Süddeutsche Zeitung - 14.11.2019

(Michael S) #1

Diese Woche


nicht
verpassen

Noch bis zum 17. November
zeigt dieKunsthalleunter
dem TitelIn einem neuen
Licht – Kanada und der Im-
pressionismusMeisterwerke kanadi-
scher Impressionisten vom späten


  1. bis ins frühe 20. Jahrhundert. ari


Matt Damon und Christian Bale treten in
diesemnostalgischen Rennsport-Action-
drama aufs Gaspedal.  Seite 8

Moni Well ist die Jüngste von 15 Ge-
schwistern der Musikantenfamilie Well
aus Günzlhofen im Landkreis Fürsten-
feldbruck. Vater Hermann Well, Schuldi-
rektor und Chorleiter des Dorfes, und
Mutter Gertraud führten ihre Kinder
von klein auf in die bayerische Volksmu-
sik ein. Moni lernte für die Stubnmusi-
Besetzung der Großfamilie Hackbrett
und übernahm die 3. Stimme im Dreige-
sang der Mädchen. 1986 gründete die ge-
lernte Erzieherin zusammen mit ihren
Schwestern Burgi und Vroni die Musik-
kabarett-Gruppe Wellküren. Damit ent-
stand das weibliche Pendant zur (2012
aufgelösten) „Biermösl Blosn“ ihrer Brü-
der Aus ihrer typischen Mischung aus
Volksmusik und Satire besteht auch ihr
aktuelles Programm „Abendlandler“,
mit dem die Schwestern am Mittwoch,


  1. November im Lustspielhaus zu se-
    hen sind.ari  Seiten 6/7


LETZTE CHANCE


Bei derMesse „Spielwiesn“ und der Wis-
senschaftsmesse „Forscha“ gibt es viel
zu erkunden.  Seite 6

Daniela Kranz inszeniert am Residenz-
theater Astrid Lindgrens Kinderklassi-
ker „Ronja Räubertochter“.  Seite 10

Vorschau, Theater, Kabarett 2
Theater, Kabarett, Klassik 3
Ausstellungen & Literatur 4
Pop & Action 5
Höhepunkte der Woche 6/7
Kino 8
Kinoprogramm 9
Stadt & Land, Kinder 10

Die Woche
von
Moni Well

INHALT


SZ Extra Redaktiont089/2183-92 56,
Fax -93 97, [email protected]
Anzeigent089/21 83-83 39, Fax -87 11

Spielwiesn & Forscha


Le Mans 66


Ronja Räubertochter


DEFGH NR. 263,WOCHE VON 14. BIS 20. NOVEMBER 2019


SZEXTRA


KULTUR UND FREIZEIT IN MÜNCHEN UND BAYERN


Seine Inszenierungen davor am Münchner Resi-
denztheater unddanach am Wiener Burgtheater
sagte Simon Stone ab, weil er gerade einen Film
drehen muss. Die dazwischen an der Bayerischen
Staatsoper jedoch findet statt. Das hat einen ein-
fachen Grund: Es gibt sie schon. Im September
2016 hatte Stones Inszenierung von Erich Wolf-
gang Korngolds Oper „Die tote Stadt“ am Thea-
ter Basel Premiere. Nun kommt sie, am Montag,


  1. November, als erste Neuproduktion dieser Sai-
    son, in München heraus. Szenisch gleich, musika-
    lisch anders: An der Staatsoper dirigiert Kirill Pe-
    trenko, die beiden Hauptpartien singen Jonas
    Kaufmann und Marlis Petersen, darunter die be-
    rühmteste Nummer der Oper „Glück, das mir ver-
    blieb“. Auf der Bühne stand damals in Basel ein


schmuckloser, unendliche Einsamkeit ausstrah-
lender Bungalow, Hausnummer 37, gebaut von
Ralph Myers. Man wird ihn in München wiederse-
hen; man kann ihn drehen, man sieht ihn von au-
ßen und sieht auch hinein, in ein geschmackvol-
les Interieur, an den Wänden hängen Filmplaka-
te. Stone ist ja stets schnell im Kopf, hier verwei-
sen die Plakate auf Korngold selbst: Der verab-
schiedete sich 1934 wegen der Nazis und dem
Austrofaschismus aus Europa, ging nach Holly-
wood, erhielt dort zwei Oscars für seine Filmmu-
siken. Ähnliches hat Stone wohl selbst im Sinn. Ei-
nen Oscar. Wenn auch nicht für Musik. etho

Die tote Stadt, Montag, 18. November (Premiere), 19 Uhr,
Bayerische Staatsoper,t21 8519 20

E


r hat bis kurz vor seinem Tod an der Ausstellung
mitgearbeitet, die ihm Die Neue Sammlung in
der Pinakothek der Moderne ausrichtet. Doch
die Eröffnung an diesem Donnerstag mitzuerleben, ist
Ingo Maurer versagt geblieben. Vor knapp drei Wochen
ist der Münchner Designer im Alter von 87 Jahren ge-
storben. So wird die Retrospektive, die frühe Entwürfe
bis hin zu aktuellen Leuchten zeigt und mehr als 80 Ob-
jekte, Modelle und Fotografien versammelt, die erste
institutionelle Würdigung nach seinem Tod werden.
Mit der Leuchte „Bulb“ in Form einer Glühbirne war
der 1932 auf der Bodensee-Insel Reichenau geborene
Maurer in den Sechzigerjahren bekannt geworden. In-
ternational berühmt wurde er 1984 mit dem Lichtsys-
tem „YaYaHo“, einem der ersten Niedervolt-Seilsyste-
me für Halogenreflektoren. Viele seiner Entwürfe, die
folgten, sind mittlerweile ebenso legendär wie „Bulb“:
die roten Plastik-Storchenfüße „Bibibibi“, die geflügel-
te Birne „Lucellino“, die Scherbenlampe „Porca Mise-
ria!“, der explodierte Zettelkasten „Zettel’z 5“ oder die
herzige „One From The Heart“. Auffällig waren neben
den Formen immer auch die humorvollen Titel seiner
Entwürfe.
Nicht nur den privaten Raum hat Ingo Mauerer indi-
viduell erleuchtet. Auch für Unternehmen hat er große
Lichtinstallationen geschaffen, hat Beleuchtungskon-
zepte für Münchner U-Bahn-Stationen entworfen und
Messehallen ins rechte Licht gesetzt. Denn trotz aller
Verspieltheit und trotz allen Gestaltungswillens lag
ihm in erster Linie gutes Licht am Herzen. Im Frühjahr
realisierte Ingo Maurer im Auftrag der Neuen Samm-
lung mit dem „Pendulum“ eine ortsspezifische Installa-
tion für die Rotunde der Pinakothek der Moderne, die
dort noch bis kommenden Februar zu sehen sein wird.
Und erst zum Spielzeitauftakt wurde im Wintergarten
des Residenztheaters die Lichtinstallation „Silver
Cloud“ vorgestellt. Ingo Maurer wird mit seinen Arbei-
ten also lange sichtbar bleiben. Auch über die aktuelle,
konzentrierte Ausstellung in der Pinakothek der Mo-
derne hinaus. evelyn vogel

Ingo Maurer intim. Design or what?, Eröffnung: Do., 14. Nov.,
19 Uhr, bis 18. Okt. 2020, Di.-So. 10-18 Uhr, Do. 10-20 Uhr, Pinako-
thek derModerne, Barer Str. 40,t23 80 53 60

SZAKTION Glück, das mir verblieb


OperAn der Bayerischen Staatsoper inszeniert Simon Stone „Die tote Stadt“ von Erich Wolfgang Korngold


Das


ewige


Licht


AusstellungDie Neue Sammlung


ehrt denkürzlich verstorbenen


Designer Ingo Maurer


in der Pinakothek der Moderne


Eine Auswahl der Höhepunkte der Woche
kompaktauf einer Doppelseite

Jonas Kaufmann und Marlies Petersen singen die
HauptpartienPaul und Marietta. FOTO: W. HÖSL

Kubas Wirtschaftskrise nach dem Zusammenbruch
der Sowjetunion diente dem kubanischen Autor und
Architekt Marcial Gala 2004 als Hintergrund für sein li-
terarisches Debüt. Der Poet und Prosaautor Aleš Šte-
ger hingegen wuchs in Jugoslawien auf, das im Ost-
West-Konflikt als Zwischenreich eine einzigartige Stel-
lung inne hatte und ist heute der bekannteste Gegen-
wartsschriftsteller Sloweniens. Die beiden dekonstru-
ieren beim „Forum:Autoren“ des Literaturfestes Gren-
zen und analysieren alte und neue Zugehörigkeiten
und Krisen. Der SZ-Außenpolitik-Redakteur Sebastian
Schoepp moderiert das Gespräch. ARI

Fragen an die Welt nach 1989: Antworten von Marcial
Gala und Aleš Šteger, Literaturfest, Dienstag, 19. Novem-
ber, 18.30 Uhr, Bibliothek, Literaturhaus, Salvatorplatz 1,
t29 19 34 27

Mit der Leuchte „Bulb“
in Form einer
Glühbirne ist Ingo Maurer
in den Sechzigerjahren
bekannt geworden.
FOTO: DIE NEUE SAMMLUNG –
THE DESIGN MUSEUM (A. LAURENZO)

Das Beste


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25.-27. 12.19 · Philharmonie

Die schönsten Musical-Songs aus: König der Löwen,
Phantom der Oper, Cats, Die Schöne und das Biest,
Tanz der Vampire, Elisabeth u.a.
Ensemble des Budapester Musical- und Operetten-
theaters und die Musical-Stars Oedo Kuipers und
Dorothea Baumann

FR · 22.11.19 · 20 Uhr
Prinzregententheater
Ron Williams präsentiert eine
Hommage an The Jackson Five,
Stevie Wonder, The Temptations,
Marvin Gaye, The Four Tops u.v.a.

MO · 2.12.19 · 20 Uhr
Prinzregententheater

Pepe Romero
I Musici di Roma
Leidenschaftliche Gitarrenklänge
von Boccherini, Avison,
Geminiani und Cordero

MO · 23.12.19 · 19.30 Uhr · Philharmonie

Johann Sebastian Bach:
Weihnachts-
oratorium
Philharmonischer Chor München
Sarah Wegener · Anke Vondung
Patrick Grahl · Christian Immler
Orchester der KlangVerwaltung
Richard Egarr, Leitung

Der Originalfi lm mit
Live-Orchester

MI · 18.12.19 · 20 Uhr
Philharmonie

WELT
PREMIERE

SA/SO · 4./5.1.20
15 Uhr · Philharmonie

Der komplette Film mit dem
Sound of Hollywood Symphony
Orchestra & Choir

Peter I. Tschaikowsky
Schwanensee
St. Petersburg Festival Ballett

SO · 29.12.19 · 15 & 19 Uhr
Philharmonie

SO · 8.12.19 · 15 & 18.30 Uhr
Philharmonie

LIVE IN CONCERT

PRESENTATION LICENSED BY

Der komplette Film
mit dem Sound of
Hollywood Symphony
Orchestra
Benjamin Pope, Leitung
Weitere Termine:
8./9. Februar 2020

30.12.19-4.1.20
Prinzregenten-
theater

Neues
Programm
2019/20

Mit den Zauberkünstlern Ed Alonzo,
Christian Farla, Jimmy Delp, Magus Utopia,
„Laserman“ Jerry Pilar und Xavier Tapias

(^3030) 3.-5.1.20 · 19.30 UHR
PHILHARMONIE
HARRY POTTER | FLUCH DER KARIBIK
STAR WARS | THE DARK KNIGHT | E.T.
SCHINDLERS LISTE | JURASSIC PARK
GLADIATOR | BATMAN BEGINS | u.v.a.
THE SOUND OF HOLLYWOOD
SYMPHONY ORCHESTRA & CHOR
CHRISTIAN SCHUMANN | LEITUNG
NINA EICHINGER PRÄSENTIERT
der
nussknacker
Peter I. Tschaikowsky
20.-27. 12.19 & 5./6.1.20
PRINZREGENTENTHEATER
MO · 23.12.19 · 11 Uhr · Prinzregententheater
26./27. 12.19 · 15 Uhr · Philharmonie
mit den Operetten-Stars,
Orchester und Corps de
Ballet des Budapester
Operettentheaters
London Brass
Werke von Vivaldi, Corelli, Bach u.a.
sowie traditionelle Weihnachtslieder
SO · 8.12.19 · 19.30 Uhr · Prinzregententheater
Elgars
Cellokonzert
Elgar: Cellokonzert e-moll
Brahms: Symphonie Nr. 3
Dresdner Philharmonie
Cristian Ma ̆celaru, Leitung
Daniel Müller-Schott, Violoncello
MO · 25.11.19 · 20 Uhr · Philharmonie SA · 14.12.19 · 20 Uhr
Herkulessaal
Iveta Apkalna
Bach: Fantasie G-Dur „Pièce d’Orgue“
Vierne: Symphonie Nr. 3 fis-moll für Orgel
Widor: Symphonie Nr. 5 f-moll für Orgel
Die
Organistin
der Elbphil-
harmonie
Beethoven meets Cuba
Klazz Brothers & Cuba Percussion
MO · 25.11.19 · 20 Uhr · Prinzregententheater
Marvin Gaye, The Four Tops u.v.a.Marvin Gaye, The Four Tops u.v.a.
We Vo AvAv
Pa
tickets 089 -936093
http://www.muenchenmusik.de sowie bei München Ticket münchenmusik
Das
große
Fest der
Operette
Fe
Pilsen Philharmonic Orchestra
Ludwig Wicki, Leitung
Weiterer Termin: 8. Februar 2020
Regensburger Domspatzen
Weihnachtliche Matinee
5.12.19 · 29.12.19 · 2.1.20
19.30 Uhr · Cuvilliés-Theater
Amadeus
Maximilian Nowka schlüpft in
die Rolle des jungen Mozart
Orchester der Kammer oper
München
Ian Spinetti, Tenor
Dominik Wilgenbus, Regie

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