*Der Flugbetrieb sollte ursprünglich
am 3. Juni 2012 starten.
** Der Flughafen soll im Oktober 2020
in Betrieb gehen. Wir rechnen mal großzügig
mit dem 31. Oktober.
BERupsanddowns
Ex-Betriebsleiter warnt vor
Platzproblemen im BER
Beim geplanten Start des Flughafens BER
im Oktober 2020 könnte es aus Sicht des
früheren Berliner Flughafenmanagers El-
mar Kleinert eng werden. Der Abstand
zwischen Sicherheitskontrolle und
Check-in-Schaltern in der Haupthalle des
Terminals 1 sei zu klein, warnte Kleinert
am Freitag im BER-Untersuchungsaus-
schuss des Abgeordnetenhauses. Dies sei
der große Flaschenhals. „Wenn ein klei-
ner Stau da ist, sind die ersten
Check-in-Schalter nicht mehr erreich-
bar“, sagte er. Kleinertgehtaußerdem da-
von aus, dass das Terminal des bisheri-
genSchönefelderFlughafensnicht wiege-
plant noch fünf Jahre offen bleiben muss,
sondern bis zu zehn Jahre. dpa
Deutlich mehr Fälle von
Kindesmissbrauch in Berlin
Die Berliner Jugendämter haben 2018
wiedermehrFällevonKindeswohlgefähr-
dung gemeldet. 7088 Kinder und Jugend-
liche waren betroffen, teilte das Statisti-
sche Bundesamt in Wiesbaden am Frei-
tag mit – das sind fast 20 Prozent mehr
als im Jahr davor. Davon stuften die Äm-
ter 3150 Fälle als „akut“ ein – die Gefähr-
dung war also eindeutig. In knapp zwei
Dritteln der Fälle ging es um Vernachläs-
sigung. In jedem dritten Fall lag eine psy-
chische Misshandlung vor, jedes fünfte
der betroffenen Kinder wurde körperlich
misshandelt. In vier Prozent der Fälle
ginges umsexuelleGewalt.Deutschland-
weitstieg dieZahl von Kindeswohlgefähr-
dungen 2018 um rund zehn Prozent an.
In Brandenburg ging sie um acht Prozent
zurück. dpa
Ein in Bündnis gegen „Satellitenstädte“
hat sich im Nordosten Berlins gebildet.
Gleich 17 Bürgerinitiativen und Vereine
haben sich darin zusammengetan. Sie
kommen aus den Pankower Ortsteilen
Buch, Karow, Französisch Buchholz und
Blankenburg und haben eines gemein-
sam:Vor ihrerHaustürsoll in großem Stil
gebaut werden. Im Norden Pankows sind
in den nächsten Jahren bis zu 15000
neue Wohnungen geplant – unter ande-
rem in Berlins größtem Neubauvorhaben
„Blankenburger Süden“.
Die Anwohner wollen das Projekt in
der geplanten Größe verhindern und ha-
ben nun ein gemeinsames, dreiseitiges
Positionspapier verfasst. Darin werden
mehr als 20 Forderungen aufgestellt, un-
ter anderem der vor-
herige Ausbau der
Verkehrs-, sozialen
und öffentlichen In-
frastruktur, eine
„maßvolle Bebau-
ung“ unter Berück-
sichtigung des vor-
handenen Stadtbil-
des und der Schutz
der Grünflächen.
Die Initiative
wurde im Juni von
zwei Pankower CDU-Politikern ange-
schoben. Neben Dirk Stettner ist daran
maßgeblich der Pankower CDU-Frakti-
onsvorsitzende Johannes Kraft beteiligt,
der selbst in Karow lebt. Er habe bei Ge-
sprächen festgestellt, dass die meisten
Nachbarn „nur auf sich geschaut haben.
Aber die Einstellung ‚Bei uns nicht
bauen, woanders gerne“, ist ein Pro-
blem.“ Die benachbarten Ortsteile könn-
ten so „gegeneinander ausgespielt wer-
den, von Verwaltung und Politik – und
das ist auch passiert. Darum wollte er die
Gebiete zusammenbringen, sagt Kraft.
Besonders großistder Forderungskata-
log in Sachen Verkehr. Um „das aktuelle
undkünftige Verkehrsaufkommenbewäl-
tigen zu können“, sollen etwa S- und
U-Bahn aus- und ein Regionalbahnhof in
Buch neu gebaut werden, heißt es in dem
Positionspapier des Bündnisses. Kraft
warnt davor, die Planungsfehler der
90er-Jahre zu wiederholen, als große
Neuviertel inKaro undBuchholz entstan-
den. „Die Vorgehensweise ist so wie da-
mals: Man plant erst einmal irgendetwas
vermeintlich Großes mit beeindrucken-
den Zielzahlen und will die Verkehrspro-
blematik später lösen“, sagt er.
Die geplante Erschließung der neuen
Quartiere durch Busse und Straßenbah-
nen sei nicht ausreichend – die würden
jetzt schon im Dauerstau feststecken.
„Wie soll das denn laufen, wenn nun
noch Zigtausende neue Anwohner dazu-
kommen?“, fragt Kraft. „Wir reden hier
über freie Felder ohne jede verkehrliche
Erschließung.“ Es gebe dazu bisher kein
tragfähiges Konzept, sagt er.
Eine Kontroverse mit der neubauaffi-
nen Landespartei will der CDU-Politiker
da nicht erkennen: „Wir wissen, dass ge-
baut werden muss, auch in Karow, Blan-
kenburg, Buch oderBuchholz.“ DasNetz-
werk fordert mit Rücksicht auf die dörfli-
che Struktur im Nordosten eine niedrige
und lockere Bebauung. Darüber rede er
seit Monaten auch intensiv mit der
CDU-Landesebene, sagt Kraft.
Gar nicht bebaut werden sollen nach
dem Willen des Netzwerks die Land-
schaftsschutzgebiete in Pankow, wie es
die SPD-nahe Initiative „Bürgerstadt
Buch“ unlängst in Teilen forderte. Auch
die landwirtschaftlich genutzte Elisa-
beth-Aue und Kleingarten- und Erho-
lungsanlagen will das Netzwerk von ei-
ner Bebauung ausschließen.
Weiter verdichtet werden sollen hinge-
gen andere Bereiche. „Es gibt in Pankow
innerstädtisch perfekt erschlossene Ge-
biete: das Pankower Tor, den Güterbahn-
hof Greifswalder Straße, die Michelange-
lostraße“, sagt Kraft. Dass auch dort An-
wohner nicht Grünflächen, Freiräume
und Parkplätze verlieren wollen sei „per-
sönlich nachvollziehbar“, sagt Kraft.
„Aber wenn ich mitten in der Stadt
lebe, mit Bahn-Anschluss und guter In-
frastruktur, und vor meiner Tür sind
noch große Freiflächen – da muss ich
doch damit rechnen, dass die irgend-
wann bebaut werden.“
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Wichtige Zeugen des Landeskriminalam-
tes (LKA) verweigerten im April umfas-
send ihreAussagevor demAmri-Untersu-
chungsausschuss. Das hat nun Konse-
quenzen. Am Freitag erklärte der Vorsit-
zende des Ausschusses, Stephan Lenz
(CDU), dass man vor dem Landgericht
beantragen werde, das ein Ordnungsgeld
verhängt wird. Dieses kann bis zu 10000
Euro betragen. Darauf hatte sich der Un-
tersuchungsausschuss verständigt. Der
Beamte L., der als Zeuge gehört werden
sollte, war Hauptsachbearbeiter für Anis
Amrivor dessen Terroranschlagam Breit-
scheidplatz. Ersoll Aktenmanipuliert ha-
ben. Der zweite Zeuge war sein Vorge-
setzter O.Beide beriefensichauf einAus-
sageverweigerungsrecht, das nun vor
dem Landgericht geprüft wird.
Auch wenn der frühere Chef des Berli-
ner Verfassungsschutzes, Bernd Palenda,
eine„sehreingeschränkte Aussagegeneh-
migung“ erhalten hatte, wie er sagte, war
er als Zeuge am Freitag recht auskunfts-
freudig. Er beschrieb die damalige politi-
sche Situation in Berlin als eine „viel-
schichtige Gesamtsituation“: 840 Salafis-
ten gab es 2015 und 2016 in Berlin,
hinzu kam eine „starke Zahl“ von Flücht-
lingen. „Es war eine Situation, bei der es
schwierig war, alles immer im Blick zu
haben“, sagte Palenda. „Sie können nicht
840 Personen in der Stadt unter Kon-
trolle haben.“ Eine Observation über Mo-
nate sei nicht möglich. Der Verfassungs-
schutz habe damals nicht nur islamisti-
schen Extremismus, sondern auch
Rechtsextremismus im Fokus gehabt.
DerAnschlagvon Amri seikein„Solitä-
ranschlag“ gewesen. Es habe schon zuvor
in Hannover, Ansbach oder Würzburg
Angriffe mit „niedrigschwelligen Mit-
teln“ gegeben, so Palenda. Er erklärte,
dass die Aufgabe der Behörde sei, die Öf-
fentlichkeit über Gefahren zu unterrich-
ten. Die Polizei sei dafür zuständig, diese
Gefahren zu verhindern. Und für Amri
seivollständig die Polizeizuständiggewe-
sen. Der Attentäter wurde zeitweise vom
LKA observiert. Bei dem Anschlag am
- Dezember 2016 auf den Weihnachts-
markt am Breitscheidplatz ermordete
Amri zwölf Menschen. sib
EFNACHRICHTEN
Stadt mit Wiese.Auf der Elisabeth-Aue im Norden Pankows könnten in den kommenden Jahren mehrere Tausend neue Wohnungen
entstehen. Ein Netzwerk von Bürgerinitiativen und Vereinen möchte das verhindern. Foto: Jörg Carstensen/dpa
Im Norden
des Bezirks
sind 15000
neue
Wohnungen
geplant
Zeugen im
Amri-Ausschuss
droht Strafe
SONNABEND, 7. SEPTEMBER 2019 / NR. 23 938 BERLIN DER TAGESSPIEGEL 13
Von Christian Hönicke
Nicht auf unserem Acker
Ein Bündnis unter CDU-Führung wehrt sich gegen Siedlungsbauprojekte in Pankow
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