Frankfurter Allgemeine Zeitung - 07.11.2019

(Greg DeLong) #1

/ 7. November 2019 Frankfurter Allgemeine Zeitung Verlagsspezial / Nachhaltigkeit und Klimaschutz / 7. November 2019 V3


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egrünte Wände und Dächer,
hängende Gärten, die Nutzung
von Windenergie und Geother-
mie und dazu eine besonders
ressourcenschonende Bauweise,
die es ermöglicht, dass die Bau-
teile irgendwann wieder zerlegt und die Bau-
stoffe weiterverwertet werden können: Am
Dortmunder Rheinlanddamm, direkt gegen-
über der Westfalenhalle, entsteht mit dem
Bürogebäude ICON derzeit ein Projekt, das
in Sachen Umweltschutz, gesundes Innen-
raumklima und Energieersparnis neue Maß-
stäbe setzen soll.
„Cradle to Cradle“ heißt dieses kom-
plett auf Nachhaltigkeit ausgelegte Bau-
prinzip – und es soll laut Edwin Meijerink,
Geschäftsführer der verantwortlichen Pro-
jektentwicklungsgesellschaft Delta, „direkte
Auswirkungen auf die Nutzer“ der Immobilie
haben. Erfahrungen mit ähnlichen Projek-
ten in den Niederlanden hätten gezeigt, dass
die Mieter einen deutlich geringeren Kran-
kenstand und eine abnehmende Fluktuation
unter den Mitarbeitern verzeichnen. „Wer
sich wohl fühlt, wird seltener krank und
hat auch keinen Grund, den Arbeitgeber zu
wechseln“, schlussfolgert Meijerink.
Welche Unternehmen auf den insgesamt
gut 15 000 Quadratmetern Bürofl äche im
Dortmunder ICON Quartier beziehen wer-
den, steht noch nicht fest. Dass es Probleme
geben könnte, genügend Interessenten zu fi n-
den, ist indes unwahrscheinlich: Zum einen
machen sich die Investitionen in die Nach-
haltigkeit etwa bei den Nebenkosten bezahlt,
was die Miete insgesamt gering hält, so Pro-
jektentwickler Meijerink: „Die Miete im ICON
wird bei rund 14 Euro pro Quadrat meter
liegen und damit nicht höher als für Neu-
bauten klassischer Bauart in Dortmund.“
Und zum anderen sind Unternehmen grund-
sätzlich dazu bereit, mehr Miete für grün
zertifi zierte Immobilien zu zahlen, zeigt das
Gewerbeimmobilien-Barometer der Schwaiger
Group aus München. 85,7 Prozent der
befragten Objektvermittler gehen demnach
davon aus, dass sich derartige Büro- und
Gewerbeimmobilien schon heute besser

vermarkten lassen, 71,5 Prozent beobachten,
dass besonders große Konzerne ein grünes
Label immer häufi ger zur Voraussetzung für
eine Anmietung von neuen Flächen machen.

Internationale Zertifi zierungen

Die Zahlen beziehen sich zwar auf den Mün-
chener Immobilienmarkt, sind aber prinzi-
piell auf ganz Deutschland übertragbar. „Wir
leben in einer globalen Geschäftswelt und
brauchen deshalb ebenfalls einen länder-
übergreifenden Kriterienkatalog, der den
Qualitätsanspruch für Immobilien wieder-
gibt, in denen wir noch in 50 Jahren arbei-
ten und leben möchten“, erklärt Michael
Schwaiger, CEO der Schwaiger Group. Wichtig
sei es daher, Immobilien nicht nur nachhaltig
zu konzipieren, sondern sie auch nach interna-
tionalen Standards zertifi zieren zu lassen.
Zur Zertifi zierung von Gebäuden als Green
Building existieren drei branchenweit aner-
kannte Standards: das amerikanische LEED
(Leadership in Energy and Environmental
Design), das britische BREEAM (Building
Research Establishment Environmental
Assessment Method) und das deutsche
DGNB-Siegel. Alle drei sollen Auskunft über
die Effi zienz, Umweltfreundlichkeit und Res-
sourceneinsparung geben. Im Segment der
Büroimmobilien gibt es mittlerweile praktisch
keinen Neubau mehr, der nicht mindestens
eines der drei Green-Building-Siegel trägt.
„Am Ende sind diese Zertifi kate eine Art unab-
hängige Qualitätssicherung“, so Schwaiger.
„Unternehmen wissen, was sie bei LEED- oder
BREEAM-zertifi zierten Immobilien in puncto
Energieverbrauch und Wassereffi zienz erwar-
ten können, aber auch mit Blick auf Raumluft-
qualität oder Mobilitätsangebote.“
An den wichtigsten deutschen Standorten
hätten mittlerweile alle Gewerbeimmobilien
das Thema Green Building als wichtigen
Qualitätsfaktor, bestätigt Michael Bauer,
Partner bei der Immobilienberatungs-
gesellschaft Drees & Sommer. „Immer dann,
wenn Corporates diese Immobilie mieten
sollen, ist das Thema Green-Building-Zertifi -
zierung ein Muss.“ Und weil die Gesellschaft

die grünen Themen als immer wichtiger
ansehe, würden Aspekte wie Energieeffi zi-
enz, regenerative Energien, CO 2 -Footprint
und Ressourcenschonung weiter an Bedeu-
tung gewinnen. Treiber dieser Entwicklung
seien „ganz klar die Nutzer, die zukünftig in
modernen, nachhaltigen und gesundheits-
verträglichen Gebäuden und Arbeitswelten
leben und arbeiten wollen“, so Bauer. Auch
die Gebäudebesitzer hätten daran jedoch ein
zunehmendes Interesse, weil der Marktwert
einer nachhaltigen Immobilie höher sei.

„Nachhaltigkeit ist in vielen Unterneh-
men inzwischen ein Teil der Unternehmens-
strategie, und diese möchten Unternehmen
auch nach innen wie nach außen widerspie-
geln, beispielsweise in ihren Immobilien“,
erklärt Carsten Boell, Leiter kaufmännische
Projektentwicklung bei Interboden Innova-
tive Gewerbewelten. „Darüber hinaus sind
nachhaltige Aspekte, wie beispielsweise
Büroräume, für Mitarbeiter identitäts-
stiftend und damit ein wichtiger Faktor
für das Employer Branding sowie für eine

erfolgreiche Personalakquisition in den heu-
tigen, angespannten Arbeitsmarktzeiten.“
Interboden baut momentan im
Düsseldorfer Medienhafen das Projekt „The
Cradle“, das erste Bürogebäude in Holz-
hybridbauweise. Auch hier sind – wie beim
Gebäude ICON in Dortmund – einzelne
Bauelemente nach Gebrauch wiederver-
wendbar, zudem steht bei der Auswahl
der Baustoffe die Recyclingfähigkeit im
Vordergrund. So sind unter anderem aus
Recyclingmaterialien hergestellte Teppich-

böden geplant. „Die Einhaltung nachhaltiger
Aspekte erfordert sowohl Ideenreichtum als
auch eine frühe, detaillierte Auseinanderset-
zung mit den verwendeten Materialien und
der Auswahl der Fachplaner“, so Boell. Bei
„The Cradle“ komme zudem ein sogenann-
ter „Material Passport“ zum Einsatz, der die
recyclingfähigen Produkte und Materialien
aufführt, die in dem Gebäude verwendet
werden. „Hierzu gehören unter anderem
die Einbeziehung von grünen Wänden oder
Lehmwänden, die noch eine positive Wir-
kung auf die Raumluft haben“, erläutert
Interboden-Experte Boell. Smarte Gebäude-
technik könne zudem den Nachhaltigkeits-
gedanken in der Nutzungsphase unterstützen,
indem sie Energieeinsparungen fördert
und bei der Reduzierung der Betriebs- und
Nebenkosten hilft.

Gesundheit am Arbeitsplatz

„Nachhaltige Gebäude überzeugen sowohl
durch den nachhaltigen Materialeinsatz der
Baustoffe als auch durch geringere Ener-
giekosten“, betont auch Thore Marenbach,
Geschäftsführer bei CUBE Real Estate. Das
Unternehmen realisiert derzeit in Ratingen
unweit des Düsseldorfer Flughafens das
Schwarzenbach Quartier, ein grünes Büro-
viertel, in dem einmal rund 3000 Menschen
ihren Arbeitsplatz haben sollen. Sämtli-
che Gebäude wie auch das Quartier selbst
werden mit dem Green-Building-Siegel
LEED Gold zertifi ziert. Zudem gehört das
Quartier zu den grünsten Neubauquartie-
ren in Deutschland. Das Zentrum bildet
ein weitläufi ger Platz, der als Mittelpunkt
des Standortes mit hoher Aufenthaltsqua-
lität angelegt wird. Drum herum werden
die sechs Baufelder gruppiert. „Ein Büro-
quartier, in dem Grün- und Freifl ächen
50 Prozent der Grundstücksfl ächen einneh-
men, dürfte eine Rarität in Deutschland
sein“, betont Marenbach. Das wiederum soll
den Mitarbeitern der Unternehmen, die sich
dort einmieten, zugutekommen: „Wir wis-
sen, dass die Gesundheit am Arbeitsplatz
ein Megatrend ist.“

Grün über Grün

Die Immobilienbranche hat das Thema Nachhaltigkeit erfasst. Im Segment der Büroimmobilien gibt es mittlerweile praktisch keinen Neubau mehr,

der nicht als Green Building zertifi ziert ist. Für das grüne Bauen sprechen auch handfeste wirtschaftliche Argumente. Von Harald Czycholl

Immobilienbranche: Nachhaltigkeit ist in vielen Unternehmen inzwischen ein Teil der Unternehmensstrategie. FOTO DIL SAD SENOL/ISTOCK

Der World Energy Council

simuliert drei Szenarien,

wie sich die weltweite

Energieversorgung und die

CO 2 -Emissionen bis 2060

entwickeln könnten.

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it dem Pariser Klimaabkommen
hat sich die Weltgemeinschaft
dazu verpfl ichtet, den Tempera-
turanstieg unter 2 Grad Celsius
im Vergleich zum vorindustriellen Niveau
zu begrenzen. Dazu gilt es insbesondere,
die energiebedingten CO 2 -Emissionen, die
2018 mit 33,1 Milliarden Tonnen einen
neuen Rekordstand erreicht hatten, in den
kommenden Jahrzehnten mindestens zu
halbieren.
Der World Energy Council hat anhand von
drei plausiblen Zukunftspfaden untersucht,
wo sich die weltweite Energieversorgung
und die CO 2 -Emissionen bis 2060 hinbewegen
könnten. Zur Veranschaulichung der Aus-
richtung der gewählten Szenarien standen
bei deren Namensgebung mit „Modern Jazz,
Unfi nished Symphony und Hard Rock“ ver-
schiedene Musikrichtungen Pate.
„Modern Jazz“ ist dabei als marktgetrie-
bener Ansatz zu verstehen, gekennzeichnet
durch eine starke Umsetzung technologi-
scher Innovationen. „Unfi nished Symphony“
dagegen ist durch umfassende politische
Steuerung zur Umgestaltung der Energiever-
sorgung und weitreichende globale Koope-
ration vor allem beim Schutz des Klimas
geprägt. Und „Hard Rock“ repräsentiert eine
fragmentierte Welt mit geringer interna-
tionaler Kooperation und weitverbreitetem
Protektionismus.
Eintrittswahrscheinlichkeiten werden
den drei Szenarien nicht zugeordnet. Rele-
vant sind vielmehr alle drei Szenarien,
wobei die tatsächliche Entwicklung in
einzelnen Staaten und Weltregionen unter-
schiedlichen Szenarien folgen kann. Auch
ist denkbar, dass besondere Merkmale der
verschiedenen Zukunftsstränge auf der Zeit-
achse verstärkt oder abgeschwächt durch-
schlagen. Tatsächlich hat sich in den letzten
Jahren eine Veränderung in der Wahrneh-
mung des Szenarios Hard Rock eingestellt,
das inzwischen nicht mehr als Außenseiter-
Szenario gesehen wird. Dies kommt in dem
Vordringen von politischen Strömungen

zum Ausdruck, die primär nationale Inter-
essen bedienen und sich globaler Verantwor-
tung entziehen.
Zu den zentralen Ergebnissen gehören: Der
Primärenergieverbrauch steigt zwar in
Zukunft noch weiter an, allerdings wesent-
lich verhaltener als in den vergangenen
Dekaden. Pro Kopf der Weltbevölkerung
wird der Höhepunkt im Energieverbrauch
noch vor dem Jahr 2030 erwartet. Die Ener-
gieintensität – also der Energieverbrauch pro
Einheit Bruttoinlandsprodukt – halbiert sich
in den Szenarien Modern Jazz und Unfi n ished
Symphony bis 2040 und in Hard Rock bis
2060 im Vergleich zu 2015.
Auch der Primärenergiemix verändert
sich stärker als in der Vergangenheit – und
zwar zugunsten der erneuerbaren Energien.
Trotzdem werden die fossilen Energien, also
Kohle, Öl und Erdgas – auch 2060 noch zwi-
schen 50 Prozent (Unfi nished Symphony)
und 70 Prozent (Hard Rock) des weltweiten
Energieverbrauchs decken. Am stärksten
sind die Einbußen bei Kohle, während Erd-
gas zunächst noch Zuwächse verbuchen
kann. Der Peak in der globalen Ölnachfrage
wird in Modern Jazz und in Unfi nished
Symphony zwischen 2025 und 2030 erwar-
tet, in Hard Rock dagegen erst um 2040. Die
Kernenergie, deren Ausbau sich nur auf
Staaten konzentriert, in denen eine starke
staatliche Flankierung dieser Technologie
erfolgt, gewinnt in China, Indien, Russland,
im Mittleren Osten und einigen europäi-
schen Ländern an Bedeutung. Die Rolle eines
Game Changers bleibt allerdings den erneu-
erbaren Energien vorbehalten.
Eine starke Elektrifi zierung aller Ver-
brauchssektoren ist ein herausragendes
Kennzeichen der absehbaren Transforma-
tion der Energieversorgung, wobei primär
die erneuerbaren Energien die dazu nöti-
gen Wachstumsbeiträge leisten. Wind
und Solarenergie dominieren beim Zubau
regenerativer Anlagen. In Unfi nished
Symphony steigt die weltweite Stromerzeu-
gung aus Windanlagen bis 2060 auf mehr als
das Zehnfache und bei Solarenergie sogar
auf mehr als das Vierzigfache – jeweils im
Vergleich zum Stand des Jahres 2015. War
der Anteil der erneuerbaren Energien an
der globalen Stromerzeugung von 1970 bis
2015 mit 23 Prozent konstant geblieben,
wird bis 2060 mit einem Anstieg auf 41 Pro-
zent (Hard Rock) bis 60 Prozent (Unfi nished
Symphony) gerechnet. In Modern Jazz sind
es 50 Prozent.
Strom gewinnt in allen Verbrauchssek-
toren an Bedeutung – auch im Transport.
Die absehbare Revolution in der Mobilität
ist geprägt durch Faktoren wie den zuneh-
menden Einsatz von Elektrofahrzeugen,

Car Sharing, das Vordringen autonomer
Fahrzeuge und auch neue Arten des Trans-
ports. Es wird davon ausgegangen, dass
durch Innovation und Klimaschutzvorgaben
die Kostenparität von Autos mit Verbren-
nungsmotor und elektrisch betriebenen
Fahrzeugen bis 2030 erreicht werden kann.
Als Konsequenz könnte der Bestand an
individuell genutzten elektrisch betriebe-
nen Fahrzeugen weltweit im Jahr 2060 zwi-
schen 2,0 (Modern Jazz) und 2,2 Milliarden
(Unfi nished Symphony) erreichen. Danach
würden in diesen beiden Szenarien im Jahr
2060 etwa drei Viertel des Pkw-Bestandes
elektrisch betrieben. Nur in Hard Rock wird
die Entwicklung mit gut 0,3 Milliarden Fahr-
zeugen mit Elektroantrieb wesentlich ver-
haltener gesehen.

CO 2 -neutrale Technologiepfade

Öl büßt seine dominierende Rolle im Ver-
kehrssektor in den bevorstehenden Jahr-
zehnten ein. Im kommerziellen Transport
zu Wasser, zu Land und in der Luft gewin-
nen Biokraftstoffe und Wasserstoff zuneh-
mend an Bedeutung. Power-to-X, also die
Umwandlung von erneuerbar erzeugtem
„Überschuss“-Strom in gasförmige und
fl üssige Brenn- und Kraftstoffe, ersetzt
zunehmend die klassischen Mineralöl-
produkte. In Unfi nished Symphony halbiert
sich der Anteil von Öl am gesamten Energie-
verbrauch des Verkehrssektors bis 2060 auf
45 Prozent. Auf Gas (fossil) entfallen dann
auf 4 Prozent, auf Strom 24 Prozent, auf Was-
serstoff 11 Prozent und auf Biokraftstoffe
16 Prozent. Die Verwirklichung neuer CO 2 -
neutraler Technologiepfade beschleunigt sich
ab 2040 weiter. Bei entsprechender Flankie-
rung durch die Politik sind dies – neben dem
fortgesetzten Ausbau erneuerbarer Energien
und der Verbesserung der Energieeffi zienz –
entscheidende Hebel zur globalen Dekarboni-
sierung der Energieversorgung.
Keines der Szenarien steht für einen
Zukunftspfad, der das Erreichen der Ziele
des Pariser Klimaabkommens gewährleistet.
Selbst im Szenario Unfi nished Symphony,
das eine hohe CO 2 -Bepreisung unterstellt,
wäre noch mit einem globalen Temperatur-
anstieg von etwas mehr als 2 Grad Celsius zu
rechnen. Die Einhaltung dieses Abkommens
bleibt somit eine gewaltige Herausforderung.
Der Schlüssel zur Lösung wird in Innova-
tionen gesehen, die das globale Energie-
system exponentiell verändern.

Dr. Hans-Wilhelm Schiffer ist Lehrbeauf-
tragter für Energiewirtschaft an der RWTH
Aachen und Mitglied im Studies Committee
des World Energy Council, London.

Die Zukunft

der Energieversorgung




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