stoppt, sieht Pete hinterm Steuer und Luthers schwarze Silhouette auf dem
Beifahrersitz.
Da bringen sie Rodriguez nach unten.
»Hi, Luther«, sagt sie leise und lässt die Aufnahme weiterlaufen. »Dann
wollen wir mal sehen, ob dir jemand gefolgt ist.«
Der Mercedes passiert die Kamera um vier Minuten nach Mitternacht.
Ruth kippt den letzten Schluck Kaffee hinunter und zoomt auf die
Fahrerkabine. Ein Schatten. Augenscheinlich so schwarz wie Luther,
schlank – sehr schlank.
»Hugh?« Er kommt herein und wischt sich an einem Lappen die Hände ab.
»Kriegt man das noch heller?«
»Klar. Das Sonnensymbol.« Sie bewegt den Cursor darauf und klickt ein
paarmal. Das Pixeltreiben wird heftiger, ohne dass die Person im
Wageninnern ein Gesicht erhält.
»Verstehe. Haare zählen«, sagt Ruth trocken.
»Das ist ’ne Schwarze«, versetzt Hugh. »Was erwartest du?«
Sie schaut genauer hin. »Stimmt!«
»Offenkundig.«
»Ich meine, dass es eine Frau ist.« Zu schlank für einen Mann. Genau!
Hugh hat recht. Luther hat Besuch von einer dunkelhäutigen Frau
bekommen. Zwischen zwanzig nach und fünf vor halb eins dürfte sie in der
Pearl Street angekommen sein.
Besuch von der Farm –
»Ich brauche einen Ausdruck.« Sie bugsiert den Stuhl an den Sunkist-
Kartons vorbei und steht auf. »Danke für den Kaffee.«
»Ich hab mit Sicherheit auch Bilder von dir«, grinst Hugh.
»Schön. Häng sie dir in den Spind.«
Auf dem Weg zu Phibbs überlegt Luther, Ruth anzurufen. Stattdessen
schaltet er das Radio ein. Besser, die Doppelgänger-Theorie noch reifen zu