National Geographic Germany - 11.2019

(Barry) #1

„DAS PATRIARCHAT


IST EINE


GROSSE HÜRDE.“


Alicia Garza hat die Bürgerrechtsbewegung
#BlackLivesMatter mitgegründet.
„Das Patriarchat ist eine große Hürde, ebenso wie
der Rassismus. Und auch das Nebenprodukt von
beidem: das Hochstapler-Syndrom. Stimmt’s? Wenn
eine Frau absolut nicht glauben kann, dass andere
in ihr eine Führungsperson sehen oder sie für einen
Führungsposten auswählen würden.“

67 %
der Managerinnen
erklären laut einer
Umfrage der Britin
Clare Josa, Coach,
das Hochstapler-
Syndrom habe sie
davon abgehalten,
eine Gehaltserhöhung
oder Beförderung zu
verlangen. Bei ihren
männlichen Kollegen
waren es 32 Prozent.
In den Siebzigerjahren
prägten die
Psychologinnen
Pauline Clance und
Suzanne Imes diesen
Begriff für Menschen,
die an ihren
Fähigkeiten zweifeln,
obwohl ihre
Leistungen das
Gegenteil beweisen.

Es ist schwierig, sich
nicht von trauma-
tischen Erlebnissen,
Misshandlungen und
anderen schmerzhaften
Erfahrungen ver-
einnahmen zu lassen.
Ich habe im Kampf
dagegen gelernt, wie
wichtig es ist zu
vergeben, nach vorn zu
schauen und zu fragen:
Wie können wir
einander besser
verstehen?

DIE KANADISCHE
ANWÄLTIN VON DEN
OJIBWA SETZT SICH
FÜR DIE RECHTE
INDIGENER EIN – BEI
PROTESTEN IN
WASHINGTON ODER
AUF STAMMES-
GEBIETEN.

Mein Vater starb, als
ich 16 Jahre alt war.
Diese schwere Zeit war
ein Hindernis für mich.
Ich glaube auch, dass
ich mir selbst ein
Hemmnis bin. Immer
wieder habe ich mit
meinem Selbstver-
trauen kämpfen
müssen, und das hat
sicher viel mit dem Tod
meines Vaters zu tun.
Jedes Mal, wenn man
einen Verlust erleidet
und dann Rückhalt
oder Liebe vermisst,
muss man das Zutrauen
erneut aufbauen.
Für mich ist Liebe eine
starke Quelle für
Selbstvertrauen. Wenn
das in der Kindheit
fehlt, muss man
später ständig darum
kämpfen.


SIE LEITETE EINE
GROSSE ANWALTS-
KANZLEI, WAR
FRANZÖSISCHE
WIRTSCHAFTS- UND
FINANZMINISTERIN
SOWIE DIREKTORIN
DES INTERNATIONA-
LEN WÄHRUNGSFONDS.
JETZT FÜHRT SIE DIE
EUROPÄISCHE
ZENTRALBANK.

CHRISTINE


LAGARDE


TA RA


HOUSKA


Meine Mutter war
alleinerziehend und
mühte sich, über die
Runden zu kommen
und für meine Schwes-
ter und mich zu sorgen.
Aber sie ließ es nie an
Liebe fehlen. Ich habe
Armut und Obdach-
losigkeit erlebt, doch
das hat mich stärker
gemacht. Ich bin in der
Nähe von Chicago
aufgewachsen und
konnte mir meinen
Traum, das Meer zu
erforschen, nicht
erfüllen. Dann bekam
ich ein Stipendium für
die Duke University in
North Carolina. Dort
forschte ich selbst,
knüpfte Kontakte und
entwickelte mich zur
Wissenschaftlerin. Ich
hätte nie gedacht, dass
jemand wie ich all das
leisten kann!

SIE MACHT GERADE
IHREN MASTER-
ABSCHLUSS IN
MEERESBIOLOGIE UND
DEFINIERT SICH ALS
„QUEERE SCHWARZE
FRAU“. SMITH GEHÖRT
DER ONLINE-COMMU-
NITY WOMEN OF
IMPACT* AN.

TAYLORANN


SMITH


Was ist das größte Hindernis, mit dem Sie konfrontiert sind?



  • WOMEN OF IMPACT IST EINE ONLINE-COMMUNITY VON NATIONAL GEOGRAPHIC,
    108 NATIONAL GEOGRAPHIC IN DER FRAUEN VON IHREN ERFAHRUNGEN BERICHTEN. MEHR AUF ON.NATGEO.COM/WOMENOFIMPACT.

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