Berliner Zeitung - 26.10.2019

(Ron) #1

Leserbriefe


16 Berliner Zeitung·Nummer 249·26./27. Oktober 2019 ·························································································································································································································································································


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ist es unsleidernichtmöglich,alleBriefezu
beantworten oderabzudrucken.
DieRedaktionbehältsichdasRecht
sinnwahrenderKürzungenvor.

SoerreichenSieuns


Ohne Zuwanderung wäre


Deutschland ein trister Ort


Seite 3: „Familie Mstou stammt aus
Damaskus in Syrien: Deutschwerden
in Marzahn“ von Julia Haak
(24. Oktober)
WillkommenliebeFamilieMstouin
DeutschlanduDanke,dass Ihrden
schwierigenWegauf Euch genom-
men habt, um dieses Land hier zu
bereichern.Ichbineher Befürworter
einesrestriktiverenKursesinderMi-
grationspolitik, da ich nach vielen
Jahrenim AuslandundvielenJahren
als Bewohner vonProblembezirken
Berlins den Eindruck gewonnen
habe,dass die Permissivität
Deutschlands insbesonderefür die
weniger privilegiertenTeile der Be-
völkerung mehrNachteile alsVor-
teilehatteundhat.Umsomehrfreue
ich mich über Geschichten wie
diese,denn eins ist auch klar:ganz
ohne Zuwanderung wäreDeutsch-
landheuteeintristerundöderOrt.
Thorsten Brandes, Wildau


DieFacebook-Diskussion:


Mietendeckel undVorsorge


Facebook: „Mietendeckel:Wohnungs-
eigentümer sorgen sich jetzt um ihre
Altersvorsorge“
(25. Oktober)
Dastrifft nur die,die in den letzten
Jahren zu überhitztenFantasieprei-
sen Wohneigentum gekauft haben.
Werspekuliert, kann sichverspeku-
lieren. Soistdasnunmal.
DsanWon


DemMietwohnungsbesitzer,derse-
riös undvernünftig kalkulierthat
unddenLebensabendnichtvonden
ganzganzfettenRenditenabhängig
gemachthat,kanndasegalsein.
Thomas Klein


Daskommt davon,wenn man auf
maximaleRenditeseineWohnungfi-
nanziert.RobertStellinger


Hierwir deinfachallesundjederpo-
pulistisch in einenTopf geworfen,
um einer zweifellosenMehrheit der
BürgereinengesichtslosenFeindzu
geben.Peter Raab


Zeit des Ruhestands IMAGO/MARIUS SCHWARZ

Körperlichundgeistigschwerarbeiten


Politik: „Rente erst mit 70?“
(22. Oktober)
Seit28 JahrenarbeiteichmitschwerstmehrfachbehindertenErwach-
senen in einerTagesförderstätte.Unser Betreuungsschlüssel liegt bei
2:8, bei Krankheit,Urlaub,Vertretungssituationen auch bei 1:8.Ich
liebe meinenBeruf, er macht mirSpaß, Erfolge freuen mich und ich
glaubeauch,dassicheineguteArbeitleiste.Geradebinich61Jahrealt
gewordenundichmerke,dassesmirphysischundpsychischzuneh-

mendschwerfällt,denAnforderungengerechtzuwerden.Ichwillmit
63JahrenundmitAbzügeninRentegehen,weilichauchnochEnergie
für meinPrivatleben haben möchte.Wenn es nicht so traurig wäre,
würdeichlachen.Undichdenke,esg ibtnochunzähligeBerufe,beide-
nendie Menschenkörperlichundgeistigschwerarbeiten.Eshatnicht
jedereinenBürojob,indemmangernebis69arbeitet.
Andrea Schneider,
per E-Mail

Antriebstechnologien, die uns die Klimaziele erreichen lassen


Meinung: „Autofahrerwerden als Gegner betrach-
tet“ von Regine Sylvester(24. Oktober)
Ichbesitzeein Auto,weil ich sonst oft nicht hin
komme,woichhinmuss.IneinerRegion,inder
der 'ffentlicheNahverkehr unterentwickelt ist,
gehtesnochnichtanders.IchwargeradeaufEx-
kursion im ländlich und gebirgigen österreichi-
schenVorarlberg. Unternehmungen konnten wir
mit Busund Bahn bewerkstelligen.Ohne lange
Umsteigezeiten bei flächendeckend funktionie-
rendemW-LAN.AutosbrauchenAntriebstechno-
logien, die uns die Klimaziele erreichen lassen.
HiergiltesinnaherZukunftzuzufriedenstellen-
denVerbesserungenzukommen.
Sebastian Heller,Chieming

Durch diePoller sind meineWege
durch den Kiez eindeutig länger

Berlin: „Durchfahrtssperren im Samariterkiez“ von
Peter Neumann(21. Oktober)
SeitüberfünfJahrenwohneichdort.DieAussage,
dassAnwohnerdieaufgestelltenPollerbefürwor-
ten, hat mich sehr erstaunt.In meinem direkten
Umkreiskenneichniemanden,derdiePollergut
findetundalsMittelder Verkehrsberuhigungan-

sieht.DurchdiePollersindmeineWegemitdem
Auto durch meinenKiez eindeutig länger gewor-
den.Birgit Rurainsky, per E-Mail

Alle Anwohner,mit denen ich spontan gespro-
chenhabe,sindvondemIrrwitzder Pollerverär-
gert. MittlerweilehabeichmithundertenAnwoh-
nernaufder Straße,inR estaurantsundinmeinen
beidenObjekten(WohnunginderBänschstraße,
Firmaind er Pettenkoferstraße) gesprochen, alle
sind verärgert. Hier wurden nicht ausVernunft,
sondernaus Auto-Hass ungeachtet allerKonse-
quenzen Anti-Maßnahmen geschaffen, nichts
weiter.Sinnhaftgehtanders,auchwennman Um-
weltschutz undVerkehrsberuhigung in denVor-
dergrundstellt.Odergerade,wennmandiestut.
Ulli Ramps, per E-Mail

AlsAnwohnerinamAltenSchlachthofkannichnur
bestätigen,dassderVerkehrsichseineWegesucht.
GeradeaufdemWegzud enGeschäftengibtesjetzt
einenneuenDurchgangsverkehrindenschmalen
Straßenim Wohngebiet,dieohnehinnureinspurig
befahrbar sind.Undleider sind auch viele LKWs
dabei. Sollte bei solchenEntscheidungen nicht
auchbezirksübergreifenddiskutiertundentschie-
denwerden·HeikeGrüngreiff, per E-Mail

Lastenräder legen die
Straßen restlos lahm

Wirtschaft: „ImPaketversand sollen Lastenräder Lie
ferwagen ablösen“
(18. Oktober)
HabenSieamM auerparkoderim PrenzlauerBerg
schon malElternmit KindernimL astendreirad
aufdem WegzurKitavorsichgehabt·Unddahin-
tergehangen,mit20anderen,dienurmitKamika-
zemanövernüber den Bürgersteigvorbeikamen·
Ichhabe bisher einCargo-Bike gesehen, vierräd-
rig,etwa1,3Meterbreitund3,5Meterlang. Wosoll
das fahren, wo parken,wenn nicht auf derFahr-
bahnundinderzweitenReihe·Fahrensieaufder
Fahrbahn, legen sie die rückgebautenStraßen
restlos lahm.Ichhabe die Befürchtung, dass uns
derganz eSchwachsinneinesTagesumdieOhren
fliegt. Wenn das bedingungsloseGrundeinkom-
men fürMillionen Alternativevom Rest nicht
mehr erwirtschaftet wirdund trotzEnteignungs-
fantasienMiete gezahltwerden muss .Gedanken
eines63-Jährigen,derseiteinemJahrnochinten-
siver als früher aufGrund der unberechenbaren
VerhältnisseinU-undS-BahnmiteinemPedelec
vonKaulsdorfnachReinickendorffährt.
WilfriedPautzke, Berlin-Kaulsdorf

Die Stimme


der Leser


W


ennetwasschiefgelaufenist,
bleibt einem nur noch, an-
derezuw arnen. Hiertutdasunser
Leser Wolfgang Krüger aus Lich-
tenberg. Seine Begegnungmit ei-
nem Schlüsseldienstist wirklich
ein ungeheuerlicher Vorgangu
Knapp 1000 Euro zahlte er für ei-
nige Chaos-Stunden–das Mate-
rialkostetenochextra.
Es war nachts um 1Uhr,als er
mitseinerFrauvorverschlossener
Wohnungstürstand.DerSchlüssel
war weg. Wolfgang Krüger:„Eine
böse 5berraschungnach der Ge-
burtstagsfeier unseres Sohnesu“
PerHandysuchtensieimInternet
Schlüsseldienste.„Erst der vierte
Anrufwarerfolgreich.15Minuten
sollten44Eurokosten–wirwillig-
ten ein.“ Schließlichmusstedas
Paar so schnell wie möglichin die
Wohnung.DieInsulinspritze, die
Herr Krüger dringendbrauchte,
war darin. „Es kam ein junger

Monteur,der mit dem Freischlei-
fen des Zylinders begann.Da das
nicht klappte,fragte er mehrfach
telefonischum Ratbei Kollegen.
Als der Monteur mit dem Akku-
Schraubernichtmehrweiterkam,
holte er einen Trennschleifer aus
dem Auto.Der Krach begannund
die aufgewachten Mieter be-
schwertensich,wolltendiePolizei
holen.“Drei Stunden dauerte es,
dann war dasPaar in derWoh-
nung.WolfgangKrüger:„Nachdem
das Kind in denBrunnen gefallen
ist, möchte ich solche üblenGe-
schäftsmethoden an denPranger
stellen, damit andereBür-
ger nicht wie wir betrogen
werden.“
DieVerbr aucherzentrale
rät in solchen Fällen:Fra-
genSievorAuftragsvergabe
nach einemverbindlichen
Komplettpreis.Haben Sie
den Verdacht, Opfer eines
unseriösenNotdienstesge-
worden zu sein, dann
scheuenSiesich nicht, die
Polizeizuinformieren.

Nachgespürt


Susanne Dübber
will wissen,was Sie denken.

BLZ/REEG

So richtete der Schlüsseldienst das
Schloss vonFamilie Krüger zu. PRIVAT
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