktien-
fonds (ETF). Schon in denvergangenen
Tagenhattedie Zentralbank die Ankäu-
fe dieserWertpapierebeschleunigt. Spe-
kuliertwirdauch, dassdie Zentralbank
zu niedrigen Zinsen kleinenUnterneh-
men Geld zurVerfügungstellen könnte.
Gouverneur Kuroda erklärte nachei-
nem Gesprächmit Ministerpräsident
AbeseinegenerelleBereitschaft, geg ebe-
nenfalls zu handeln.
Südkoreas Börse erlebtezum ersten
Mal seit achteinhalb Jahren einen zeit-
weisen generellen Handelsstopp, weil
die Kursezuschnell abrutschten.Fünf
Minuten lang wurde der Handelausge-
setzt .AmSchlussging der Aktienindex
Kospi mit einem Minusvon3,9 Prozent
auf 1834 Punkteaus dem Handel. Seit
MitteFebruar hat er 18 Prozentverlo-
ren. DerWonwertetegegenüber dem
Dollar mehr als1Prozent ab. Die Bank
vonKoreawarnte in ihrem halbjährli-
chen Wirtschaftsbericht, dassdas neue
Coronavirus die Wirtschaftschwerer
und länger treffenwerde als frühereEpi-
demien. Signale für eine bevorstehende
Lockerung ihrer Geldpolitikgabdie Zen-
tralbank nicht.
maf. FRANKFURT. Die Hilflosigkeit
der Politik und der Notenbanken im
Kampfgegen die Corona-Krise hat im frü-
hen GeschäftanWall StreetamDonners-
tag für einen anPanik erinnernden Aus-
verkauf gesorgt.Der 30 Standardwerte
umfassende LeitindexDow Jonesstürzte
in den ersten Handelsminuten um 7,2 Pro-
zent auf 21 857 Punkte ab. Der breiterge-
fasste S&P 500fiel um 7,0 Prozent auf
2549 Punkte.Nach denRegeln an der
NewYorkerBörse wirdder Handel für 15
Minuten unterbrochen, wenn der
S&P 500 zwischen7und 13 Prozentver-
liert.Nach Wiederaufnahme des Handels
weitete der DowJones seineVerluste auf
mehr als9Prozent oder 2000 Punkte aus.
Die Ankündigungder FederalReserve,
ihr Anleihekaufprogramm auszuweiten
sorgteanden Börsen nurkurz für Ent-
spannung.
Andersals bei denvorangegangenen
Kursstürzen schichte tendiesmal die Anle-
gernicht auffallendstarkinden Anleihe-
markt um. DieRenditen der amerikani-
schenStaatsanleihen notierten mit eini-
gemAbstand zu ihrenRekordtiefsvom
Montag. Die zehnjährigeRenditelag bei
0,6751 Prozent und die 30-jährigebei
1,2433 Prozent.Ähnlichwie in Europa
oder Asienverunsicherte die amerikani-
schen Anleger dervonPräsidentDonald
TrumpverhängeEinreisestopp in dieVer-
einigtenStaaten fürKontinentaleuropäer
sowie die nicht überzeugenden Maßnah-
men der Europäischen Zentralbank
(EZB) imKampfgegen die wirtschaftli-
chen Auswirkungen der Corona-Krise.
Die Anleger seien zu diesemZeitpunkt in
Panik,beschrieb Chris Rupkey,Chef-
volkswirtder MUFGUnion Bank,die ak-
tuelle Stimmungslageanden amerikani-
schenFinanzmärkten.
Die Marktbewegungen legten den
Schlussnahe, dassdie Geldpolitik mitsti-
mulierenden Maßnahmen an ihreGren-
zengestoßen sei, lautet die Einschätzung
vonLucas Bouwhuis,Portfoliomanager
des niederländischenVermögensverwal-
ters Achmea Investment. Seiner Ansicht
nachmüsstedie Fiskalpolitik dafür sor-
gen, dochbislangsei vonden Staatenwe-
nig zu erkennen.Zudem sorgendie Anzei-
chen, wonachUnternehmen aus derzeit
schwer betroffenen Branchen ihreKredit-
linien zurVorsicht vollständig abrufen
wollen, für zusätzlicheUnruhe.
Ein Fall is tder Flugzeughersteller Boe-
ing, der imvergangenen Monatvonmeh-
rerenBanken eine Kreditlinievon13,8
Milliarden Dollar erhalten hat.Diese
dientevor allem dazu, um dieRückkehr
an den Markt des nachAbstürzen mit ei-
nem Flugverbotbelegten Flugzeugs 737
Maxvorzubereiten.Nunwill dasUnter-
nehmen die Linie im aktuellenUmfeld
vollständig ziehen. Der Aktienkursvon
Boeingstürzt eimfrühen Geschäftum16
Prozent ab. In denvergangenen zweiTa-
genbeträgt derKursverlustgut 30 Pro-
zent.Die Analysten vonJPMorganstuf-
tendie Aktievon„Übergewichten“ auf
„Neutral“ herab. Sie erwarten aucheine
Kürzung der Dividende.
Die ProblemevonBoeing spiegeln die
gegenwärtig eLagevielerUnternehmen
in kritischen Sektoren wie zum Beispiel
der Fluggesellschaftenwider.Sie führten
am Donnerstag dieVerliererliste anWall
Str eetimfrühen Geschäftan. Einwesent-
licher Grund für die Flucht der Anleger
aus diesenPapierenwarder vonTrump
verkündete Einreisestopp. Die Aktienkur-
se vonAmerican Airlines, Deltaund Uni-
tedbrachen um bis zu 14 Prozent ein. Die
Online-Reisebüros Expedia und Boo-
king.com büßten bis zu 14 Prozent ein.
Seit MitteFebruar istder Börsenwert
der amerikanischen Unternehmen um
rund 6Billionen Dollargeschrumpft. Das
entspricht dem Eineinhalbfachen der
jährlichen Wirtschaftsleistung Deutsch-
lands. „Das istnicht nur die Angstvor ei-
ner Konjunkturschwäche“, sagteAktien-
händler Dennis Dickvom Brokerhaus
BrightTrading.UnterInvestorengehe
nun die Angstum, dassdie Weltwirt-
schaftamRande desKollapses und einer
zweiten Finanzkrise stehe. Inzwischen
werden auchZweifel anTrumps Füh-
rungsstärke laut.Anlegervermissen De-
tails zu demvonihm angekündigtenKon-
junkturprogramm,vorallem zu derAuf-
schiebungvonSteuerzahlungen betroffe-
ner Personen und Unternehmen. Als
GrundvermutetMichael Hewson, Anla-
gestrategevom Wertpapierhaus CMC
Markets, einenStreit zwischenRepublika-
nernund Demokraten imKongress.
DasKrisenmanagement
vonPolitikund
Notenbankenenttäuscht
dieAnleger heftig. Und
dieKursewerden wohl
noch tieferfallen.
VonMarkFehr,Frankfurt
Ausver kauf in Asien
VonAustralien bis Indienfallen die Aktienindizes tief
Fedkann Börse nur kurz beruhigen
Notenbankweitet Anleihekäufeaus /NachKurssturzHandelsstopp anWall Street
Händler an derWall Street FotoReuters
Börse in Panik –nochein schwarzer Tag
Auch AnlegerinSchwellenländern
ergreifenangesichtsder Virus-Krise
die Flucht .Anvielen Handelsplät-
zenkam es amDonnerstag aufgrund
der hohenSchwankungenzuzeitwei-
ligen Handelsstopps. In Thailand
brachdie Börseum12,4Prozent ein
undsteuerteauf dengrößtenTages-
verlustseit Dezember2006 zu.In
derTürkeigab der Indexummehr
als 4Prozentnach, in Südafrikaund
Russlandgingesummehrals 5Pro-
zent undinBudapestmehrals 10
Prozent abwärts. An der BörseinIn-
donesienwurde derHandelwegen
derrasantenAbwärts fahrtbei ei-
nemMinusvon 5Prozent für30Mi-
nutenangehalten. In Indienbetrug
dasMinusmehrals 8Prozent .Die
Einreiseverbo te fürEuropäer,die
der amerikanischePräsidentDonald
TrumpamMittwochimKampfge-
gendie Coronavirus-Pandemiever-
hängthatte, besorgt Anlegerwelt-
weit.Die ZentralbankenIndone-
siens,Taiwansund derPhilippinen
haben nächsteWocheihregeldpoliti-
sche nSitzungen. Reuters
Schwellenländer
taumeln abwärts
Dow Jones-Index
11.3.und 12.3. im Tagesverlauf
Quelle: Bloomberg F.A.Z.-GrafikHeß
in PunktenBörse New York
21500
22100
22700
23300
23900
24500
11.3., 14:30 Uhr 12.3., 16:10 Uhr
9000
10000
11000
12000
13000
14000
Dax
DerDax
am 12.3.
März 2016 März 2017 März 2018 März 2019 März 2020
9:00 Uhr 13:00 Uhr 17:00 Uhr
Schlusskurs
11.3.
Bär an derFrankfurterBörse
9000
9300
9600
9900
10200
10500
Quelle: Bloomberg/Foto:F. Schmitt/F.A.Z.-Grafik Niebel
Punkte
BSE Sensex 30-Index
Wochenschlusskurse
Quelle: Refinitiv F.A.Z.-Grafik Heß
in Punkten Börse Mumbai
32000
34000
36000
38000
40000
42000
8.3.2019 12.3.2020
SET-Index
Tagesschlusskurse
Quelle:Refinitiv F.A.Z.-Grafik Heß
in Punkten Börse Bangkok
1100
1220
1340
1460
1580
1700
12.9.2019 12.3.2020