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64 FOCUS 42/2019
umweltfreundlichere Schiffe auf den
Markt (Ranking S. 58/59), die neueren
Filter arbeiten besser, und der Gehalt
von giftigem Schwefel in Schiffs treib-
stoffen sinkt ab 2020 weltweit von
3,5 auf 0,5 Prozent. Kreuzfahrer sollten
mithelfen, indem sie bei den Reederei-
en Fragen stellen. Sie könnten sämtlich
sofort auf den besseren Treibstoff Mari-
ne-Diesel (MDO) mit nur 0,1 Prozent
Schwefel umsteigen sowie mehr Schiffe
bauen, die mit dem noch schadstoffär-
meren Flüssiggas LNG fahren.
26 Die andere Karibik
Alles schon gesehen, aber noch nicht auf
Kuba gewesen? Dann sollte man jetzt han-
deln, rät Seereisen-Experte Tobias Lange-
Rüb. „Wegen Donald Trumps Sanktions-
politik sind die Reisen um Kuba, die in den
vergangenen Jahren boomten, auf ein Mini-
mum geschrumpft.“ Von Januar bis März
2020 ist die „MS Berlin“ auf achttägigen
Rundfahrten ab/bis Havanna im Einsatz.
27 Exotik nebenan
Wenn jemand die Welt kennt, dann die
Experten von National Geographic.
Zusammen mit Ponant Cruises steuert
man nur zu wenigen Terminen den
Bissagos-Archipel vor der Küste von
Guinea-Bissau (Westafrika, von Euro-
pa schnell zu erreichen) an. Raubvögel,
Pelikane, Affen, Meeresschildkröten,
Krokodile, Meeresflusspferde und viele
Schlangenarten sind hier heimisch.
28 Darf es Design sein?
Ein Schiff wie die „Celebrity Edge“ ver-
setzt auch Kreuzfahrt-Erfahrene noch
in Staunen. Neue Design-Ideen über-
zeugen ebenso wie großzügige Raum-
höhen. Die meisten Kabinen sind mit
Balkon-Loggien und elektrisch versenk-
barer Fensterfront ausgestattet.
29 Unter weißen Segeln
Wer alle Cruiser ausprobiert hat, der sollte
sich mit der Idee einer Segel-Kreuzfahrt
beschäftigen. Die Star-Clippers-Flotte
oder die Schiffe von Sea Cloud Crui-
ses bieten eine Erfahrung, die man auf
Dampfern nicht erleben kann.
30 Die Erde – einmal komplett
Eine außergewöhnliche Weltreise bie-
tet ab 4. Januar die „MS Amsterdam“
von Holland America: 129 Tage ab/bis
Fort Lauderdale in Florida mit Südame-
rika, vier Tagen Antarktis, zwölf Tagen
Südsee, Australien, Singapur, Ostafrika,
Südafrika, Namibia – ab 20 000 Euro.
31 An der Seite des Kapitäns
Auf kleineren und mittelgroßen Schiffen
pflegen einige Kapitäne die Kultur der
„Open Bridge“: Stehen die Türen offen
oder ist ein Schild angebracht, darf jeder
Gast neben das Steuerpult treten und mit
dem Kapitän zwanglos Seemannsgarn
spinnen. Bekannt sind dafür Bootsführer
bei Windstar, Star Clippers, Hapag-Lloyd
sowie Seabourn.
32 Mehr Platz!
Alle Liegen am Pool dauerbesetzt? Kein
Durchkommen zum Restauranttisch am
Abend? Dann sollten Sie ein Schiff mit
einem großzügigeren Passagier-Platz-
Verhältnis wählen. Luxuriöse Schiffe
bieten laut CLIA 83 bis 60 Bruttoregis-
tertonnen (BRT) Raum je Passagier. Zum
Vergleich: Die „AIDAnova“ bietet bei
6600 Gästen an Bord lediglich 28 BRT.
33 Shopping auf See
Zücken Sie die Geldbörse erst gegen
Ende der Fahrt: Vor allem auf größe-
ren Schiffen werden dann die Lager zu
Schnäppchenpreisen geräumt. Dabei ist
viel Ramsch, aber auch manches echte
(Schmuck-)Stück sowie gute Uhren –
und zollfrei ist der Einkauf außerhalb
der Hoheitsgewässer ohnehin. Mode,
Parfums und Souvenirs lohnen sich öfter,
Elektronik und Spirituosen weniger.
34 Gesünder essen
Einige Speisen sollten Sie auf Kreuz-
fahrt mit Vorsicht genießen oder ganz
Windkraft-Abenteuer
„Royal Clipper“ (r.) und
„Star Clipper“ in der Karibik.
Ab Mai segelt die „Royal
Clipper“ im Mittelmeer
Wer mit weniger schlechtem Gewissen kreuzfahren
möchte, sollte die Segel setzen