Stern (2022-02-17)

(EriveltonMoraes) #1

RUSSLAND


BELARUS


RUMÄNIEN

ESTLAND

LETTLAND

LITAUEN

UKRAINE


KRIM

vonRussland
unterstütztes
Separatisten-
gebiet

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manövervom
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2014 von
Russland
k

Erdoğan bot sich zuletztalsVermittleran.Daswar kein
Zufall. Für ihn ist die Krise ein echter Balanceakt. Einerseits
ist die Ukraine ein wichtiger Wirtschafts- und Sicherheits-
partner, Ankara liefert seit Jahren hocheffiziente Kampf-
drohnensysteme made in Turkey an Kiew. Anderseits unter-
hält die Türkei wichtige Wirtschaftsbeziehungen zu Russ-
land. Sie hat das russische S-400-Raketenabwehrsystem
gekauft und bezieht einen Großteil ihres Erdgases von dort.

Orbán war der erste PräsidenteinesNato-Staates, der sich
nach dem Truppenaufmarsch mit Putin getroffen hat. Die
„Friedensmission“ (Orbán) war für die Nato eine schamlose
Provokation, für Putin eine wichtige Inszenierung. Orbán
nutzte das Fünf-Stunden-Gespräch für den Versuch, den
Vertrag über günstige Gaslieferungen von jährlich 4,6 auf 5,6
Milliarden Kubikmeter aufzustocken. Dahinter steckt nicht
nur nationalistischer Eigennutz, sondern auch das Interesse,
als Beschaffer günstiger Energie im Wahlkampf zu punkten.

Alle Karten liegen bei ihm– underlässt
sich von niemandem reinschauen.Was
genau Putin mit seinem Militäraufmarsch
an der ukrainischen Grenze bezweckt,
ist weiterhin schwer abzusehen.Wirder
tatsächlich einmarschieren? UmKiews
West-Wende und Nato-Perspektive
endgültig zu torpedieren? UndeineLand-
verbindung zur annektierten Krimzu
schaffen? Oder ist alles doch nureine
Drohkulisse? Erreicht hat Putininjedem
Fall schon jetzt, dass die halbeWeltüber
Russlands Militärmacht spricht.Auchdas
Territorium von Belarus nutzteralsAuf-
marschgebiet.

Chinas Olympische Winterspielebegannen
mit einem Paukenschlag: Als Stargast
tauchte Wladimir Putin auf – und forderte
gemeinsam mit Xi Jinping den Stopp der
Nato-Osterweiterung. Derart eindeutig
hatte sich China in der Ukraine-Frage
zuvor nicht an Russlands Seite gestellt:
Die Annexion der Krim etwa erkennt
Peking offiziell nicht an. Xi und Putin eint
die Ablehnung westlicher Militärbünd-
nisse. Fraglich aber ist, ob Xi seinen
Worten im Falle eines russischen Konflikts
mit der Nato Taten folgen lassen würde.

gegenChinasVormachtstreben

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Xi Jinping,
Staatspräsident
der Volksrepublik
China

Wladimir
Putin,
russischer
Präsident

Recep Tayyip
Erdoğan,
türkischer
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Viktor Orbán
ungarischer
Ministerpräsident
Präsident Wolodymyr Selenskyj
versucht, die Kriegsgefahr klein-
zureden. Sein Ziel ist wirtschaft-
liche Stabilisierung: Das Letzte,
was die kriegsgeschwächte
Ukraine braucht, ist noch mehr
panische Kapitalflucht. Gleich-
zeitig lässt Selenskyj den halben
Regierungsapparat im Ausland
um Waffenlieferungen werben.
FOTOS:
SHUTTERSTOCK;
DPA(2);
AP(2);
ACTION
PRESS;
LAIF;
REUTERS;
INFOGRAFIK:
BETTINA
MÜLLER;
TEXT
UND
RECHERCHE:
JONAS BRENG, RAPHAEL GEIGER, ANDREAS HOIDN-BORCHERS, JENS MÜHLING, JOACHIM RIENHARDT, ANDREA RITTER, DAGMAR SEELAN
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