Süddeutsche Zeitung - 11.03.2020

(Frankie) #1

I


m vergangenen Herbst versammelten
sich sechzehn Vertreter von Regierun-
gen, Unternehmen und internationa-
len Organisationen in New York und haben
eine Reaktion auf ein hypothetisches neu-
es Coronavirus simuliert. Wir vom Welt-
wirtschaftsforum und die Teilnehmer der
Simulation haben sich mit den Herausfor-
derungen befasst, die sich in einem mögli-
chen globalen Gesundheitsnotstand erge-
ben könnten. Wir konnten nicht ahnen,
dass diese Übung nur ein paar Monate spä-
ter Wirklichkeit werden würde.
Nun ist Covid-19 bereits international
verbreitet. Bis jetzt sind laut Johns-Hop-
kins-Universität mehr als 110 000 Men-
schen betroffen, es gibt mehr als 4000 To-
desopfer. Die OECD geht davon aus, dass
das Virus auch erheblichen wirtschaftli-
chen Schaden anrichten wird: Das globale
Wirtschaftswachstum könnte sich um
1,5Prozent verlangsamen und die Welt in
eine technische Rezession stürzen.
Wir hätten diesen konkreten Ausbruch
nicht vorhersagen können, aber etwas Ähn-
liches musste zwangsläufig passieren. Wä-
ren wir während der Übung in New York ge-
fragt worden, ob die Welt auf einen globa-
len Gesundheitsnotstand vorbereitet ist,
hätten wir geantwortet: mit Sicherheit
nicht. Die Simulation und unsere bisherige
Arbeit haben gezeigt, dass es noch viel
mehr zu tun gab, um angesichts einer sol-
chen Bedrohung eine öffentlich-private Zu-


sammenarbeit zu ermöglichen. Doch es ist
nicht zu spät, die Lehren anzuwenden, die
wir aus der Übung gezogen haben.
Erstens muss die Welt über die unmittel-
baren gesundheitlichen Auswirkungen
des Covid-19-Virus hinaus blicken und ei-
ne systemische Reaktion finden. Unsere
Untersuchungen und Analysen haben ge-
zeigt, dass globale Gesundheitsbedrohun-
gen ein erhebliches internationales Risiko
darstellen und die Kosten von Epidemien
zunehmen. Nichts ist wichtiger als der
Schutz und die Rettung von Leben. Aber
die Welt muss auch die wirtschaftlichen
und sozialen Folgen solcher Ausbrüche in
Betracht ziehen.
Covid-19 zeigt einmal mehr: Ausbrüche
können sich auf Lieferketten, Branchen,
Unternehmen, Reisesysteme, Arbeitskräf-
te und noch vieles mehr auswirken. Die
wirtschaftlichen Folgen des Virus sind welt-
weit zu spüren, und die allgemeinen sozio-
ökonomischen Auswirkungen zeichnen
sich erst noch ab. Die Welt hat Systeme pri-
orisiert, um auf Gesundheitsbedrohungen
zu reagieren, aber sie hat nicht annähernd
genug darüber nachgedacht, wie die Aus-
wirkungen auf die Lebensgrundlagen der
Menschen zu bewältigen sind. Es ist an der
Zeit, dies zu ändern.
Zum Beispiel die Feuerwehren. Vor zwei-
hundert Jahren konzentrierten sie sich in
Großbritannien nur auf die Bekämpfung
der Brände selbst, bis schließlich jemand

sagte: Es ist nicht genug, einfach nur das
Feuer zu löschen. Man muss auch die am
meisten betroffenen Menschen und die
Auswirkungen auf ihre Gemeinschaft be-
rücksichtigen. Ebenso muss die Welt auf
globale Gesundheitsbedrohungen in einer
systematischen Weise reagieren, um die
damit verbundenen wirtschaftlichen und
sozialen Störungen zu bewältigen.
Zweitens muss die Welt auf Grundlage
der Fakten und nicht der Angst reagieren.
Die Simulation zeigte, wie wichtig es ist,
Fakten zu erheben und die Menschen zu be-
fähigen, informierte Entscheidungen an-
hand dieser Fakten zu treffen. Als globale
Gemeinschaft wissen wir, dass sich die „In-
fodemie“ noch schneller ausbreitet als das
Virus selbst. Die Welt hat nicht genug ge-
tan, um ein Umfeld zu schaffen, in dem
Führungskräfte, Gesundheitsminister, Po-
litiker oder die Öffentlichkeit Zugang zur
Wahrheit haben und dementsprechend
handeln können.
Im Moment setzt sich bisweilen noch im-
mer die Angst durch. „Fake News“ verbrei-
ten sich schneller als die offiziellen Infor-
mationen der Weltgesundheitsorganisati-
on (WHO) und der Behörden. Viele Men-
schen treffen weiterhin oftmals risiko-
scheue und unbegründete Entscheidun-
gen – beispielsweise Gesichtsmasken zu
horten, Grenzen zu schließen. Asiaten wer-
den rassistisch stigmatisiert. All das führt
zu einer Negativspirale. Die Weltgemein-
schaft muss stattdessen den Menschen
den Zugang zu verlässlichen Informatio-
nen erleichtern und ihnen die Zuversicht
geben, Entscheidungen über ihre Unter-
nehmen und sich selbst zu treffen. Die
WHO gab mit ihren täglichen Presseinfor-
mationen und ihrer zugänglichen Website
mit Informationen für Bürger, Unterneh-
men und Regierungen den Ton an. Diese
Woche eröffnete sie sogar einen Kanal auf
dem relativ neuen sozialen Netzwerk Tik
Tok.
Drittens müssen die Entscheidungsträ-
ger des privaten Sektors eingebunden wer-
den. Regierungen richten ihre Kommuni-
kation meist direkt an die Öffentlichkeit.
Aber auch die Privatwirtschaft und ihre
Führung sind ein entscheidender Teil des
Puzzles. Erstens können sie zum Informati-
onsaustausch beitragen, da sie in vielen
Volkswirtschaften weit über die Hälfte der
Arbeitskräfte beschäftigen. Außerdem
können sie dazu beitragen, die wirtschaftli-
chen Folgen abzumildern, wenn sie von
der Gesundheitsbehörde und den öffentli-
chen Stellen angemessen informiert und
auf dem Laufenden gehalten werden.

Unternehmen wissen, dass sie es sich
nicht leisten können, den Kopf in den Sand
zu stecken, und zu hoffen, es von sich aus
richtig zu machen. Aber sie wurden in der
Vergangenheit aus Krisenreaktionen weit-
gehend ausgeklammert, auch wenn diese
entscheidend sind: So erfordert beispiels-
weise das Bestreben, allen Beschäftigten
im Gesundheitswesen weltweit eine ausrei-
chende Versorgung zu gewährleisten, ein
koordiniertes Vorgehen. Dasselbe gilt für
Reise- und Arbeitsplatzrichtlinien. Diese
Herausforderungen können nicht ohne
Vertrauen, Informationsaustausch und en-
gagierte Entscheidungsträger bewältigt
werden.

Das Weltwirtschaftsforum fordert als
Reaktion auf Covid-19 den Austausch zwi-
schen der Führungsebene von Unterneh-
men, der WHO und anderen Experten. Das
Ziel ist es, sicherzustellen, dass Unterneh-
men ständigen Zugang zu vertrauenswür-
digen Informationen und Analysen haben,
um Entscheidungen zu treffen, und dass

die Ressourcen und Fähigkeiten des priva-
ten Sektors mobilisiert werden, um die glo-
bale Reaktion zu unterstützen.
Viertens müssen wir alle an einem
Strang ziehen. Heutzutage ist esen vogue
zu fragen, was der Sinn von internationa-
len Institutionen oder starken öffentlichen
Reaktionssystemen ist. Dieses Virus
macht es deutlich: Bei einem globalen Ge-
sundheitsnotstand sind wir alle nur so
stark wie unser schwächstes Glied, egal, ob
man ein Unternehmen, eine Volkswirt-
schaft oder ein Gesundheitssystem ver-
tritt. Covid-19 stellt eine echte Bewäh-
rungsprobe dar, um zu sehen, wie wir alle
uns zusammenschließen können, um Risi-
ken und Störungen in diesem neuen Um-
feld zu mindern.
Viele neigen dazu zu glauben, dass Aus-
brüche sowieso immer an einem anderen
Ort stattfinden, und dass es die Aufgabe an-
derer ist, sie dort zu halten. Das trifft dies-
mal nicht zu. Covid-19 ist das Problem der
ganzen Welt und die ernsthafteste Bedro-
hung für die globale Gesundheitssicher-
heit seit Jahrzehnten. Wenn wir alle nicht
zusammen sicherstellen, dass die ganze
Welt geschützt wird, werden wir selbst nie
geschützt sein. Gemeinsam hat die Welt
als informierte, vorbereitete, internationa-

le Gemeinschaft die Möglichkeit, etwas zu
bewegen. Keiner kann sich leisten, alleine
zu handeln. Wenn wir stattdessen alle ge-
meinsam handeln, können die Auswirkun-
gen dieser Krise auf die Gesundheit sowie
auf das soziale und wirtschaftliche Leben
gemildert werden – und wir alle sind gegen
zukünftige Risiken besser gewappnet.

Südkoreanische Soldaten im Anti-Viren-Kampf: Die Weltgemeinschaft muss den
Menschen den Zugang zu verlässlichen Informationen erleichtern. FOTO: JUNG YEON-JE/AFP


von meike schreiber

Frankfurt –Eswar nur eine Frage von Ta-
gen, bis das Virus auch ganz real bei den
Banken in Frankfurt ankommt. Am Diens-
tag meldete die Deutsche Bank, sechs Mit-
arbeiter des Konzerns seien positiv getes-
tet worden. Aus Sicherheitsgründen seien
die Teams im Handel und in den Infra-
strukturbereichen aufgeteilt worden.
Auch die Europäische Zentralbank melde-
te in der Nacht zum Dienstag einen Corona-
Fall bei einem Mitarbeiter. Allenfalls ein
kleiner Lichtblick: Zugleich erholten sich
die Aktienkurse von Deutscher Bank und
Commerzbank am Dienstag von ihren
enormen Kursverlusten vom Vortag, im
Gleichschritt mit dem gesamten Aktien-
markt. Der Crash von Montag – der größte
Einbruch seit dem 11. September 2001 –
kam erst einmal zum Halten.

Mehr als ein Durchschnaufen aber dürf-
te nicht drin sein für die Geldhäuser: Die
Corona-Krise ist der erste echte Stresstest
seit in der Finanzkrise vor zehn Jahren, als
auf einmal die Geldströme versiegten. Wa-
ren es damals Bilder von Schlangen vor
den Geldautomaten, sind es nun die Bilder
leergekaufter Supermarktregale und Stra-
ßensperren in Italien, welche die Unsicher-
heit an den Märkten schüren. Und tatsäch-
lich kommt es für die Banken nun von allen
Seiten: Unternehmenskunden sagen Bör-
sengänge oder Übernahmen ab und kämp-
fen mit Umsatzeinbrüchen. Ziemlich si-
cher werden deutlich mehr Kredite ausfal-
len. Zugleich müssen die Banken sicher
stellen, dass sie ihren Betrieb aufrecht er-
halten, wenn im schlimmsten Fall Teile
der Belegschaft fehlen. Wiederholt sich die
Geschichte? Droht eine neue Finanzkrise?
Tatsächlich ist die Lage nicht ganz ver-
gleichbar, im Guten wie im Schlechten.
Einerseits lässt sich sagen: Die Banken
haben seit der Finanzkrise Notfallpläne in
der Schublade, sollten wissen, wie sie die
Geschäfte fortführen, wenn die Hälfte der
Mitarbeiter zuhause arbeitet, oder welche
Vermögenswerte sie zur Not verkaufen,
wenn sie plötzlich Kapital benötigen. Au-
ßerdem versorgt sie die Zentralbank in ge-
wissem Umfang mit Liquidität. Anders als
2008 werden sie also nicht plötzlich aus-
trocknen, nur weil sie sich untereinander
kein Geld mehr leihen.
Außerdem haben die Banken höhere Ei-
genkapitalpuffer als zur Zeit der Krise.
Nicht zuletzt ist der Verschuldungsgrad
deutscher Unternehmen vergleichsweise
niedrig. Auch das ist einen Puffer.

Andererseits verdienen allen voran
Deutsche Bank und Commerzbank seit Jah-
ren unter dem Strich kaum Geld, stecken
beide in einem komplizierten Umbau, der
knapp kalkuliert ist. „Ihre ohnehin schma-
len Gewinne sind vor allem der kaum vor-
handenen Risikovorsorge für faule Kredite
zu verdanken“, sagt Bankenexperte Sascha
Steffen von der Frankfurt School of Finan-
ce. Die Banken müssten wahrscheinlich
deutlich mehr Risikovorsorge bilden: „Das
erwischt sie auf dem falschen Fuß.“
Besonders hart könne es Banken tref-
fen, die ihren Kunden in großem Umfang
Kreditlinien gewährt hätten, die nun zahl-
reich gezogen würden. Zumindest wird es
herausfordernd sein, diese Liquidität be-
reitzustellen. Die Banken müssen in die-
sen Tagen ihrerseits höhere Zinsen bezah-

len, sollten sie Anleihen begeben. Gut mög-
lich, dass Deutsche Bank und Commerz-
bank 2020 erneut Verlust ausweisen wer-
den. Gerade die Commerzbank hat kleine
und mittlere Unternehmen zuletzt fleißig
mit Kredit versorgt und muss dies vermut-
lich teuer bezahlen – und zwar bereits
dann, wenn sich die Bonitätsnoten der Kre-
ditkunden reihenweise verschlechtern
und die Banken dadurch mehr Eigenkapi-
tal für die Darlehen und Anleihen zurückle-
gen müssen.
Stark betroffen sein dürften aber auch
Institute wie die Landesbank Baden-Würt-
temberg, die vergleichsweise viele Kredit
an Automobilfirmen und Zulieferer verge-
ben haben. Diese wiederum leiden unter
Ausfällen in ihren Lieferketten. Oder auch
Immobilienbanken, deren Kreditnehmer

sinkende Mieteinnahmen haben. Zugleich
könnte die Kapitalausstattung vieler Ban-
ken üppiger sein, auch wenn sie in den ver-
gangenen Jahren gestiegen ist. Allen voran
die Deutsche Bank hat ihre wenigen Gewin-
ne aber lieber in Form von Boni an die Mit-
arbeiter verteilt. Das rächt sich nun.

Wo man hinschaut, finden sich zudem
krisenverstärkende Effekte, das wieder-
um ist eine Parallele zu 2008. So zwingt et-
wa ein neuer Rechnungslegungsstandard
(Fachbegriff: IFRS 9) die Banken, sofort
Rückstellungen für erwarteten Verlust von

Krediten zu bilanzieren und nicht erst,
wenn die Verluste eingetreten sind. Das
kann einen Abschwung verstärken, weil
Kreditinstitute schon viel früher als bisher
Geld für Ausfälle zurücklegen müssen. Au-
ßerdem müssen die Banken eigentlich in
guten Zeiten (wie wir sie zuletzt hatten), ei-
nen so genannten antizyklischen Kapital-
puffer für schlechte Zeiten zu bilden.
Kein Wunder, dass man im Finanzminis-
teriums in Berlin und bei den Bankenaufse-
hern von Bundesbank und Bafin bereits
diskutiert, den Puffer zu reduzieren. Der
Bundesverband deutscher Banken will der
Regierung zudem vorschlagen, die Banken
von dem neuen Rechnungslegungsstan-
dard IFRS9 auszunehmen. Auch der jähr-
lich Stresstest könnte ausfallen, heißtes.
Den bietet ja nun die Realität.

Berlin – Eines passte bislang nicht so recht
zu der Empfehlung, wegen der Coronaepi-
demie schon mit Erkältung lieber zu Hau-
se zu bleiben, statt verschnupft in die
nächste Praxis zu marschieren: die Rege-
lung im Entgeltfortzahlungsgesetz, sich
vom vierten Krankheitstag eine Krank-
schreibung für den Chef zu besorgen. Für
dieses Problem aber haben die Kassenärzt-
liche Bundesvereinigung und der GKV-
Spitzenverband der Kassen nun Abhilfe ge-
schaffen. Patienten mit „leichten Erkran-
kungen der oberen Atemwege“ können
jetzt nach telefonischer Rücksprache mit
ihrem Arzt für bis zu sieben Tage eine „Be-
scheinigung auf Arbeitsunfähigkeit“ be-
kommen, ohne die Praxis zu betreten.
Grundsätzlich gilt: Wer krank ist, hat
bis zu sechs Wochen Anspruch auf Entgelt-
fortzahlung, danach bekommt man das
(niedrigere) Krankengeld. Wer wegen Coro-
naverdachts vom Gesundheitsamt in Qua-
rantäne geschickt wird, kann nach Ein-
schätzung des Bundesarbeitsministeri-
ums ebenfalls Anspruch auf Entgeltfort-
zahlung gegenüber seinem Arbeitgeber ha-
ben – alternativ greift ein öffentlich-recht-
licher Entschädigungsanspruch nach dem
Infektionsschutzgesetz. Auch Firmen, die
arbeitsfähige Mitarbeiter rein vorsorglich
nach Hause schicken, müssen laut Ministe-
rium deren Gehalt weiterzahlen. In diesen
Fällen müssen Arbeitnehmer die ausgefal-
lene Arbeitszeit auch nicht nachholen.
Für Unternehmen, die wegen der Virus-
krise in Schwierigkeiten stecken, hat die
Bundesregierung derweil im Rekordtem-
po Erleichterungen beim Kurzarbeitergeld
auf den Weg gebracht; unter anderem müs-
sen Arbeitgeber keine Sozialabgaben für
die ausgefallene Arbeitszeit zahlen. Am frü-
hen Montagmorgen hatte der Koalitions-
ausschuss die Lockerungen beschlossen,


noch am selben Tag fand die Ressortab-
stimmung statt, und am Dienstag schon
konnten Arbeitsminister Hubertus Heil
(SPD) und Wirtschaftsminister Peter Alt-
maier (CDU) den Kabinettsbeschluss ver-
künden. Und das, obwohl das Kabinett
erst am Mittwoch tagt; Heils Gesetzent-
wurf wurde vorab im Umlageverfahren be-
schlossen, ohne gemeinsame Sitzung.
Er rechne damit, dass die neuen Rege-
lungen Anfang April in Kraft treten könn-
ten, sagte Heil. Der Bundestag solle um ein
beschleunigtes Gesetzgebungsverfahren
gebeten werden. Altmaier betonte, er sei
mit Finanzminister Olaf Scholz (SPD) im
Gespräch über eine mögliche Aufstockung
Liquiditätshilfen, die kriselnde Betriebe
von der staatseigenen KfW-Bank bekom-
men können. henrike roßbach


Wohin man auch schaut,
finden sich krisenverstärkende
Effekte an den Finanzmärkten

Der erste echte Stresstest seit der Finanzkrise


Dramatische Kursverluste, steigende Kreditausfälle: Die Corona-Krise trifft die Banken gleich von zwei Seiten. Selbst eine
neue Finanzkrise ist möglich. Aufseher und Politik debattieren, wie sie der Branche Erleichterung verschaffen können

Was wird aus den Banken? Ein Mann blickt aus dem obersten Stockwerk des One Forty West-Hochhauses auf die Skyline von Frankfurt am Main. FOTO: BORIS ROESSLER/DPA

Børge Brende,der frühere norwegische Außenmi-
nister, ist Präsident des Weltwirtschaftsforums,
das die jährliche Konferenz im Schweizer Berg-
städtchen Davos abhält. Das Forum ist aber auch
eine Denkfabrik, die sich für die Zusammenarbeit
von Regierungen und Privatwirtschaft einsetzt.
Ryan Morhardleitet die Aktivitäten des Weltwirt-
schaftsforums im Bereich der globalen Gesund-
heitssicherheit. FOTOS: AP, WORLD ECONOMY FORUM

Vier Lehren aus der Seuchen-Übung


Erst vor wenigen Monaten haben Behörden und Firmen simuliert, ob sie mit einer Pandemie wie dem Coronavirus umgehen können. Diese Simulation, organisiert vom
Weltwirtschaftsforum, hat gezeigt: Die globale Gemeinschaft war nicht gut vorbereitet. Daher sind jetzt alle gefragt.Von Børge Brende und Ryan Morhard

Firmen brauchen ständigen
Zugang zu vertrauenswürdigen
Informationen und Analysen

Die Regierung redet über


Hilfen für kriselnde Betriebe


Ziemlich sicher werden
bald deutlich mehr Kredite
ausfallen als erwartet

DEFGH Nr. 59, Mittwoch, 11. März 2020 (^) WIRTSCHAFT HF2 19
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Mit Erkältung kann man sich nun
sieben Tage krankschreiben lassen
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Bügeln) gesucht. 0170 2701224 oder
EMail: [email protected]
Amtsgericht München, den
111 UR II 237/19 03.03.
Ausschließungsbeschluss
Die Grundschuldbriefe über die im Grund-
buch des Amtsgerichts München, Gemarkung
Nymphenburg, Blatt 3256, in Abteilung III Nr.
12, 13, 14, 15, 16, 17 eingetragenen
Grundschulden zu je 25.564,59 EUR, einge-
tragener Berechtigter: Herr Alfred Koch,
geb. am 14.10.1969, werden für kraftlos
erklärt.
Amtsgericht München, den
111 UR II 1/20 03.03.
Aufgebot
Die Deutsche Nachlass GmbH & Co. KG,
80538 München und Herr Michael Dietz,
81377 München haben den Antrag auf
Kraftloserklärung zweier abhanden ge-
kommener Urkunden bei Gericht einge-
reicht. Es handelt sich um die Grundschuld-
briefe über die im Grundbruch des Amtsge-
richts München, Gemarkung Untersend-
ling, Blatt 21538, in Abteilung III Nr. 3 und
4 eingetragenen Grundschulden zu je
30.000,00 DM. Eingetragene Berechtigte:
je Ernst und Elisabeth Schottenhammer,
verstorben, zuletzt München. Der Inhaber
der Grundschuldbriefe wird aufgefordert,
seine Rechte spätestens bis zu dem
03.07.2020 vor dem Amtsgericht München
anzumelden und die Urkunde vorzulegen,
da ansonsten die Kraftloserklärung der
Briefe erfolgen wird.
Amtsgericht München, den
111 UR II 38/20 03.03.
Aufgebot
Herr Hans Karg, 83059 Kolbermoor hat den
Antrag auf Kraftloserklärung einer abhan-
den gekommenen Urkunde bei Gericht ein-
gereicht. Es handelt sich um das Sparbuch
der HypoVereinsbank (Member of UniCre-
dit), Sparbuchnummer 230313458. Das
Sparbuch lautet auf: Luitpold und Elisa-
beth Lehner, verstorben; zuletzt 89407 Dil-
lingen a.d.Donau. Der Inhaber des Spar-
buchs wird aufgefordert, seine Rechte spä-
testens bis zu dem 03.07.2020 vor dem
Amtsgericht München anzumelden und die
Urkunde vorzulegen, da ansonsten die Kraft-
loserklärung des Sparbuches erfolgen wird.
Amtsgericht München, den
102 UR II 225/19 03.03.
Ausschließungsbeschluss
Die Hypothekenbriefe über die im Grund-
buch des Amtsgerichts München, Gemar-
kung Max-Vorstadt, Blatt 9515, in Abtei-
lung III Nr. 1 eingetragene Hypothek zu
15.000,00 DM und in Blatt 9516, in Abtei-
lung III Nr. 1 eingetragene Hypothek zu
4.980,00 DM, eingetragener Berechtigter
je: Vereinigte Krankenversicherung AG
München, werden für kraftlos erklärt.

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