Die Welt - 19.10.2019

(Nora) #1
Wie findet man heraus, ob eine Idee gut oder schlecht ist? Entweder, indem man
sie einfach ausprobiert; das hat aber beispielsweise bei einer Notlandung den leidi-
gen Nachteil, dass man nur einen einzigen Versuch hat. Oder man macht es wie
Randall Munroe – und spielt mithilfe der Wissenschaft und einiger Strichmänn-
chen alle möglichen (und unmöglichen) Szenarien durch. Über seine bisherigen

Erkenntnisse hat der Erfinder des Webcomics „xkcd“ mehrere Bestseller geschrie-
ben; weltweit begeistern sich Leser für seine oft absurden, aber immer fundierten
Erklärungen und für seinen subtilen Humor. Im Interview kann der 35-Jährige aber
auch sehr ernst werden. Ein Thema, das ihn besonders umtreibt: die Krise der Wis-
senschaften in Zeiten von „alternativen Fakten“. Seite 22

Was wäre, wenn ...


RANDALL MUNROE/ RANDOMHOUSE.COM

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19.10.19 Samstag, 19. Oktober 2019DWBE-HP


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D


ie US-Raumfahrtbehörde Nasa hat erst-
mals ein reines Frauenteam in den Welt-
raum aussteigen lassen. Christina Koch
und Jessica Meir verließen am Freitag die „In-
ternationale Raumstation“ (ISS), um ein defek-
tes Batterieladegerät auszutauschen. Für Meir
war es der erste Ausstieg ins All, für Koch der
vierte. Die übrige Besatzung – allesamt Männer


  • blieb an Bord. Der historische Ausstieg war
    bereits für das Frühjahr geplant, doch damals
    gab es nicht genügend passende Raumanzüge
    auf der ISS. „Hoffentlich wird das jetzt normal“,
    sagte Tracy Caldwell Dyson, die dreimal in den
    freien Weltraum ausgestiegen war. Nasa-Chef


Jim Bridenstine sagte, er sei wegen der beiden
„Weltraumspaziergängerinnen“ sehr aufgeregt.
„Sie sind eine Inspiration für Menschen überall
auf der Welt, auch für mich“, bekannte er.
Auch 35 Jahre nach dem ersten Ausstieg einer
Frau ins Weltall haben die Männer in dieser
Kategorie immer noch einen gewaltigen Vor-
sprung. Von den 228 Menschen, die, lediglich
durch einen Raumanzug geschützt, ins All
schwebten, sind nur 15 Frauen. Der erste
Mensch, der je im All aus seinem Raumschiff
geklettert ist, der sowjetische Kosmonaut Alexei
Leonow, war vor einer Woche im Alter von 85
Jahren gestorben. AP

FFFrauensache rauensache


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CY 4,00 &/ CZ 116 CZK / DK 33,00 DKK /
E4,00 &(Cont.) / I.B. 4,00 &/ I.C. 4,00 &/
F4,30 &/ GB 3,60 GBP / I 4,10 &/ L 4,00 &/
NL 4,00 &/ P 4,00 &/ PL 18,00 PLN / SK 3,90 &

ISSN 0173-8437 244-42 ZKZ 7109

KUNDENSERVICE 0 8 0 0 / 9358537 SAMSTAG,19.OKTOBER


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W


as wurde eigentlich
aus dem „Literatur-
zug“ der Bahn? Am
Dienstag ist er, samt Karl Ove
Knausgård und Prinzessin Met-
te-Marit, im Frankfurter Bahn-
hof zum Stehen gekommen,
seitdem hat man nichts mehr
von ihm gehört. Wurde er auf
ein Abstellgleis geschoben, kam
es zu einer Störung im Litera-
turbetriebsablauf? Das Unter-
nehmen sagt dazu nur: „Die
Leseförderung ist ein wichtiger
Baustein des gesellschaftlichen
Engagements der Deutschen
Bahn.“ Ob das im Sinne der
Bahn sein kann, bleibt dahin-
gestellt. Es wäre eigentlich bes-
ser, wenn die Kunden keine
Fahrpläne, Wagenstandanzeiger
oder Bordbistrospeisekarten
lesen könnten, dann würden
ihnen die Mängel nicht auffallen.
Wie sagte die Prinzessin? „Oft
inspiriert uns gute Literatur, uns
selbst und die Welt um uns
herum neu zu verstehen.“ Damit
wir die Bahn um uns herum
besser begreifen, brauchen wir
nur die passenden Bücher. Wie
wäre es mit „Das geheime Band
zzzwischen Mensch und Bahn“wischen Mensch und Bahn“
von Peter Wohlleben? Oder wir
greifen zum Dauerbestseller:
„Das Kind in dir muss einen
Sitzplatz finden“.

ZZZippert zapptippert zappt


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A


m Tag nach der überraschen-
den Verkündung einer Waf-
fenruhe zwischen der Türkei
und Kurdenmilizen ist es in
Nordostsyrien weitgehend
ruhig geblieben. In vielen zuvor um-
kämpften Gegenden sei es friedlich, hieß
es am Freitag aus Kurdenkreisen. Rund
um die Grenzstadt Ras al-Ain habe es al-
lerdings weiterhin Granatenbeschuss
und Maschinengewehrfeuer gegeben, be-
richtete die Syrische Beobachtungsstelle
für Menschenrechte. Dabei seien min-
destens sieben Zivilisten und vier syri-
sche Kämpfer getötet sowie mindestens
21 weitere Personen verletzt worden.
Der Sprecher der von den Kurden do-
minierten Syrischen Demokratischen
Kräfte (SDF), Mustafa Bali, twitterte zu
Ras al-Ain, dass „Luft- und Artilleriean-
griffe“ weitergingen und auf Stellungen
von Kämpfern, zivile Siedlungen und das
Krankenhaus zielten: „Die Türkei ver-
letzt das Abkommen zur Waffenruhe, in-
dem sie seit letzter Nacht die Stadt wei-
ter angreift.“
Der türkische Präsident Recep Tayyip
Erdogan sagte auf die Frage nach Gefech-
ten, das sei „Spekulation und Desinfor-
mation“, der man nicht glauben solle.
Die Türkei hatte am 9. Oktober zusam-

men mit verbündeten arabisch-syrischen
Rebellen einen Feldzug gegen die Kur-
denmiliz YPG im Norden Syriens begon-
nen. Die Türkei betrachtet die YPG als
Terrororganisation. Für die USA waren
die Kurdenkämpfer lange enge Verbün-
dete im Kampf gegen die Terrormiliz IS.
Am Donnerstagabend vereinbarten die
USA und die Türkei eine fünftägige Feu-
erpause, die von den Kurden akzeptiert
wurde. Sie soll den Kurdenmilizen Gele-
genheit geben, sich aus einer sogenann-
ten Sicherheitszone zurückzuziehen, die
die Türkei an der Grenze errichten
möchte. Aus Kreisen der SDF hieß es
aber am Freitag, die Kurden hätten den
Abzug noch nicht begonnen.
Außenminister Heiko Maas (SPD) be-
grüßte die Waffenruhe dennoch und rief
beide Seiten zu einer diplomatischen Lö-
sung auf. „Es ist gut, wenn die Waffen
schweigen“, sagte Maas. „Das gibt die
Gelegenheit, die vielen offenen Fragen
im Dialog mit friedlichen Mitteln anzu-
gehen, und dazu brauchen wir die auf-
richtige Bereitschaft von allen Seiten.“
An der Position Deutschlands und der
EU habe sich nichts geändert: „Wir for-
dern die Türkei nach wie vor mit Nach-
druck auf, ihr militärisches Vorgehen zu
beenden, ihre Streitkräfte zurückzuzie-

hen und das humanitäre Völkerrecht zu
beachten.“ EU-Ratspräsident Donald
Tusk kritisierte die Vereinbarung zwi-
schen der Türkei und den USA scharf. „In
Wahrheit ist es keine Waffenruhe, es ist
eine Forderung nach einer Kapitulation
der Kurden“, sagte er. Der französische
Präsident Emmanuel Macron bezeichne-
te Ankaras Militäreinsatz als „Irrsinn“.
In einer Pressekonferenz in Ankara
hatte US-Vizepräsident Mike Pence in

Aussicht gestellt, dass die Türkei nach
dem „vollständigen Abzug“ der Kurden-
milizen ihren Militäreinsatz ganz stop-
pen werde. Dann würden die USA auch
ihre Sanktionen aufheben. Die gemeinsa-
me Erklärung, die auf ein einzelnes Blatt
Papier passt, ließ viele Fragen offen. Un-
klar ist beispielsweise, ob alle Parteien
über das gleiche Abzugsgebiet sprechen.
US-Präsident Donald Trump verglich
die Kämpfe in Nordsyrien zwischen Kur-
den und türkischen Soldaten mit einer
Rauferei zwischen Kindern. „Was ich ge-
macht habe, war unkonventionell“, sagte
Trump vor Anhängern in Texas. Er habe
beide Seiten „kurze Zeit kämpfen“ lassen
wie zwei Kinder. „Man muss sie kämpfen
lassen, und dann zieht man sie auseinan-
der“, sagte Trump. „Sie haben ein paar
Tage gekämpft, und es war ziemlich bö-
se.“ Bei den Gefechten sei aber „kein ein-
ziger Tropfen amerikanischen Bluts“
vergossen worden. Trump hatte mit dem
Abzug von US-Truppen aus Nordsyrien
den Weg für die türkische Offensive frei
gemacht und wird dafür kritisiert. Unter-
dessen hat sein geschäftsführender
Stabschef, Mick Mulvaney, das Weiße
Haus mit widersprüchlichen Aussagen in
der Ukraine-Affäre in Erklärungsnot ge-
bracht. DWKommentar Seite 3, Seite 6

Brüchige Waffenruhe zwischen


KKKurden und Türken in Syrien urden und Türken in Syrien


In manchen Gebieten gehen Angriffe nach kurdischen Angaben weiter. Vereinbarung zwischen Ankara


und Washington wenig präzise. US-Präsident Trump vergleicht Konflikt mit Rauferei zwischen Kindern


W


as passiert, wenn eine
Schulgeneration unter die
Lupe genommen wird, die
mit dem Smartphone aufwächst, als
sei es ein zweiter Kopf? Sie kann we-
niger Mathematik als in der Ver-
gleichsstudie 2012. Sie kann auch we-
niger Naturwissenschaften als da-
mals. 2017 waren in einer anderen
Studie auch Grundschüler schlechter
in Rechtschreibung, Zuhören und
Mathematik. Die moderne Technik
hat eben ihre Ablenkungswirkung,
wenn die Schulen nicht mit gültigen,
begreifbaren Maßstäben dagegenhal-
ten. Zum Beispiel mit Zensuren, die
für Jugendliche nachvollziehbar sind,
und mit Anforderungen für weiter-
führende Schulen, die ein klares Pro-
fil und damit Autorität besitzen.
Natürlich setzt jetzt nach der IQB-
Bildungsstudie zu mathematisch-na-
turwissenschaftlichen Kenntnissen
der neunten Jahrgangsstufe wieder
Erwachsenen-Wehklagen ein: Es gehe
bergab mit den Schülern, mit der Bil-
dung und mit Deutschland. Die un-
vermeidliche Feststellung, in der Bil-
dungspolitik müsse vieles anders
werden, folgt auf dem Fuße.
AAAber dann bitte in die richtige Rich-ber dann bitte in die richtige Rich-
tung! Länder mit verbindlicher Zensu-
renempfehlung für weiterführende
Schulen liegen in der neuen Studie
vorn, ebenso Länder mit differenzier-
tem Schulsystem. Ist es also eine gute
Idee, Zensuren abschaffen zu wollen?
Ist es gut, sich von Eltern vorschreiben
zu lassen, ob das Kind versetzungsreif
ist? Ist es besser, der Schule eine Auto-
rität zu belassen oder überhaupt erst
wiederzugeben, die für Jugendliche
messbar und berechenbar ist?
Im Zeitalter von künstlicher Intel-
ligenz, Genforschung und Klimathe-
men sind Mathematik und Naturwis-
senschaften keine Randfächer.
Deutschland konkurriert mit Staaten
wie China oder Südkorea, die auf ei-
senhartes Lernen setzen. Umso sinn-
voller ist es, in der Bildungspolitik
zwar keine Paukerei, aber Stetigkeit
und Orientierung zu fördern. Brüche
und Umbrüche erlebt der Mensch
noch genug, wenn er älter wird.
Genau an Stetigkeit und Orientie-
rung allerdings fehlt es. Man könnte
sie fürchten, die Bildungsstudien mit
ihrem Ruch, ein Aufruf zu hektischen
Reformen zu sein. Siehe das Abitur
nach zwölf Jahren. Erst gestern auf-
grund von Fachexpertisen und allge-
meinem Zeitgeist eingeführt, wird es
heute bereits wieder verworfen. Viele
der Bundesländer, in denen Neunt-
klässler gegenüber 2012 schlechter
abschneiden, haben das Theater mit-
gemacht. Man sollte die psychologi-
sche Auswirkung solcher Versuchska-
ninchen-Praxis auf Heranwachsende
nicht unterschätzen. Irrungen und
Wirrungen auf ihrem Rücken unter-
graben schulische und staatliche Au-
torität. Adenauers Wahlkampfsatz
von 1957 „Keine Experimente“ hat
auch für Schulen seine Berechtigung.

KOMMENTAR

KKKeineeine


Experimente


[email protected]

TORSTEN KRAUEL

Amnesty International hat der
türkischen Armee und ihren ver-
bündeten Milizen am Freitag
schwere Menschenrechtsverlet-
zungen und Kriegsverbrechenin
Syrien vorgeworfen. Bei Angriffen
auf Wohngebiete seien Zivilisten
verwundet und getötet worden,
teilte Amnesty International mit.
Nach Einschätzung des UN-Kin-
derhilfswerks Unicef sind trotz
Waffenruhe weiter Zehntausende
Kinder in der Region in Gefahr.

Menschenrechtler werfen


Türkei Verbrechen vor


MORGEN


AM KIOSK


GASTBEITRAG


Gerhard Schröder


über Willy Brandt und
die SPD heute

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S


pätestens seit der Er-
mordung des Exil-Jour-
nalisten Jamal Khashoggi
im Oktober des vergangenen
Jahres ist klar, dass Kritiker des
saudischen Königshauses mit
dem Schlimmsten rechnen
müssen. Repressionen und
Gewalt gegen Medienschaffen-
de gibt es in Saudi-Arabien
allerdings schon länger. Bereits
unter dem früheren König Ab-
dullah sowie dem Kronprinzen
Salman, der seit Anfang 2015
König ist, kamen zahlreiche
Journalisten und Menschen-
rechtler ins Gefängnis.
Einer von ihnen ist Alaa
Brindschi.Der Journalist wur-
de Anfang Mai 2014 verhaftet
und zwei Jahre später im Zuge
eines Berufungsverfahrens
wegen „Beleidigung des Königs-
hauses“ und „Aufwiegelung der
Öffentlichkeit“ zu fünf Jahren
Haft verurteilt. Zudem ver-
hängte das Gericht eine Geld-
strafe von umgerechnet 12.
Euro und sprach ein achtjäh-
riges Ausreiseverbot aus. Orga-
nisationen wie Reporter ohne
Grenzen haben Zweifel an den
Vorwürfen gegen Brindschi
angemeldet.

#Free


them


all


Alaa Brindschi REPORTER OHNE GRENZEN

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REPORTER OHNE GRENZEN

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