Süddeutsche Zeitung - 12.09.2019

(Brent) #1
von lea hampel

W


enn bei Tom Schönbrodt das Tele-
fon klingelt, sind es oft die glei-
chen Fragen. „Ist die Ware re-
gional? Achten Sie auf Saisonalität? Bieten
Sie Biofleisch an?” Schönbrodt, 36 Jahre,
kennt das schon. Seit 2011 betreibt er das
nachhaltige Catering „Green Glasses“ in
Berlin. Meist geht es um Lebensmittel,
wenn Kunden anrufen. „Dabei hat jeder
Kunde seine eigene Vorstellung von Nach-
haltigkeit“, sagt Schönbrodt. Der gelernte
Koch aber definiert den Begriff viel weiter.
Nachhaltigkeit bei Partys und Veranstal-
tungen, das fängt für ihn lange vor dem ers-
ten Happen am Buffet an.


Als er nach einer Karriere in der Sterne-
gastronomie sein nachhaltiges Catering in
Berlin gründete, war er einer von wenigen
auf dem Markt. Mittlerweile gibt es eine
Handvoll größerer Konkurrenten in der
Hauptstadt. Was zeigt: Wenn Menschen fei-
ern, sei es Hochzeit oder Firmenjubiläum,
achten sie zunehmend auf die Folgen für
die Umwelt. „Früher war es für die Kunden
ein positiver Nebenaspekt, wenn das Gan-
ze weniger umweltschädlich stattfindet“,
sagt Schönbrodt. „Seit zwei, drei Jahren ist
Nachhaltigkeit immer öfter die Grundvor-
aussetzung für viele Institutionen aus Wirt-
schaft und Politik. Und auch Privatperso-
nen fragen häufiger nach einer Hochzeit
mit rein veganen oder vegetarischen Spei-
seangeboten zum Beispiel.“
Für Schönbrodt fängt die Nachhaltig-
keit schon bei der Wahl des Ortes an, an
dem gefeiert wird. Dabei prüft er nicht nur,
ob man dort gut mit dem Fahrrad oder öf-
fentlichen Verkehrsmitteln hinkommt.
Sondern auch, wie der Ort betrieben wird.
„Nach dem Ökostromanbieter und Bioerd-
gas fragt kein Mensch“, sagt Schönbrodt.
Auch soziale Aspekte kommen ihm bei der
Auswahl von Restaurants und Dienstleis-
tern für Feiern oft zu kurz. „Bei Nachhaltig-
keit geht es auch darum: Wie werden die
Mitarbeiter bezahlt, wie ist das Arbeitskli-
ma?“ Es sei nicht abwegig, zu fragen, ob
der Spüler mehr als den Mindestlohn er-
hält, wenn er für ein großes Fest Sonder-
schichten schiebt – oder ob das Trinkgeld
fair aufgeteilt wird.


Für eine nachhaltige Partyplanung
spielt sogar der Ablauf der Feierlichkeiten
eine Rolle. Gibt es ein Kuchenbuffet in ei-
nem Café und abends eine Feier mit Menü
am Tisch und anschließendem Tanz in ei-
nem Restaurant an einem anderen Ort, wo
wieder alle hinfahren müssen? Kann das
Essen für tagsüber und abends auf einmal
geliefert werden oder sind mehrere Fuh-
ren nötig, weil viele leicht verderbliche
Frischwaren eingeplant sind?
Weiter geht die Planung, wenn der Ort
fest steht. Schickt man die Einladung auf
Papier? Auch eine schick gestaltete E-Mail
kann die Gäste freuen – zumal Links zur
Location oder zur virtuellen Wunschliste
mitgeschickt werden können.
Eine der wichtigsten Entscheidungen,
sagt Caterer Schönbrodt, ist nicht das
Essen, sondern die Frage, woraus es ge-
gessen wird. Noch sind viele Veranstaltun-
gen, gerade im Freien, auf der grünen Wie-
se, eine Materialschlacht aus Papptellern
und Plastiksektflöten. Dabei gibt es viele


Dienstleister, die Geschirr verleihen. Man
kann auch gute Freunde bitten, Teller und
Becher mitzubringen. Und wenn man Sor-
ge hat, dass das eigene Geschirr nicht
reicht oder bei wilden Feiern kaputtgeht,
rät Schönbrodt, eine Kiste aussortierter
Flohmarktware im Keller aufzuheben.
Gleichzeitig kann es trotz aller Bemühun-
gen Gelegenheiten geben, bei denen Ein-
wegware sinnvoller ist. „Wenn ich mit dem
Auto statt dem Fahrrad fahren muss, weil
die Porzellanteller und Gläser so schwer
sind, ist die Frage, ob sich Mehrweg statt
Einweg lohnt“, sagt er. Müssen es doch Ein-
wegprodukte sein, dann idealerweise ab-
baubare. „Von den dünnwandigen Plastik-
bechern braucht ja jeder Gast auch noch
fünf Stück, weil die so schnell kaputtge-
hen“, sagt Schönbrodt. Die bestünden nur
noch aus Erdöl. Stattdessen rät er zu Papp-
bechern oder Bambusprodukten.
„Am liebsten aber ist mir Flying Finger-
food, da braucht man kein Geschirr”, sagt
er. Tatsächlich kann die Auswahl der Spei-
sen entscheidend dafür sein, wie die Ökobi-
lanz eines Festes ausfällt. Klar ist: „Nach-
haltigkeit kostet Geld, solange man keinen
Garten hat und alles selbst anbaut.“ Idealer-
weise ist die Essensauswahl regional, saiso-
nal oder zumindest aus fairem Handel.
Auch wie man einkauft, spielt eine Rolle:
Lose Ware ist besser als verpackte. Der Ca-
terer rät aber zu weiteren Fragen: Lässt
sich das Essen anschließend einfrieren,

weiterverwenden, aufbewahren? „Mari-
nierten Blattsalat kann ich am Ende des
Abends wegschmeißen, Nudelsalat kann
ich sogar einfrieren“, sagt Schönbrodt.
Greift man für das Essen auf einen Lie-
ferdienst zurück, sollte der nachhaltig und
ökozertifiziert sein. Dabei helfen Siegel.
Und gezielte Nachfragen und Recherche.
Wie ernst es ein Caterer mit der Nachhaltig-

keit meint, merke man schon an den Stan-
dardmenüs auf der Website, sagt Schön-
brodt: Erdbeeren im Januar, Tomaten im
November sind für ihn Klassiker, an denen
man schnell erkenne, dass Nachhaltigkeit
nicht im Vordergrund steht.
Ganz gleich, ob man selbst kocht oder je-
manden beauftragt, auch die Menge des Es-
sens erfordert genaue Planung, die den we-

nigsten gelingt. „Alle kalkulieren viel zu üp-
pig“, sagt Schönbrodt. „Man geht immer
von sich selbst im größten Hunger aus – da-
bei kommen manche Gäste schon satt zum
Fest oder essen grundsätzlich weniger.“
Stattdessen sollte gelten: Jeder bringt nur
so viel mit, wie er selbst isst. Und professio-
nellen Lieferanten sollte man Bescheid ge-
ben, dass nicht um Mitternacht noch von je-
der Speise alles da sein muss. Das lohnt
sich auch finanziell. „Da gehen wirtschaftli-
ches Interesse und Nachhaltigkeit Hand in
Hand“, sagt Schönbrodt. Gleiches gilt für
Getränke: Wer Flaschenbier reicht, spart
sich die Gläser, wer Leitungswasser zur Ver-
fügung hat, sollte auf Kästen verzichten.
Und nach der großen Sause? Da ist es
noch nicht vorbei. Denn gerade die Entsor-
gung ist oft der Punkt, über den vorab am
wenigsten nachgedacht wird. Oft landen
Buffetreste, Pappgeschirr und Chipstüten
in einer großen blauen Tüte im Hausmüll.
Besser wäre es, vorher darüber nachzuden-
ken, an wen man übrig gebliebene Ba-
guettes, Nüsschen oder Saftflaschen spen-
den kann, ob man Reste einfrieren oder
daraus eine Katerspeise für den nächsten
Tag machen kann – oder ob und vor allem
wie man die Reste den Gästen mitgeben
kann, ohne dass dadurch neuer Verpa-
ckungsmüll entsteht.

Die letzte Folge der Nachhaltigkeitsserie erscheint
am 14. September: der große Abschlussessay.

München – Nach dem Weihnachtsge-
schäft 2018 gab es eine Umfrage, die zeig-
te: Geschenke werden, dank Internet und
längerer Öffnungszeiten, immer häufiger
auf den letzten Drücker gekauft. Laut
Expertin Yvonne Zwick, die sich beim Deut-
schen Nachhaltigkeitsrat mit Konsumthe-
men befasst, steht das dem nachhaltigen
Schenken am stärksten im Weg. „Das ist
schon deshalb schlecht, weil viele Men-
schen dann bei erstbester Gelegenheit
zugreifen“, sagt Zwick. Dann entscheidet
oft der Preis. Ökologische und soziale Krite-
rien werden dann verdrängt – und auch
die Frage: Wie viel ist eigentlich nötig? „Oft
drückt das Geschenk aus, wie viel sich der
Schenker leisten kann“, sagt Zwick.
Sie rät, lange vor einem Geburtstag oder
Weihnachten hinzuhören, was dem Be-
schenkten gefällt. Oder einfach zu fragen:
Die Fahrkarte zur Freundin nach Berlin
macht dem Enkel möglicherweise mehr
Freude als der Gutschein für den Elektro-
nikmarkt. Eine Überlegung kann sein, mit
anderen ein großes Geschenk zu organisie-
ren, das sich der Beschenkte wünscht – bei-
spielsweise ein teures Kameraobjektiv
statt vieler Kleinigkeiten.
Immerhin: Heute sind die Möglichkei-
ten, sich ungewöhnliche Geschenke auszu-
denken, vielfältig. Nachhaltig schenken
kann nicht nur, wer stricken oder Marmela-
de kochen kann. Zum einen gibt es direkt
ökologisch wirksame Geschenke – eine Bio-
kiste, ein Insektenhotel oder eine „Investi-
tion in einen nachhaltigen Fonds oder Un-
ternehmensanteile“, wie Zwick vorschlägt.
Zum anderen ist der Markt für ökologische
oder fair produzierte Produkte inzwischen
sehr vielfältig: Auf zahlreichen Websites
kann man eingeben, welche Kriterien der
Nachhaltigkeit einem wichtig sind. Gleich-
zeitig sind viele Waren heute recht einfach
gebraucht zu finden – und so kann man Sa-
chen schenken, die sonst zu teuer wären
oder eben nicht ursprünglich nachhaltig.
Da kann selbst die unter Umweltgesichts-
punkten teuflische Kapsel-Kaffeemaschi-
ne, gebraucht gekauft und ergänzt mit ei-
ner selbstbefüllbaren Mehrwegkapsel aus
Metall, guten Gewissens verschenkt wer-
den. Oder eben der Designerpulli. „Gerade
im Bereich Vintage-Kleidung gibt es tolle
Läden, manche mit einem Upcycling-Kon-
zept, die überhaupt nicht muffig wirken“,
sagt Zwick.
Sie rät, darüber nachzudenken, gar kei-
nen Gegenstand zu schenken. Sondern ein
Erlebnis. Der Markt dafür wächst – vom Be-
such im Klettergarten bis zum Kochkurs.
„Das ist grundsätzlich gut, weil es heißt,
dass man nicht noch mehr Gerümpel an-
häuft, das möglicherweise gar nicht die Be-
dürfnisse des Beschenkten trifft.“ Und
Zeit, ist sie überzeugt, ist das Geschenk
von größerer Dauer, weil man sich an ei-
nen Theaterbesuch länger erinnert als an
das Buch mit dem Stück darin. Für jeman-
den, der wenig Zeit hat, kann es auch eine
Dienstleistung sein: das Fahrrad zu reparie-
ren, beispielsweise.
Gerade, wenn man online bestellt, sollte
man auch andere Faktoren der Nachhaltig-
keit bedenken: etwa sicherstellen, dass
man da ist, wenn das Produkt geliefert
wird, und nicht zusätzlich CO2 anfällt, weil
der Fahrer mehrfach kommen muss. „Man
kann zum Beispiel mal eine Kiste in den
Flur stellen mit Snacks und Trinkgeldern,
gerade in der Vorweihnachtszeit, um de-
nen, die schwer schuften, Anerkennung zu
zollen“, schlägt Zwick vor. Doch egal, ob
man offline oder online Geschenke erwirbt


  • man sollte auch versuchen, sich über die
    Rahmenbedingungen zu informieren.
    Sind die Produkte reparierbar? Auch bei
    nichtmateriellen Geschenken gibt es wich-
    tige Fragen: Kommt das Essen im Restau-
    rant, in das man den Beschenkten einlädt,
    aus der Region? lea hampel


Erdbeeren im Januar?


Wenn es um Hochzeit, Jubiläumsfeier oder einfach die große Party geht, spielt Nachhaltigkeit oft keine Rolle.
Dabei kann man mit kleinen, einfachen Ideen die Ökobilanz manchen Festes verbessern

Mark Zuckerberg, 35, Facebook-Grün-
der(FOTO: DPA)mit großen Visionen, muss
bei seinem Währungsprojekt Libra nach
Behördenangaben mit strengen Anforde-
rungen der Aufsicht rechnen. Das Projekt
ist in Genf angesiedelt, daher ist die
Schweiz zuständig. Libra würde eine Bewil-
ligung als Zahlungssystem auf Basis des
Finanzmarktinfrastrukturgesetzes benöti-
gen und wäre damit etwa den Bestimmun-
gen betreffend Geldwäsche unterstellt,
teilte die Schweizer Aufsichtsbehörde
Finma nun mit. Zugleich weisen die Aufse-
her darauf hin, dass Libra etwa wegen der
Ausgabe eigener Zahlungstoken mehr
wäre als ein reines Zahlungssystem und
deshalb zusätzlichen Anforderungen ge-
nügen müsste. „So müssten beispielswei-
se bankähnliche Risiken auch bankähnli-
chen Regulierungsanforderungen unterlie-
gen“, erklärte die Finma. „Eine Bewilli-
gung als Zahlungssystem würde somit die
Kombination der rele-
vanten Anforderun-
gen des Finanzmarkt-
infrastruktur- und
Bankenrechts erlau-
ben.“ Libra hat bean-
tragt, den regulatori-
schen Status der Orga-
nisation der Währung
zu klären. reuters

Vanessa Hall, 52, Konzernchefin von
Vapiano, hat in der Kundengunst an Bo-
den verloren. Auf vergleichbarer Fläche
sank der Umsatz von Vapiano auf dem
wichtigen Heimatmarkt Deutschland im
ersten Halbjahr um 3,4 Prozent, wie aus
dem am Mittwoch publizierten Halbjah-
resbericht der Kölner Firma hervorgeht.
Beim Umsatz auf vergleichbarer Fläche
werden neue Lokale rausgerechnet. Insge-
samt sanken die Erlöse hier um 3,2 Pro-
zent. Nur durch Neueröffnungen und
Zukäufe konnte der Konzern seine Erlöse

steigern, und zwar um gut zwölf Prozent
auf 196,6 Millionen Euro. Die neue Kon-
zernchefin Hall(FOTO: OH)betonte, man
müsse zügig die „Gästeloyalität“ verbes-
sern und die Umsätze steigern. Die Firma
ist tief in den roten Zahlen: Der Verlust
verdoppelte sich in etwa im Vergleich zum
ersten Halbjahr 2018 auf 34,3 Millionen
Euro. Um die Defizite auszugleichen,
musste das Eigenkapital herhalten. Das
schrumpfte seit Jahresbeginn von rund
47auf nur noch zwölf Millionen Euro.
Zugleich stieg die Nettoverschuldung
deutlich auf 470 Millionen Euro, was auch
an der Inanspruchnahme von Gesellschaf-
terdarlehen lag. Zudem wurden Leasing-
verbindlichkeiten nach einem neuen Rech-
nungslegungsstandard nun einbezogen.
Das Zahlenwerk verdeutlicht, dass der
Kölner Konzern bei seinem Sanierungs-
programm dringend vorankommen
muss. Eine nach dem Börsengang 2017
angekurbelte Expansion ging schief,
Restaurants in Staaten wie Schweden
entwickelten sich zu Verlustbringern.
Ende 2018 wollte ein neuer Firmenchef
mit einem Sanierungsprogramm das
Ruder herumreißen, doch nach nur neun
Monaten im Amt warf er das Handtuch.
Erst vor wenigen Tagen übernahm die
Britin Hall den Chefsessel, zuvor saß sie
an der Spitze des Aufsichtsrats.dpa

Katherina Reiche, 46, Hauptgeschäfts-
führerin beim Verband kommunaler Un-
ternehmen, wechselt zum Energiekon-
zern Eon. „Wir können bestätigen, dass
Katherina Reiche die Leitung einer der
größten und wichtigsten operativen Ein-
heiten bei Eon übernehmen wird“, erklär-
te das Unternehmen. Details nannte der
Versorger nicht. Aus Branchenkreisen
verlautete, Reiche(FOTO: DPA)übernehme
nach der Zerschlagung der RWE-Tochter
Innogy die Leitung der Netzsparte. Der
Verband kommunaler Unternehmen
(VKU) wollte sich nicht äußern. Die Bran-
denburgerin war von 1998 bis 2015 Mit-
glied des Deutschen Bundestages, ehe sie
zum VKU wechselte. Sie war von Juni
2018 bis Januar 2019 Mitglied der von der
Bundesregierung eingesetzten Kohlekom-
mission, die sich für einen Ausstieg aus
der Kohle bis 2038 ausgesprochen hat.
Eon will das Netzgeschäft mit der Über-
nahme von Innogy
weiter ausbauen. Der
Betrieb der Strom-
und Gasnetze mit
einem operativen
Gewinn von zuletzt
gut 1,8 Milliarden
Euro ist der Haupter-
stragsbringer des
Konzerns. reuters


Bruno Le Maire, 50,französischer Fi-
nanz- und Wirtschaftsminister, erhält
Morddrohungen. Am Dienstag sei ein
anonymer Brief in seinem Pariser Ministe-
rium eingegangen, in dem Le Maire expli-
zit mit dem Tod gedroht werde; auf dem
Schreiben seien drei Pistolenkugeln mit
Neun-Millimeter-Kaliber angeheftet ge-
wesen, berichteten französische Medien
unter Berufung auf Le Maires Umfeld am
Mittwoch. Der Drohbrief soll auch an
Haushaltsminister Gérald Darmanin, 36,
gerichtet gewesen sein, der im gleichen

Regierungsgebäude arbeitet. Le Maire
und Darmanin wollen Anzeige erstatten,
so heißt es.
Le Maire(FOTO: AFP)hat dies in den ver-
gangenen Wochen bereits zweimal getan:
Schon Mitte August, wurde jetzt bekannt,
hatte er von einem anonymen Absender
Drohbriefe erhalten, die an sein Ferien-
haus unweit des Atlantikbadeorts Biarritz
gesendet worden waren. In einem davon
hieß es: „Das Haus von Bruno Le Maire
wird während des G 7 gesprengt“. Ende
August fand in Biarritz der G-7-Gipfel der
größten Wirtschaftsmächte statt. Ob in
den Briefen Begründungen oder Forderun-
gen geäußert werden, blieb unklar. Politi-
sche Motive hinter den Einschüchterungs-
versuchen gegen Le Maire und Darmanin
lassen sich daher nur mutmaßen.
Im Zuge der Protestbewegungen der
Gelbwesten wurden in den vergangenen
Monaten in Frankreich zahlreiche Wahl-
kreisbüros von Abgeordneten der Regie-
rungsmehrheit angegriffen. Der Sachscha-
den war teils beträchtlich, den dieser ge-
waltsame Protest gegen die Wirtschaftspo-
litik von Präsident Emmanuel Macron
verursacht hat. Ein Gelbwesten-Anhän-
ger, der Gleichstellungsministerin Marlè-
ne Schiappa auf Facebook mit dem Tod
gedroht hatte, wurde am Dienstag zu
800 Euro Geldstrafe verurteilt.lkl

Fingerfood statt


Pappteller für


das Gartenfest


(^22) WIRTSCHAFT Donnerstag, 12. September 2019, Nr. 211DEFGH
Richtig gut leben – die große Nachhaltigkeitsserie Folge 15Feiern,schenken und spenden
ILLUSTRATION: STEFAN DIMITROV
Bunte
Mischung
Warum nachhaltiges Schenken
heute leichter ist denn je
N
A
C
H
H
A
LT
IG
KEIT
NN
AA
NN
C
A
H
H
A
LLT
IG
KEIT
Aufzu Eon Morddrohungen im Briefkasten Libra und Geldwäsche Nur noch zwölf Millionen Euro Eigenkapital
PERSONALIEN
Was ist Ihnen grundsätzlich wichtig, wenn Sie Weihnachtsgeschenke kaufen?
Angaben in Prozent, rundungsbedingte Differenzen
SZ-Grafik; Quelle: ifes 2018
Beratung und Qualität
Angebote
Bequemlichkeit
Güte der Produkte und Vertrauen in die Marke
Nähe
Einkaufsatmosphäre
Marken
unwichtig weder noch wichtig
20 11 69
29 15 56
33 13 55
31 16 53
40 16 44
47 14 39
49 17 33

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