STELLENMARKT
DIE ZEIT
Studiengebühren für alle? Bei der Vorstellung, die Cam-
pus-Maut wiederaufleben zu lassen, bekommen Ulrich
Müller vom CHE und OECD-Chef Andreas Schleicher
glänzende Augen. »Nachgelagerte Studiengebühren«
lautet die neue Zauberformel, die Müller vergangene
Woche an dieser Stelle propagierte (ZEIT Nr. 42/19).
Doch ob man Studierende sofort oder erst später abkassiert
- die Effekte sind stets negativ. Es drohen Schulden in
jungen Jahren oder zur Rushhour des Lebens. Studien-
gebühren bedeuten ein Minus an Bildungsgerechtigkeit
und kein Plus für die Hochschulen. Und daher ist es mü-
ßig, ein gescheitertes Instrument mit Akzeptanzproblemen
jetzt wieder aus der Mottenkiste zu holen. Vielmehr sollten
alle ihre Kraft darauf lenken, die Grundfinanzierung der
Hochschulen zu stärken und Bildungsgebühren abzubau-
en – so, wie es derzeit in vielen Bundesländern bei früh-
kindlicher und beruflicher Bildung geschieht.
Die Hochschulen boomen mit derzeit fast drei Mil-
lionen Studierenden. Aus guten Gründen: Akademiker
haben meist höhere Einkommen, sind seltener arbeitslos.
Als Land, dessen Reichtum die Dichter, Denker und
Tüftler sind, sind wir gut beraten, Bildung nicht zu ver-
teuern und zu behindern, sondern jedes Talent zu fördern.
Räumen wir also auf mit den Lebenslügen der
Gebührenbefürworter, allen voran mit dieser: Man
könne Studiengebühren sozial verträglich gestalten.
Der letzte Feldversuch hierzulande widerlegte dies.
Sieben schwarz-gelbe Landesregierungen hatten ab
2006 allgemeine Studiengebühren eingeführt. Damit
verursachten sie eine Delle in den Studienanfänger-
quoten. Die Bildungsforschung belegte: Allein von
denen, die 2006 ihre Hochschulreife erwarben, ver-
zichteten bis zu 18.000 wegen der Gebühren auf ein
Studium. Die Abschreckung war am stärks-
ten bei Nicht-Akademiker-Kindern, ostdeut-
schen Studienberechtigten und bei Frauen.
Auch Australien, gelobtes Land der Gebüh-
renjünger, kämpft mit negativen Effekten. Die
nachgelagerten Gebühren dort richten sich nach
dem zu erwartenden Einkommen. Da Frauen
im Schnitt schlechter verdienen als Männer, sind sie zu
deutlich längerer Rückzahlung gezwungen. Und in den
USA werden noch im Rentenalter Studienkredite abge-
stottert. Anstatt Abschlüsse zu verteuern und Akademiker
in Schuldenfallen zu locken, ist es gerechter, Beiträge zur
Finanzierung des Gemeinwesens von all denen einzufor-
dern, die es sich leisten können. Der Spitzensteuersatz
adressiert hierzulande recht zielgenau Menschen mit
höheren Einkommen und höherer Bildungsrendite.
Nächste Lebenslüge: Studiengebühren steigern die
Qualität der Lehre. Die Bundesregierung hat 2012 ein-
geräumt, es gebe keine Daten über Qualitätsverbesse-
rungen, die sich auf die Einführung von Studienge-
bühren zurückführen ließen. Das verwundert
nicht, denn zeitgleich zu den Gebührenein-
nahmen fuhren die Regierungen die Grund-
finanzierung der Hochschulen herunter, und
zwar in fast demselben Maße. Die Umvertei-
lung »privat statt Staat« entpuppt sich als
Nullsummenspiel – zulasten Studierender.
In Australien ist der öffentliche Anteil so weit ge-
sunken, dass dortige Unis ohne Studiengebühren
dichtmachen könnten. Hinzu kommt: Internationale
Studierende zahlen höhere Gebühren. Sind ihre Noten
schlecht, werden diese kundenorientiert in gute Leis-
tungen abgeändert. Angesichts solcher Auswüchse
kann man nur davor warnen, das australische Bezahl-
modell zu importieren. In Deutschland hat bislang nur
Baden-Württemberg ein solches eingeführt: Studierende
aus Nicht-EU-Ländern müssen hier Gebühren zahlen.
Die Folge im Ländle? Ein Dämpfer für die Internatio-
nalisierung.
Studiengebühren für alle verschärfen die bestehende
soziale Schieflage beim Hochschulzugang. Wer keine
reichen Eltern hat, der braucht Ermutigung und Unter-
stützung, um sich für ein Studium zu entscheiden. Das
geht mit guter Beratung, besten Studienbedingungen
und einem BaföG, das zum Leben reicht – nicht aber
mit Bildungsbarrieren, wie Studiengebühren und
Schulden es sind.
Die Position
Nachgelagerte Studiengebühren gelten als neue Zauberformel für unterfinanzierte Unis. Doch sie sind ungerecht VON KAI GEHRING
Die Lebenslüge der Abkassierer
- OKTOBER 2019 DIE ZEIT No 43 46
Kai Gehring
ist Sprecher für Forschung, Wissenschaft und
Hochschule der grünen Bundestagsfraktion
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