Handelsblatt - 04.10.2019

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DEUTSCHLANDS WIRTSCHAFTS-
UND FINANZZEITUNG

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Chefökonom: Prof. Dr. Dr. h. c. Bert Rürup
Chefreporterin: Tanja Kewes
Creative Director: Regina Baierl (Ltg.),
Saskia Ballhausen (Stv. Ltg.)
Ressortleiter: Thomas Sigmund (Politik), Andrea Rexer
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Tobias Döring, Désirée Linde, Marc Renner,
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Larissa Holzki, Axel Postinett
Düsseldorf, San Francisco

D

ie demokratische US-
Präsidentschaftsan-
wärterin Elizabeth
Warren hat Facebook
mit ihren Drohungen
getroffen. Das belegen Tonaufnah-
men aus internen Versammlungen,
auf denen Konzernchef Mark Zu-
ckerberg Fragen der Mitarbeiter be-
antwortet. „Ich will keinen Rechts-
streit gegen unser eigenes Land füh-
ren“, sagt Zuckerberg, in dieser Posi-
tion wolle man nicht sein. Aber
wenn jemand die Existenz des Netz-
werks bedrohe, gehe man auf die
Matte und kämpfe.
Facebook ist vielen Kritikern zu
mächtig geworden. Regierungen,
Parlamente und Gerichte in den
USA und in Europa versuchen mehr
und mehr, dem Konzern Regeln auf-
zuerlegen und ihn zu kontrollieren.
Während viele eine tatsächliche Zer-
schlagung des Konzerns für unwahr-
scheinlich halten, zeigen die Aufnah-
men, dass es für Facebook um mehr
geht als das.
Das Image des Unternehmens
wandelt sich vom freundlichen Netz-
werk zum bedrohlichen Staatsfeind


  • sogar in den Vereinigten Staaten.


Der Zeitpunkt der Veröffentlichung
ist politisch brisant. Traditionell gel-
ten Facebook und die anderen Tech-
Konzerne als sichere Sympathisanten
der Demokraten. Der Gegenwind ist
eine dramatische Kehrtwende vergli-
chen mit der Situation vor den Wah-
len 2016.
Zuckerbergs Kritik an Warren wird
ausgerechnet in dem Moment öffent-
lich, als sie erstmals in den Umfragen
bei den Demokraten vor Joe Biden auf
dem ersten Platz aller möglichen Kan-
didaten der Partei rangiert. Die Auf-
zeichnungen wurden allerdings schon
im Juli gemacht.
Ein Showdown Facebook gegen die
USA vor Gericht wäre indes nicht so
ungewöhnlich. So hat sich Tech-Titan
Microsoft zuletzt jahrelang und bis vor
den Obersten Gerichtshof mit dem
Justizministerium darum gestritten,
ob die Daten ausländischer Cloudnut-
zer an das Ministerium weitergeleitet
werden müssen. Erst 2018 wurden
dann ein entsprechendes Gesetz ver-
abschiedet, das die Zugriffsrechte der
Regierung regelt, und der Prozess ein-
gestellt.
Facebook sieht das Kartellrecht auf
seiner Seite. Das Gesetz wird das Un-
ternehmen aber nicht schützen kön-
nen, wenn immer mehr Menschen
das Netzwerk mit Datenklau, Überwa-

chung und Manipulation in Verbin-
dung setzen. Schon jetzt ist zu beob-
achten, dass Nutzer zwar noch in
Gruppen und privat Nachrichten auf
Facebook austauschen, aber weniger
komplett öffentlich kommunizieren.
Trotzdem wird Facebook weiter
versuchen, seine Nutzer zu erfor-
schen, neue Technologien zu integrie-
ren und in weitere Lebensbereiche
vorzudringen. Auch das zeigen die Au-
dioaufnahmen: Facebook sieht seine
Marktmacht durch Konkurrenz aus
China gefährdet. Chinesische Unter-
nehmen hätten bislang eine Art Paral-
leluniversum im Netz gebildet, die
Dienste seien vor allem in China, teil-
weise in Asien angeboten worden.
Tik Tok sei die erste chinesische
Digitalplattform, die sich auf der gan-
zen Welt behaupte. „Es fängt auch in
den USA an, sich gut zu entwickeln,
vor allem bei den jungen Leuten. Es
wächst auch wirklich schnell in In-
dien“, sagt Zuckerberg. Auf der Platt-
form können die Nutzer kurze Videos
ansehen, aufnehmen, bearbeiten
und weiterverbreiten.
Auf die Frage, was der Angriffsplan
gegen Tik Tok sei, erwähnt Zucker-
berg Lasso. Die App gilt als Klon von
Tik Tok. „Wir versuchen zuerst, ob
wir das in Ländern zum Laufen brin-
gen, wo Tik Tok noch nicht so groß

Facebook

Mark Zuckerberg fürchtet


Streit mit der Regierung


Tonaufnahmen aus internen Treffen belegen: Den Facebook-Chef


verunsichert das zunehmend staatsfeindliche Image seines Konzerns.


Mark Zuckerberg:
Der Facebook-Chef
sieht das Kartellrecht
auf seiner Seite.

imago images / photothek

Wir wären


nicht hier,


wenn ich nicht


die Kontrolle


hätte.


Mark Zuckerberg
Facebook-Chef

Unternehmen & Märkte
WOCHENENDE 4./5./6. OKTOBER 2019, NR. 191
26

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