Der Tagesspiegel - 07.09.2019

(John Hannent) #1

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18 DER TAGESSPIEGEL der kinderspiegelder kinderspiegelder kinderspiegel NR. 23 938/SONNABEND, 7. SEPTEMBER 2019


LIRUM LARUM

LÖFFELSTIEL

Fotos: Danny Willems, Grit Thönnisen, Futurium: Ali Ghandtschi (1), Jan Windszus (2), David von Becker (3)

Eigentlich hatte die Saison der Fuß-
ball-BundesligafürHerthaBSCgutan-
gefangenmitdem2:2gegendieBayern


  • und das in München. Doch danach
    gab es zwei 0:3-Niederlagen gegen
    WolfsburgundSchalke.NunistHertha
    Vorletzter in der Bundesligatabelle.
    DabeihattensichdieBerlinersoviel
    vorgenommen. Mit dem alten Trainer
    Pal Dardai war es immer ganz ordent-
    lichgelaufen,aberessolltenochbesser
    werden. Deswegen ist nun Ante Covic
    Trainer. Er ist wie Dardai schon sehr
    lange bei Hertha. Der war eher vor-
    sichtig, Covic will viele Tore schießen
    lassen. Die Idee ist für die Zuschauer
    super – wenn es klappt. Bisher hat es
    aber nicht geklappt. Die Mannschaft
    war zuletzt im Angriff und in der Ver-
    teidigung schwach. Obwohl sie gegen
    Schalke zwei Tore geschossen hat.
    Aber beide ins falsche Tor! Eigentore!
    ImMomentistPauseinderBundes-
    liga,weildieNationalmannschaftdran
    ist. Covic will jetzt die Abwehr besser
    machen.Daswäreschonfürdasnächs-
    te Spiel am kommenden Samstag hilf-
    reich. Dann ist Hertha bei den Main-
    zern zu Gast, den Letzten der Tabelle.
    Anders als Hertha ist der 1. FC Uni-
    onBerlinprimaindieSaisongestartet.
    Nach drei Spielen hat die Mannschaft
    von Trainer Urs Fischer vier Punkte
    gesammelt. Aus der hohen Niederla-
    ge im ersten Spiel gegen Leipzig (0:4)
    zogUniondierichtigenSchlüsse.Beim
    1:1 in Augsburg spielten die Berliner
    schon viel besser, beim 3:1 gegen Bo-
    russia Dortmund sowieso. Dazu muss
    man wissen, dass die Dortmunder Vi-
    zemeister sind, sie wurden in der ver-
    gangenenSaisonZweiterhinterBayern


München.Unionistdagegenerstindie
Erste Liga aufgestiegen. Aber im Fuß-
ball ist eben alles möglich, manchmal
gewinnt auch die Mannschaft, die ei-
gentlich schlechter ist.
Den überraschenden Sieg hat Uni-
on auch geschafft, weil die Fans die
Spieler toll unterstützt haben. Die
Stimmung im Stadion An der Alten
Försterei dürfte auch die Dortmunder
beeindruckt haben. Sehr gute Leistun-
gen zeigten aber auch die Spieler, be-
sonders Stürmer Sebastian Andersson
und Mittelfeldspieler Marius Bülter.
DerschosszweiTore,Anderssoneins.
Jetzt steht Union auf dem elften Platz
in der Bundesliga. Für einen Aufstei-
ger ist das gut.Sebastian Schlichting
und David Joram


Harte Zeiten


für die Hertha


Union ist viel besser in


die Saison eingestiegen


Bei „Invited“ stehen Kinder und Er-
wachsene, ausgebildete Tänzer und
Tanzliebhaber auf der Bühne. Aber es
klappt erst, wenn auch noch das Publi-
kum mitmacht! Das Stück ist Teil des
Theaterfestivals „Feld-Spiele“ vom
Feld Theater am Winterfeldtplatz,
14.9.–22.9., Ort: Weisse Rose, Martin-
Luther-Straße 77 in Schöneberg. Infos:
http://www.jungsfeld.de.

Kriegst


du das raus


Welches Tier baut Waben aus Wachs?
Schickt die Lösung auf einer offenen
Postkarte an:
Der Tagesspiegel, Berlinredaktion,
Stichwort „Kinderrätsel“
10876 Berlin, oder:
[email protected]
(schreibt eure Telefonnummer dazu!)
Ein Gewinner wird ausgelost. Er be-
kommt drei Karten für „Invited“ am



  1. September um 18.30 Uhr. Einsen-
    deschluss:Dienstag, 10. September.
    Antwort der letzten Woche: Die Lehrer
    geben Hausaufgaben auf.
    Gewonnen hat: Mathilda Delecluse


aus Hermsdorf.
Wir danken allen Kindern, die mit-
gerätselt haben!


So einTheater


Ein großes Labor


Technik


F


utur ist lateinisch und bedeutet Zu-
kunft. Eigentlich gibt es das Wort nur
in der Einzahl wie Gegenwart und
Vergangenheit. Trotzdem sprechen die
Leute im Futurium von Zukünften, weil
so viel Verschiedenes eintreten kann – je
nachdem, wie wir uns entscheiden. Nicht
nur jeder Einzelne hat viele Möglichkeiten,
seineZukunftzubeinflussen,sondernauch
wir alle zusammen.
Über unsere Zukünfte gibt es im Futu-
rium unglaublich Spannendes zu erfah-
ren, oben in den Abteilungen „Technik“,
„Mensch“ und „Natur“ und unten im „Sci-
ence Lab“, dem Wissenschaftslabor. Die
Ausstellungen werden ständig wechseln.
Im Science Lab gibt es Rohre, in die ihr
reinrufen könnt, dann ringeln sich auf der
Wand lustige bunte Würmer (siehe dunk-
les Bild rechts). Ihr könnt am Computer
komponieren und ein wildes Trommelkon-
zert dirigieren oder ausprobieren, wie ein
3-D-Drucker mit Lehm Häuser baut. Oder
ein riesiges, seltsames Ding berühren, das
aussiehtwieexplodiert,aus250000Teilen
besteht und auf euch reagiert wie ein Lebe-
wesen. Ihr könnt noch mehr krasses Zeug
testen, denn dafür ist das Science Lab da.
Für Kleinere gibt es an Aktionstagen Work-
shops im Erdgeschoss, wo es ruhiger ist.
Zukünfte

M


anche Computer kann man mit sei-
nen Gedanken beeinflussen. Glaubt
ihr nicht? Probiert's aus! Ihr denkt:
Fahr nach links, und der Arm mit dem Stift
zeichnet einen Strich nach links. Das ist be-
sonders wichtig für Menschen, die sich nicht
bewegen und nicht sprechen können. Mit ih-
ren Gedanken können sie einen Computer in
Bewegung setzen, der sie unterstützt.
In der Abteilung Technik geht es um den
menschlichenKörper,aberzumBeispielauch
um Städte, in denen ja jemand für Ordnung
sorgen muss. Auf einem Tablet, das ihr über
das Modell einer Stadt haltet, erscheinen in
genau diesem Modell Personen und Autos,
die sich bewegen. Dann passiert was, eine
Menschenmege sammelt sich an. Ihr seid
gefragt: weiter beobachten oder die Polizei
schicken? Ihr klickt eure Antwort an und seht
direkt, ob das eine gute oder keine so schlaue
Enscheidung war.
NatürlichgibteshierauchRoboter,sogarin
einemkleinenTheaterstück,indemsichzwei
RobotermiteinerkünstlichenIntelligenzdar-
über unterhalten, dass sie nur machen kön-
nen, wozu der Mensch sie programmiert hat.
WasbeiderKünstlichenIntelligenzvielleicht
anders aussehen wird, eines Tages in der Zu-
kunft ...

H


inter dem Futurium stehen viele
Männer und Frauen, die als Wis-
senschaftler, Künstler und Muse-
umsmacher immer weiter überlegen, was
das Neueste und Spannendste ist, das
wir über die Zukunft wissen sollten. Und
ihr springt mittenrein in diesen Fluss von
Möglichkeiten. Am Eingang bekommt ihr
ein Armband mit einer Scheibe, auf der
ihr an jeder Station eure Entscheidungen
abgeben könnt. Wenn eine Station nicht
so toll ankommt, kann sie innerhalb von
drei Tagen ausgetauscht werden.
Wenn ihr möchtet, könnt ihr am Ende
der Ausstellung das Armband mit euren
Entscheidungen und Meinungen in eine
Maschine mit bunten Drehscheiben wer-
fen. Die wertet aus, welcher Typ ihr seid:
Pessimist, der die Zukunft düster sieht?
Gar Dystopiker, der denkt, dass das alles
noch mal böse enden wird? Oder Optimist,
der voller Zuversicht ist?

Zum Abschuss könnt ihr im Futurium-Res-
taurant was essen gehen. Es gibt Curry-
wurst mit Pommes und lecker Insekten,
die Nahrung der Zukunft.

—Infos unter futurium.de

J


eder entscheidet täglich, wie unse-
re Welt aussieht. An vielen Statio-
nen könnt ihr Neues erfahren, euch
testen und abstimmen. Wenn ihr dort
zum Beispiel den Kühlschrank öffnet,
fangen Käse, Wein und andere Lebens-
mittel an, sich über ihre Herkunft zu
unterhalten. Und was kauft ihr so ein?
An einer Wand sind Gegenstände
abgebildet. Was davon findet ihr über-
flüssig? Die Spielkonsole? Oder die
Ananas, die aus fernen Ländern hier-
her transportiert wird? Klebt einen di-
cken Punkt drauf. Manche Gegenstän-
de werden bei dieser Abstimmung unter
Punkten verschwinden, andere nicht.
Ihr könnt euch hier auch in Schau-
keln und auf Sitzmöbeln ausruhen oder
euch auf das Sofa setzen, das ihr unten
seht. Dort flüstern euch Stimmen mit
schwäbischem Akzent ins Ohr, was der
bequemste Weg wäre, für den ihr eu-
ren inneren Schweinehund nicht über-
winden müsstet – zum Beispiel online
bestellen und liefern lassen, anstatt ins
Geschäft zu gehen.

Mensch


Rein in die Zukünfte


Das Häuschen mit den gebo-
genen Wänden war früher eine
Datsche mit Blümchentapeten.

Auch in der Zukunft wird zum Glück noch
Lehm mit den Händen geformt.

D


as Futurium liegt am Alexan-
derufer 3 in Mitte, ganz in der
Nähe des Hauptbahnhofs. Auf
dem Weg dorthin werden euch viele
gleichförmige Gebäude auffallen. So
müssten wir aber nicht bauen. Viel-
leicht wäre es besser, unsere Häu-
ser würden aussehen wie Dinge, die
in der Natur vorkommen, Waben zum

Beispiel. Und es würden Pflanzen dar-
an wachsen, sodass auch Vögel und
Insekten dort ein Zuhause haben. Wir
Menschen sind ja eigentlich gar nicht
dafür gemacht, in Städten mit bis zu
30 Millionen Einwohnern zu leben.
Wir müssten auch nicht den ganzen
Sand der Erde zu Beton verarbeiten.
Wir könnten Stoffe verwenden, die in
der Natur vorkommen. Wusstet ihr,
dass man aus Baumpilzen eine Mas-
se herstellen kann, mit der man sehr
stabil bauen kann? Wenn das Haus
wieder abgerissen wird, zerreibt man
sie einfach.
In der Abteilung Natur gibt es Bilder
von tollen Gebäuden, die völlig anders
geformt sind als die, die wir bisher ken-
nen. Durch den ganzen Raum wölbt
sich eine Welle aus vielen Holzteilen,
aus denen später Bäume wachsen sol-
len. Willkommen in der Zukunft!

KINDERTIPP

TICKET
Wo es interessante Theater-
stücke, Konzerte oder Aus-
stellungenfürKindergibt,
könntihrjedenDonnerstaginunseremVer-
anstaltungsmagazin Ticket nachlesen. Einen
besonderen Tipp gibt euch jedes Mal einer
unserer Kinderreporter.

Bauen mit der Natur


Zur Eröffnung des
Futuriums können
Kinder ab zehn und
Erwachsene heute und
morgen 10–18 Uhr im
Science Lab kleine
Experimente machen,
mit Elektrobausätzen
arbeiten und Designauf-
gaben zu den Ausstel-
lungsthemen lösen.

Der Wirbel im Treppen-
haus zeigt: Hier
bewegt sich alles.

Vielleicht werde


ich später


Forscherin ...


Diese Woche hat dasFuturiumeröffnet. Dort


könnt ihr ausprobieren, wie es mit uns weiter-


geht. Superspannend, findet Susanna Nieder


I schlaf
no e bissle ...

Haaaaallooooooo!


Blick in die


Da liegt der
innere Schwei-
nehund


  • bequem und
    schwer zu
    überwinden.


Ich drück jetzt
den Knopf, und dann
passt mal auf!
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