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07.09.19 Samstag, 7. September 2019DWBE-HP
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DIE WELT SAMSTAG,7.SEPTEMBER2019 DAS FEUILLETON 31
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basieren sich auf Dez 2019, von Southampton nach NYC. ^^Preise und Reiseverlauf basieren sich auf Apr. und
Okt. 2020, von New York nach Hamburg.
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Cunard Kreuzfahrten sind ein Synonym für unvergleichlichen Luxus auf
See. Fliegen Sie in die Stadt der Städte, New York City und begeben Sie
sich anschließend an Bord der majestätischen Queen Mary 2.
Ihre Reise beginnt in der Stadt, die niemals schläft: New York City. New
York ist besonders. Anders. Schlichtweg einzigartig. Während Ihres
Aufenthaltes werden Sie dies selbst feststellen und erleben. Im Hafen New
Yorks betreten Sie anschließend die Queen Mary 2, eines der
beeindruckendsten Kreuzfahrtschiffe, das je die Ozeane dieser Welt
befahren hat und beginnen, vorbei an der Freiheitsstatue und der
weltberühmten Skyline an der Südspitze Manhattans, Ihre Luxuskreuzfahrt
auf die andere Seite des Atlantiks. Der opulente Luxus der Queen Mary 2
ist jedoch nicht das Einzige, was diese Kreuzfahrt von anderen
unterscheidet, hat Cunard mit seinen Grill-Suiten an Bord doch das
Reisen der Superlative neu definiert. Während Ihrer Kreuzfahrt
wird es Ihnen an nichts fehlen. Die Queen Mary 2 bietet von
morgens bis abends ein volles Unterhaltungsprogramm. Aber auch
für das leibliche Wohl ist gesorgt, die Queen Mary 2 ist mit
Restaurants ausgestattet, in denen einige der besten Köche der
Welt Ihnen köstliche Gerichte kredenzen. Bevor Sie im Hamburger
Hafen einfahren, halten Sie in Southampton und haben so die
Möglichkeit, diese traditionelle, britische Hafenstadt zu erkunden,
bevor Sie am darauffolgenden Tag Ihren Zielhafen in der
wunderschönen Hansestadt an der Alster erreichen.
Ikonische Cunard Grill-Suite Kreuzfahrt über den
Atlantik an Bord der Queen Mary 2
Inklusive 3 Übernachtungen im Luxushotel in der Stadt, die niemals schläft
Dauer: 10 Nächte °
Abreise:Dez. 2019 - Okt. 2020*
Eingeschlossene
Leistungen:
Alle Flüge, Steuern
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- Abfl ug von Frankfurt *
nach New York - Tage 1-3 New York
(Hotelaufenthalt) - Tag 4 New York
(Einschiff ung)
- Tage 5-10 Auf See
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(Ausschiff ung und Rückfl ug)
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Queens Grill-Suite
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Vollpension an Bord der Queen
Mary 2 - Deutschsprachige Gästebetreuung
sowie deutsche Bordnachrichten,
Tagesprogramme und Menükarten
an Bord der Queen Mary 2 (auf
ausgewählten Routen wird zudem
ein deutschsprachiges
Bordprogramm mit bspw.
Lesungen oder Talkrunden
angeboten)
Kreuzfahrt
- 3 Übernachtungen im 5-Sterne
Hotel „Marmara“ in New York
Hotelaufenthalt
Queen Mary 2
Extras
- Kostenloser New York Explorer Pass
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E
ine Bar. Sie gehört Rick. Die Gä-
ste: Flüchtlinge, die sich an die-
sem Ort vor dem großen Krieg
in Sicherheit gebracht haben.
Der Polizeipräfekt: Man weiß
nicht, ob er für die Vichy-Regierung von
deutschen Gnaden oder für das freie Frank-
reich arbeitet. Rick, der sich aus der Politik
heraushält. Und Elsa, seine alte Geliebte,
die plötzlich auftaucht.
VON HANNS-GEORG RODEK
In „Casablanca“, der Stadt der Spione,
sind alle undurchsichtig. Und doch, Regis-
seur Michael Curtiz lenkt unsere Sympa-
thien effektiv. Hollywood hat immer dafür
gesorgt, dass wir die Richtigen mögen.
Und nun: Szenenwechsel nach Shanghai,
wo alles viel komplizierter ist. Man schreibt
den 1. Dezember 1941. Der 7. Dezember, der
die Weltgeschichte verändern wird, ist nur
eine knappe Woche entfernt, aber davon
ahnt keiner etwas. Wir wissen aber, dass wir
uns in einer weltweit einmaligen Stadt be-
finden, „einsame Insel“ wird sie genannt.
Eigentlich ist sie chinesisch, aber vor vier
Jahren von den Japanern besetzt worden.
Wir haben also den Konflikt zwischen den
Besatzern und den Besetzten und zusätzlich
den unter den Besetzten, zwischen der kon-
servativen Kuomintang von Tschiang Kai-
schek und den Kommunisten unter Mao
Tse-tung.
Und wir haben die „Konzessionen“. Seit
der Niederlage der Chinesen im Opium-
krieg gegen die Briten gibt es Bezirke in
Shanghai, die den Kolonialmächten gehö-
ren: den Engländern, den Franzosen, den
Amerikanern. Es ist wie in dem nach Kriegs-
ende zwischen den Alliierten geteilten Ber-
lin, nur zehnmal komplizierter. Ein Paradies
für Spione.
Lou Yes Venedig-Wettbewerbsfilm „Sa-
turday Fiction“ lässt „Casablanca“ wie einen
Kindergeburtstag aussehen. Rick’s Café
heißt nun „Cathay Hotel“, und sein Manager
ist Saul, ein emigrierter österreichischer Ju-
de, der Überwachungsmikrofone installiert
hat. Elsa Lund heißt nun Jean Yu, und die
Schauspielerin ist nach Shanghai zurückge-
kehrt, um in dem neuesten Theaterstück ih-
res Ex-Geliebten aufzutreten, der nicht
mehr Rick Blaine heißt, sondern Tan Na.
Jeans Pflegevater ist ein französischer Buch-
händler namens Frédéric, der Saul eine Erst-
ausgabe von Goethes „Werther“ verspro-
chen hat, mit handschriftlichen Anmerkun-
gen von Friedrich Nietzsche, wenn er ihn
mit Informationen versorgt. Furuya ist ein
japanischer Beamter, der als Einziger das
Geheimnis kennt, hinter dem alle her sind.
Der MacGuffin heißt Pearl Harbor.
Nun schöpfen wir einmal tief Atem, das
Personaltableau ist noch längst nicht voll-
ständig. Wir hätten da noch den Chinesen
Mo Zhiyin, der Tans Theater leitet und an-
scheinend etwas mit den Japanern zu tun
hat. Da wäre Bai Mei, eine ehrgeizige Jung-
schauspielerin, die sich in das Vertrauen
von Jean Yu wurmt. Und schließlich – ir-
gendwo muss man einmal einen Punkt ma-
chen – ist da Kajiwara, Furuyas effektiver
Schießmichtot. Es wird noch viel geschos-
sen werden in diesem Film.
Das Teuflische in „Saturday Fiction“ ist,
dass Lou Ye uns keinerlei Sicherheiten gibt.
Um es an Jean Yu zu illustrieren: Sie könnte
nur die Schauspielerin sein, die sie zu sein
vorgibt. Sie könnte aber auch eine chinesi-
sche Agentin sein, die Furuya sein Geheim-
nis entreißen möchte. Oder eine japanische
Agentin, die Furuya zu schützen versucht
(aber offensichtlich dessen Frau getötet
hat). Oder die Liebende, die ihren aktuellen
Mann retten will, den die Japaner einkas-
sierten. Oder ist sie für ihren Pflegevater
unterwegs und damit für die Franzosen?
Und wem gehört Frédérics Loyalität, dem
Vichy-Regime oder de Gaulles Exilarmee?
Jean Yu ist wie eine Gleichung mit min-
destens fünf Unbekannten. Und nun kom-
biniere man dies mit den ganzen anderen
Figuren, von denen man auch nicht weiß,
ob sie Einfach-, Doppel- oder Tripelagen-
ten sind. Man hofft die gesamten zwei
Stunden darauf, dass wenigstens Lou Ye
weiß, was er da tut. Lou ist einer der re-
nommiertesten chinesischen Regisseure.
Vier seiner Filme liefen in Cannes, „Blind
Massage“ gewann einen Silbernen Bären in
Berlin. Er liebt den Film noir, sein „Suzhou
River“ – bis heute in der Volksrepublik ver-
boten – handelt von einem kleinkriminel-
len Motorradkurier und spielt bereits in
Shanghai, wie auch „Purple Butterfly“ über
den chinesischen Widerstand gegen die ja-
panischen Besatzer.
„Saturday Fiction“ ist as noir as noir can
be, getränkt von harten Schwarz-Weiß-Kon-
trasten, es wird viel wirbelnder Rauch in die
Luft geblasen, und der Regen fällt. Es ist
aber nicht mehr das Noir der 40er-Jahre, wo
die Helden zwar desillusioniert oder nihili-
stisch waren, aber am Ende doch wussten,
wo die richtige, die anständige Seite war,
der es zu helfen galt.
All dies ist in „Saturday Fiction“ nicht
mehr gegeben. Der moralische Kompass ist
dauerhaft kaputt. Lou Ye mischt wiederholt
Szenen aus dem Theaterstück, das geprobt
wird, mit der Realität in den Straßen Hong-
kongs – noch eine Irritation, aber nicht die
Schlimmste. Die Schlimmste besteht in der
totalen Abwesenheit von Identität.
Es verhält sich in diesem Film wie die Be-
gegnung mit Avataren beim Rollenspiel im
Internet. Die Liebende könnte Jean Yus
wahre Identität sein. Oder die China-Agen-
tin. Oder die für Japan. Oder das Monster,
das alle betrügt, vielleicht sogar sich selbst.
Jean Yu – gespielt von Gong Li, Chinas
größtem Star gegenwärtig – ist wie ein Ge-
sicht in einem endlosen Spiegelkabinett, nie
eindeutig, nicht zu greifen.
Das letzte Mal, dass wir das Kino mit
solch einem Rätsel verließen, dürfte vor 20
Jahren bei David Lynchs „Mulholland
Drive“ gewesen sein. Was Lynch mit dem
Mittel des unzuverlässigen Erzählens er-
reichte, erzeugt Lou mit der Verschleierung
von Loyalitäten. Lynch veröffentlichte Mo-
nate nach der Premiere zehn „Hilfestellun-
gen“ zur Interpretation, darunter: „Achten
Sie auf den Bademantel, den Aschenbecher,
die Kaffeetasse“ und: „Beobachten Sie,
wann und wo rote Lampenschirme eine Rol-
le spielen“. Lou Ye, in Venedig befragt, be-
gnügte sich mit der kryptischen Bemerkung,
die Lösung liege in den beiden Gläsern am
Beginn und Ende des Films. Das war nicht
übermäßig hilfreich; keiner der vielen Per-
plexen, die hier das Mysterium „Saturday
Fiction“ debattiert haben, konnte sich an
diese Gläser erinnern.
Doch das geht in Ordnung. Wie schön,
dass es noch Filme gibt, die sich uns nicht
schon beim ersten Ansehen vollkommen ent-
schlüsseln. Wir werden also „Saturday Ficti-
on“ ein zweites Mal betrachten, wie einst
„Mulholland Drive“. Nicht, dass uns das bei
Lynch mehr Gewissheit gebracht hätte ...
Der rätselhafteste
Film aller Zeiten
Auf dem Festival von Venedig erzählt
der Wettbewerbsbeitrag „Saturday Fiction“
von Shanghai im Kriegsjahr 1941
Gong Li, Chinas größter weiblicher Star derzeit, in „Saturday Fiction“
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