schmetterling

(Martin Jones) #1

dass sie die Möglichkeit alternativer Welten ernsthaft in Betracht zieht.
Luther wird mehr auffahren müssen als eine verlorengegangene
Telefonnummer. Mit etwas Glück lassen seine Voraussagen ihre Zweifel
erodieren. Alles hängt jetzt daran, wie stark sich die Wirklichkeiten
überschneiden. Da es keinen Fall Pilar Guzmán gibt, ist die Arbeitslage
vergleichsweise entspannt, was ihm Zeit verschafft, sich eine Strategie zu
überlegen.
»Ein zweiter Besuch auf der Farm.« Ruths Vorschlag. »Da rankt ja nun die
Wurzel allen Übels.«
»Die Sphäre werden sie uns kaum zeigen.«
»Warum nicht?«
»Warum sollten sie? Selbst wenn, wer wollte beurteilen, was das Ding ist
und was es kann? Uns fehlt die Handhabe. Nicht in hundert Jahren wird Carl
auf Grundlage der Fakten einen Durchsuchungsbeschluss bewilligen. Ich
kann schon froh sein, wenn Nordvisk von einer Klage absieht, außerdem
werde ich mich kein weiteres Mal von Rodriguez für dumm verkaufen
lassen.«
»Also was?«
»Die Schlange beim Kopf packen. Hugo van Dyke, Elmar Nordvisk.«
»Du willst nach Palo Alto?«
»Wenn ich dort keine Antworten finde, dann nirgendwo.«
»Warum sollten sie mit dir reden? Rodriguez wird denen seine eigene
Version erzählt haben.«
»Ist von auszugehen.«
»Darin gibst du keine gute Figur ab.«
»Rodriguez hat was am Laufen, wovon seine Chefs möglicherweise nichts
wissen. Meine Figur wird das Haupt neigen und sagen, tut mir leid wegen
allem, was passiert ist, und jetzt hätte ich mal ein paar Fragen. Und weißt du
was? Ich wette, sie sind mindestens ebenso scharf auf das Gespräch wie ich.

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