SPEZIALIMMOBILIEN 15
Sonderveröffentlichung zum ThemaSonderveröffentlichung zum Thema „IMMOBILIENWIRT „IMMOBILIENWIRTSCHAFT“ | SCHAFT“ | November 2019November 2019
ADVERTORIAL
Future Retail
Alles bleibt anders
von Gabriele Volz
S
chon seit Jahrzehn
ten ist der Einzelhan
del im Wandel. In den
1990erJahren waren es
die Einkaufszentren auf
der grünen Wiese, die die Kunden
aus der Innenstadt gelockt haben.
Nach der Jahrtausendwende ver
änderten die OnlinePlayer Ama
zon und Co. das Einkaufsverhal
ten. Genau wie andere Branchen
muss sich der Einzelhandel an
Kundenwünsche anpassen, um
zu überleben. Das gilt heute stär
ker als je zuvor. Und dieser Prozess
wird nie enden, denn die Bedürf
nisse ändern sich permanent mit
der technologischen und gesell
schaftlichen Entwicklung. Neben
der Digitalisierung zählen dazu
Trends wie der demograische
Wandel und die größere Nachfrage
nach ethischen und nachhaltigen
Produkten.
Darauf müssen auch Investo
ren reagieren. Gemeinsam mit
der BBE Handelsberatung hat der
RealAssetManager Wealthcap die
Studie „Future Retail – DNA des
Erfolges“ veröfentlicht und darin
untersucht, welche Faktoren und
Standortkriterien über den Erfolg
von Handelsimmobilien entscheiden können.
Eines der wichtigsten Ergebnisse: Investoren müs
sen auf die wechselseitigen Beziehungen zwischen
Mikro und Makrostandort sowie Betriebstyp achten.
Was Kunden und Händler benötigen, hängt stark von
Standort, Betriebstyp, Sortiment und sozioökonomi
scher Struktur ab. Dennoch gibt es Erkenntnisse über
die Zukunft des Handels, die allgemeingültig sind.
Die vier wichtigsten Trends
- Online- und Offline-Geschäft verschmelzen
Unabhängig von Standort und Nutzungsart ver
schwimmen die Grenzen zwischen stationärem Han
del und ECommerce noch stärker als bisher. Es gibt
immer mehr Geschäfte, die schon am Eingang damit
werben, 24 Stunden für ihre Kunden geöfnet zu
haben – online. Gleichzeitig eröfnen OnlineAnbieter
wie Zalando stationäre Läden. Hinzu kommen Kon
zepte wie „Click & Collect“. Kunden bestellen bei
spielsweise drei Paar Schuhe online und lassen sich
die Ware zum nächstgelegenen Schuhladen liefern.
Dort probieren sie alle Schuhe an und bezahlen nur
das Paar, das ihnen am besten gefällt. Das Ziel aller
Anbieter ist das Gleiche: Unabhängig davon, ob ihr
Schwerpunkt auf dem Online oder OlineGeschäft
Gegenteil die bessere Strategie
sein. Vielfalt gibt es schon online.
Abgrenzen kann sich der statio
näre Einzelhändel durch die Qua
lität seiner Produkte und Speziali
sierung. Bedeutender wird dabei
Nachhaltigkeit. Viele Konsumen
ten sind bereit, für ethisch und
umweltfreundlich produzierte
Güter mehr Geld auszugeben. Das
ist nicht auf die Waren beschränkt.
Händler, die mit dem hohen Ener
gieverbrauch ihrer Immobilien
oder anderen Skandalen in den
Schlagzeilen sind, sind trotz ihrer
umweltfreundlichen Produktpa
lette nicht glaubwürdig. Und lang
fristig auch weniger attraktiv für
ein Investment.
- Flexibilisierung und
gesellschaftlichen Mehrwert
schaffen
Da der hochdynamische Einzel
handel schwer vorhersehbar ist,
können Handelsimmobilien damit
punkten, dass sich ihre Flächen
lexibel über Nutzungsarten hin
weg nutzen lassen; zum Beispiel
als Knotenpunkt für die „letzte
Meile“, als WarenUmschlag
punkt und Ladestationen für Elek
trotransporter. Seltener werden auch einstöckige
Supermärkte. Der Trend geht zu gemischt genutzten
Immobilien, deren Flächen für verschiedene Zwecke
geeignet sind. Denkbar ist zudem, dass sich die Sha
ringEconomy auf gewerblich genutzte Flächen aus
weitet. Das Konzept, Nutzungs statt Eigentumsrechte
zu erwerben, kann sich auch bei einer steigenden
Anzahl von Gütern durchsetzen, daran müssen sich
Geschäftsmodelle anpassen.
Immobilieninvestoren, die in Einzelhandelslä
chen investieren, müssen also noch stärker als bis
her auf die Kombination von Lage und Mietermix ach
ten. Wichtig ist nicht nur der historische und aktuelle
Erfolg der Händler. Entscheidend für den Investor ist,
ob die Flächen die steigenden Anforderungen der Mie
ter und ihrer Kunden auch künftig erfüllen können.
liegt, wollen sie ihren Service verbessern und lücken
los erreichbar sein. An jedem point of contact.
- Ohne exzellente Erreichbarkeit
kein Erfolg für stationären Handel
Die wachsende Konkurrenz durch den ECom
merce und seine immer kürzeren Lieferzeiten bedeu
tet zudem, dass der stationäre Einzelhandel noch
näher beim Kunden sein muss. Gerade junge Arbeit
nehmer, die in größeren Städten leben, haben oft
kein eigenes Auto. Läden müssen deshalb zu Fuß, mit
dem Rad oder öfentlichen Verkehrsmitteln erreich
bar sein und in ihren täglichen Bewegungsablauf pas
sen. Umwege werden nicht akzeptiert. Die Möglich
keit, Waren online zu bestellen, heißt außerdem, dass
die Konkurrenz für Ladenbetreiber das Wohnzimmer
ihrer Kunden ist. Einkaufen muss also so angenehm
wie möglich sein. Deshalb werden auch die Einrich
tung der Läden, die ServiceAngebote wie eine umfas
sende, aber nicht aufdringliche Beratung und das Ein
kaufserlebnis immer wichtiger. - Klares Konzept schlägt
eierlegende Wollmilchsau
Das betrift auch das Sortiment. Während einige
Anbieter auf mehr Vielfalt setzen, könnte genau das
Gabriele Volz, Geschäftsführerin, Wealthcap