Our Cats

(avery) #1

Our Cats 21


Was willst Du mir sagen?


Miau oder MIAU?


E


in Flugzeug verursachte einen Über-
schall-Knall und mit einem schrillen Schrei
floh Katze Gina unters Bett. Kater Piet wollte
nicht allein bleiben und schrie wie ein Baby sobald
Frauchen das Haus verließ. Zwei Fälle zwei unter-
schiedliche Schreie – aber es gibt Lösungen.

Warum schreien Katzen?
Plaudertäschchen wie etwa Siamkatzen reden den
ganzen Tag. Es gibt aber auch Schreihälse die al-
lein zuhause alle Nachbarn nerven. Andere Katzen
rufen nachts an der geschlossenen Schlafzimmertür.
Manchmal erschrickt die Fellnase auch nur derart
dass sie einen panischen Angstschrei loslässt. In der
Paarungszeit rufen viele Stubentiger wie Babys und
selbst zum Deckakt gehört ein Schrei dazu weil der
Kater die Angebetete in den Nacken beißt. Sexuell
bedingtes Schreien gehört zum Katzenleben dazu
und auch eine Kastration sorgt nicht immer für
komplette Abhilfe. Gegen anderes Geplärr helfen
Konsequenz und Alternativen. Nicht vergessen: Der
Tierarzt sollte sicherstellen dass Ihr Vierbeiner ge-
sund ist und nicht wegen Schmerzen schreit.

Katzengeschrei kann nerven
Wenn einem der Schlaf geraubt wird oder sich
Nachbarn beschweren dann wird es ein Problem.
Generell ruft und schreit die Katze nicht aus Jux
und Tollerei. Ihr ist langweilig sie fühlt sich allein
hat Angst (z. B. bei Gewitterangst hilft ein Training
mit der Geräusch-CD) weiß nicht wohin mit ihrer
Energie oder sie protestiert gegen eine Veränderung
(z. B. Verlust eines Katzenpartners/Familienmit-
glieds Umzug etc.). Kann die Ursache nicht besei-
tigt werden beginnt das Dilemma: Einerseits soll
der Mensch die Katze beschäftigen andererseits soll
er auf ihr lautes Heischen um Aufmerksamkeit nicht
eingehen um die Katze nicht in ihrem Verhalten zu
bestärken.

Versteckte Ablenkung stoppt
Plaudern
Rassebedingtes Plaudern kann man der Katze nicht
austreiben. Der Mensch kann aber mehr Zeit mit
Mieze verbringen und ihre stillen Phasen damit ver-
längern: Die Zeit vor dem Fernseher wird reduziert.
Sattdessen werden Aktivitäten eingebaut damit die
Katze auf andere Gedanken kommt. Wäsche wa-
schen Blumen gießen Staub wischen aufräumen –
es gibt viele nützliche Arbeiten und die Katze darf
immer dabei sein. Das lenkt sie vom Plaudern ab
und es sieht für die Katze nicht so aus als hätte sie
mit ihrem Plaudern ihr Ziel – nämlich die Aufmerk-
samkeit – erreicht. In die Hausarbeit können auch
Spiel (z. B. Leckerli im Wäschekorb suchen) Sport
(Putzlumpen verfolgen) und Erziehung integriert
werden. Das macht zufrieden und müde.

Solitärspiele gegen
nächtliche Unruhe
Rufen Katzen vor geschlossenen Türen ist die Lö-
sung einfach: Tür auf und dann ist wieder Ruhe.
Aber nicht vergessen: Katzen haben sich dem tag-
aktiven Menschen gut angepasst doch eigentlich
sind sie nachtaktiv. Eine Lösung sind Solitärspiele
mit denen sich die Katze alleine beschäftigen kann:
Es gibt batteriebetriebene Jagdspiele und Futterbäl-
le die geschubst werden müssen bis das Leckerli
herausfällt.

Training gegen Verlassens-
angst
Schwierig wird es wenn die Samtpfote allein zu
Hause lärmt. Oft tut sie es aus Langeweile und Pro-
test aber es kann auch auf Verlassensangst beruhen.
Trainingstipp: Verlassen Sie wortlos die Wohnung
und kehren Sie nach wenigen Sekunden zurück um

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