schmetterling

(Martin Jones) #1

Todeskampf versuchen, zum Himmel aufzusteigen. Der Hubwagen holt auf,
unerbittlich, der Tod hat entschieden, Tod durch Zerquetschen –
»Jayden? Luther?«
Pilars Silhouette in der Korridorkreuzung. Jim, der einen vierten Stoß aus
dem Flammenwerfer nach oben schickt. Dröhnen, knirschende Reifen. Luther
wartet auf das Ende. Dreht sich um und sieht, dass der Hubwagen angehalten
hat. Streckte er die Rechte aus – er könnte sie auf das warme Gummi legen.
Gedankenspiele, fehl am Platz. Geduckt zerrt er Jayden mit sich, Jim und
Pilar hinterher, in den Quergang. Über ihren Köpfen kocht die Luft, endlich
der Ausgang, sie sind draußen, Pilars Mercedes mit laufendem Motor,
Ken’ichi Takahashi am Steuer, Kenniboy, oh Kenniboy, I’ll be here in
sunshine or in shadow, Kenniboy, oh Kenniboy, I love you so –
Von Grace ist weit und breit nichts zu sehen.
Pilar spurtet zur Beifahrertür. Sie helfen Jayden auf den Rücksitz, mehr
werfen sie ihn ins Innere.
»Wir zwei Hübschen auf die Logenplätze«, grinst Jim. »Nach hinten.«
Etwas kommt aus dem Korridor.
Luther sieht es im flutenden LED-Licht heranschießen, sieht die schwarzen
Kiefer auseinanderklaffen, dann hängt es auf dem Kanadier und gräbt sich in
dessen Schulter.
Reißt ein Stück heraus.
Jim schreit wild auf. Packt hinter sich und bekommt es zu fassen.
Schleudert es fort. Wie ein Hubschrauber schwirrt es nach oben, stürzt sich
erneut auf sein Opfer und zerplatzt in der Luft.
Luther steckt die Glock weg.
Ohne noch eine Sekunde zu verlieren, fliehen sie aus Oakland.

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