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außerdemdrei bunteStühle. Das Bildist halb fertig,
Dumet findetes „noc hein bisschen langweilig“.
Eines derKleidungsstückeauf demBildhat sie
mit gelben Farbzott eln bemalt, die stacheligvon
der Leinwand abstehen.„Ist doch viel besser so!“,
sagt sie.Damit di eFarbe nicht aufsteure Park ett
trop ft,ist dunkelbraunerStoff unter gelegt. Wem
auch immer dieseKlamottengehören, auf dem Bild
ist er oder si enicht zu sehen.Nur Stühle, Tisch,
Bierflaschen. „Waitingforthe laundrytod ry“ hei ßt
das Bild.„Da sindMenschen“,sagt Dumet.„Oder
die Stühle trinken da sBier.“
Ob es nundie Kuchen sind, diesiefür einHipster-
Café am PrenzlauerBergbackt, oder dasTheater-
stückand er Volksbühne,ind em sie –fast nebenbei
–eine Hauptrolle spielte: Dumet urteilt selbst,
über das,wassie tut. Wenn ihr etwasnicht gefällt,
wirdesv erändert, übermalt, nochmalgemacht, und
nochmal, undnochmal, und nochmal.
Sieversucht zumBeispiel seit einiger Zeit ein
spezielles Grünanzumischen, aus Hasenleimund
Pigment.Es soll aussehen wie das Dunkelgrün
ihres Teppichs auf demFußboden,sagt sie. Hat
bisher nichtgeklappt. Aber sieversucht esweiter,
trial anderror.
die Mauern undFußböden warenvom Schwamm
zerfressen. DerBezirkhatte es be reits aufgege ben,
bis Schubertmitseiner Baugruppekam. Dumet
bekam sehr schnell seineZusage.
Vielleicht lag es auchand en Blumen.Diesind da,
wo Dumet ist.Aufihren linken Oberarm ha tsie
sich einenganzen Stra uß tät owieren lassen, in
blau, wi ebei einem Seemann. DieBlumen inihren
Bildernsind viel bunter.Dazu kombiniertsie
Vasen, Kaffeetassen und Kippen. Manchmaltaucht
ein TypimB ademantel auf.
DumetsAtelierbesteht aus drei Räumen,Park ett
überall. Skulpturen ausHolz baumeln vonder
Decke, einehellblaue Badewanne thront im Zim-
mer.Als Dumet imFrühjahr zum OpenStudio
einlud, schlichen di eBesucher vorsichtig drum-
herum: „Ist daseine Skulptur?“
Nein, das is tkeine Skulptur.Dumet wäscht in der
Wanne ihrePinsel. IhrFreund, der Bildhauer
ManuelWroblewski ,wässert dortdieHolzpla tten
für seine Skulpturen.Undbaden kann man natü r-
lich auch. DieBesucherin hatdas Atelier kaum
betreten, dazeigt Dume tschon eine Leinwand,
an der siegera de arbeitet. Aufdem Bild ist eine
Wäscheleine mitHosenund T-Shirtszus ehen,
Siemalt Blumen,
Vasen,Kaffee-
tassen und Kippen.
Manchmal taucht
ein TypimBade-
mantel auf