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SEGELFLUG RESport von Grupp
maximalen Höhe ist der Pilot nicht gefor-
dert. Der Hochstartring samt Fallschirm fällt
automatisch aus dem Hacken. Auf dem fla-
chen Lande ohne Thermikeinfluss langt die
erreichte Höhe für eine ausgiebige Platz-
runde – das kann auf Dauer echt langweilig
werden. Ich habe den RESport deshalb für
ein ausgiebiges Testwochenende in die Al-
pen entführt. Dank Hochstartgummi kann
ich den Thermiksportler hier weit in das Tal
fliegen, ohne befürchten zu müssen, nicht
mehr zum Startplatz zurückzukommen. Der
RESport zeigt auch hier ein ausgewogenes
Flugverhalten. Und wenn er zu langsam ist,
zeigt er dies durch das sogenannte Pumpen
an – zwei Klicks auf Tiefenruder und das Mo -
dell zieht wieder ruhig seine Bahn. Auch beim
Strömungsabriss nimmt das Modell nur die
Nase runter. Die fehlende Schränkung hat
keinen Einfluss auf das Flugver halten.
Weit weg vom Freiflieger
In den Alpen zeigt das Modell außerdem
deutlich, dass es weit weg von dem ehemali-
gen Freiflieger ist. Aufwinde werden noch
vor dem Durchfliegen durch deutliche Fahrt-
aufnahme angezeigt. Bei Erreichen der Blase
hebt sich dann eine Tragfläche. Der Pilot
muss schon sehr beherzt in den Knüppel
greifen, um den RESport in die Aufwind-
blase zu steuern. Hier machen sich die feh-
lenden Querruder bemerkbar. Einmal im
Bart zentriert, lässt sich das Modell fast aus-
schließlich mit dem Höhenruder kreisen.
Beim Steigen in der Thermik kann das Mo-
dell beim Testwochenende gut mit den GfK-
Elektro-Orchideen mithalten. Sollte unser
moderner Dandy dann doch einmal zu hoch
steigen, erlauben die Bremsklappen einen
moderaten Abstieg im 45 Grad-Winkel, ohne
dass eine das Modell zerstörende Fahrtzu-
nahme zu erkennen ist. Auch bei Punktlan -
dun gen helfen die gut wirksamen Klappen
dem Piloten. Ich empfehle, die Klappen auf
den Gasknüppel zu bewegen, denn so kön-
nen diese im Landanflug fein dosiert werden.
Als reiner Segler macht der RESport vor allem am Hang
und in den Bergen Spaß. In der Ebene sollte man
das optionale Antriebsset einbauen
Ups ... da hat man wohl etwas übersehen –
so kann das Höhenruder nicht ausschlagen, ...
... denn erst nach der Bearbeitung mit einer Feile ...
... hat das Ruderhorn Platz für den Tiefenruderausschlag Der Hochstarthacken sitzt sicher in einem Hartholz-Gegenlager