Focus - 09.11.19

(singke) #1
> 1 300 �
1251–1300 �
1201–1250 �
1151–1200 �
1100–1150 �

Männer
Frauen

Ländervergleich: durchschnittliche Monatsrente 2018 (nach mindestens 35 Versicherungsjahren, in Euro)

Sachsen
1 252 � 979 �

Bremen
1 368 �
989 �

Saarland
1 452 �
996 �
Baden-Württemberg
1 433 �
980 �

Rheinland-Pfalz
1 366 �
966 �

Hessen
1 406 �
1 011 �

Niedersachsen
1 362 �
961 �
Nordrhein-Westfalen
1 467 �
1 009 �

Bayern
1 349 � 969 �

Brandenburg
1 260 � 1 014 �

Berlin-Ost
1 355 � 1 121 �

Hamburg
1 432 � 1076 �

Schleswig-Holstein
1 373 � 990 �

Thüringen
1 225 � 971 �

Sachsen-Anhalt
1 235 � 974 �

Berlin-West
1 333 � 1 036 �

Mecklenburg-
Vorpommern
1 214 � 997 �

allgemeiner
Bundeszuschuss

Bund für Kinder-
erziehungszeiten

Bundesagentur

Erhöhungsbeitrag zum
zusätzlichen Bundeszuschuss

Rentenbeiträge
der Arbeitnehmer

freiwillige Beiträge

Bundeszuschuss zur
Knappschaft

Krankenversicherung
Pflegeversicherung

Sonstige

Erstattung der Versorgungsträger


zusätzlicher Bundeszuschuss

Krankenversicherung
der Rentner

Leistungen zur Teilhabe

med. Reha-Leistungen

Renten
an die
Ruheständler

Sonstiges
Sozialversicherungsbeiträge

Verwaltung

EINNAHMEN
312,3 Milliarden Euro
(2018)

AUSGABEN
307,9 Milliarden Euro
(2018)

Beiträge

Bundes-zuschüsse/
Erstattungen

RENTE

Quelle: Deutsche Rentenversicherung, Bankenverband, Parteien

Fotos: action press

FOCUS 46/2019 43

Kompromiss, sagte Brinkhaus, sei in der
Fraktion nicht mehrheitsfähig.
Der Streit schwelt schon seit Mona-
ten. Die Unions-Abgeordneten verlan-
gen, dass die Grundrente nur mit einer
sogenannten Bedürftigkeitsprüfung ein-
geführt werden darf. So steht es auch im
Koalitionsvertrag. Die Prüfung soll sicher-
stellen, dass die Grundrente nur an jene
gezahlt wird, die nach 35 Jahren Arbeit
bedürftig sind und kein weiteres Vermö-
gen besitzen.
Die SPD hingegen lehnt eine Bedürftig-
keitsprüfung ab. Im jüngsten Kompromiss-
papier fehlte das Wort denn auch – zum
Ärger vieler in der Union. Die Sozialdemo-
kraten verknüpfen das Thema mittlerwei-
le mit dem Fortbestand der GroKo. „Die
Grundrente ist für die SPD elementar“,
sagt Carsten Schneider, Erster Parlamenta-
rischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion.
„Sie muss kommen.“
GroKo-Aus wegen Grundrente? Das will
Merkel unbedingt verhindern. Die Kanz-
lerin warb in der Fraktion deshalb für den
Kompromiss. Eine Bedürftigkeitsprüfung,
bei der Einkommen und Vermögen offen-
gelegt werden müssen, lasse sich nicht
umsetzen, sagte sie. Und warnte die eige-
nen Leute davor, einen Koalitionsbruch
herbeizuführen. Es sei den Wählern kaum
zu vermitteln, die Koalition an der Renten-
frage scheitern zu lassen.

„Kein weiterer Preis für die SPD“
An diesem Sonntag kommen die Koali-
tionsspitzen erneut im Kanzleramt zusam-
men. Sie wollen den Streit endlich beile-
gen. Es ist eine verfahrene Situation. Jeder
neue Kompromiss kann als Niederlage für
die eine und als Sieg für die andere Sei-
te gedeutet werden. Doch weder die

Mehr als 300 Milliarden Euro
nimmt die Deutsche Rentenversiche-
rung jährlich ein und zahlt sie aus

Die Ausgaben sind seit 1993 um
93 Prozent gestiegen. Ab 2025 wird
eine überproportionale Steigerung
erwartet, weil die Babyboomer in
Rente gehen

Macht Druck
SPD-Sozialminister
Hubertus Heil, 47

Unter Druck
CDU-Chefin Annegret
Kramp-Karrenbauer, 57

Je nach Bundesland
und Geschlecht unterscheidet sich die gesetzliche Rente
um mehrere Hundert Euro (Durchschnitt). Viele Rentner
haben noch weitere Bezüge, etwa Betriebsrenten
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