Süddeutsche Zeitung - 13.11.2019

(Ron) #1
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Das Olympiastadion hat schon einige gro-
ße Veranstaltungen erlebt: Die Olympi-
schen Spiele 1972, die Fußball-Weltmeis-
terschaft 1974 oder das EM-Finale 1988
zwischen den Niederlanden und der So-
wjetunion fanden unter dem Zeltdach
statt. Die Leichtathletik-EM 2002 war
das bislang letzte große Ereignis im olym-
pischen Kernsport. 20 Jahre später wird
das Stadion nun wieder zur Bühne für ei-
ne Leichtathletik-EM und damit zum
Herz der European Championships, nur
die Disziplinen Marathon und Gehen wer-
den in die Innenstadt ausgelagert. Schon
bei den European Championships in Ber-
lin fanden die Leichtathletik-Wettkämp-
fe viele Fans, und es ist nicht besonders
gewagt zu sagen, dass die Begeisterung
des Münchner Publikums für die Läufer,
Springer und Werfer sicher größer sein
wird als bei der kürzlich beendeten, sehr
steril wirkenden WM in Katar. sewi

Disziplinen: gesamte Leichtathletik
Medaillenentscheidungen: 50
Zahl der Athleten: 1700

Es gibt Animationen und Modelle vom
Austragungsort der Turnwettkämpfe,
mehr aber noch nicht. Die neue Multi-
funktionshalle wird nämlich erst noch
gebaut, sie soll 11 500 Zuschauern Platz
bieten und wird die neue Heimat der
Basketballer des FC Bayern München
und des Eishockeyclubs EHC Red Bull
sein. Der österreichische Getränkekon-
zern ist auch Bauherr der 100 Millionen
Euro teuren Halle, die vom dänischen
Architekturbüro 3XN aus Kopenhagen
realisiert wird. Baubeginn auf dem Are-
al des ehemaligen Radstadions südwest-
lich der Olympiahalle ist im Herbst
2020, ein Jahr später wollen die beiden
Spitzenklubs dort spielen. In weniger
als sechs Stunden soll der Umbau von
Basketball zu Eishockey vonstatten-
gehen, da sollte die Anpassung für
einen großen internationalen Turnwett-
bewerb kein Problem darstellen. toe

Disziplinen: alle Turndisziplinen
Medaillenentscheidungen: zwölf
Zahl der Athleten: 600

Mit den Ruderwettkämpfen kehrt die
Weltelite an die traditionsreiche Olym-
pia-Regattastrecke in Oberschleißheim
zurück. Die dringend notwendige Sanie-
rung der riesigen Anlage mit der monu-
mentalen Tribüne hat der Stadtrat ver-
gangene Woche beschlossen, 61 Millio-
nen Euro kostet alleine der erste Bauab-
schnitt, der 2021 starten soll. Die Ent-
scheidung, so viel Geld zu investieren,
ist eng verwoben mit dem Zuschlag für
die European Championships. Aller-
dings wird die Anlage aus Zeitgründen
bis 2022 eher aufgehübscht, der Groß-
teil der Sanierung folgt nach den Spie-
len. Wegen ihrer idealen Bedingungen
gilt die Olympia-Regattastrecke europa-
weit noch immer als eines der besten Ru-
derreviere. Dank der geringen Entfer-
nung können Fans problemlos zwi-
schen Ruderrennen und den Wettkämp-
fen im Olympiapark pendeln. sewi

Disziplinen: alle Bootsklassen
Medaillenentscheidungen: 17
Zahl der Athleten: 600

Rund um die Stadt gibt es zahlreiche
Golfanlagen, von denen eine die Multi-
EM ausrichten wird. Mehrere Klubs ha-
ben viel Erfahrung mit der Veranstal-
tung großer Turniere, etwa der BMW In-
ternational Open beim Golfclub Mün-
chen Eichenried oder der Ladies Ger-
man Open im Golfpark Gut Häusern.
Womit auch zwei Kandidaten genannt
sind, gute Chancen darf sich auch der
Golfclub Valley bei Holzkirchen ausrech-
nen. Wo der Wettbewerb dann stattfin-
det, ist offen, sicher ist dagegen, dass es
für die European Championships ein
einzigartiges Format geben wird, denn
neben den Einzelwettbewerben wird
ein Mixed-Wettbewerb die beiden Ge-
schlechter zusammenführen, jeweils
ein Pärchen wird dann das jeweilige Teil-
nehmerland der European Tour und der
Ladies European Tour vertreten. toe

Disziplinen: Frauen-, Männer- und
Team-Wettbewerb
Medaillenentscheidungen: drei
Zahl der Athleten: 120

Das Radstadion steht zwar nicht mehr,
aber auch die Olympiahalle hat in Sa-
chen Bahnrad einiges an Tradition zu
bieten – nicht zuletzt wegen der Sechsta-
gerennen, die bis 2009 dort ausgetra-
gen wurden. Für die European Cham-
pionships wird eigens eine neue Rad-
bahn in die Halle gebaut. Auch die Stra-
ßenradfahrer werden im Park bleiben,
der Rundkurs wird noch genau festge-
legt. Was auch für die Mountainbiker
gilt, die sich dabei auf den Olympiaberg
quälen müssen. Offen ist dagegen noch,
ob sich auch die besten BMX-Fahrer des
Kontinents auf dem Olympiagelände
messen werden. Denn es steht noch
nicht fest, ob es einen Freestyle- oder
Race-Kurs geben wird. Ersterer würde
wohl in den Park gebaut, bei einem
Rennkurs könnte der Wettkampf nach
Stuttgart ausgelagert werden. toe

Disziplinen: Bahnradfahren, Mountain-
bike, BMX, Straßenrennen
Medaillenentscheidungen: 30
Athleten: 800

Anfangs war Starnberg als Austragungs-
ort für den Triathlon im Gespräch, was
aber auf Wunsch der Teilnehmer verwor-
fen wurde. So kommt auch dieser Wett-
kampf der Idee einer zentralen Ausrich-
tung der Multi-Europameisterschaft ent-
gegen. Geschwommen, geradelt und ge-
laufen wird im Olympiapark, was in Zah-
len 1,5 Kilometer auf einem Rundkurs
durch den See, 40 Radkilometer auf einer
noch im Detail zu definierenden Rund-
strecke sowie zehn Kilometer im eiligen
Schritt durch den Park bedeutet. Hinter
der Schwimmhalle wird ein kleines Stadi-
on errichtet, das auch beim Mountain-
bike-Wettbewerb zum Einsatz kommt.
Dort befindet sich die Wechselzone, und
die Sportler kommen beim Radeln und
beim Laufen immer wieder vorbei. So
wird der Wettbewerb für die Zuschauer
übersichtlich und gut erlebbar. toe

Disziplinen: Männer-, Frauen und
Mixed-Wettbewerb
Medaillenentscheidungen: drei
Zahl der Athleten: 150

München – Der Freistaat Bayern zahlt
Deutschlands wohl bekanntestem Justiz-
opfer, Gustl Mollath, weitere 600 000 Euro
für die mehr als sieben Jahre, in denen er
unberechtigt in psychiatrischen Einrich-
tungen untergebracht war. Damit habe
man sich nun „gütlich geeinigt“, teilte das
Landgericht München I mit. Zuvor hatte
Mollath bereits 70 000 Euro zugesprochen
bekommen, nachdem er als zwangseinge-
wiesener vermeintlicher Wahn-Patient ins-
gesamt 2747 Tage in der Psychiatrie erlei-
den musste.
Mollath war 2006 nach einem Prozess
wegen ihm vorgeworfener Gewalt gegen
seine Ehefrau in eine Klinik eingewiesen
worden – zu Unrecht, wie sich Jahre später
in einem Wiederaufnahmeverfahren her-
ausstellen sollte. Mollath hatte daraufhin
den Freistaat verklagt und 1,8 Millionen
Euro als Entschädigung verlangt.

Im SZ-Gespräch nennt sein Anwalt Hil-
debrecht Braun die Einigung „rechtspoli-
tisch einen gewaltigen Schritt nach vorne“.
Immerhin habe der Freistaat zunächst mit
den 70000 Euro nur einen Bruchteil der jet-
zigen Summe gezahlt – dies sogar unter
dem Vorbehalt einer Rückforderung. Der
Betrag hatte sich an den gesetzlichen
Grundlagen über die Entschädigung für
Strafverfolgungsmaßnahmen orientiert.
Davon, so Braun, sei das Landgericht Mün-
chen „sehr deutlich abgegangen“. Anderer-
seits sei der Schaden, der Mollath entstan-
den sei, „bei Weitem höher anzusetzen“, ist
Braun weiter überzeugt. Immerhin habe
Mollath in den Jahren in der Psychiatrie we-
der Gehalt bezogen noch Rentenversiche-
rungsansprüche erwerben können und ha-
be etwa sein Haus verloren. Auch deshalb
hatte Mollath zu Beginn der Verhandlung
einen deutlich höheren Betrag gefordert.

Nach Ansicht des Freistaats hingegen stan-
den Mollath gesetzlich nur 25 Euro pro Tag
in der Psychiatrie als Entschädigung zu.
Enttäuscht zeigt sich Braun davon, dass
die Einigungssumme nun vom Gericht der
Öffentlichkeit mitgeteilt worden ist. Die
Seite Mollaths sei der Auffassung, dass dar-
an kein wirkliches öffentliches Interesse
bestehe. Das Gericht sah dies anders. „Das
Verfahren ist im Fokus der Öffentlichkeit“,
sagt ein Gerichtssprecher, Verschwiegen-
heit sei überdies nicht Gegenstand des Ver-
gleichsbeschlusses. Mollaths Anwalt fürch-
tet nun, dass „Leute wie bei Lottogewin-
nern auf Mollath“ zukommen und erklä-
ren, dass es ihnen „auch schlecht“ gehe.
Wie das Gericht mitteilt, zahlt der Frei-
staat „ohne Anerkennung einer Rechts-
pflicht“. Das ist eine Floskel, die sich oft-
mals in Vergleichen findet. Vor allem Drit-
ten solle damit signalisiert werden, dass

sie den Fall Mollath „nicht als Präzedenz-
fall“ aufführen könnten, um ähnliche An-
sprüche geltend zu machen, erklärt ein
Sprecher des Landgerichts München. Mit
dem Vergleich seien nun alle Ansprüche ab-
gegolten und der Rechtsstreit beendet.
Im März 2019 war Mollath erstmals seit
fünf Jahren wieder vor Gericht erschienen,
diesmal aber auf der Klägerseite. Auf der
anderen Seite war ihm erneut der Staat ent-
gegengetreten, nicht aber in Form von
Staatsanwälten und Gutachtern – sondern
in Gestalt eines Anwalts, der den Freistaat
in diesem Zivilprozess vertreten hat.
Schon am ersten Verhandlungstag hatte
der Vorsitzende Richter Frank Tholl zu er-
kennen gegeben, dass er eine Grundlage
für Mollaths Ansprüche sieht. So habe das
Strafverfahren am Landgericht Nürnberg
wohl schnell beendet werden sollen und
sei „sicher nicht mit der gebotenen Sorg-

falt geführt“ worden, hatte Richter Tholl
festgestellt. Es gehe nicht darum zu be-
haupten, dass im Fall Mollath alles richtig
gemacht worden sei, hatte wiederum der
Anwalt der Freistaats erklärt. Sondern um
die Frage, ob sich aus den Fehlern ein An-
spruch auf Amtshaftung ergebe. Um einen
Vergleich schließen zu können, sei eine Ab-
stimmung mit insgesamt vier Ministerien
notwendig. Diese ist jetzt offenbar erfolgt.
Mollath, 63, habe den Vergleich ange-
nommen, weil er „emotional einfach nicht
mehr in der Lage war“, weiter auf eine Ent-
scheidung zu warten, erklärt Anwalt
Braun. Nun könne er beispielsweise „eine
Mietkaution“ zahlen, was ihm in den ver-
gangenen Jahren kaum möglich gewesen
sei. Jemand, der öffentlich schon einmal –
wenn auch zu Unrecht – als „wahnkrank“
beschrieben worden ist, der habe es „in al-
len Bereichen schwer“. olaf przybilla

von ralf tögel
und sebastian winter

I


m Sportjahr 2022 wird München ne-
ben dem Endspiel der Fußball-Cham-
pions-League in der Fröttmaninger
Arena ein weiteres Ereignis von herausra-
gender internationaler Bedeutung ausrich-
ten. Seit diesem Dienstag steht die Stadt of-
fiziell als Gastgeber der European Cham-
pionships fest, jener Mehrfach-Europa-
meisterschaft, die alle vier Jahre stattfin-
det und im vergangenen Jahr ihre viel be-
achtete und hoch gelobte Premiere in Ber-
lin und Glasgow gefeiert hat. Nicht zuletzt
auf Wunsch vieler Athleten werden bei der
zweiten Auflage die Wettkämpfe aber weit-
gehend an einem Ort stattfinden. 50 Jahre
nach den Olympischen Sommerspielen im
Jahr 1972 wird der Olympiapark Schau-
platz der Großveranstaltung sein, die Ver-
anstalter rechnen mit mehr als 4000 Athle-
tinnen und Athleten.

Wie schon bei der Premiere 2018 wer-
den sechs Sportarten fester Bestandteil
des Programms sein: Golf, Leichtathletik,
Radfahren, Rudern, Turnen und Triathlon.
Mit großer Wahrscheinlichkeit wird in
München eine siebte Sportart ins Pro-
gramm genommen, was dem ursprüngli-
chen Plan für 2022 entspricht, allerdings
gibt es offenbar noch Diskussionsbedarf.
Zur Debatte stehen dem Vernehmen nach
Kanu und Beachvolleyball, der Olympia-
park war erst 2018 Austragungsort der Stu-
denten-WM der Beachvolleyballer. Als
mögliche Alternative wird auch Tischten-
nis gehandelt. Schwimmen dagegen, ein
weiterer olympischer Kernsport, der bei
den European Championships 2018 in Glas-
gow stattfand, wird definitiv nicht in Mün-
chen zu sehen sein. Die Sportart ist aber
für das Programm 2022 weiterhin denk-
bar, würde nach SZ-Informationen dann
aber wohl ausgelagert, ein Kandidat ist of-
fenbar Rom. Es gibt also noch Spielraum
bei der detaillierten Ausgestaltung der
Wettbewerbe, wie Tobias Kohler, Sprecher
der ausrichtenden Olympiapark München
GmbH (OMG), mitteilt: „Während der Pla-
nungsphase kann es noch zu Änderungen
kommen.“ Weniger Spielraum gibt es bei
den Kosten, die auf insgesamt 130 Millio-
nen Euro beziffert werden. Den größten An-
teil von 100 Millionen Euro werden sich die
Stadt, der Freistaat Bayern und der Bund
teilen. Weitere 30 Millionen Euro werden
der Olympiapark GmbH zugeschrieben,
das Geld soll durch Sponsoring-Einnah-

men oder Ticketverkäufe erwirtschaftet
werden.
Kernstück der kontinentalen Wettkämp-
fe wird die Leichtathletik sein, damit rückt
das Olympiastadion im 50. Jubiläumsjahr
wieder als Sportstätte in den Fokus. Bis
heute gingen dort mehr als 14 000 Veran-
staltungen über die Bühne – von Konzer-
ten über Festivals bis zur Fußball-WM. Die
Turnwettkämpfe werden nicht weit davon
entfernt im sogenannten SAP Garden statt-
finden: Diese Multifunktionshalle wird
von 2021 an die neue Heimat der Basketbal-
ler des FC Bayern und des Eishockeyteams
des EHC Red Bull München sein. Die Olym-
piahalle wird Schauplatz der Bahnradver-
anstaltungen, die Straßen- und Mountain-
bike-Rennen sowie der Triathlon sind auf
Rundkursen im und um den Olympiapark

geplant. Für die Golfwettbewerbe stehen
in den Anlagen von Eichenried, Gut Häu-
sern und Valley jeweils 18-Loch-Plätze mit
hohem internationalen Renommee zur Ver-
fügung. Zudem hat die Stadt kürzlich einer
umfangreichen Sanierung der Olympiare-
gattastrecke in Oberschleißheim zuge-
stimmt, die Ruderwettbewerbe (und even-
tuell Kanu) finden folglich ebenfalls an ei-
ner historischen Wettkampfstätte Platz.
„Die Vergabe nach München ist eine
großartige Chance für den Rudersport“,
sagt Thomas Stamm, der Präsident des
Bayerischen Ruderverbands. „Das wird un-
serem Sport weiter Auftrieb geben.“ Seit
Jahren erleben die Münchner Vereine ei-
nen Mitgliederzuwachs im Freizeit- und
Leistungssportbereich. Mehr als 1000 Ru-
derer und Kanuten sind auf der Regatta-

strecke in München aktiv. Sie ist auch das
Trainingsrevier des Ruder-Weltmeisters
Oliver Zeidler.
Eine große Rolle bei der Vergabe an die
bayerische Metropole spielten laut Svein
Arne Hansen, dem Präsidenten des Euro-
päischen Leichtathletikverbandes und Vor-
standsvorsitzenden der Veranstalterorga-
nisation, die Nachhaltigkeit und Infra-
struktur am Austragungsort. „Es ist sehr
wichtig, dass die Nachhaltigkeit der Veran-
staltungen, die Kosteneffizienz und die
Nutzung der vorhandenen Veranstaltungs-
orte im Vordergrund stehen.“ Gerade die
Leichtathleten seien sehr erfreut, nach der
Europameisterschaft 2002 wieder zu Gast
im Olympiastadion zu sein. „Wir glauben,
dass unser Modell für die Austragungsstäd-
te innovativ und nachhaltig ist und im Ver-

gleich zu anderen Multi-Sport-Events ein
gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet“,
erklärt der 73-jährige Norweger. München
sei ein fantastisches Beispiel dafür, „wie
sich das Erbe 50 Jahre nach den Olympi-
schen Spielen erfüllt“. In München wird
ausschließlich die bereits vorhandene In-
frastruktur genutzt, was Auswirkungen
und Beeinträchtigung auf Stadt und Umge-
bung sowie die Bürger vergleichsweise ge-
ring halten wird. Dazu dürften auch die
kurzen Wege zwischen den Austragungs-
stätten sowie die gute Anbindung durch öf-
fentliche Verkehrsmittel zwischen Olym-
piapark und Innenstadt beitragen.
Der bayerische Innen- und Sportminis-
ter Joachim Herrmann nannte den Zu-
schlag für die European Championships
„eine großartige Chance für den Sport und

ein Highlight für die sportbegeisterte Be-
völkerung in Bayern“. Von der Veranstal-
tung erhoffe er sich auch Impulse für den
Breiten- und Leistungssport – vor allem
auch in Disziplinen, „die sonst nicht so im
Rampenlicht stehen wie der Fußball“.
Die European Championships sind aber
längst nicht die einzige Großveranstal-
tung, die die Stadt in den kommenden Jah-
ren mit hohem finanziellen Aufwand aus-
richten wird: 2020 ist München einziger
deutscher Spielort der Fußball-Europa-
meisterschaft, die in zwölf verschiedenen
Ländern ausgetragen wird. Im Mai 2022
findet das Champions-League-Finale im
Fußball in der Arena in Fröttmaning statt.
Und 2024 ist München als einer der Stand-
orte der Fußball-Europameisterschaft in
Deutschland gesetzt.

(^30) MÜNCHEN · BAYERN Mittwoch, 13. November 2019, Nr. 262 DEFGH
Die Leichtathletik
kehrt zurück
Erst bauen,
dann turnen
Traditionsreiche
Regattastrecke
Gemischte Teams
auf dem Grün
Rundkurse
für Radfahrer
Quer durch
den ganzen Park

Gustl Mollath bei einem Auftritt vor Ge-
richt. Er hatte vom Freistaat 1,8 Millio-
nen Euro gefordert. FOTO: PETER KNEFFEL/DPA
50 Jahre nach der Eröffnungsfeier für die Olympischen Sommerspiele 1972 soll das Olympiastadion mit den European Championships wieder zur Bühne für Spitzensportler werden. FOTO: IMAGO
Gustl Mollath erhält 600000 Euro vom Freistaat Bayern
Deutschlands wohl bekanntestes Justizopfer wird entschädigt für die unberechtigte Unterbringung in psychiatrischen Einrichtungen. Mit dem Vergleich endet ein langer Rechtsstreit
Großer Sport
50 Jahre nach den Spielen von 1972 ringen im Münchner Olympiastadion wieder Athleten um Medaillen –
und nicht nur dort: Bei den European Championships wird die Stadt an mehreren Orten zur Wettkampfstätte
„Das wird unserem Sport
weiter Auftrieb geben“, hofft
Ruder-Präsident Thomas Stamm

FOTO: CLAUS SCHUNK SIMULATION: 3XN FOTO: CLAUS SCHUNK FOTO: DGV/OH FOTO: IMAGO FOTO: FLORIAN PELJAK
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