Flugmodell Juli 2017

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SEGELFLUG DLG 1000 von Hacker Motor

Minuten und der DLG ist abflugbereit. Die
Tragfläche am Wurfpin lege ich zwischen
Zeige- und Ringfinger und schleudere das
Modell in einem Halbkreis in die Luft. Das
geht prima: Geschätzte zehn Meter Luft be-
komme ich so unter die Fläche. Aus dieser
Höhe Thermik zu finden, kann man aber
eher nicht erwarten. Trotzdem kann ich ein
paar Runden drehen und nach dem Landen
geht es gleich wieder in Luft.
Der DLG 1000 lässt sich wunderbar krei-
sen, selbst Kurven mit knapp zwei Meter
Durchmesser sind kein Problem. Dabei
kann man auch das Seitenruder zur Hilfe
nehmen und die Drehung mit Querruder
dagegen abstützen. Einen Strömungsabriss
kann man kaum provozieren. Das Modell
liegt äußerst sicher am Knüppel und schon
bald gelingen die ersten Landungen in der
Hand. Wenn man den DLG besser kennen-
lernt, erkennt man auch das Bestreben, Auf-

wind zu finden: Beim Erreichen einer klei-
nen Blase hebt das Modell eine Tragfläche,
der Pilot steuert dagegen und der Flieger
steigt. Das passiert im Flachland nicht oft,
so dass die Freude umso größer ist, wenn
man es schafft, einen solchen Vogel aus der
Hand in größere Höhe zu kurbeln – und ich
erlebe das tatsächlich bei einem der ersten
Flüge. Von da an versuche ich wieder und
wieder, den DLG in die Thermik zu schleu-
dern ... und das Ergebnis gibt es am nächs-
ten Morgen am Kaffeetisch: autsch!

Größere Höhen
Der DLG 1000 besitzt von Haus aus einen
Hochstarthacken, der natürlich ausprobiert
werden muss. Das Schleudern macht zwar
Spaß, aber zu viel Bewegung kann nicht ge-
sund sein, oder? Eingesetzt wird ein HLG-
Set mit 30 Metern Gummi und 100 Metern
Seil von EMC-Vega. Trotz geringer Vorspan-

nung bekommt unser Mini-DLG am Seil
die große Flatter. Die Tragflächen biegen
sich zwar nicht, aber sie flattern mit hörba-
rem Brummen. Das geht auf Dauer nicht
gut. Mit dem Verringern der Seilspannung
hört das Flattern auf, dafür ist die erreichte
Höhe nicht größer als beim Schleudern.
Ganz anders am Hang: Hier spielt der
kleine Schleudersegler seine Vorteile aus.
Dank Drehtechnik hat das Modell eine
brauchbare Ausgangshöhe, um den Hang
auch bei weniger guten Bedingungen aus-
zutesten. Hier können dann auch die Flug-
phasen ausprobiert werden. Meine persön-
liche Meinung dazu: Nötig ist das nicht.
Die Geschwindigkeit beim Segeln wird mit
Setzen der Klappen, ob positiv oder negativ,
marginal verändert. Einzig das Runterfah-
ren der Klappen zum Landen wirkt sichtbar.
Kein Wunder, dass die deutsche Anleitung
von Hacker Motor die Flugphasen gar nicht

Mit entsprechender Ausgangshöhe
kann man auch wunderbar toben

Damit man die Querruderkabel an den Empfänger führen kann,
wird der Rumpf großzügig ausgespart Das Modell reagiert perfekt auf die Ruder

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