Torries

(nextflipdebug2) #1

108 04/2017


MODELLE | Staufenbiel (www.horizonhobby.de)
Hyperion

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Mehrgewicht im Vergleich zu einem schlanken Rumpf
in CFK-Bauweise deutlich bemerkbar. So stellt der
empfohlene 4s-LiPo mit 4.000 Milliamperestunden
(mAh) Kapazität als Antriebsakku mit einem Gewicht
von 420 Gramm (g) trotz der langen Rumpfnase
bereits den leichtesten Akku dar, der bei der getes-
teten PNP-Variante ohne zusätzliches Trimmgewicht
verwendet werden kann. Mit diesem lässt sich der
Schwerpunkt einhalten. Das Testmodell kommt so
auf ein Abfluggewicht von genau 2.900 g. Ballast-
kammern zur Aufnahme von Zusatzgewichten sind
nicht weiter vorgesehen. F5J-Wettbewerbsmodelle
ähnlicher Spannweite – wenn man den Hyperion
denn damit vergleichen wollte – liegen im direkten
Vergleich deutlich unter 2.000 g und können bei
Bedarf aufballastiert werden.

An den Tragflächen fällt auf, dass auch hier auf integ-
rierte Aufnahmen für elektrische Steckverbindungen
verzichtet wird. In den Rippen der Flächensteckung
sind einfache Ausschnitte für die Trennstecker
eingebracht. Als Flächenverbinder findet ein runder
CFK-Stab mit entsprechender V-Form Verwendung.
Die Ruderanlenkung der PNP-Variante erfolgt an
den Querrudern direkt über Gabelköpfe und M2-
Gewinde stangen. An den Wölbklappen wird eine
Anlenkung „über Kreuz“ mit gleichen Bauteilen umge-
setzt. Das Pendelhöhen- und das Seitenruder werden

Ruderklappe Funktion als (Flugphase) Ausschlag
Querruder Querruder (Thermik) +20 / -14
Querruder (Acro/Speed) +23/-18
Wölbklappe (Thermik) -6
Wölbklappe (Acro/Speed) 0
Butterfly +17
Wölbklappe Wölbklappe (Thermik) -10
Wölbklappe (Acro/Speed) 0
Querruder (Thermik) +9/-6
Querruder (Acro/Speed) +9/-9
Butterfly Ca. -75°
Höhenruder Höhenruder +/-12
Butterfly -6
Seitenruder +/-30
Erläuterung: „+“ =Ausschlag in mm nach oben beziehungsweise rechts

Einstellwerte


Die losen Stecker verschwinden gerne mal in der Fläche. Wen’s
stört, der sollte verklebte Steckverbinder in Eigenregie nachrüsten

über CFK Schubstangen betätigt. In der PNP-Variante sind bereits alle Ruder
angeschlossen, neutral justiert und die Servoabdeckungen verklebt. Erfreulich ist,
dass aerodynamisch günstige Spaltabdeckungen an allen Rudern integriert sind.

Insgesamt nutzte der Hersteller an den Flächen die größten Vorteile der GFK-
Bauweise, wie hohe Profiltreue, glatte Oberflächen, spaltarme Ruder oder auch
die aerodynamisch günstige, scharfe Profilhinterkante. An geeigneten Stellen ist
man vermutlich mit Blick auf die Kosten Kompromisse eingegangen, die helfen
den vergleichsweise niedrigeren Kaufpreis zu erzielen. Insgesamt qualifiziert sich
das Modell konzeptionell erwartungsgemäß als alltagstauglicher Allrounder und
weniger als leistungsoptimiertes F5J-Wettbewerbsmodell.

Hübscher Jüngling
Überaus positiv fällt die sehr gute Oberflächenqualität auf. Alle Bauteile sind be-
reits in der Form sauber lackiert und entsprechend unempfindlich und kratzfest.
Das ansprechende, durchaus aufwändige Finish mit modernem Design kann
begeistern. Auch an den Flächensteckungen passen die Farbübergänge perfekt.
Lediglich die Servoabdeckungen haben einen leicht abweichenden Farbton. Alle
Fügenähte an Rumpf, Flächen und Leitwerk sind sauber gefertigt. Lunker oder
Schwachstellen sind nicht zu entdecken. Die Druckfestigkeit der Flächen- und

Höhen- und Seitenruderservo sind bei
der PNP-Variante ab Werk montiert – eine
geringe Rücklage würde die Unterbringung
der Flächenservokabel erleichtern

Die Leitwerkssteckung ist
passgenau und spielfrei
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