Handelsblatt - 08.11.2019

(Barré) #1

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Garmins MARQ-Kollektion will die


unterschiedlichsten Zielgruppen


ansprechen. CEO Cliff Pemble erklärt,


warum sein Angebot auch den ein -


gesessenen Juwelieren nützen kann.


»Ein bisschen


›Roter Baron‹«


SCHAFFHAUSEN


Mister Pemble, mit den hochpreisigen
Smartwatches der MARQ-Kollektion ver-
suchen Sie, auch die Juweliergeschäfte
zu erobern. Wie läuft es bislang?
Wir sind sehr zufrieden, gerade in Europa
und Asien. Aber wir wollen da auch nie-
manden herausfordern, sondern einfach
ein zusätzliches Angebot machen. Es hilft
ja vielleicht auch dem einen oder anderen
Händler, wenn er mit unseren Uhren neue
Zielgruppen anlockt. Die MARQ soll ja ver-
schiedene Faktoren verbinden: hochwerti-
ge Materialien, neueste Technologie und
traditionelle Uhren-Anmutung.


Sie bieten Modelle an, die sich an die
Interessen unterschiedlichster Ziel-
gruppen richten: vom Bergsteiger über
den Segler bis zum Piloten. Welche
verkaufen sich am besten?
Bislang ist es sicher die für Leichtathleten,
gefolgt von der für Outdoor-Expeditionen
und der für Piloten.

Wobei es nicht so viele Piloten geben
dürfte, oder?
Schauen Sie sich die traditionelle Uhren -
industrie an und wie beliebt bei deren Kun-
den derzeit Pilotenuhren sind! Es gibt eben
viele, die sich so ein bisschen für den „Ro-
ten Baron“ halten. Die Branche der Luxus-
uhren lebt davon, dass sie auch Themen
und Träume verkauft. Dieses Jahr konnte
man zum 50-Jahr-Jubiläum der Mondlan-
dung auch viele neue Uhren mit Mondpha-
sen finden – oder Marken, die sich zumin-
dest mit dem Thema auseinandergesetzt
haben wie Omega. Und da draußen gibt es

auch nicht sonderlich viele hauptberufliche
Astronauten.

Als IT-Fachmann: Wie sieht Ihre Progno-
se für die klassische, von der Schweiz
dominierte Uhrenindustrie aus?
Es wird immer Menschen geben, die diese
Liebe teilen zu extrem aufwendig gearbeite-
ten mechanischen Armbanduhren. Das ist
ja auch etwas Schönes. Nur wächst dane-
ben eine Generation heran, die eben auch
Hightech erwartet. Da helfen dann wir.

Haben Sie selbst vielleicht noch eine
kostbare mechanische Armbanduhr?
Oh nein, haha, ich wüsste gar nicht so
recht, wann ich die tragen sollte.
Thomas Tuma

Garmin-Chef Cliff Pemble:
„Wir wollen niemanden herausfordern.“

Für Piloten, Berg-
steiger, Outdoor-
Freaks: Uhren aus
dem Garmin-Portfolio.

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