ISSN 0340 -1677
IMPRESSUM
REDAKTION SANSCHRIFT Werderstraße 10, 69469 Weinheim
Postfach 10 01 54, 69441 Weinheim, Telefon 0 62 01/ 60 07-0
Fax 0 62 01/ 60 07-382 (Redaktion), Fax 0 62 01/ 60 07-310 (Verlag)
E-Mail: [email protected]
WWW.PSYCHOLOGIE-HEUTE.DE
HERAUSGEBER UND VERLAG
Julius Beltz GmbH & Co. KG, Weinheim
Geschäftsführerin der Beltz GmbH: Marianne Rübelmann
CHEFREDAKTION Ursula Nuber
REDAKTION Susanne Ackermann, Katrin Brenner-Becker,
Anke Bruder, Thomas Saum-Aldehoff, Eva-Maria Träger
HERSTELLUNG UND LAYOUT Gisela Jetter, Johannes Kranz
REDAKTIONSASSISTENZ Nicole Coombe, Doris Müller
KORRESPONDENTIN IN DEN USA Dr. Annette Schäfer
ANZEIGEN Claudia Klinger
Postfach 10 01 54, 69441 Weinheim
Telefon 0 62 01/ 60 07-386, Fax 0 62 01/ 60 07-93 86
Anzeigenschluss: 7 Wochen vor Erscheinungstermin
GESAMTHERSTELLUNG Druckhaus Kaufmann, 77933 Lahr
VERTRIEB ZEITSCHRIFTENHANDEL DPV Vertriebsservice
GmbH, Süderstraße 77, 20097 Hamburg, Telefon 0 40 / 34 72 92 87
Copyright: Alle Rechte vorbehalten, Copyright © Beltz Verlag,
Weinheim. Alle Rechte für den deutschsprachigen Raum bei
Psychologie Heute. Nachdruck, auch auszugs weise, nur mit schrift-
licher Ge neh migung der Redaktion. Nachdruck, Aufnahme in
On linedienste und Internet sowie Ver viel fältigung auf Datenträger
wie CD-ROM, DVD-ROM etc. nur nach vorheriger schriftlicher
Genehmigung der Re daktion. Namentlich gekennzeichnete Beiträge
geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Für
unverlangt eingesandtes Material übernimmt die Re daktion keine
Gewähr.
Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urhe ber-
recht lich geschützt. Über setzung, Nachdruck – auch von Abbildun-
gen –, Vervielfältigungen auf fotome cha nischem oder ähn lichem
Wege oder im Ma gnettonverfahren, Vortrag, Funk- und Fernseh-
sendung so wie Speicherung in Daten verarbei tungs anlagen – auch
auszugs weise – bleiben vorbehalten.
FRAGEN ZU ABONNEMENT UND EINZELHEFTBESTELLUNG
Beltz Kundenservice
Postfach 10 05 65, 69445 Weinheim
Telefon: 06201/6007-330 / Fax: 06201/6007-9331
E-Mail: [email protected]
http://www.psychologie-heute.de
Studentenabos (Vollzeitstudium) gegen Vorlage der Studien-
bescheinigung (per Fax, E-Mail Anhang oder per Post)
Einzelheftpreis: € 6,90 (Schweiz SFr. 10,90); bei Zu sendung zzgl.
Versandkosten. Abonnementpreise: Jahres-/Geschenkabo:
Deutschland € 76,90, Österreich, Schweiz € 78,90 (jeweils inkl.
Versand); alle anderen Länder € 69,90 zzgl. Porto (auf Anfrage).
Jahres-/Geschenkabo plus: Deutschland € 95,90, Österreich,
Schweiz € 87,90 (jeweils inkl. Versand); alle anderen Länder
€ 88,90 zzgl. Porto (auf Anfrage). Studenten jahresabo: Deutsch-
land € 66,90, Österreich, Schweiz € 68,90 (jeweils inkl. Versand);
alle anderen Länder € 59,90 zzgl. Porto (auf Anfrage). Studen-
tenabo plus: Deutschland € 85,90, Österreich, Schweiz € 87,90
(jeweils inkl. Versand); alle anderen Länder: € 78,90 zzgl. Porto
(auf Anfrage). Kennenlernabo: EU-Länder, Schweiz € 15,– ;
andere Länder auf An frage. Kennenlernabo plus: EU-Länder,
Schweiz € 20,– ; andere Länder auf Anfrage. Die Berechnung in
die Schweiz erfolgt in SFr. zum tagesaktuellen Umrechnungskurs.
Nähere Infos unter http://psychologie-heute-abo.kohlibri.de
Psychologie Heute kann im Abonnement oder als Einzelheft
beim Buchhandel oder direkt beim Verlag bestellt werden. Zah-
lungen bitte erst nach Erhalt der Rechnung. Das Abonnement ist
nach der Laufzeit von 6 Monaten jederzeit kündbar. Zu viel be-
zahlte Beträge erhalten Sie zurück. Erfolgt keine Abbestellung,
verlängert sich das Abonnement automatisch um ein weiteres
Jahr. Psychologie Heute kann aus technischen Gründen nicht in
den Urlaub nachgeschickt werden.
Der gesamten Aboauf lage liegt eine Beilage der Psychologie Heute
Redaktion bei. Der Aboauf lage Inland liegt eine Beilage der
Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Bonn bei. Der gesamten
Auf lage liegt eine weitere Beilage der Psychologie Heute Redaktion
bei. Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.
BILDQUELLEN Titel, S. 70 : Silke Weinsheimer. S. 3: Gaby Gerster.
S. 4, 18, 19, 21, 23, 25, 26: Oliver Weiss. S. 5 oben, 35, 36, 38:
Linda Wölfel. S. 5 unten, 58, 61, 62: Dorothea Pluta. S. 6, 56
oben: Shutterstock. S. 7, 54 unten: Photocase. S. 8 oben und
unten, 9, 10 unten, 53 links oben, 56 unten, 82, 94, 106: Getty.
S. 10 oben, 52, 55: plainpicture. S. 11: Daria Rychkova. S. 16:
Michel Streich. S. 28, 29, 30, 31, 32: Rüdiger Trebels. S. 29 unten:
©Astrid Prangel. S. 42: Til Hafenbrak. S. 44, 45, 46, 47, 48:
Joni Majer. S. 53 unten, 54 oben: Mauritius. S. 57: Schilling &
Blum. S. 63 unten: ©Dennis Williamson. S. 64, 65, 66, 67:
Markus Hintzen/Agentur Laif. S. 75 unten: Eva-Maria Träger.
S. 78 oben: Magda Wel. S. 78 unten: Gesine Bänfer. S. 91 oben:
EuroVideo Medien.
Kampf gegen die Ausbeutung von Arbeits-
kräften in der Dritten Welt und zur Wah-
rung des eigenen guten Gewissens manche
Artikel möglichst selten zu kaufen, lieber
teuer als billig einzukaufen und sich beim
Kauf von bestimmten Gütesiegeln leiten
zu lassen.
Der erste Vorschlag, der Kaufverzicht,
ist problematisch, denn er führt dazu, dass
die zu schützenden Arbeitskräfte ihre –
wenn auch schlechte – Arbeit verlieren.
Dass sie stattdessen eine bessere finden,
wird sich nicht ohne gravierende weitere
Änderungen ergeben. Entweder stehen sie
also vor dem Nichts, oder sie müssen in
jene Verhältnisse zurück, die die schlech-
te Arbeit für sie zum kleineren Übel mach-
te. Teurer einkaufen, der zweite Vorschlag,
hilft oft auch nicht, denn die üblichen
„Gewinnmaximierer“ sind in der Regel
Unternehmen, die auch dann so billig wie
möglich einkaufen, wenn sie teurer ver-
kaufen können.
Was bleibt, ist der Kauf auf der Basis
von Gütesiegeln. Das ist eine zweitbeste
Lösung, die in der Not zur besten wird.
Was aber bedeutet sie systematisch?
Grundsätzlich wäre der Schutz der Ar-
beitskräfte Aufgabe jener Staaten, in denen
produziert wird. Da diese Staaten ihre
Aufgabe, aus welchen Gründen auch im-
mer, nicht erfüllen, übernehmen die aus-
ländischen Verbraucher mithilfe von Gü-
tesiegelorganisationen einen Teil dieser
brachliegenden staatlichen Aufgaben in
den Herstellerländern. Sie lassen in den
Bereichen, die für die Siegel produzieren,
Arbeitsschutzeinrichtungen überprüfen
und führen dort Mindestlöhne ein. Das
ist letztlich wohl verdienstvoll, aber auch
höchst fragil. Denn es existieren in jenen
Ländern nun zwei Arbeitswelten neben-
einander. Die Arbeitskräfte werden be-
strebt sein, in die bessere der beiden Wel-
ten zu gelangen. Wenn es halbwegs gut-
geht, kommen die besten und produktivs-
ten Kräfte hinein, und die anderen bleiben
d r a u ß e n. We n n e s n i c h t g u t g e h t , w i r d d e r
Zugang durch Sippenzugehörigkeit oder
Bestechung geregelt oder müssen die In-
haber der besseren Arbeitsplätze sogar
Schutzgelder für ihren Vorteil bezahlen.
Auf Dauer ist der Mangel an staatlicher
Aufgabenerfüllung von außen kaum kom-
pensierbar. Trotzdem: Seriöse Gütesiegel
sind ein Gewinn in einer schlechten, von
Staatsversagen geprägten Umgebung. Die-
se nicht ganz trivialen Zusammenhänge
mit dem Begriff der Sklavenhaltung in
Verbindung zu bringen ist aber mindes-
tens brachiale Rhetorik – wenn nicht ein
Ausf luss europäischen Selbsthasses.
Rolf Klein, Remagen