Focus - 21.09.2019

(Joyce) #1
START-UPS

Fotos: xxxxxx/FOCUS-Magazin Bxxxxx xxxxx

Siegerin Jutta Merschen arbeitet an
ihrer Erziehungs-App für junge Eltern,
die später den ersten Platz erringt

Lehrerin Sophie Chung
(u. r.) hat selbst erfolgreich
gegründet. Sie berät die
Frauen im Camp. Jenny
Silzes (l.) App soll Frauen
für ihren Hormonhaushalt
sensibilisieren

Flur ab, weil sie nicht beim Meditieren
auf den Fotos gezeigt werden will. Hier
werde ernsthaft gearbeitet, da solle kein
weichgespülter Eindruck entstehen. Fast
ihre gesamte Karriere hat sie in männli-
chen Teams verbracht. Sie weiß, wie so
etwas wirken kann.
Tatsächlich wäre es aber oberflächlich,
über die Yoga-Runden zu schmunzeln
und über die Vision Boards, die hier mit
Zeitungsausrissen, Glitzer und Kleber
gebastelt werden. Denn selbst ich wer-
de hier mit jedem „Powerfrau“, das man
mir zuruft, mit jedem Schulterklopfen
weniger zynisch und einfach stärker. Das
Programm beginnt zu funktionieren. Ich
fühle mich wie eine Luftmatratze, die hier

aufgeblasen wird. Und gerade beim Wer-
ben um Investorengelder ist ein großes
Selbstvertrauen unverzichtbar.
Im Durchschnitt erhalten weiblich
geführte Firmen 3,1-mal weniger Risiko-
kapital von Geldgebern, wie die BCG-Stu-
die belegt. Ein Grund für die Zurückhal-
tung der Investoren: Bei Chefinnen gehört
schnelles Wachstum nicht zu den Haupt-
zielen. Darauf legen viele Geldgeber aber
Wert. Weibliche Start-ups sind häufig
„mission-driven“, wie man das in Start-
up-Deutsch nennt, wollen etwas bewe-
gen, verbessern. Und tatsächlich möchten
von insgesamt zwölf Teams, die sich hier
gefunden haben, fünf die Welt nachhal-
tiger machen und erzählen in ihren Pit-
ches von den fatalen Auswirkungen des
Klimawandels. Nachhaltigere Schminke,
nachhaltig einkaufen, nachhaltig inves-
tieren, nachhaltige Babytragen.
Es geht nicht um die schnelle Million,
den ersten Porsche, sondern um etwas
Größeres. Inzwischen treffen eben diese
Ideen den Zeitgeist.
Das weiß auch Shari Linthe, die mit
ihrer Kollegin Katharina Klimkeit an
ihrem Projekt „The Nani Collective“
arbeitet. Eine Plattform, die es der
Beauty-Branche einfacher macht, nach-
haltige Produkte anzubieten. „In den Kon-
zernen gilt zurzeit: Find your purpose“,
sagt die 30-Jährige („Finde deine Lebens-
aufgabe“). Sie arbeitet als Managing
Director in einer Kosmetikfirma. „Man
sollte den Nachhaltigkeitsaspekt immer
mitdenken.“ In 20 Jahren werde auch

»


Frauen werden
nicht dazu
erzogen, unter-

nehmerisch
zu denken,
sondern sich
anzupassen

«


Sophie Chung,
Gründerin

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