Süddeutsche Zeitung - 20.09.2019

(Barré) #1
Ulf Poschardt ist Vielschreiber. Fast mehr
noch alsin seiner Zeitung lässt sich das auf
Twitter beobachten: Seit der jetzigeWelt-
Chefredakteur vor sechs Jahren dem sozia-
len Netzwerk beigetreten ist, hat er mehr
als 30000 Tweets getippt und mehr als
43 000 Follower angesammelt. Dass es
kaum einen Unterschied macht, wo Po-
schardt etwas hinschreibt, zeigt sich gera-
de in seiner Auseinandersetzung mit dem
Sänger Herbert Grönemeyer.
Der hat sich zuletzt bei einem Konzert
gegen Rassismus geäußert, was nicht wei-
ter spektakulär wäre, hätten ihn nicht so
viele Menschen dafür wahlweise kritisiert
oder bejubelt. Zu den Verteidigern gehörte
Außenminister Heiko Maas, zu den Kriti-
kern eben Ulf Poschardt. Er twitterte über
Grönemeyer: „Besonders witzig von je-
mand der in London vor unseren Steuersät-
zen geflüchtet ist“. Daran ist nicht nur die
Grammatik schief. Das Problem dabei: Po-
schardt hat sich in diesem Fall nicht auf sei-
ne Meinung beschränkt, sondern eine fal-
sche Tatsachenbehauptung verbreitet.
Grönemeyers Anwalt forderte Po-
schardt darum zu einer Richtigstellung auf


  • woraufhin dieser sich korrigieren muss-
    te: „Hierzu stelle ich richtig: Herr Gröne-
    meyer hat seinen steuerlichen Wohnsitz in
    Deutschland. Seine frühere Entscheidung,
    nach London zu ziehen, hatte keinerlei
    steuerlichen Gründe. Ulf Poschardt“, twit-
    terte er am Mittwoch unter der Überschrift
    „Richtigstellung“.
    Twitter ist eher nicht dafür bekannt,
    dass dort Dinge zurückgenommen wer-
    den, schon gar nicht im juristischen Sinne.
    Insofern wirft der Vorfall die große Frage
    auf, ob ein Tweet eines Journalisten – und
    davon tummeln sich eine Menge auf der
    Plattform – anders zu bewerten ist als ein
    Zeitungstext. Grönemeyers Anwalt Christi-
    an Schertz findet: ja. Zusätzlich zur Richtig-
    stellung habe Poschardt auch eine Unter-
    lassungserklärung abgegeben, sagt er auf
    SZ-Anfrage. Versehen mit dem Briefkopf
    des Axel-Springer-Verlags, was für
    Schertz ein weiterer Beleg dafür ist, dass


zwischen Tweet und Zeitungsartikel kaum
zu unterscheiden ist.
Für Grönemeyer ist es nicht die erste ju-
ristische Auseinandersetzung mit Journa-
listen des Springer-Verlages. „Es ist ein No-
vum, dass ein Chefredakteur einer großen
deutschen Tageszeitung per Tweet eine
Richtigstellung veröffentlichen muss“,
sagt Schertz. 2017 hatte Grönemeyer sich
erfolgreich gegen die Berichterstattung
über eine Auseinandersetzung mit einem
Fotografen und einem Kameramann ge-
wehrt. 2015 twitterte der damaligeBild-
Chefredakteur Kai Diekmann ein Foto mit
der Adresse des Sängers, auch dagegen
wehrte Grönemeyer sich mit Erfolg.
Bevor Poschardt die Richtigstellung
schrieb, führte er eine Twitter-Umfrage
durch. Ein „weltberühmter, liberaler
Popstar hetzt mir seinen klugen Anwalt
auf den Hals, wegen eines Tweets“, schrieb
er. Was er machen solle? Grönemeyers An-
walt findet das „nicht angemessen“. Er
sagt: „Ich hätte mir mehr Ernsthaftigkeit
gewünscht, nachdem offenbar jegliche
Recherche unterblieben ist“. Den ursprüng-
lichen Tweet über Grönemeyer hat Po-
schardt gelöscht. Entschuldigt hat er sich
nicht. elisa britzelmeier

Klaus Burg ist ein Klischee von einem
MünchnerAnwalt: Mit seinem Maserati
brettert er durch die 30er-Zone, die 17-jäh-
rige Tochter Alina (Leonie Wesselow) hat er
in ein Luxus-Internat abgeschoben, nach-
dem sie beim Koksen erwischt worden
war. Am Telefon brieft ihn seine Sekretärin
über eine Fünf in Französisch und die Klas-
sensprecherwahl. Mit einem teuren Moun-
tainbike und einem gemeinsamen Well-
ness-Wochenende kauft der Witwer sich
sein Gewissen frei. Bis Alina im Wellness-
hotel vom Spa-Termin nicht wieder-
kommt und als einzige Spur eine Blutlache
im Bad ihrer Hotelsuite hinterlassen hat.
Wenn das eigene Kind in Gefahr ist, soll
man ja übermenschliche Kräfte entwickeln,
um es in Sicherheit zu bringen. Im ZDF-
FilmFlucht durchs Höllentalhätte dem An-
walt Klaus Burg, gespielt vonBergdoktor-
Darsteller Hans Sigl, etwas weniger Über-

menschliches gut gestanden: In anderthalb
Tagen soll er seine Tochter aus den Fängen
der Mafia befreien. US-Schauspieler Liam
Neeson hatte immerhin 96 Stunden Zeit,
als seine Tochter im gleichnamigen Film
entführt wurde. Burg ist außerdem auf der
Flucht vor der Polizei. Weil er zuvor im Früh-
stücksraum mit seiner Tochter gestritten
hat, ist er selbst verdächtig.
Als er einen Anruf von den Entführern
erhält, flieht er, um seinen Mandanten Ge-
org Wendt (Christian Redl) zu finden. Der
hat sich mit der Mafia angelegt und Doku-
mente gestohlen. Wenn Burg sie nicht wie-
derbeschafft, soll Tochter Alina sterben.
Der Regisseur und Drehbuchautor Mar-
cus O. Rosenmüller setzt seit 2014 fürs ZDF
die Taunuskrimis in Szene. Die sind von
wechselnder Qualität – Hochglanz zwar,
aber teilweise eindimensional und überla-
den. Wie diese Waldkrimis sind auch in
Flucht durchs Höllentaldie Landschaftsbil-
der vom Fuße des Zugspitzmassivs, einge-
fangen von der Kamera von Peter Joachim
Krause, spektakulär. Der Thriller selbst ist
allerdings platt, was an der überzeichne-
ten Hetzjagd durch das Höllental liegt, und
daran, dass man Hans Sigl die gewollte Ac-
tion schlicht nicht abkauft. Als aus der
Form gekommener Anwalt auf der Flucht


  • und daraus besteht quasi der ganze Film

  • wirkt er überfordert, ohne dass das the-
    matisiert wird. Stattdessen entwischt er in
    einer atemlosen Flucht Hundestaffeln und
    Hubschraubern, bevor das kitschige Ende
    naht. kathrin hollmer


Flucht durchs Höllental, ZDF, Montag, 20.15 Uhr, in
der Mediathek ab Freitag.

„Stimmt das wirklich:Du gehstmorgen ar-
beiten?“, fragt die sechsjährige Tochter, den
Kopf im Kissen, Kuscheltier im Arm. Er:
„Mhm.“ Sie: „Aber Papas arbeiten doch
nicht!“ Es ist ein einfaches Prinzip, das die
ARD-KomödieVäter allein zu Hausanlegt:
Die Geschlechterklischees werden trenn-
scharf besetzt – mit vertauschten Rollen.
Die vier Filme, die man auch gut einzeln
ansehen kann, nehmen je einen Vater ins
Zentrum. Sie alle haben ein Kind in dersel-
ben ersten Klasse. Mark (David Rott) ist die
ersten Jahre für die Tochter zu Hause geblie-
ben und will nach der Einschulung wieder
zurück in die Marketingagentur. Seiner
Frau Judith (Felicitas Woll), Ärztin, hält er
den Rücken frei. Natürlich läuft einiges
schief. Auf dem Ausflug verliert Mark ein
Kind („Die Qualle ist weg!“), er verpasst Ter-
mine in der Agentur („Wegen der Abholzei-

ten“) und knutscht mit der Grundschulleh-
rerin. Der konsequente Klischeetausch ist
oft ganz lustig. Das Prinzip ist aber auch ver-
räterisch: Einen Mark gibt es im echten Le-
ben fast nicht, nur jeder dritte Vater nimmt
Elternzeit, drei Viertel davon maximal zwei
Monate. Dagegen beziehen 90 Prozent der
Mütter zehn Monate Elterngeld oder mehr.
Die neuen Väter – eine Lachnummer
fern der Realität? Nicht ganz. Dass sich bei-
de gleichermaßen um Job und Kinder küm-
mern, gilt laut einer Allensbach-Studie für
genauso viele Mütter und Väter als Idealauf-
teilung wie das traditionelle Modell mit
dem Vater als Hauptverdiener. Vielleicht ist
es also die richtige Zeit für andere Väter –
selbst wenn sie erst mal vor allem im TV zu
sehen sind. georg cadeggianini

Väter allein zu Haus, Das Erste, Freitag, 20.15 Uhr.

Maryam Mirzakhani hat als erste Frau die
Fields-Medaille erhalten, die renommier-
teste Auszeichnung für Mathematiker.
Das bleibt von der Frau, die 2017 im Alter
von 40 Jahren gestorben ist. Aber was
bedeutet es schon? Ein Meilenstein in der
Wissenschaft, vielleicht. Der jedoch nur
wenig besagt über Mirzakhani.
Das ist die eine Ebene, auf der sich Diet-
mar Daths HörspielMaryam. Kein Nachruf
für euchbewegt. Die Journalistin Samira
Weiss schreibt an einem Buch über Mirzak-
hani. Als die Nachricht von deren Tod
kommt, soll sie einen Nachruf verfassen.
Doch Weiss kapituliert vor der Aufgabe,
wobei sich das passive Scheitern rasch in
ein aktives Verweigern wandelt. Auf die
Art, wie ihr Chefredakteur und auch ihre
Verlegerin Mirzakhani dargestellt haben
wollen, will sie sich nicht einlassen: Das


Denken der Frau sei nicht tot, man könne
sie also nicht als Tote behandeln.
Das führt unmittelbar auf die zweite
Ebene, hinein ins mathematische Denken
Mirzakhanis. Das ist einem Laien nicht ver-
ständlich – genau darum geht es Weiss:
Dass die Dinge nicht vereinfacht werden,
bis sie anschaulich genug sind für eine brei-
tere Öffentlichkeit. Der Autor Dath, der
Regisseur Henri Hüster und die Musikerin
Sophia Kennedy – sie spielt auch die Rolle
der Journalistin – machen aus der Wissen-
schaft Lyrik, eine musikalische Dichtung.
Sie führt nicht nur in mathematische, son-
dern zugleich auch in poetische Räume.
Die Logik von Mirzakhanis Erkenntnissen
kann kaum jemand begreifen – aber deren
Schönheit. stefan fischer

Maryam. Kein Nachruf für euch, Bayern 2, 21 Uhr.

von adrian lobe

D


ie Welt hört auf Alexa, Siri, Cortana
und Google: Laut einer aktuellen
Studie der Consumer Technology
Association (CTA) steht in 31 Prozent aller
US-Haushalte ein Smart Speaker wie Ama-
zon Echo oder Google Home. Bis Ende 2019
soll jeder zweite Haushalt ein solches Gerät
besitzen. Amazon will Alexa zur Schaltzen-
trale im Smart Home aufrüsten, mit der
man das Licht dimmen, Badewasser einlas-
sen und Nachrichten hören kann. „Alexa,
play news from CNN“ – und schon liest der
virtuelle Assistent die Schlagzeilen des
Nachrichtensenders vor. Entsprechend rüs-
ten viele Medienhäuser gerade auf.
Der Bayerische Rundfunk hat Skills – so
heißen die Programme für den Smart Spea-
ker Alexa – entwickelt, mit der sich Newsfor-
mate oder Livestreams abrufen lassen. Mit
dem Befehl „Alexa, aktiviere Bayern 3“
wird der Sender abgespielt. Und Hörer ha-
ben die Möglichkeit, nach dem Interpreten
des laufenden Songs zu fragen. DerSpiegel
hat gerade ein News-Format für Smart
Speaker angekündigt, das auch das Podcast-
Programm und vertonte Stücke aus dem
Magazin ausspielt. Die BBC, die für Google
Home und Amazon Echo interaktive Hör-
stücke produziert, will den Tech-Giganten
nun auch etwas entgegensetzen und einen
eigenen Sprachassistenten entwickeln.


Die Software, die auf das Aktivierungs-
wort „Beep“ hört, soll mit allen Smart Spea-
kern, Fernseh- und mobilen Endgeräten
kompatibel sein. Die BBC lädt derzeit alle
Mitarbeiter des Senders ein, mit ihren Stim-
men das Programm zu trainieren, damit es
verschiedene Akzente erkennt.
Das Flaggschiff des britischen Journalis-
mus ist zuletzt in die Defensive geraten,
nachdem das nationale Marktforschungsin-
stitut für die Audio-Branche (RAJAR) ver-
meldete, dass die Quote zwischen April und
Juni 2019 unter 50 Prozent gefallen ist. Eine
kritische Schwelle. Profitiert haben Privat-
sender, die ihre Reichweite steigern konn-
ten. Womöglich auch wegen der Smart
Speaker: Denn statt wie das Radio den
Stammsender einzuschalten, fragt Alexa je-
des Mal nach einem Sender – und stellt da-
mit die Hörerbindung auf den Prüfstand.
Der Start eines eigenen Sprachassisten-
ten wirkt da wie ein Befreiungsschlag. Zu-
gleich ist es ein interessantes Experiment:
Die BBC hat in ihren Archiven Zugang zu
tonnenweise Tonaufnahmen. Wertvolle
Trainingsdaten, die die Tech-Konzerne
nicht haben. Diesen Schatz könnte der Sen-
der heben und seinem virtuellen Assisten-
ten die Stimme von TV-Legenden wie Tom
Baker leihen. Erst im vergangenen Jahr hat
die BBC ihr Archiv geöffnet und 16 000 Au-
dio-Aufnahmen aus knapp 100 Jahren ver-
fügbar gemacht.
Das Radio erlebt derzeit eine Revolution.
Auf der einen Seite weitet sich das Audio-


Angebot mit Podcasts, Streaming-Diens-
ten und Hörbüchern immer weiter aus. Auf
der anderen Seite verändern sich die Nut-
zungsgewohnheiten. Laut einer Erhebung
des Umfrage-Instituts Edison Research ha-
ben 29 Prozent aller Amerikaner gar kein
Radio mehr zu Hause. In der Altersgruppe
der 18- bis 34-Jährigen hat sogar jeder zwei-
te kein Radio. Die hört vor allem Podcasts –
über Smartphone, Laptop, Tablet oder PC.
Einzig die Hörerschaft beim Autoradio ist
stabil. Einerseits bringt das Radio technolo-
gisch die besten Voraussetzungen für das
audio-visuelle Zeitalter mit. Andererseits

hat es, so die Studienautoren, ein „Hard-
ware-Problem“: Zwar wurden noch nie so
viele Audio-Inhalte im Netz konsumiert.
Doch das Radio muss sich ein neues Gehäu-
se und andere Verbreitungswege suchen,
um die junge Zielgruppe zu erreichen.
Smart Speaker scheinen als Empfangsgerä-
te prädestiniert zu sein. Amazon hat kürz-
lich mit der US-Radiosendergruppe NPR ei-
ne Kooperation vereinbart, damit Nutzer
auch längere Nachrichten anhören können.
Wer seine Postleitzahl angibt, kriegt auch lo-
kale News. Medienunternehmen gewinnen
durch solche Kooperationen an Reichweite.

Gleichzeitig müssen sie journalistische In-
halte auf Sprachkommandos zuschneiden.
Laut dem US-Marktforscher Comscore wer-
den bis 2020 etwa 50 Prozent aller Suchan-
fragen per Stimme erfolgen. Auf die Frage
„Hey, Alexa, erzähl mir etwas über den Iran-
Konflikt“ müssten Medien ein Audio-Ange-
bot parat haben. Und für die Umsetzung
sind Fähigkeiten erforderlich, die bislang
bei Tech-Konzernen liegen, zur Spracher-
kennung etwa oder den erforderlichen
Tools. Auffällig ist, dass die Digital News In-
itiative (DNI), ein von Google aufgelegter,
300 Millionen Dollar schwerer Journalis-
musfonds, verstärkt Audio-Projekte för-
dert – etwa ein Tool zur Erkennung von ge-
fälschten Inhalten für die Deutsche Welle
oder ein anderes fürsHandelsblatt. DerGu-
ardianhat mit finanzieller Unterstützung
von Google ein Stimmlabor eröffnet, wo
mit Formaten für Smart Speaker experi-
mentiert wird. Google finanziert Journalis-
mus ja nicht aus Altruismus.
Wie bei anderen Kooperationen begeben
sich Verlage auch in Abhängigkeit. Zwar
kann der Nutzer seine bevorzugte Nachrich-
tenquelle (noch) frei auswählen. Doch ent-
steht hier ein neuer Flaschenhals: Wer
nicht auf der Plattform vertreten ist, wird
auch im Medium Smart Speaker nicht ge-
hört. Da, wo die Musik spielt.

Unklar ist, ob Medienunternehmen Zu-
griff auf die Nutzerdaten bekommen und
wie die Vermarktung der Anzeigenplätze ab-
läuft. Der US-Sender CNBC hat bereits
Audio-Sponsorenpakete in seinem Alexa-
Skill verkauft. Laut CNBC stand Amazon in
Verhandlungen mit potenziellen Anzeigen-
kunden für Audio-Werbung. Die Gefahr die-
ser Entwicklung besteht darin, dass Tech-
Konzerne die journalistische Verwertungs-
kette kontrollieren und geschlossene Syste-
me bilden, auf deren Regeln Anbieter von
Inhalten keinen Einfluss haben; Missliebi-
ges kann verbannt oder erst gar nicht ausge-
strahlt werden.
Apple Music etwa hat einen kritischen
Song des Hongkonger Sängers Jacky
Cheung zensiert, der auf das Tian’anmen-
Massaker und die Proteste in Hongkong an-
spielt. Wohl deshalb, weil der Konzern die
Staatsführung in Peking nicht verärgern
will. Auch Radiosender haben in der Vergan-
genheit Songs boykottiert. Doch die Ent-
scheidung eines Dienstes, der über 50 Milli-
onen Nutzer hat, hat eine viel größere Trag-
weite. Wer Soft- und Hardware kontrolliert,
hat die Macht.
Auch wenn Google, Amazon, Facebook
und Apple stets betonen, dass sie nur Platt-
formen und keine Medienunternehmen sei-
en, avancieren sie mit dem Ausbau ihrer di-
gitalen Angebote zu einer Art Super-Sender-
gruppe, die zunehmend das Programm der
Hörer und Leser bestimmen. Im Gegensatz
zu den datensammelnden Lauschspre-
chern hört bei „Beep“ von der BBC niemand
anderes im Hintergrund mit.

Wer kassiert Werbegelder? Wer
hat dieHoheit über Inhalte? Vieles
muss neu verhandelt werden

Nur nicht hetzen


„Bergdoktor“ Hans Sigl wirkt im Thriller überfordert


„Papas arbeiten doch nicht“


Komödien mit vertauschten Rollenbildern in der ARD


Rückrufaktion


„Welt“-Chefredakteur muss Richtigstellung twittern


Lyrische Logik


Ein Hörspiel über die Schönheit der Mathematik


Wo die


Musik spielt


„Alexa, erzähl mir was Neues“: Immer


mehr Medienhäuser produzieren
für Smart Speaker. Ist das die Zukunft?

Die BBC will Google und Amazon


ein System entgegensetzen.


Es trainiert gerade Akzente


DEFGH Nr. 218, Freitag, 20. September 2019 (^) MEDIEN HF2 31
COLLAGE: SZ GRAFIK, FOTOS: ANILYANIK/ISTOCK, MAURITIUS IMAGES
Richtigstellung in zwei Tweets: Ulf Po-
schardt aka. @ulfposh. SCREENSHOT: TWITTER
Rechtsanwalt stellt Bergführerin: Hans
Sigl und Marleen Lohse. FOTO: ZDF/SCHULLER
Lösungen vom Donnerstag
5
3
76
7
6
6
2
1
9
4
SZ-RÄTSEL
29346 8715
5167 29438
4871 53629
32 15869 4 7
87 92145 63
65 49372 8 1
14589 2376
9623 7 1854
73864 5192
Die Ziffern 1 bis 9 dürfen pro Spalte und Zeile
nur einmalvorkommen. Zusammenhängende
weiße Felder sind so auszufüllen, dass sie nur
aufeinanderfolgende Zahlen enthalten (Stra-
ße), deren Reihenfolge ist aber beliebig. Weiße
Ziffern in schwarzen Feldern gehören zu kei-
ner Straße, sie blockieren diese Zahlen aber in
der Spalte und Zeile (www.sz-shop.de/str8ts).
© 2010 Syndicated Puzzles Inc. 20.9.2019
Schwedenrätsel Sudokumittelschwer
4 2 9
8 2 4
7 3
6 4 2 1 7
9 4 5
5 6
3 4 7 5
5 7 4 1
8 6 3 4
Str8ts: So geht’s
789 34
876 9 321
98 32 54
6578 23
51462873
34 57986
45326 879
32145 67
21 76 98
6
5
4
1
3
Str8tsschwer

Free download pdf