Handelsblatt - 22.10.2019

(Joyce) #1
DEUTSCHLANDS WIRTSCHAFTS-
UND FINANZZEITUNG

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Matthias Tauber:
Die deutsche Wirtschaft
müsste 30 Milliarden Euro
pro Jahr investieren,
um die Pariser Klimaziele
zu erreichen.

Thomas Berger für Handelsblatt (2)


E


s war eine steile Karriere:
Mit gerade einmal 40
Jahren wurde Matthias
Tauber vor rund sechs
Monaten Deutschland-
Chef der Unternehmensberatung
BCG. Dort hatte er zuvor vor allem
Unternehmen aus der Chemie-, Bau-
stoff- und Metallbranche beraten. Ein

Thema, das zeigt sich bei seinem ers-
ten Interview als Deutschlandchef
schnell, bewegt ihn besonders: der
Klimawandel und die Frage, wie die
Wirtschaft darauf reagieren kann.

Herr Tauber, die deutsche Wirtschaft
kühlt sich ab, Ökonomen sehen un-
ser Land längst am Rande einer Re-

zession. Beginnt gerade wieder die
für Berater lukrative Zeit der Re-
strukturierungen?
Die Wirtschaft ist tatsächlich in einer
schwierigen Lage. Die Unsicherhei-
ten beim Brexit, der Handelsstreit
mit China und den USA, die sich ab-
kühlende Konjunktur – all das trifft
die Unternehmen schwer. Deshalb
steht die Vorbereitung auf den Ab-
schwung bei den deutschen CEOs
tatsächlich ganz oben auf der Agen-
da. Dazu gehören aber nicht nur Re-
strukturierungen.

Der Abschwung kommt in einer
Zeit, in der viele Unternehmen vor
disruptiven Veränderungen stehen,
getrieben durch die Digitalisierung,
aber auch durch die Herausforde-
rungen des Klimawandels. Wie be-
reiten sich die Unternehmen auf
diese schwierige Zeit vor?
Ein wesentlicher Punkt sind Kosten-
senkungsprogramme.

Also Entlassungen?
Das kann im Einzelfall vorkommen.
Viele Unternehmen werden aber ver-
suchen, das zu vermeiden, weil klar
ist, wie schwer es in guten Zeiten ist,
die richtigen Mitarbeiter zu finden.

Wie geht es dann?
Ich sehe eher den Trend, dass Unter-
nehmen digitale Technologien nut-
zen, um ihre Kosten zu senken. Eine
wachsende Zahl setzt zum Beispiel
Künstliche Intelligenz (KI) ein, um
Einsparpotenziale in ihren Budgets
zu finden. Große Konzerne ersetzen
zudem mithilfe von Prozessdigitali-
sierung und KI ganze Geschäftspro-
zesse in ihren Zentralen.

Wie sollte aus Ihrer Sicht die Bun-
desregierung auf die absehbare Kri-
se reagieren?
Zunächst müssen wir festhalten, dass
es den Deutschen gut geht: Unser
Land belegt den zwölften Platz der
Länder mit dem höchsten Wohlbefin-
den, das hat gerade eine neue BCG-
Studie ergeben. Aber die Zahlen zei-
gen auch unser Problem: Wir beob-
achten in der Wirtschaft seit Jahren
einen anhaltenden, leichten Abwärts-
trend, während andere Länder auf-
holen. Grund dafür sind zunehmen-
de Defizite im Bereich der deutschen
Infrastruktur, also bei Straßen, Schie-
nen, Stromtrassen und bei dem so
wichtigen Ausbau von Breitband- und
Mobilfunknetzen. Ähnlich problema-
tisch ist die Situation im Bildungssek-
tor. Denn mit dem Bildungssystem
von heute werden wir das Fachkräfte-
problem von morgen nicht lösen kön-
nen. In all diesen Feldern brauchen
wir deutlich höhere Investitionen.

Sollte die Bundesregierung die
schwarze Null aufgeben, um die In-
vestitionen zu finanzieren?
Ob man dafür die schwarze Null auf-
geben muss, sollen andere beurtei-
len. Klar ist, dass wir investieren
müssen. Sonst gerät die Basis unse-
res Wohlstands in Gefahr. Und da ha-
ben wir noch gar nicht über das Kli-
ma gesprochen, das nächste große
Thema vieler Unternehmen.

Welche Rolle spielt der Klimawan-
del eigentlich wirklich in den Unter-
nehmen?
Vor fünf Jahren ging es in Gesprä-
chen mit CEOs nur selten um Nach-
haltigkeit und Klimafragen, vor drei
Jahren wurden die Themen in Ne-
bensätzen erwähnt. Heute ist es eins
von drei Topthemen, neben dem
drohenden Abschwung und der Digi-
talisierung. Alle CEOs, die ich kenne,
beschäftigen sich ernsthaft damit.

Matthias Tauber


„Wir wachsen


doppelt so schnell


wie der Markt“


Der neue Deutschland-Chef von Boston Consulting über


den drohenden Abschwung, die ökonomischen Chancen


nachhaltiger Technologien – und seine Strategie für BCG.


Unternehmen & Märkte


(^20) DIENSTAG, 22. OKTOBER 2019, NR. 203
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