31
PA PHOTOS/ DUKAS
Inzwischen akzep-
tieren sogar Stras-
senmusikerinnen
bargeldlose
Zahlungsmittel.
Am Camden Market
in London.
(4.Juni2018)
werden sie diese auch in derSchweiz benut-
zen wollen», sagt der Digitalexperte einer
Grossbank, der nicht namentlichgenannt
werden will.
Twint wähnt es als einen ihrer grössten
Vorteile, dass die Nutzer ihreBankkonten mit
Twint verknüpfenkönnen. «DieSchweizer
haben nichtgerne Schulden.Deshalb benut-
zen viel mehrLeute Bargeldoder eineDebit-
karte als Kreditkarten», soMose. Twint funk-
tionierewie eineDebitkarte,könne aberviel
brei ter ein gesetztwerden und alle möglichen
Treueprogramme integrieren. «Die Super-
punkte bei Coop bekommt man so automa-
tisch gutgeschrieben.»
Das Rennen um dieZahlungsmittel der Zu-
kunft hat allerdings erst begonnen.Wenn es
zumBeispielFacebook und seinen Partnern
gelingt, die Digitalwährung Libra an den Start
zu bringen, ist alleswieder offen.
Je nachdem, ob man im Inland
etwas kauft oder imAusland, on-
line oder imLaden, inFranken
oder in einerFremdwährung,
kann esteuer werden. Es drohen
schlechte Umrechnungskurse
undversteckteGebühren. Hier
die wichtigsten Tipps:
- Im Inlandist esvorteilhaft,
möglichst oft mit der Kreditkarte
zu bezahlen. Daskostet nichts,
und man kannBonuspunkte
sammeln. Das Gleiche gilt für
Kundenkarten, etwavon Waren-
häusern, dieteilweise auch
einen kleinen Rabatt bieten. - Nur beiBarzahlungenkann
manwirklich sicher sein, dass
Transaktionen privat bleiben. - An der Ladenkasseist die
schnellsteBezahlmethode, eine
Kreditkarte oder Maestro-Karte
mit Funkchip zu zücken –
wenigstens fürBeträge bis 40Fr. - Mit Twintund den Handy-Be-
zahlsystemen der grossenTech-
nologiefirmen kann manFreun-
Diegrössten Kostenfallen und
wiemansievermeidet
EinkleinerRatgeber
den Geld überweisen.Besonders
nützlich sind dieseZahlungs-
systeme beim Online-Einkauf,
wenn sie einem erlauben, auf die
Erfassung seiner Kreditkarten-
daten zuverzichten. Das ist nicht
nur viel bequemer, sondern
erhöht auch die Sicherheit. Kre-
ditkartendaten werden mit einer
irritierendenRegelmässigkeit
gestohlen. Paypal ist bei Online-
Käufen eine gute Alternative.
- Im Auslandfährt man am
besten,wenn man am Anfang
der Reise eine grössere Summe
Geld am Bankautomaten abhebt.
Das kostet zwarrund 5Fr. pro
Bezug. Dafür profitiert manvon
einem gutenWechselkurs, und
hinterherfallen keine Gebühren
mehr an.Bezüge sollten immer
mit der EC-Karte erfolgen, nie
mit der Kreditkarte. InLändern
wie Schweden,welche demBar-
geldden Kampf angesagt haben,
ist es heute schon schwierig, die
Scheinewieder loszuwerden. - Achtung:Auch beim Einkauf
auf ausländischenWebsites ver-
rechnenSchweizer Kreditkarten-
herausgeber Fremdwährungs-
gebühren. Hier lohnt es sich, die
Kartenvon ausländischen
Anbietern einzusetzen.
- Wer im Auslandmit der Karte
bezahlenwill, sollte kleinere
Beträge mit der Kreditkarte
berappen und bei grösseren
Summen zur Maestro-Karte grei-
fen. Wieso?Bei Kreditkarten
verrechnet derHerausgeber
einenProzentsatz derGesamt-
summe (meist 1,5 bis 2%).Bei
der Debitkarte hingegen fällt nur
eine kleine Fixgebühr an. - Weder beimBarbezugam Ban-
komat noch beimBezahlen mit
Maestro- oder Kreditkarte sollte
man die Option einerWährungs-
umrechnung wählen. DieKurse
sind notorisch schlecht.Vor
allemwird man derSchweizer
Bank trotzdem noch eineAus-
landstransaktionsgebühr ent-
richten müssen. - Bei ApplePay,Google Pay,
Samsung Pay und Co. ist eine
Kreditkarte hinterlegt.Bei
Käufen inFremdwährungen
fallen deshalb ebenfallsGebüh-
ren an.
- Wer häufig im Auslandist,
profitiert starkvon den Angebo-
ten von Neobankenwie N26,
Revolut oder Transferwise. Ihre
Debit- und Kreditkartenkosten
nichts oderviel weniger als jene
von SchweizerHerausgebern.
Beim Bezahlen im Inlandsollte
man dagegen eine lokale Kredit-
karteverwenden bzw. auf
seinem Handy-Bezahlsystem
hinterlegen, da Neobanken auf
Bonusprogrammeverzichten. - Geldtransfer-Dienstewie Wes-
tern Union sind dieteuerste Art,
Geld zu versenden – und ein
Stachel im Fleischvon Immi-
granten, die auf sie zurückgrei-
fen müssen. Man sollte ihre
Dienstleistung nur in Notfällen
brauchen.Wer zumBeispiel am
SBB-Schalter überWestern
Union innerhalb derSchweiz
800 Fr. verschickt, bezahlt satte
65 Fr. Gebühren.
Die britische Neo-Bank macht
zuweilen den Eindruck, Kunden-
wachstum über Kundenservice
zu stellen. Im August etwa such-
ten Betrugsopfer Hilfe – und
stra ndeten im Chat. Eine Tele-
fon-Hotline gibt es nicht.
Im Normalfall ist die App
einfach und intuitivzu gebrau-
chen. So bietet sie eine gute
Übersicht über die täglichen
Ausgaben. Mankann mehrere
Fremdwährungskonten führen,
die Umrechnung erfolgt zum
Interbankenkurs – eine Debit-
karte ist gratis.Vorsicht:Bei
Transaktionen am Wochenende
können Zuschläge anfallen. Die
Benachrichtigungen mit Emojis
nerven Er wachsene schnell.
Revolut:DerAngreifer
Kunden dieser britischenFirma
erkennt man an der giftgrünen
Debitkarte. Grundsätzlich sind
alle Dienstleistungen gratis.
Auf dem Kontokann man über
40 Währungen halten und
gratis Geld empfangen. Kleine
Gebührenwerden für dieWäh-
rungsumrechnungfällig – ent-
weder auf dem Konto selber
oderwenn man mit der Karte in
einer Währung bezahlt, die man
nicht schon auf dem Konto hat.
Auch Geldüberweisungen
kosten – eine Dienstleistungdie
beim Konkurrenten Revolut
meist gratis ist. Transferwise
hat im Gegensatzzu anderen
Neobanken eine gute Reputa-
tion und arbeitet profitabel.
Transferwise:ImPlus
Die Neo-Bank ausBerlin ist diese
Woche in den Schweizer Markt
eingetreten.Bei ihr kann man
ein kostenloses Eurokonto
eröffnen – eine Debitkarte
inklusive. Geldabhebenkostet
ebenfalls nichts, ausser in
Fremdwährungen,wozu natür-
lich auch derFrankenzählt.
Die Frage, die Kundenvor-
gängig klären sollten, ist: Fallen
Kosten an,wenn ich Geldvon
meiner Hausbank auf mein
Eurokonto bei N26 überweise?
Die deutscheFinanzaufsicht
Bafi n, welche N26 beaufsich-
tigt, hat die jungeFirma
wiederholt gerügt,zuletzt
wegen ihrer laschen Geld-
wäsche-Prävention.
N26:DerNeuling
Im Hype um die jungen wilden
Fintech-Spielergeht gernever-
gessen, dass dieseFirma schon
vor 20 Jah ren eine Revolution
ausgelöst hat: DankPaypal (und
demdamals noch jungen Inter-
net) konnten Private erstmals
am Bankensystem vorbei welt-
weit Geld überweisen.
Schnell,zuverlässig und
günstig, istPaypal als Zahlungs-
dienst im Onlinehandel nicht
mehrwegzudenken.Für Käufer
fallen keine Gebühren an, auch
Überweisungen zwischen Priva-
ten sind gratis. An der Laden-
kasse oder im Restaurant ist
Paypal alleine nutzlos. Seit 2018
schafft eine Integration in den
Google-Pay-Dienst Abhilfe.
Paypal:DasOriginal
SCAN ME!
«AttraktivePreise antollerLage– das urbane,
nachhaltigeQuartier grenztanErholungsgebiete entlang
der Sihlund istidealmitder Innenstadtverbunden.»
HannesSpanring
CEOMeiningerHotelGruppe
greencittyyy-offices.ch
TE
ILAUSGEB
A
U
T
CHF
280
/m
2
M
IET
ZINS