➝ BAYERN-SPECIAL
Fotos: Franz Marc Museum: August Macke „Café am See“, 1913, Franz Marc Museum, Kochel, Dauerleihgabe aus Privatbesitz Haus der Geschichte: Haus der Geschichte, Bayerische Schlösserverwaltung. http://www.schloesser.bayern.de, Gloria Friedmann, „L’envoyé spécial“, 1995/2019. Mixed-Media-Installation © Gloria Friedmann, The Royal Court, Sweden/photo Sven Nilsson, imago Images, Pinakothek der Moderne, Stephan Görlich
30 FOCUS READY+ Special/2019
N
S
K
U
t
schen Lebenswirklichkeiten in
früheren Zeiten aussagen. Ein
Highlight ist ein echtes Dürer-
Gemälde. Spannend ist auch die
Büste eines Tempelritters, ein
Ausstellungsstück zum Anfassen.
Bis 8.3.2020, Haus der
Bayerischen Geschichte,
Regensburg,
http://www.hdbg.de
Drei Porträts in einer Ausstellung auf Schloss Johannisburg:
Sängerin Caroline Lizius (links), Prinzessin
Alexandra von Bayern (rechts), Lola Montez (unten)
Der „Globuspokal“
aus der schwedi-
schen königlichen
Schatzkammer
steht im Haus
der Bayerischen
Geschichte
Kochel,
„Blauer Reiter – Das Moment
der Abstraktion“
Im „Café am See“ des Franz Marc
Museums lässt sich nicht nur mit
Blick auf den Kochelsee Cappuccino
trinken – jetzt hängt auch August
Mackes gleichnamiges Bild als
Dauerleihgabe dort. Außerdem
wurde es zum Anlass genommen,
die Abstraktionstendenzen weiterer
Künstler des „Blauen Reiters“
auszustellen. Damit auch für
die geistigen Aspekte alle Sinne
geweckt werden, bietet das Museum
sonntags sogar Relaxing-Yoga –
mit Seeblick, versteht sich.
Bis 16.2.2020,
Franz Marc Museum, Kochel,
http://www.franz-marc-museum.de
Regensburg,
„100 Schätze aus 1000 Jahren“
Vor über 50 Jahren schon ist die
Idee zu diesem Museum entstanden,
im Juni 2019 wurde es nach einem
Standort-Wettbewerb in Regens-
burg eröffnet – in einem beein-
druckenden Neubau der Architekten
Wörner Traxler Richter. Auf knapp
2500 Quadratmeter Ausstellungs-
fläche in bis zu elf Meter hohen
Räumen wurde Platz für 1000 Ex-
ponate geschaffen. Aktuell zu sehen
ist unter anderem die Ausstellung
„100 Schätze aus 1000 Jahren“ mit
Exponaten aus ganz Europa. Der
Bogen reicht von goldglänzenden
Schätzen bis hin zu alltäglichen
Objekten, die vieles über die bayeri-
Aschaffenburg,
Ludwig, Lola und Legenden
Sie rauchte, tanzte und ließ
sich von Ludwig I. die Füße
küssen – mit ihren roten Blumen
im Haar hätte die „babylonische
Hure“, wie sie vom Volk einst
verhöhnt wurde, ganz vorzüglich in
das Renaissance-Schloss aus
Rotsandstein gepasst. Jetzt ist
Lola Montez da, und wir können
ihre Schönheit bewundern sowie
weitere Damen, die der König von
1827 bis 1850 malen ließ – alle
sind jetzt frisch restauriert!
5.12.2019–1.3.2020,
Schloss Johannisburg,
http://www.schloesser-bayern.de
Augsburg,
Vanitas Contemporary:
Neue Symbole
Das Zentrum für Gegenwartskunst
zeigt neue Symbole der Vergäng-
lichkeit: darunter der Kapitalhirsch
auf einem Paket alter Zeitungen
statt im Wald von Gloria Friedmann.
Haare auf einem Totenschädel von
Herlinde Koelbl. Lois Hechenblaikner
inszeniert, wie die Lust am Gleiten
durch schneebedeckte Natur sich
in einen zerstörerischen Wettlauf
verwandelt. Ob schroff oder poe-
tisch, die Werke der zwölf Künstler
schaffen überraschende und auch
tief berührende Kontexte.
Bis 19.1.2020, H2 – Zentrum für
Gegenwartskunst im Glaspalast,
http://www.h2-glaspalast.de
Hirsch auf
Altpapier:
Skulptur von
Gloria
Friedmann
„Café am See“
von August Macke
hängt zurzeit im
Franz Marc Museum