WELT AM SONNTAG NR.34 25.AUGUST2019 REISEN 49
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Natürlich hätte man ahnen können, dass Shorts und
Sandalen nicht das passende Outfit sind, um der le-
gendären „Writers Bar“ im berühmtesten Hotel Singa-
purs einen Besuch abzustatten. Doch allein der Blick,
mit dem der Portier, ein hünenhafter Sikh in goldbe-
tresster Uniform, dem Eindringling bedeutete, dass in
diesem Aufzug kein Weg an ihm vorbeiführe, war den
Versuch wert. Es gibt nur wenige Häuser auf der Welt,
wo Herablassung auf so elegante Weise zelebriert wird
wie im „Raffles Singapore“. Anfang August ist das
„Raffles“ nach zweieinhalbjähriger Renovierung mit
der Technik des 21. und dem Charme des 19. Jahrhun-
derts wiedereröffnet worden. Fast 30 Jahre nach der
letzten Generalsanierung hatte die Mutter aller Kolo-
nialhotels Alterserscheinungen gezeigt, die der Gast
etwa durch abrupte Temperaturwechsel in der Dusche
zu spüren bekam; den Klimaanlagen machte die tropi-
sche Hitze zu schaffen, die Fahrstühle schleppten sich
nur noch widerwillig nach oben. Mit Millionenauf-
wand wurde die Mängelliste abgearbeitet, wobei die
Eröffnung mehrmals verschoben werden musste.
VON FRANK STERN
Sämtliche Hotelsuiten wurden von Grund auf er-
neuert, Wände eingerissen, Fußböden ausgetauscht
und modernste Technik installiert. Das Gute daran:
Am herrlich altmodischen kolonialen Flair der Grand
Old Lady hat sich nichts geändert. Die Teakholzfußbö-
den, die vier Meter hohen Decken, die Veranden mit
Blick auf die makellos gepflegten Gärten – all das ver-
setzt den Gast nach wie vor in eine Welt unaufdring-
licher Eleganz, allerdings zu deutlich höheren Preisen.
Eine Übernachtung kostet nun ab 660 Euro auf-
wärts, dafür locken immerhin Neuheiten wie das „La
Dame de Pic“, in dem Anne-Sophie Pic mit ihren drei
Michelin-Sternen die Kelle schwingt.
Als das „Raffles“ 1887 mit zehn Zimmern seine Pfor-
ten öffnete, hätte niemand darauf gewettet, dass es
einmal zu den Topadressen dieser Welt zählen würde.
„Dschungelbuch“-Autor Rudyard Kipling befand, die
Küche sei ausgezeichnet, übernachten sollte man bes-
ser woanders. Den ersten Teil seiner Beurteilung nutz-
ten die damaligen Besitzer – vier clevere Brüder aus
Armenien – zur Eigenwerbung, den zweiten ließen sie
unter den Tisch fallen. Heute bietet das einstige
Strandhotel, das als erstes Haus in Singapur über elek-
trisches Licht verfügte, 115 Suiten mit 5-Sterne-Kom-
fort und Butler-Service, zwölf mehr als bisher. Der
Strand aber ist im Laufe der Zeit ein gutes Stück in die
Ferne gerückt und das „Raffles“ inzwischen von Hoch-
häusern und Shoppingmalls eingekreist. In der Hitze
und Hektik der Millionenmetropole wirkt das strah-
lend weiße Gebäude – eine Mischung aus Florentiner
Palazzo und französischem Château – wie die Remi-
niszenz an eine vergangene Welt.
Könige und Prinzessinnen, Maharadschas und Sul-
tane, Präsidenten und Diven haben hier Hof gehalten,
Schriftsteller haben ihm Denkmäler gesetzt – wenn
auch nicht immer ganz schmeichelhafte. Hermann
Hesse („Der Steppenwolf“) etwa fand das Essen – an-
ders als Kipling – grauenhaft, und das Treiben einer
Gruppe betrunkener Engländer in der Hotelhalle be-
schrieb er angewidert: Sie führten sich auf wie die
Schweine. Für William Somerset Maugham dagegen
verkörperte das „Raffles“ all die Mythen des exoti-
schen Ostens. Der Autor – nach eigenen Worten zu
drei Vierteln schwul – saß gern im Palmengarten des
Hotels, wo er die intimen Geheimnisse der britischen
Kolonialgesellschaft zu Literatur und Geld machte.
„Das ‚Raffles‘ ist keiner dieser gesichts- und ge-
schichtslosen Hoteltürme, wie man sie überall findet“,
sagt Leslie Danker, Haushistoriker und dienstältester
Angestellter. Für den 80-Jährigen ist es ein Hort der
Erinnerungen. Auch mancher dunklen. Die Einnahme
Singapurs durch die Japaner 1942 gehört für Danker
dazu. „Die britische Gemeinde konnte sich nicht vor-
stellen, dass ihr wichtigster Stützpunkt in Südostasien
tatsächlich fallen könnte“, erzählt er. „Als japanische
Truppen bereits auf Singapur vorrückten, versammel-
te sie sich im Hotel und stimmte stolz ,There’ll Always
Be An England‘ an“. Viel genützt hat es nicht.
Kurz vor dem Fall der Stadt ordnete Gouverneur Sir
Shenton Thomas noch die Vernichtung sämtlicher Al-
koholbestände auf der Insel an. Auch der Weinkeller
des „Raffles“ blieb nicht verschont. Ein Jammer. Drei
Jahre später hatte sich das Blatt gewendet. Zeitgenös-
sischen Berichten zufolge sollen nach der Kapitulation
Japans etliche kaiserliche Offiziere im Hotel Selbst-
mord begangen haben.
Wer das „Raffles“ betritt, fühlt sich ein wenig an Be-
suche im Haus der Großeltern erinnert, wo jedes Mö-
belstück, jedes Bild, jede Porzellanfigur von einer un-
tergegangenen Welt erzählte. Mit seinen Landkarten
der East India Company an der Wand, mit den ausla-
denden Kronleuchtern an der Decke, den Chippen-
dale-Möbeln und der Standuhr von Smith & Son, die al-
le Viertelstunde den Westminster-Schlag ertönen lässt,
verkörpert das Hotel ein Stück britisches Empire, wie
es sonst fast nur in Romanen erhalten geblieben ist.
Was nicht heißt, dass das „Raffles“ aus der Zeit ge-
fallen wäre. Für Christian Westbeld, den deutschen
Hotelmanager, verbindet es „das Stilempfinden der
Vergangenheit mit den Erwartungen der Moderne“.
Am Augenfälligsten wird das vielleicht, wenn man sich
das Butler-Team anschaut. Einst eine reine Männerdo-
mäne, hat das Management bereits vor Jahren begon-
nen, die engen Grenzen des Berufsstandes zu ver-
schieben – was gelegentlich auch heute noch zu inte-
ressanten Reaktionen führt.
BUTLER UND BUTLERINNEN „„„Willkommen im ‚Raf-Willkommen im ‚Raf-
fles Hotel‘, ich bin Ihr Butler.“ Selbst wer sich für mo-
dern hält, ist doch oft überrascht, wenn sich Yujun
Cao vorstellt. Die junge Frau entspricht so gar nicht
dem Bild eines Butlers, das sich der „Downton Ab-
bey“-Fan über die 52 Episoden der Fernsehserie zu-
rechtgelegt hat. Nicht, dass man mit einem „Downton
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RELEASED
Schweine. Für William Somerset Maugham dagegen
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Hesse („Der Steppenwolf“) etwa fand das Essen – an-
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Gruppe betrunkener Engländer in der Hotelhalle be-
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schrieb er angewidert: Sie führten sich auf wie die
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Schweine. Für William Somerset Maugham dagegen
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Gruppe betrunkener Engländer in der Hotelhalle be-
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schrieb er angewidert: Sie führten sich auf wie die
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Schweine. Für William Somerset Maugham dagegen
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