Süddeutsche Zeitung - 21.09.2019

(Greg DeLong) #1
München– Dertschechische Präsident
Miloš Zeman hat angekündigt, dass er ei-
ne Neuaufnahme der Strafverfolgung von
Premier Andrej Babiš beenden würde. Das
sagte er am Donnerstag im tschechischen
Privatfernsehen. Vor einer Woche hatten
die Richter die Ermittlungen gegen Babiš
wegen Subventionsbetrug beim Bau des
Hotelkomplexes Storchennest eingestellt
und entschieden, dass weder der Premier
noch seine Familienmitglieder vor Gericht
müssen. Allein der Generalstaatsanwalt

dürfte dieses Urteil noch aufheben. Oppo-
sition und ein Teil der Medien übten „un-
zulässigen Druck“ auf den Generalstaats-
anwalt aus, erklärte ein Sprecher des Präsi-
denten. Es sei die Pflicht des Präsidenten,
in dieser Situation auf die Einhaltung der
rechtsstaatlichen Prinzipien zu achten.
Zemans Äußerung sei ein „unange-
brachter Eingriff ins Funktionieren der
Justiz“, erklärte Innenminister Jan
Hamáček von den mitregierenden Sozial-
demokraten. Der Fraktionschef der Oppo-

sitionsparteiPiraten sprach von einer
„Schande“ und „Degradierung der Justiz“.
Zeman hatte sich zuletzt offensiv in die
Besetzung des Ministeramtes für Kultur
eingemischt. Auch Einflussnahme auf den
Rundfunkrat wird ihm vorgeworfen. Im
Juli hatte der Senat eine offizielle Be-
schwerde gegen Zeman verabschiedet, we-
gen wiederholter Verstöße gegen die Amts-
regularien und Beschädigung des Präsi-
dentenamtes. Babiš selbst erklärte, Ze-
mans Hilfeangebot sei „unnötig“. vgr

München– Wenn die Kubaner von den
goldenen Zeiten sprechen, dann meinen
sie die Siebziger- und Achtzigerjahre. Sie
erzählen dann, wie gut sie damals gelebt
haben – und wie dann Anfang der Neunzi-
ger plötzlich alles zusammenbrach. Nach
dem Fall der Sowjetunion, der Schutz-
macht Kubas, gab es auf der Insel kaum
noch Lebensmittel, Strom und so gut wie
gar kein Benzin mehr. „Du konntest dich
hier mitten auf die Fahrbahn legen und
ein Schläfchen machen. Es kam einfach
kein Auto mehr“, so erzählte es mal ein älte-
rer Mann aus Havanna.
Die Kubaner nennen die Zeit der exis-
tenziellen Krise, die das Land ab 1990
heimsuchte, „Periódo Especial“, Sonderpe-
riode. In diesen Tagen fühlen sie sich so
stark daran erinnert wie lange nicht mehr


  • spätestens, seitdem Staatschef Miguel
    Diáz-Canel vor ein paar Tagen in einer Son-
    dersendung im kubanischen Fernsehen er-
    schien. Der Nachfolger von Raúl Castro
    sprach davon, dass die Energieversorgung
    nun wieder in einer tiefen Krise stecke.
    Die Regierung werde einige Notfallmaß-
    nahmen anwenden, „die schon in der Son-
    derperiode erfolgreich waren“. Strom und
    Diesel werden nun rationiert, energiein-
    tensive Industrien fahren die Produktion
    herunter. Büroangestellte sollen von zu
    Hause arbeiten, um Sprit zu sparen, und
    Busse fahren viel seltener als sonst. Kuba-
    ner berichten, wie sie stundenlang an Hal-
    testellen stehen, um auf den nächsten Bus
    zu warten.
    Die aktuelle Krise ist zwar deutlich
    schwächer als diejenige in den 1990er Jah-
    ren, als weite Teile der Bevölkerung Hun-
    ger litten, die Wirtschaft um mehr als ein
    Drittel schrumpfte und die Herrschaft der
    Castros so stark wackelte wie nie. Trotz-
    dem sind es nicht nur ihre Symptome wie
    die Engpässe in der Energieversorgung,
    die an die Sonderperiode erinnern. Auch
    die Ursachen sind sich recht ähnlich.
    Da ist zuallererst die neue Konfrontati-
    on mit den USA. Ausgelöst wurden die Eng-
    pässe nämlich dadurch, dass die US-Regie-


rung Kubas Öllieferanten mit Sanktionen
bedroht. Die Regierung in Havanna muss
die Preise immer wieder neu verhandeln
und wegen des Risikos, das die Lieferan-
ten eingehen, häufig deutlich mehr bezah-
len als den Weltmarktpreis. Für die zweite
Septemberhälfte hat das Land nun keine
Vertragspartner gefunden und muss des-
halb rationieren. Nach Regierungsanga-
ben kann Kuba nur 40 Prozent der Ölmen-
ge fördern, die es selbst benötigt. Doch die

Sanktionen gegen den Ölsektor sind nicht
die einzigen Maßnahmen, mit denen US-
Präsident Donald Trump den Kubanern
das Leben erschwert. Die vorsichtige Annä-
herung, die sein Vorgänger Barack Obama
betrieben hatte, hat er komplett zurückge-
dreht. Touristen aus den USA können mitt-
lerweile nur noch auf Umwegen die Insel
besuchen. Auch das schadet der Wirt-
schaft empfindlich, ebenso das generelle
Verbot Washingtons, mit kubanischen Un-

ternehmen Geschäfte zu treiben, an de-
nen das Militär beteiligt ist. Das ist in Ku-
ba bei vielen wichtigen Firmen der Fall.
Am schlimmsten aber dürfte die Kuba-
ner die Einschränkung der Geldüberwei-
sungen aus dem Nachbarland im Norden
treffen. Viele leben von den Summen, die
Verwandte aus dem dortigen Exil schi-
cken. Zusätzlich belastet wurde das Ver-
hältnis durch mysteriöse Erkrankungen
von US-Diplomaten in Havanna, sie klag-
ten über Kopfschmerzen, Übelkeit und
Sehstörungen; Washington witterte dahin-
ter einen verdeckten Angriff der Kubaner.
Eine kanadische Universität hat nun aller-
dings herausgefunden, dass die Sympto-
me wahrscheinlich von einem Moskito-
spray herrührten, dass auf der Insel we-
gen des Zika-Virus eingesetzt wurde.
Eine weitere Parallele zur Krise der
Neunzigerjahre ist, dass erneut Kubas
größter Verbündeter ausfällt. Venezuela
hat Kuba zwar nie so umfassend versorgt
wie früher die Sowjetunion. Angesichts
der üppigen Öllieferungen war es seit den
2000ern aber mit Abstand Kubas wichtigs-
ter Partner. In den vergangenen Jahren ist
Venezuela aber selbst im Chaos versun-
ken, es kann nicht einmal mehr die Bedürf-
nisse seiner eigenen Bürger befriedigen.
Außerdem hat die kommunistische In-
selregierung früher wie heute viele eigene
Fehler gemacht. In den letzten Jahren hat
sie dezent wirtschaftsliberale Reformen
angestoßen, diese aber nicht zu Ende ge-
bracht. Die Konsequenz ist, dass es auch in
den vergangenen Jahren immer wieder zu
Engpässen kam, ob bei Lebensmitteln
oder beim Strom. Die staatlichen Löhne
sind nach wie vor so niedrig, dass sie nicht
zum Leben reichen.
In der neuen Misere greift Staatschef Dí-
az-Canel daher zu einer Strategie, die
auch schon den Castros half, wenn es ein-
mal schwierig wurde. Im Fernsehen mach-
te er ausschließlich die „feindliche Poli-
tik“ der USA dafür verantwortlich – ein be-
währtes Mittel, um von den eigenen Feh-
lern abzulenken. benedikt peters

Berlin– Im Streit um die geplatzte Pkw-
Maut gerät Verkehrsminister Andreas
Scheuer (CSU) stärker unter Druck. Nach
Informationen von Insidern sollen füh-
rende Vertreter der Betreiberfirmen
Scheuer im vergangenen Jahr vorgeschla-
gen haben, die Unterzeichnung der Maut-
verträge auf einen Zeitpunkt nach dem
drohenden EuGH-Urteil zu verlegen.
Scheuer soll dies nach Informationen der
Süddeutschen Zeitungunter Verweis auf
den straffen Zeitplan für das CSU-Pres-
tigeprojekt abgelehnt haben. Zuerst hat-
te am Freitag derSpiegelüber die Vorgän-
ge berichtet.
Diese bergen einige Brisanz: Eine spä-
tere Unterzeichnung hätte hohe Kosten
für den Bund verhindern können. Anders
als von den Betreibern vorgeschlagen,
schloss das Verkehrsministerium die
Mautverträge jedoch noch einen Tag vor
Silvester – lange bevor der EuGH im Juni
die umstrittenen Pläne stoppte. Weil die
Betreiber da bereits den Aufbau des Sys-
tems vorantrieben, drohen dem Steuer-
zahler nun hohe Schadenersatzforderun-
gen. Insider gehen von 700 Millionen Eu-
ro aus, die die Firmen CTS Eventim und
Kapsch der Bundesregierung in Rech-
nung stellen könnten.
Die Opposition wirft Scheuer ohnehin
bereits vor, die Mautverträge aus takti-
schen Gründen schneller als nötig unter-
schrieben zu haben. Scheuer habe die Fi-
nanzierung durch den Bundestag, aber
auch den Einführungstermin 2020 nicht
gefährden wollen, heißt es. Die Betreiber-
firmen wollten sich unter Verweis auf Ge-
heimhaltungspflichten nicht zu den Vor-
gängen äußern. Das Verkehrsministeri-
um wies die Kritik an dem raschen Ver-
tragsabschluss am Freitag zurück. Der
Minister habe sich um die schnelle Umset-
zung kümmern müssen. „Es gab einen
klaren Auftrag vom Gesetzgeber an die
Bundesregierung und das Bundesver-
kehrsministerium, die Pkw-Maut bald-
möglichst umzusetzen“, hieß es in einer
Stellungnahme. Die Lage für Scheuer
könnte nun brenzlig werden. Grüne, FDP
und Linke haben sich im Kern darauf ver-
ständigt, einen Untersuchungsausschuss
des Bundestags zur Pkw-Maut zu bean-
tragen. Bereits in der kommenden Woche
könnte darüber die finale Entscheidung
fallen, noch im Herbst könnte das Gremi-
um die Arbeit aufnehmen.
markus balser


Zentrales politisches Thema in Deutsch-
land undweltweit ist in dieser Woche der
Klimaschutz. Wenige Tage vor dem UN-
Klimagipfel in New York demonstrieren
am Freitag, 20. September, Millionen Men-
schen in mehr als 150 Ländern. Allein in
Deutschland gehen Hunderttausende auf
die Straßen.„Fridays for Future“und ein
Bündnis aus mehr als 200 Organisationen
hatten alle Bürger zumKlimastreikaufge-
rufen. Am selben Tag stellt das Klimakabi-
nett der Bundesregierung sein Maßnah-
menpaket vor. Die Pläne beinhalten unter
anderem eine CO2-Bepreisung durch ei-
nen Festpreis für Zertifikate. Im Gegenzug
soll es Anreize und Entlastungen für die
Bürger geben. Oppositionspolitiker und
Klimaaktivisten kritisieren die Pläne.

Unbemannte Fluggeräte greifen am
Samstag, 14. September,zwei Ölanlagen
des saudi-arabischen Staatskonzerns
Aramcoan, es brechen Feuer aus. Laut sau-
discher Regierung muss die Produktion
nach der Attacke ausgesetzt werden. In
den folgenden Tagen steigt der Ölpreis.
DieHuthi-Milizen in Jemen bekennen
sich zu den Angriffen, die USA machen
Iran verantwortlich.Die persische Regie-
rung weist jegliche Beteiligung zurück. US-
Präsident Donald Trump sagt am Montag,


  1. September, er wolle einen Krieg vermei-
    den, fordert aber eine Aufklärung der Ge-
    schehnisse. Bundeskanzlerin Angela Mer-
    kel sagt am Dienstag, 17. September, sie
    halte am Exportstopp von Rüstungsgü-
    tern nach Saudi-Arabien fest.


Der Oberste Gerichtshof Großbritanni-
ens verhandelt von Dienstag, 17. Septem-
ber, an die Frage, ob die von der Regierung
auferlegte fünfwöchige Zwangspause
des Unterhausesrechtmäßig ist. Premier-
minister Boris Johnson ordnete die
Zwangsschließung mit der Begründung
an, dass Downing Street Zeit brauche, um
eine Regierungserklärung vorzubereiten.
Gegner behaupten, Johnson wolle stattdes-
sen einen No-Deal-Brexit forcieren.
Der Bundesgerichtshof sieht in dem in
Untersuchungshaft sitzenden Markus H.
einenUnterstützer im Mordfall Lübcke,
wie am Dienstag, 17. September, bekannt
wird. Anfangs waren die Ermittler davon
ausgegangen, der Hauptverdächtige Ste-
phan E. habe die Tat allein begangen.

Nach derzweiten Parlamentswahl des
Jahres in Israelam Dienstag, 17. Septem-
ber, liegen der konservative Likud-Block
von Ministerpräsident Benjamin Netanja-
hu und das Mitte-Bündnis von Ex-Militär-
chef Benny Gantz gleichauf. Beide Politi-
ker wollen eine mögliche Regierung anfüh-
ren, die Koalitionsverhandlungen dürften
schwierig werden. Bereits im April war es
bei der Wahl zu einem Patt zwischen Netan-
jahu und Gantz gekommen.
Der Schriftsteller György Konrad
stirbt im Alter von 86 Jahren. Am Samstag,


  1. September, würdigt ihn Bundespräsi-
    dent Frank-Walter Steinmeier als besonde-
    ren „Zeugen des Jahrhunderts“, der durch
    seinen Einsatz für Demokratie und Frie-
    den „uns Deutschen einen großen Dienst“


erwiesen habe. Der Jude Konrad floh vor
den Nazis und erlebte später die kommu-
nistische Diktatur in seinem Heimatland
Ungarn. Von 1997 bis 2003 war er Präsi-
dent der Berliner Akademie der Künste.
Tunesiens Ex-HerrscherZine al Abidi-
ne Ben Alistirbt im Alter von 83 Jahren im
saudischen Exil, wie am Donnerstag, 19.
September, bekannt wird. Ben Ali war der
erste Herrscher, der im Zuge des Arabi-
schen Frühlings 2011 gestürzt wurde.
Jahre lang war der Diktator an der Macht,
bis er nach Protesten das Land verließ.
Der DesignerLuigi Colanistirbt am
Montag, 16. September, im Alter von 91 Jah-
ren. Colani entwarf Autos, Kleidung, Mö-
bel und Haushaltsgegenstände, sein Mar-
kenzeichen war der runde Schwung. mgi

In der Politik hat sich diese Woche so gut
wie alles ums Klima gedreht. Im Schatten
dieses Mega-Themas aber hat sich auch
auf einer anderen politischen Großbaustel-
le etwas bewegt: Bei der geplanten Grund-
rente für lang jährige Geringverdiener deu-
tet sich ein Kompromiss zwischen Union
und SPD an. Offenbar hat man sich geei-
nigt, dass die Grundrente nur bis zu einer
bestimmten Einkommensgrenze gezahlt
werden soll; ein Kompromiss zwischen ei-
ner rigiden Bedürftigkeitsprüfung und ei-
ner Grundrente selbst für vermögende
Rentner. Vorangetrieben wurde die Grund-
rentendebatte zuletzt durch neue Simulati-
onen des Deutschen Instituts für Wirt-
schaftsforschung. Die Wissenschaftler hat-
ten sich mit der Frage beschäftigt, wie sich
die Altersarmut in den kommenden Jahr-
zehnten entwickeln wird – und wie die ver-
schiedenen Reformen wirken würden, die
derzeit im Gespräch sind oder vor Kurzem
umgesetzt wurden. Die Berechnungen zei-
gen, dass der Anteil der über 65-Jährigen,
die armutsgefährdet sind, steigen wird:
von heute fast 17 Prozent auf 21,6 Prozent
Ende der 2030er Jahre. Besonders deutlich
dürfte diese Entwicklung in Ostdeutsch-
land ausfallen. Noch liegt die Armutsrisiko-
quote dort unter der im Westen. Weil aber
zunehmend diejenigen Menschen in Rente
gehen, die wegen der Strukturbrüche nach
der Wende lange arbeitslos waren, wird
sich der Anteil armutsgefährdeter Ost-
Rentner in den nächsten Jahrzehnten dem
Westniveau angleichen. rike

Vorgabe an die Justiz


Tschechien: Präsident Zeman will keine weitere Ermittlung gegen umstrittenen Premier


Kuba im Energiesparmodus


US-Sanktionen treffen die Ölversorgung des Landes – und den Alltag der Menschen


Neue Vorwürfe


im Mautdebakel


Scheuer soll Warnungen der
Betreiber ignoriert haben

Der angebliche Angriff
auf US-Diplomaten galt
wohl eigentlich Moskitos

8 POLITIK HF3 Samstag/Sonntag, 21./22.September 2019, Nr. 219 DEFGH


Rentner im
Eigenheim

Eine eigene Immobilie
gilt alszuverlässige
Absicherung gegen
Altersarmut.
Anteile in Prozent

Quellen: DIW, OECD

*angepasst an die Haushaltsgröße

Armut im Alter

GRAFIK: SARAH UNTERHITZENBERGER
RECHERCHE:CHRISTIAN ENDT

Armutsrisikoquote bei über 65-Jährigen

Als armutsgefährdet gilt, wer ein Nettoeinkommen* vonweniger als 60 Prozent des Medianeinkommens hat.
Anspruch auf Grundsicherung hat, wessen Rente abzüglich der Kosten für Wohnung und Unterkunft unterhalb der
Hartz-IV-Regelsätze liegt.

Angaben in Prozent für das Jahr 2015

Westdeutschland

Ostdeutschland

Durchschnitt
Männer 11,

Durchschnitt
Frauen 15,

16,

10,

12,

14,

Frauen

Männer

Frauen

Männer

Grundsicherung im Alter
So hoch ist der Anteil der Rentner, die nach
Schätzungen desDIW Anspruch auf Grundsicherung
im Alter hätten. Tatsächlich beantragen heute nur
gut drei Prozent der Rentner Grundsicherung.

Westdeutschland

59,

Ostdeutschland

42,

Gesamt

56,

2015 – 20192020 – 20242025 – 2029 20 30 – 2

034
2035 – 20392040 – 20442045 – 2050

9,

11,2 11,8 12,3 11,9 10,
8,

2015 – 20192020 – 20242025 – 20292030 – 20342035 – 20392040 – 20442045 – 2050

Entwicklung des Armutsrisikos
Anteil der über 65-Jährigen, die in relativer
Armut leben,in Prozent (Prognose)

16,

18,
20,1 21,

21,6 21,
20,

Durch die steigende
Lebenserwartung ver-
längert sich die Bezugs-
dauer der Rente, was hohe
Kosten verursacht. Zum
Ausgleich müssen die Menschen
länger arbeiten. In Deutschland wird die
Altersgrenze bis 2029 auf 67 Jahre
angehoben. Viele Menschen aber hören
früher auf zu arbeiten. Beim tatsächlichen
Renteneintrittsalter liegt Deutschland
international im Mittelfeld.

Alter bei Renteneintritt Lebenserwartung

Österreich

Frankreich

Deutschland

Griechenland

Japan

Polen

Großbritannien

USA

Lange Jahre
im Ruhestand

Männer Frauenausgewählte Länder

62,

60,

63,

62,

70,

62,

64,

66,

83,
60,

83,

82,

82,

85,

80,

83,

84,

60,

63,

60,

68,

59,

63,

65,

86,

87,

85,

85,

89,

84,

86,

86,

WOCHENCHRONIK VOM 14. BIS 20. SEPTEMBER


Zahl armer Rentner


wirdkünftig steigen


Schnell noch tanken: Diesel wird in
Kuba nun rationiert. FOTO: YAMIL LAGE/AFP

Menschen im


Das Mikrobiom
spielt für die
Gesundheit von
Körper und Geist
eine wichtige
Rolle

Was das Superorgan leistet,
wie Sie es schützen und so
Ihr Leben verlängern

DARM

Der intelligente


Geheimnis Mikrobiom


100 Billionen Bakterien
besiedeln den Darm. Die Oberfläche der
Darmzotten misst 400 Quadratmeter

Wann S ie
zum A rzt

sollten


Reizdarm,
Blinddarm,
Druckschmerz

Die Rückkehr des
Sonnenkanzlers

Ein Nachmittag in Cambridge

Tea Time mit Ai Weiwei

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Frauenbewegung 2019

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