Süddeutsche Zeitung - 10.09.2019

(Darren Dugan) #1
In den Bergen:In den Bergen:In denTälern anfangs örtlich Ne-
bel. Später wechselnd bewölkt und trocken. In
den Alpentälern maximal 18 Grad, in 2000 Me-
tern Höhe um 8 Grad.Alpenvorland:Alpenvorland:Zu Tages-
beginn stellenweise Nebel. Dann freundlicher Mix
aus Sonne und Wolkenfeldern, trocken. Höchst-
werte 18 bis 20 Grad.Donaugebiet:Donaugebiet:Nach Früh-
nebel recht freundlich mit Sonne und Wolken,
trocken. 17 bis 21 Grad.Obberfranken, Oerfranken, Obberpfalzerpfalz
undundBayerischerWald:Bayerischer Wald:Morgens Nebel, dann wech-
selnd bewölkt und trocken. 17 bis 20 Grad.Unter-Unter-
und Miund Mitttelfrtelfranken:anken:Nach Frühnebel freundlich
mit längeren sonnigen Episoden. Bis 20 Grad.

Heiter bis wolkig. Im Westen
Italiens, auf Sardinien und auf Sizili-
en Schauer oder Gewitter möglich.
Zwischen 23 und 30 Grad.

Italien:

Nach örtlichem Frühnebel
in den Tälern wechselnd bewölkt und
weitgehend trocken. Höchsttempe-
raturen um 23 Grad.

Südtirol:

Nach teils dichtem Ne-
bel in den Tälern recht freundlich,
dabei überwiegend trocken. Höchst-
werte 16 bis 21 Grad.

Österreich:

Nullgradgrenze 3100 Meter

Hof
Coburg
Main

Donau

Lech
Inn

Isar

Bad Kissingen

Aschaffenburg

Würzburg
Bamberg

Bayreuth

Ansbach Nürnberg

Regensburg

Ingolstadt

Lindau

Bozen Innsbruck

Stubaier
Alpen Zugspitze
Dolomiten

RivaVerona Lindau Rosenheim München

Kempten

Garmisch

Landshut

MÜNCHEN

Mühldorf

Passau

Augsburg

Neu-Ulm

Weiden

Großer Arber

19°
19°

20° 18°

17°

20°

18°

19° 20°


11 °

17°

21°

19°

19°

18°

20°

18°

23° 24° 23° 20° 20° 19°


19°


10°

19°

19°

20°

19°

Wendelstein

Zugspitze

Das WetterpaDas Wetterpanoramanorama

Ostwind 10
km/h

Miittttwwoocchh DDoonnnneerrssttaagg FFrreeiittaagg SSaamms sttaagg

20°

23°/12° 24°/12° 24°/11° 24°/11°

23°/10° 23°/11° 24°/11° 23°/10°

21°/9° 23°/9° 24°/10° 23°/9°
unter -10°

-10° bis -5°

-5° bis 0°

0° bis 5°

5° bis 10°

10° bis 15°

15° bis 20°

20° bis 25°

25° bis 30°

über 30°

Quelle: http://www.wetterkontor.de

Nach Frühnebel ein freundlicher
Mixaus Sonne und Wolken

3000

2500

2000
1500

München:
Nürnberg:
Regensburg:
Würzburg:
Augsburg:

Regenschauer, 11 Grad
Regen, 13 Grad
Regen, 12 Grad
k. A.
bedeckt, 12 Grad

Das Wetter gestern Mittag:

Die Wetterlage beschert uns einen
guten und erholsamen Schlaf. Dadurch wacht man
morgens ausgeschlafen auf und ist voller Energie
und Tatendrang. Wetterbedingte Beschwerden
sind heute nicht zu erwarten, die Einflüsse auf den
Organismus sind eher positiv zu bewerten.

Ammersee 18°, Brom-
bachsee 19°, Chiemsee 18°, Schliersee 18°, Staf-
felsee 17°, Starnberger See 19°, Tegernsee 17°,
Walchensee 13°, Wörthsee 19°

Wassertemperaturen:

Biowetter:

Nordbayern

Mittelbayern

Südbayern

DAS WETTER


Marktheidenfeld –Magnetangler ha-
ben alte Munition aus einem Fluss in
Unterfranken gefischt – die Polizei
warnt daher erneut vor den Gefahren
dieses Hobbys. Aus dem Main bei Markt-
heidenfeld (Landkreis Main-Spessart)
angelten zwei Männer am Freitag meh-
rere alte Patronen, wie die Polizei am
Montag mitteilte. Die Projektile seien
zum Glück harmlos gewesen. Magnet-
angler suchen nach verborgenen Metall-
gegenständen unter Wasser, etwa nach
Münzen und Militaria. Erst vergangene
Woche hatten Hobby-Magnetfischer
Granaten aus dem Zweiten Weltkrieg
im nahen Fluss Wern bei Thüngen im
selben Landkreis aus dem Wasser gezo-
gen. Die Granaten hätten laut Polizei bis
zu 1000 Meter weit Splitter verspren-
gen können. Es war der dritte Fund in
kurzer Zeit. Das bayerische Innenminis-
terium weist darauf hin, dass Bürger
bei Kampfmittelfunden sofort die Poli-
zei verständigen und die Sprengmittel
unverändert liegen lassen sollten. Ein
Hantieren mit Kampfmitteln sei lebens-
gefährlich und könne strafrechtlich
geahndet werden.dpa


Arzberg– Eigentlich wollte er nach der
Trennung von seiner Freundin nur eine
Lampe abhängen. Doch dann riss ein
Mann gleich die Zimmerdecke zum Teil
mit heraus – wohl aus Versehen. Der
29-Jährige hatte noch einige Sachen
aus der Mietwohnung in Arzberg (Land-
kreis Wunsiedel) mitnehmen wollen,
wie die Polizei am Montag mitteilte. Um
die Lampe aus der Verkabelung zu be-
kommen, hing sich der Mann am Sonn-
tagnachmittag mit seinem ganzen Kör-
pergewicht daran. Dabei riss der Putz
der Zimmerdecke über 1,5 Meter Länge
auf und das Kabel hing heraus. Seine
Lampe musste er am Ende trotzdem in
der Wohnung lassen, weil er kein Werk-
zeug für die Lüsterklemme hatte. Zum
Gewicht des Mannes machte die Polizei
keine Angaben, den Schaden bezifferte
sie auf 500 Euro. dpa


Karlstadt– Ein Mann hat in Unterfran-
ken mit einer einzigen Autofahrt eine
gehörige Anzahl an Verkehrsdelikten
angesammelt. Der 24-Jährige war in
Karlstadt (Landkreis Main-Spessart) in
eine Polizeikontrolle geraten, wie die
Beamten am Montag mitteilten. Der
Mann hinter dem Steuer stand dabei
am Sonntag nicht nur unter Drogen und
hatte keinen Führerschein. Sein Wagen
war zudem nicht zugelassen und das
Kennzeichen hatte er geklaut. Den
24-Jährigen erwarten jetzt mehrere
Strafanzeigen. dpa


Kirchdorf am Inn– Bei einem Autoun-
fall in Niederbayern sind vier Menschen
schwer verletzt worden. Die Fahrerin
eines Autos mit Pferdeanhänger sei auf
der B12 bei Kirchdorf am Inn mit ihrem
Wagen aus noch unbekanntem Grund
in den Gegenverkehr geraten und fron-
tal mit einem Wagen zusammengesto-
ßen, sagte ein Sprecher der Polizei Sim-
bach am Montagmorgen. Die verletzte
Fahrerin, ihr Beifahrer sowie zwei Insas-
sen des entgegenkommenden Autos, in
dem auch ein Kind saß, wurden in um-
liegende Krankenhäuser gebracht. Das
Kind wurde nur leicht verletzt. Eines
von zwei Pferden im Anhänger überleb-
te den Unfall nicht. Die Fahrerin war
aus München kommend nach Simbach
unterwegs und hatte vor dem Frontalzu-
sammenstoß einen anderen Wagen auf
der Gegenfahrbahn gestreift. Dessen
Insassen blieben unverletzt. dpa


München– Es ist nicht selbstverständlich,
dass Nachlässe von bedeutenden Persön-
lichkeiten aus Bayern stets im Freistaat ver-
bleiben. Ein prominentes Beispiel ist der
Münchner Künstler Karl Valentin
(1882-1948). Ein bedeutender Teil seiner
Hinterlassenschaft ist in Köln gelandet,
weil sich die Münchner in den 50er-Jahren
den Luxus gönnten, auf den Ankauf zu ver-
zichten. Umso erfreulicher ist es, wenn ab
und zu ein wichtiger Nachlass nach Bayern
zurückkehrt, wie es aktuell bei dem von
den Nazis ermordeten Publizisten Fritz
Gerlich (1883-1934) der Fall ist. Das Bayeri-
sche Hauptstaatsarchiv bekam dessen
Nachlass aus der Schweiz zurück.
„Dass dies gelungen ist, stimmt uns aus
mehreren Gründen sehr froh“, sagt Tho-
mas Paringer, der Leiter der Abteilung V
des Hauptstaatsarchivs, in der Nachlässe
und Sammlungen verwahrt werden. Zum
einen war Fritz Gerlich von seinem Brotbe-
ruf her Archivar im Staatsdienst. Als sol-
cher wirkte er dort, wo nun sein Nachlass

seinen endgültigen Verwahrungsort gefun-
den hat. Bereits im Oktober 2016 widmete
ihm der Freistaat Bayern in Anerkennung
seiner Rolle als Gegner des Nationalsozia-
lismus eine Gedenktafel an einem Gebäu-
deteil des Hauptstaatsarchivs. Zudem hat-
te Gerlich vor seiner Ermordung viele Jah-
re lang als Chefredakteur derMünchner
Neuesten Nachrichtenund der ZeitungDer
gerade Wegamtiert.
Kurz nach Hitlers Ernennung zum
Reichskanzler wurde Fritz Gerlich am
9.März 1933 in den Redaktionsräumen des
geraden Wegsvon SA-Truppen überfallen,
misshandelt und in „Schutzhaft“ genom-
men. Im Zusammenhang mit dem soge-
nannten Röhm-Putsch kam er ins KZ Dach-
au, wo er am 1. Juli 1934 ermordet wurde.
Gerlichs Nachlass war lange nach des-
sen Tod über Verwandte an den Schweizer
Unternehmer Max A. Hoefter verkauft wor-
den. Vermutlich kannten sich die beiden
Männer aus dem Umfeld der Mystikerin
Therese Neumann aus Konnersreuth, zu

deren Fürsprecher und Vertrauten Gerlich
nach einer Begegnung mit ihr geworden
war. Eigentlich wollte er damals einen kriti-
schen Bericht über die stigmatisierte Lei-
densfrau verfassen, stattdessen trat er un-
ter dem Eindruck ihrer Persönlichkeit zum
katholischen Glauben über. Vom Sommer
1931 an begann Gerlich, Adolf Hitler publi-
zistisch zu bekämpfen. Im März 1933 wur-
de er deshalb verhaftet, gefoltert und nach
16 Monaten ohne Anklage im Konzentrati-
onslager Dachau erschossen.
Das Konvolut enthält Korresponden-
zen, Entwürfe und Notizen Gerlichs aus
mehreren Jahrzehnten. Dazu kommen Re-
daktions- und Geschäftsunterlagen. Hoef-
ter ließ die Papiere, an denen ihm viel lag,
archivalisch erschließen und aufarbeiten.
Es dauerte lange, bis die Forschung auf Ger-
lichs Papiere aufmerksam wurde. Hoefter
machte sie unter anderem dem Historiker
Rudolf Morsey zugänglich, der maßgeb-
lich zu Gerlich geforscht hat. Nur wenige
Monate vor seinem Tod im Dezember 2018

übereignete Hoefter den Nachlass Fritz
Gerlichs in einer Schenkung dem Freistaat
Bayern.
Auch als Publizist, Journalist und Mei-
nungsmacher passe Gerlich ganz generell
in das Sammlungsgebiet der Abteilung V
des Bayerischen Hauptstaatsarchivs, sagt
dessen Leiter Paringer. Dort lagert bereits
eine Reihe von Journalistennachlässen.
Auch als kritischer Beobachter des unauf-
haltsamen Aufstiegs Adolf Hitlers und sei-
ner Bewegung sei er eine überlieferungs-
würdige Figur. Das Hauptstaatsarchiv be-
müht sich seit Langem um den Erwerb rele-
vanter Quellen zur Erforschung des Natio-
nalsozialismus. Die Nachlässe, die es dies-
bezüglich für die Forschung bereithält, be-
treffen allerdings sowohl Protagonisten
als auch Gegner, Verfolgte und Opfer des
Nationalsozialismus. Gerlichs Nachlass
wird auch im Seligsprechungsverfahren
für Gerlich eine wichtige Rolle spielen, wel-
ches das Erzbistum München und Freising
2017 eingeleitet hat. hans kratzer

von johann osel

Kempten– ZumGlück gibt es das Minimo-
bilmuseum in Sonthofen im Oberallgäu, es
beherbergt eine riesige Sammlung kleiner
Modelle, die fahren, schwimmen, fliegen
oder sogar schweben. So konnte sich näm-
lich die örtliche Presse im nahen Kempten
eine Auswahl der Spielzeuge leihen, um sie
über den Stadtplan zu legen – und damit
zumindest eine grobe Vorstellung zu be-
kommen, wie das Konzept für eine Neuver-
teilung des Verkehrs in der 70000-Einwoh-
ner-Stadt mal aussehen könnte. Da sieht
man also Busse, Autos und Passanten, dar-
über schweben bunte Gondeln, sie ver-
knüpfen den Hauptbahnhof, die Allgäuhal-
le, den archäologischen Park und die Innen-
stadt. Eine tatsächliche Visualisierung der
Stadtseilbahn Kempten, abseits von Spiel-
zeug, gibt es noch nicht – kann es noch
nicht geben, zu früh ist man bisher im Sta-
dium der Planungen. Und soll es auch noch
nicht geben, wie aus dem Rathaus zu hören
ist: „Wir gehen jetzt ganz sachlich an die Ge-
samtthematik ran.“ Bei einem konkreten
Verlauf mit betroffenen Grundstücken kön-
ne ja auch „schnell Ärger da sein“.
Ein erster Schritt für das Vorhaben wur-
de aber am Montag vollzogen. Für eine Stu-
die zum Bau einer Stadtseilbahn hat Ver-

kehrsminister Hans Reichhart (CSU) eine
Förderung von 50 000 Euro zugesagt. Er
übergab den Bescheid zusammen mit CSU-
Fraktionschef Thomas Kreuzer im Kempt-
ner Rathaus an Oberbürgermeister Tho-
mas Kiechle. „Wir müssen beim Nahver-
kehr kreativer denken. Deshalb stehe ich
Ideen für Seilbahnprojekte aufgeschlos-
sen gegenüber“, wird Reichhart zitiert.

Dieser Montag war ein Förderbescheid-
tag für den jungen Minister, wie man ihn in
einem Ressort für Verkehr, Bau und Woh-
nen häufig genießen kann. Nach Kempten
ging es zum Airport Memmingen, wo vor al-
lem die Verbreiterung der Start- und Lan-
debahn gefördert wird, dann in den Markt
Türkheim, der sich über Geld für ein Bür-
gerhaus freuen kann. Mit dem Seilbahn-
Projekt setzt der Freistaat gleichwohl auf
ein Thema, das regelmäßig in Kommunen
auftaucht und gerne als Königsweg für die
künftige Verkehrsentwicklung gepriesen
wird. Es blieb jedoch bis dato bei Gedan-
kenexperimenten: weil Seilbahnen laut Ex-
perten auch ihre Nachteile haben, auf län-

geren Strecken sind S- oder U-Bahnen im
Vorteil, auf kurzen oder bei nur wenigen
Passagieren Busse. Und weil man sich das
als Kommune erst mal trauen muss – we-
gen der Kosten und wegen erwartbaren Ge-
genwinds. Seilbahnpfeiler brauchen Flä-
che, zudem will niemand das Gefühl ha-
ben, ihm glotzen Passagiere von der Gon-
del aus ständig ins Schlafzimmer.
Um den Nahverkehr im Stadtkern zu ent-
lasten, wünscht sich Kempten die Beförde-
rung in der Luft, möglicherweise vom Jahr
2025 an. In einer Kosten-Nutzen-Analyse
soll zunächst die Realisierbarkeit geprüft
werden. Ein Bau würde laut Schätzung der
Stadt einen mittleren zweistelligen Millio-
nenbetrag kosten. Kempten ist im Zen-
trum durch historische Bauwerke und mit-
unter enge Straßenzüge geprägt. Die Ver-
kehrsführung ist komplex, zudem teilt die
Iller Kempten in zwei großräumige Areale.
Durch die Seilbahn könne der Individual-
verkehr, aber auch mancher Bus überflüs-
sig werden, heißt es. Wegen der örtlichen
Gegebenheiten sei zum Beispiel eine weite-
re Taktverdichtung im ÖPNV kaum mehr
möglich. Tickets für die Seilbahn könnten
preislich den Bustickets entsprechen.
Als Gründe für das Projekt werden auch
Klimaschutz und die geringe Lärmbelas-
tung genannt. Näheres sollen Experten in

der Studie erörtern, die der Freistaat jetzt
unterstützt. Sollte es zum Projekt kom-
men, hofft Kempten auch für die Umset-
zung mit einem Investitionszuschuss, wie
OB Kiechle bei der Vorstellung erster Pläne
im April sagte. Auch wenn noch keine De-
tails feststehen, einen Spitznamen soll es
in der Stadt laut Bayerischem Rundfunk
bereits geben: „Zahnspange Kemptens“.
Vergangenes Jahr legte das Verkehrsmi-
nisterium einen Leitfaden für die Entwick-
lung von Seilbahnen an urbanen Standor-
ten auf, mit grundlegenden Tipps für Kom-
munen zu Planung, Technik, Förderung
und Betrieb. „Es geht um eine Trendwen-
de: Statt an Stau und Stillstand zu denken,
müssen Bewegung und Begeisterung im
Vordergrund stehen“, hieß es darin. Denn
insbesondere in Ballungsräumen stoße die
Infrastruktur immer mehr an Grenzen. Al-
leine der Personenverkehr in Bayern soll
demnach bis 2030 um rund ein Viertel zu-
nehmen. Die Stadt München wartet der-
zeit ebenfalls auf die Ergebnisse einer
Machbarkeitsstudie für ein Seilbahnpro-
jekt. Ernsthaft über eine solche Innovation
debattiert wurde in der Vergangenheit
auch schon in Würzburg sowie in Ingol-
stadt – dort hatten Studenten der Techni-
schen Hochschule 2017 ein Konzept entwi-
ckelt und dem Stadtrat präsentiert.

Thierhaupten– Einzehn Jahre alter Schü-
ler ist in Schwaben an den Folgen eines Ba-
deunfalls gestorben. Der Bub war zu-
nächst vor knapp einer Woche vor dem Er-
trinken aus einem Baggersee in Thierhaup-
ten (Landkreis Augsburg) gerettet worden.
Vergangenen Freitag starb er jedoch im
Krankenhaus, wie die Polizei am Montag
mitteilte. Zusammen mit Freunden hatte
der Bub Anfang September auf einer Bade-
plattform gespielt, die jedoch vom seich-
ten Wasser aus vom Ufer wegtrieb. Als die
Buben zurückschwimmen wollten, ging
der Zehnjährige unter. Der Nichtschwim-
mer war etwa fünf bis zehn Minuten unter
Wasser, bevor ihn ein Mann herausziehen
konnte. dpa

Freischwebende Pläne


In Kempten gibt es erste Überlegungen für eine Stadtseilbahn als Teil eines zukünftigen Verkehrskonzepts.
Der Freistaat fördert nun mit 50000 Euro eine Studie, die die Realisierbarkeit prüfen soll

München– Bayerische Unternehmen kön-
nen sich laut einer Studie nach wie vor
leicht finanzieren. Weniger als jede zehnte
Firma (8,1 Prozent) habe zuletzt Probleme
bei der Kreditaufnahme gehabt, heißt es in
einer Umfrage der Vereinigung der Bayeri-
schen Wirtschaft (VBW). Fast zwei Drittel
(65,3 Prozent) der Unternehmen erklärten
hingegen, sie seien leicht oder sehr leicht
an Darlehen gekommen. Das Papier bezog
sich auf den Zeitraum von April 2018 bis
März 2019.
„Die guten Finanzierungsbedingungen
bieten den Unternehmen Spielräume, ihre
Wettbewerbsfähigkeit durch gezielte In-
vestitionen abzusichern“, erklärte VBW-
Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Die Konjunkturrisiken und weltweiten Un-
wägbarkeiten nähmen aber zu.
Vor allem kleine Firmen mit einem Jah-
resumsatz von weniger als einer Million Eu-
ro hätten Probleme beim Kreditzugang,
heißt es in der Studie, die mit der Förder-
bank KfW erstellt wurde. Fast jedes fünfte
kleine Unternehmen (18,2 Prozent) berich-
te dabei von Schwierigkeiten. Ähnlich sehe
es bei jungen Firmen aus, bei denen 20 Pro-
zent betroffen waren. Für diese beiden
Gruppen müssten die Rahmenbedingun-
gen besser werden, forderte Brossardt.
Bei der Kreditwürdigkeit der Unterneh-
men habe es insgesamt Verbesserungen ge-
geben, heißt es in der Umfrage, für die 393
Firmen in Bayern befragt wurden. Wäh-
rend fast 38 Prozent ihre Rating-Note ver-
bessern konnten, ging es bei rund jedem
elften Unternehmen (9,4 Prozent) bergab.
Besonders betroffen seien dabei große Fir-
men mit mehr als 50 Millionen Euro Jahres-
umsatz gewesen. Brossardt sprach von ei-
nem Warnsignal: „Wir befinden uns am Be-
ginn einer konjunkturellen Abkühlung.“
Die Firmen müssten unterstützt und vor
zusätzlichen Belastungen geschützt wer-
den, sagte er mit Blick auf kommende Ta-
rifverhandlungen und die Debatte um eine
Vermögenssteuer. dpa

Fritz Gerlichs Nachlass als Geschenk


Hauptstaatsarchiv erhält aus der Schweiz Korrespondenzen, Notizen und Redaktionsunterlagen des von den Nationalsozialisten ermordeten Publizisten


In der bolivianischen Metropole La Paz ist eine Stadtseilbahn bereits seit mehreren Jahren Wirklichkeit. FOTO: DOPPELMAYR/PR

Zehnjähriger stirbt


nach Badeunfall


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Archivar, Publizist und Nazi-Opfer: Fritz
Gerlich (1883-1934), dessen Nachlass wie-
der in Bayern ist. FOTO: SZ PHOTO/SCHERL

BAYERN IN KÜRZE


Ein Bauwürde laut Schätzung
einen mittleren zweistelligen
Millionenbetrag kosten

Munition geangelt


Mann reißt Kabel aus Decke


Drogen statt Führerschein


Unfall mit Pferdeanhänger


ANSCHRIFT: Hultschiner Straße 8, 81677 München
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leicht an Kredite


Bayerische Unternehmen haben
kaum Probleme bei Finanzierung

R12 (^) BAYERN Dienstag, 10. September 2019, Nr. 209 DEFGH

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