Süddeutsche Zeitung - 14.11.2019

(Michael S) #1
interview: ulrich schäfer

Z


wei Männer, zwei Fluggesellschaften
und ähnliche Sorgen. Die Konzerne
stehen in der Kritik, weil ihr Geschäft
die Umwelt belastet. Flugscham plagt we-
der Carsten Spohr, Vorstandschef der Deut-
schen Lufthansa, noch Sir Tim Clark, Präsi-
dent von Emirates. Beide wollen zwar ei-
nen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Aber
es dauert lange, bis die Flotten erneuert
sind und alternativer Treibstoff in ausrei-
chenden Mengen zur Verfügung steht.

SZ: Wenn ich Greta Thunberg wäre, was
würden Sie mir sagen?
Carsten Spohr:Ich würde Ihnen eine um-
weltfreundlichere Art und Weise zu reisen
anbieten.
Darüber müssen wir noch einmal reden.
Aber was halten Sie von „meiner“ Mission
„Fridays for Future“?
Spohr:Ich erinnere mich an meine Kind-
heit und glaube, wir waren damals politi-
scher als die Generationen danach. Dass
die heutige wieder aktiver ist, begrüße ich,
und auch, dass sie fordert, dass Leute wie
wir mehr für die Umwelt tun, als das in den
letzten 30 oder 40 Jahren der Fall war.
Aber die moderne Gesellschaft braucht
kein Entweder-oder, keine Fanatiker. Ei-
nen Kompromiss zu finden zwischen wirt-
schaftliche Entwicklung und Wohlstand
fördern auf der einen und Umweltbelas-
tung reduzieren auf der anderen Seite, ist
eine sehr berechtigte Forderung.
Sir Tim, was würden Sie Greta sagen?
Tim Clark:Ich würde sagen, dass ich mich
sehr freue, sie zu treffen. Ich würde ihr
sagen, dass sie der größte Disruptor und
Beschleuniger in dieser ganzen Debatte
ist. Darauf kann sie sehr stolz sein, denn
sie hat die Aufmerksamkeit aller auf die
Frage des Klimawandels gerichtet. Ich wür-
de auch sagen, wir sollten nicht das Erreich-
te der letzten 15 Jahre herunterreden, sei
es in der Automobilindustrie, Energie,
Schifffahrt oder Luftfahrt. Es ist eine groß-
artige Geschichte. Wir sind in einer Über-
gangsphase von Volkswirtschaften, die auf
fossilen Energien basieren, in Richtung
2030, wenn wir schon einen hohen Grad an
CO2-Neutralität erreicht haben werden.
Aber man muss sechs oder sieben Milliar-
den Menschen auf diesen Weg bringen
und die unterschiedlichen Interessen und
Meinungen berücksichtigen. Ich würde ihr
sagen, sie ist zu einem Zeitpunkt aufge-
taucht, zu dem hinter den Kulissen schon
viel gearbeitet wurde. Es ist noch viel zu
tun, aber jeder springt auf den Zug auf.
Mein Problem ist: Viele Länder verfolgen
unterschiedliche Wege bei dem Versuch,
CO2-neutral zu werden. Das könnte, wenn
man nicht vorsichtig ist, verschwende-
risch sein. Manche versuchen es mit Bio-
treibstoffen, andere mit synthetischen,
wieder andere setzen auf Wasserstoff oder
voll auf Elektrifizierung. Wir müssen uns
irgendwie koordinieren. Wir alle wollen et-
was tun, außer vielleicht die USA.
Sollten wir uns schämen zu fliegen?
Clark:In den vergangenen 30 Jahren ha-
ben wir unser Geschäft transformiert. Das
wurde ausgelöst durch die hohen Treib-
stoffpreise, die es früher gab als die Um-
weltdebatte. Die Industrie musste viel
effizienter werden. Im Vergleich zu damals
verbrauchen unsere heutigen Flugzeuge
rund 50 Prozent weniger. Wir haben ein
Problem: Wir sind durch die bessere Effizi-
enz in die Lage versetzt worden, unser Pro-
dukt zu viel niedrigeren Preise anbieten zu

können. Wir sind die Opfer unseres eige-
nen Erfolges geworden. Wir sind so schnell
gewachsen, dass wir dafür jetzt den Ärger
bekommen. Jeder will reisen und wir stel-
len die Mittel zur Verfügung.

Herr Spohr, was kann man tun, um Flie-
gen umweltfreundlicher zu machen?
Spohr:Es ist schon sehr viel erreicht wor-
den. Die am schnellsten wirkende Metho-
de ist, moderne Flugzeuge zu nutzen mit
neuen Triebwerken. Wenn man ein altes
durch ein neues Flugzeug ersetzt, sinkt der
CO2-Ausstoß um 25 Prozent. Man braucht
dafür aber die finanziellen Mittel – unsere
Freunde bei Emirates haben sie, wir auch,
andere aber nicht. Es gibt auch andere Mög-
lichkeiten: Wir haben 800 Flugzeuge bei
Lufthansa, rechnerisch zehn Prozent da-
von fliegen unproduktiv herum, weil der

Luftraum ineffektiv organisiert ist. Fal-
sche Flughöhen, Umwege, Warteschleifen


  • das muss sich ändern. Man braucht auch
    genügend Landebahnen, nicht nur zwei
    wie in München. Für die Luftfahrt wird es
    langfristig keine andere Antriebsmöglich-
    keit als Jet-Triebwerke geben. Diese wer-
    den Kerosin brauchen, aber es kann weit-
    gehend klimaneutral sein. Sonnenenergie,
    Wind und andere Energiequellen können
    in synthetischen Treibstoff verwandelt
    werden. Deswegen sind wir so besorgt dar-
    über, dass Steuern in der Luftfahrt nicht
    für Forschung in diesem Bereich verwen-


det werden, denn diese braucht öffentliche
Finanzierung und einen langfristigen
Blick. Fliegen wird dann nicht nur saube-
rer werden, sondern sauber.
Wann kann das passieren?
Spohr:Die Technologie gibt es schon lan-
ge. Wir unterstützen mehrere Initiativen in
Deutschland, um zu erreichen, dass wir in-
dustrielle Volumen produzieren können.
Es wird eine lange Zeit dauern, bis wir uns
ausschließlich auf synthetischen Treib-
stoff verlassen können. Alleine Lufthansa
verbraucht pro Tag 40 Millionen Liter. Be-
schweren Sie sich also nie, wenn Sie tan-
ken. Denken Sie an mich. Die Transformati-
on wird Jahrzehnte dauern, und produziert
wird synthetischer Treibstoff eher nicht in
Deutschland: Sonnenenergie könnte aus
Afrika kommen, Windenergie aus Nordeu-
ropa, thermische Energie aus Island. Elek-
trische Energie zu transportieren, ist sehr
teuer, und wir verlieren dabei viel. Treib-
stoff zu transportieren, ist sehr einfach.

Die Bundesregierung hat gerade die Luft-
fahrtabgabe erhöht. Was bringt das?
Spohr:Wir haben erwartet, dass die Ein-
nahmen für Dinge wie die Produktion von
synthetischen Treibstoffen genutzt wer-
den oder um die Flugsicherung zu moder-
nisieren.
Aber es wird die Mehrwertsteuer für die
Bahn gesenkt.
Spohr:Man könnte darüber debattieren,
ob die Mehrwertsteuer für einen Staatsbe-
trieb gesenkt werden kann mithilfe von
Steuern, die von privaten Unternehmen er-
hoben wurden. Aber lassen wir das einmal
beiseite: Wir brauchen intermodale Verbin-
dungen, die Flughäfen müssen an das
Schienennetz angeschlossen werden – in
München hat man das bekanntlich leider
verpasst. Es gibt viele Möglichkeiten, das
Geld sinnvoll zu nutzen, solange es nicht
einfach im allgemeinen System landet.

Sind Sie auf Sir Tim neidisch? Der muss
gar keine Steuern zahlen.

Spohr:Würde ich nicht sagen. Wir haben
mal vor ein paar Jahren darüber geredet.
Tim hat gesagt: Ich habe vielleicht den bes-
seren Deal in Sachen Steuern, aber du hast
die Berge, die Kultur, Orte, die die Leute be-
suchen wollen. Am Ende ist man in dem
Umfeld, in dem man ist. Es gibt einige
Aspekte, die es einfacher machen, eine Air-
line in Dubai zu führen, und einige andere,
die es erleichtern, eine Fluggesellschaft in
Deutschland zu führen.
Sir Tim, was halten Sie von Steuern?
Clark:Staaten brauchen Steuern, Punkt.
Und sie suchen sich die einfachen Ziele
aus, Airlines. Wir werden überall besteu-
ert, von einem Ende des Planeten bis zum
anderen. Aber wir müssen das Geld finden,
wo auch immer, um mit dem Problem des
Klimawandels umzugehen. Wenn Sie die
Preise bei den Airlines erhöhen, können
Sie diese aus dem Markt drängen, und je-
der muss Zug fahren. Natürlich ist das
Schienennetz nicht groß genug, um die
ganzen Leute aufnehmen zu können, die et-
wa innerdeutsch fliegen. Der Ansatz muss
also gemäßigt und sinnvoll sein. Regierun-
gen könnten den Airlines vorschreiben,
bestimmte Mengen synthetischen Treib-
stoff abzunehmen. Die Industrie ist bereit,
sich zu engagieren. Wir können es gemein-
sam schaffen. Solange das nicht gelingt,
werden wir als Luftfahrt die bösen Jungs
sein, auch wenn wir nur für rund zwei Pro-
zent der Emissionen verantwortlich sind.

Was braucht man, um als Airline in der
Globalisierung erfolgreich zu sein?
Spohr: Qualität und niedrige Kosten.
Wenn die Qualität höher ist, können die
Kosten auch höher sein. Wir brauchen so-
wohl Premiumqualität als auch attraktive
Preise. Ungefähr die Hälfte der Kunden
fliegt mit uns wegen der Preise, die andere
wegen des guten Services.

Wer ist Ihr gefährlichster Konkurrent?
Ryanair, Easyjet, Emirates?
Spohr:Wenn man sich anschaut, mit wem
wir die größten Überschneidungen beim
Streckennetz haben, dann ist das immer
noch Air France. Das ist schon seit 1955 so.
Und bei Emirates?
Clark:Oh, das ist schwer zu sagen. Es gibt
nicht viele Airlines, die unser Modell betrei-
ben, also globale Verbindungen anzubie-
ten und in allen Märkten Wettbewerb. Es
gibt derzeit viele Pleiten in der Branche.
Die jüngste war Thomas Cook, davor
Air Berlin, aber es gab noch mehr in den
vergangenen zwei Jahren. Die Branche
geht durch eine Phase der Konsolidierung,
gemäß der Darwin’schen Theorie, nach
der nur die am besten Angepassten überle-
ben. Airlines, die sehr auf die Kosten ach-
ten und ihre Prozesse modernisieren, Tech-
nologie einsetzen, werden überleben.

Müssen Sie jetzt alleA 380durch umwelt-
freundlichere Maschinen ersetzen?
Clark:Tja, wir haben 112 davon, eine kos-
tet circa 400 Millionen Dollar. Wenn ich die
alle ersetzen will, kostet mich das 50 Milli-
arden Dollar. Das Geld habe ich nicht.
Spohr:Sogar ich habe das Geld nicht.
Clark:Unsere Branche ist sehr kapital-
intensiv. Um die Investitionen zu amorti-
sieren, muss man die Flugzeuge rund
20 Jahre lang fliegen. Manchmal nehmen
wir sie früher raus, aus steuerlichen oder
anderen Gründen. Aber die Vorstellung,
dass man sie einfach ausmustern kann,
weil sie so ineffizient sind, ist sehr schwer
umzusetzen.

Berlin– Funktioniert das Bankgeschäft
eherwie ein Schuhladen oder eher wie ein
Suchmaschinenbetreiber? Die Schuh-Leh-
re vertrat Hermann Merkens, Vorstands-
vorsitzender der Aareal Bank, die Immobi-
lien finanziert. Denn für beide Branchen
gelte: Der Bedarf an persönlicher Beratung
ist da. „Banken werden auch künftig ihre
Daseinsberechtigung haben“, sagte Mer-
kens auf dem SZ-Gipfel. Aber Schuhläden
ebenso wie Banken stehen vor dem Pro-
blem, dass Kunden gerne mal vorbeischau-
en und neue Sneaker oder einen Wohnkre-
dit probetragen, dann aber lieber online be-
stellen beziehungsweise abschließen. Die
Frage ist also, so Merkens: „Wie bekomme
ich diesen Beratungsbedarf monetari-
siert?“

Die Gegenthese – Banken sind eher wie
Google – symbolisierte der Zahlungs-
dienstleister Visa. Der Konzern habe eine
Plattform freigeschaltet, auf die sich ande-
re Finanzkonzerne draufschalten können,
erzählte Albrecht Kiel, der Visa-Chef für
Zentraleuropa. Programmierschnittstel-
len, die sogenannten APIs, seien entschei-
dend, um die Digitalangebote zu verknüp-
fen. Visa ist also ins Geschäft der Digital-
plattformen eingestiegen, wie die Silicon-
Valley-Konzerne, die am liebsten überall al-
les anschließen würden. Aber ist das dann
noch Marktwirtschaft, wenn sich sehr vie-
le Finanzkonzerne die gleiche API teilen?
„Das kann die Konkurrenz sogar anfa-
chen“, sagte Kiel. Denn ausschlaggebend
sei es, sich anschließend am besten auf die
Kunden auszurichten. Wer das schafft, der
gewinnt.
Immobilienfinanzierer Merkens blieb
skeptisch. Deutsche Banken könnten nicht
heute Nachmittag in die Garage gehen und
sagen, sie hätte da was erfunden und Goo-
gle angreifen. „Da muss man schon realis-
tisch sein“, sagte der Aareal-Chef. Als Auf-
geben ohne Anzufangen will er das jedoch
nicht verstanden wissen.
„Wir Banken sind nicht schnell genug“,
gestand Karsten Traum, der Bereichsleiter
Unternehmensentwicklung bei der DKB,
einer Tochter der Bayerischen Landes-
bank. Denn alle Angebote offline wie on-
line nützen nichts, wenn die Bankkunden
nicht zugreifen, das regelt der Markt: „Am
Ende entscheidet der Kunde, wie er bezah-
len will.“ Das gelte auch für das langsame
Schwinden des Bargelds aus deutschen
Portemonnaies. Traum ist skeptisch, ob
der Staat Bargeld regulieren sollte, die
Menschen würden ja eh schon immer häu-
figer digitales Bezahlen wählen.
Online-Bezahlen beschäftigt auch Miri-
am Wohlfarth. Sie ist Gründerin von Rate
Pay, einem sogenannten Fintech, also ei-
nem Start-up aus der Finanzbranche, wo-
bei das Unternehmen schon zehn Jahre alt
und somit kein junges Start-up mehr ist.
2009 sei eine Finanzgründung noch fast
als Anhängsel des Online-Handels betrach-
tet worden, erzählte sie. Mittlerweile wer-
den Fintechs wie N26 mit Milliarden bewer-
tet. Wohlfarth hat letztens ihr eigenes Bar-
geld-Experiment veranstaltet. Mit nur 20
Dollar cash fuhr sie in die USA, zwölf Tage
verbrachte sie dort – und rührte ihre 20
Dollar nicht an, die nahm sie wieder heim.
Alles ging mit Karte. Davon ist Deutsch-
land weit entfernt. bastian brinkmann

Berlin– „Wir haben elf Männer steuerlich
finanziert ins All geflogen, da sollte es doch
kein Problem sein, auch eine Frau ins All zu
fliegen“, sagt Claudia Kessler von der Initia-
tive Die Astronautin. 2021 will sie die erste
Deutsche zur Internationalen Raumstati-
on ISS schicken, rund 45 Millionen Euro
wird der Flug an Bord einer Rakete der Fir-
ma Space-X kosten. Das Geld sammelt
Kessler bei Unternehmen ein, die hoffen,
dass die deutsche Astronautin für sie im
All forscht, bei Spendern – und vielleicht
auch bei der Bundesregierung, hofft sie.
Dass nun eine Frau wie Kessler mit-
mischt im All, dass ihr Plan zwar ehrgeizig,
aber nicht unmöglich ist, hat einen Grund:
Die Machtverhältnisse im Weltraum än-
dern sich. Früher verteilten die milliarden-
schweren Raumfahrtbehörden einiger we-
niger Länder das All unter sich, allen voran
natürlich die USA und die Sowjetunion,
später Russland. Heute sind nicht nur
mehr Länder aktiv, sondern auch Privat-
personen mit ihren Privatvermögen, dar-
unter die Milliardäre Elon Musk, Jeff Be-
zos und Richard Branson. Das All hat sich
geöffnet.
Und es ist zu einem Raum geworden, in
dem immer mehr Firmen hoffen, Geld zu
verdienen. „Es gibt einen Goldrausch“,
sagt Bulent Altan, Vorstand bei Mynaric,
ein auf Laserkommunikation im All spezia-
lisiertes Start-up im bayerischen Gilching.
„Der Goldrausch spielt besonders in den
USA und China, aber auch in Europa gibt es
zunehmend Mitspieler, die eher die Schau-
feln verkaufen, als selbst Gold zu schür-
fen.“ Lange galt Weltraumforschung und
die damit verbundenen Unternehmen als
Nische, sagt Marco Fuchs, Vorstandschef
des Bremer Satellitenbauers OHB und Vize-
chef des Branchenverbands BDLI, dessen
Firma gerade auch in den Raketenbau ein-
steigt. „Wir sind auf dem Weg zu einer
ganz normalen Industrie.“


Das heißt jedoch nicht, dass der Staat
sich komplett aus der Branche zurückzie-
hen kann. Die deutsche Weltall-Industrie
kritisiert heftig, dass die Bundesregierung
der europäischen Raumfahrtagentur Esa
die Gelder kürzen will, was diese teilweise
dementiert. Die Pläne seien nicht angemes-
sen – vor allem wenn man die Budgets an-
derer Länder betrachtet, nicht nur in den
USA, sondern sogar in Frankreich. „Wir lie-
gen extrem zurück“, sagt Kessler. „Wenn
man sich anschaut, was sich in den USA
derzeit entwickelt mit Space-Hotels, subor-
bitalen Flügen und so weiter, ist Deutsch-
land von den Entwicklungen komplett ab-
gekoppelt.“
Die europäischen Raumfahrt-Firmen
beschäftigen sich intensiv mit Plänen, hier
einen Weltraumbahnhof zu bauen. Auch
Norddeutschland ist im Gespräch. „Das ist
nicht ganz aus der Luft gegriffen“, sagt
OHB-Chef Fuchs. Schließlich seien Flug-
plätze in Deutschland bereits als Ausweich-
Landeplätze etwa für das amerikanische
Spaceshuttle eingeplant gewesen. Es sei
nicht klar, ob Europa einen Startplatz brau-
che. „Aber man sollte die Firmen machen
lassen und sehen, ob es sich ergibt“, sagt
Fuchs. Generell sei es eine gute Idee, Alter-
nativen zum Startplatz in Kourou in Fran-
zösisch-Guayana zu haben. „Monopole
sind nie gut.“ kathrin werner


Lufthansa verbraucht
pro Tag 40 Millionen Liter
Treibstoff. Beschweren Sie sich
also nie, wenn Sie tanken.
Denken Sie an mich.“

Carsten Spohr

„Wir sind Opfer unseres eigenen Erfolges“


Lufthansa-ChefCarsten Spohr und Emirates-Präsident Sir Tim Clark über billige Tickets,
Klimaschutz und alternative Treibstoffe. Die Transformation wird Jahre dauern

SZ-WirtschaftsgipfelHoch hinaus – aber das hat seinen Preis


In den USA kann man tagelang
ohne Bargeld unterwegs sein.
Hierzulande unmöglich

Die Industrie fürchtet, dass


Berlin der Raumfahrtagentur Esa


die Gelder kürzen könnte


DEFGH Nr. 263, Donnerstag, 14. November 2019 (^) WIRTSCHAFT HF2 15
Wo es
hakt
Die Banken erleben,
was der Einzelhandel schon kennt
Fliegen ohne das Klima zu sehr zu belasten – das geht, kostet aber, sagen Emirates-
Chef Tim Clark (li.) und sein Lufthansa-Kollege Carsten Spohr. FOTOS: STEPHAN RUMPF
Dranbleiben
im All
Der Weltraum wird zugänglicher –
vielleicht auch für Frauen
„Wir brauchen ein besser
funktionierendes Europa“,
sagte CDU-Parteichefin
Annegret Kramp-Karrenbauer
(Foto links). Miriam Wohlfarth
hat vor zehn Jahren eine
Firma gegründet, die für
Online-Shops das Bezahlen im
Internet organisiert und
mittlerweile knapp zwei
Milliarden Euro Umsatz macht
(Foto rechts). Franziska Wessel
von Fridays for Future
kam in der Freistunde zur
Podiumsdiskussion in Berlin
(Foto unten).
FOTOS: STEPHAN RUMPF (2), JOHANNES SIMON (1)

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