Der Flugplatz
Bad Dürkheim
Kennung EDRF
Frequenz 122,400 MHz
Höhe 351 ft
Koordinaten N 49° 28,38', E 008° 11,78'
Pisten Asphalt, 600 Meter
Ausrichtung 08/26
Treibstoff Avgas, Mogas
Zugelassen für Lfz bis 2 t (PPR bis 3 t),
UL, Helikopter, Ballone
Betriebszeiten Sommer: Di bis Fr 8.30
UTC bis Sunset, Sa/So/
Feiertag 8.00 UTC bis
Sunset; Mo PPR. Winter:
Mi bis Fr 9.30 UTC bis
Sunset (max. 18.30 UTC),
Sa/So/Feiertag 7.00 UTC
bis Sunset (max. 18.30
UTC), Mo u. Di PPR
Hangarplätze auf Anfage
Landegebühren ab 7 Euro (bis 1000 kg
MTOM; gestaffelt bis
29,50 Euro für Lfz über 2t)
Anschrift Flugsportverein
Bad Dürkheim e. V.,
In den Almen 5,
67098 Bad Dürkheim
Internet http://www.edrf.de
man hier gerne zwischen Ruinen Pfälzer
Wein, mit herrlichem Blick über das Tal und
die Weinberge, die im Herbst in allen Far-
ben leuchten.
Die Umgebung lässt sich gut ohne Au-
to kennen lernen: Rundfahrten durch Orte
und Weinberge im Planwagen oder im offe-
nen Doppeldeckerbus ermöglichen es, die
Landschaft entschleunigt zu erfahren. Wer
es exotisch mag, kann die Natur sogar beim
Wandern mit Lamas erkunden (www.lama-
wandern.de). Nicht zuletzt gibt es am Flug-
platz natürlich auch Leihfahrräder.
D
er Ort Freinsheim nördlich von
Bad Dürkheim bietet sich als Ziel
an. Beeindruckend ist seine 1300
Meter lange, fast vollständig erhal-
tene spätgotische Stadtmauer. Detlefs Lieb-
lingsort in der Region ist die Wachtenburg
aus dem 12. Jahrhundert: Ihre Ruine liegt
oberhalb des Nachbarorts Wachenheim,
direkt an der Haardt, dem Höhenrücken,
der den Übergang vom Pfälzer Wald zur
rund 400 Meter tiefer liegenden Rheine-
bene markiert und im Anflug gut zu sehen
ist. Von hier oben bietet sich ein überwälti-
gender Ausblick über den Rheingraben bis
nach Heidelberg, an klaren Tagen sogar bis
hin zum Nordschwarzwald. Nicht umsonst
wird die Wachtenburg auch »Balkon der
Pfalz« genannt. Sie ist ein beliebtes Aus-
flugsziel für Wanderer, die in der zugehöri-
gen Burgschenke einkehren können.
Wer ein wenig Weltgeschichte spüren
möchte, fährt noch einen Ort weiter, nach
Deidesheim. Im »Deidesheimer Hof« führ-
te der verstorbene Altkanzler Helmut Kohl
Staatsgäste gern zum Essen aus. Bei Pfälzer
Saumagen von der Metzgerei Klaus Ham-
bel in Wachenheim (der Inhaber ist selbst
Pilot im FSV) wurde hier mit Michail Gor-
batschow, Margret Thatcher und George
Bush senior große Politik gemacht. Das Ge-
richt aus Schweinefleisch, Brät und Kartof-
feln schmeckt übrigens weniger deftig als
man vermuten würde, und es gehört zur
Pfalz wie die Currywurst zu Berlin.
Perfekt zum Saumagen passt ein tro-
ckener Weißwein, beispielsweise ein Ries-
ling. Der wächst auch direkt am Flugplatz:
Das Weingut Hensel liegt gleich neben
dem Tower. Auch Inhaber Thomas Hensel
ist Flieger und FSV-Mitglied. Er gibt seinen
Fliegerweinen Namen wie »Aufwind«, »Hö-
henflug« oder »Ikarus« und setzt dabei auf
nachhaltige Produktion und Handarbeit.
Man sollte also im Gepäckraum noch ein
wenig Platz für die eine oder andere Fla-
sche einplanen – oder gleich ein paar Tage
länger bleiben und den edlen Tropfen vor
Ort genießen.
Anlässe für einen Flug hierhin gibt es
jedenfalls genug: Neben dem Wurstmarkt
finden von Frühjahr bis Herbst fast jedes
Wochenende Weinfeste in einem der Orte
entlang der Weinstraße statt. Und die Pfäl-
zer Sonne spielt bestimmt mit.
Reise & eRlebnis
Zeitreise: Abendstimmung an der »Villa rustica«,
Überbleibseln aus der Römerzeit. Schon damals
wurde in der Region Wein kultiviert
Gesundbrunnen: Mit 300
Metern Länge ist das Gra-
dierwerk eine gute Wegmar-
ke im Anflug auf EDRF. Die
salzhaltige Luft tut gut!
Fotos: t
atiana t
oscano, s
tadtverwaltung Bad dürkheim, detleF
l önard
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