Der Tagesspiegel - 24.08.2019

(Nora) #1
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DER TAGESSPIEGELR E R U M C A U S A S
C O G N O S C E R E

Berlin- Die Brände, die derzeit im Ama-
zonasgebiet und in angrenzenden Regio-
nenwüten,sindwahrscheinlichdieausge-
dehntesten, seit solche Ereignisse über-
haupt gezielt dokumentiert werden. Zu-
demhatdieTrockenzeitindenmeistenbe-
troffenen Gegenden gerade erst begon-
nen. Ane Alencar vom Amazonas-Um-
weltforschungsinstitutinBelemsagteder
„New York Times“, es könne in den kom-
menden Wochen „noch viel schlimmer
werden“.
Vondenderzeitdokumentiertenknapp
80000 Bränden sind etwa 10000 erst in
den letzten sieben Tagen entflammt, mel-
dete jetzt das brasilia-
nische Institut für
Weltraumforschung
Inpe. Einer der dorti-
gen Forscher, Alberto
Setzer, sagte dem
„Wall Street Journal“,
99 Prozent davon
seiendurch„menschli-
che Aktivität“ zu-
stande gekommen.
Vielediesermenschli-
chen Aktivitäten sind
demnach Brandstif-
tungen, um Flächen
fürdielandwirtschaft-
liche Nutzung zu ro-
den. Umweltschützer
gehen davon aus, dass
Kleinbauern, aber
auch größere Unternehmen mit wirt-
schaftlichen Interessen im Amazonasge-
biet Äußerungen des rechtsgerichteten
Präsidenten Jair Bolsonaro gleichsam als
AufforderungzudieserArtvon„Erschlie-
ßung“ verstehen. Der Programmdirektor
der Organisation Amazon Watch sagt,
„Bolsonaros Anti-Umwelt-Rhetorik“
stehe „im direkten Zusammenhang mit
dieser Verwüstung“. Bolsonaro selbst be-
schuldigt derweil Umweltschutzorgansi-
sationen, die Feuer gelegt zu haben, um
seineRegierunginMisskreditzubringen.
Durch das europäische Klimaüberwa-
chungsprogrammder„Copernicus“-Satel-
liten erhobene Daten zeigen bereits jetzt
einen deutlich messbaren Anstieg der
Emissionen von Kohlenmonoxid sowie
desKlimagasesKohlendioxidindieAtmo-


sphäre. Zudem ist bekannt, dass massiver
WaldverlustregionaleVeränderungenbei
KlimaundNiederschlagbedingt,dieletzt-
lich weite Teile der derzeitigen Regen-
waldgebiete zu Trockensavannen werden
lassen könnten.
Der brasilianische Klimaforscher Car-
los Nobre sagte der „New York Times“,
dieserWandelkönne,wenndieFeuerwei-
ter zunehmen würden, schon in 15 bis 20
JahrenRealitätwerden.Daswürdebedeu-
ten, dass die Vegetation und die Böden
Südamerikas, die derzeit mit geschätzt
2,4MilliardenTonnenetwaeinViertelal-
len weltweit in Wäldern gespeicherten
Kohlenstoffs binden,
dann deutlich weni-
ger speichern könn-
ten. Dieser würde als
Treibhausgas dauer-
haft die Klimakrise
verstärken. Zudem
sindaufgrunddermas-
siven Veränderung
der Ökosysteme wei-
tere sich regional und
global auswirkende
Veränderungen in
Wetter- und Klima-
mustern zu erwarten,
sowieunwiederbring-
licheVerlusteanTier-
und Pflanzenarten.
Für die meisten der
etwa 500 Völker von
Ureinwohnern würde das den Verlust der
Lebensgrundlagenbedeuten.
DenZerstörungenderÖkosysteme ste-
hennachwievorSchutzprojekteundAuf-
forstungsmaßnahmen gegenüber. Spen-
den für entsprechende Projekte, etwa des
WWF oder von Organisationen wie Re-
genwald.org oder Oro Verde, sind für den
Einzelnen hierzulande derzeit die einzige
Möglichkeit, Einfluss zunehmen.
Bolsonaro hat seit seiner Amtseinfüh-
rungam1.Januar2019zahlreichePosten
in staatlichen Umweltbehörden umbe-
setztundRessourcengesperrt.Selbstden
Direktor des Weltrauminstituts Inpe, Ri-
cardo Galvao, entließ er kürzlich. Inpe
hatteSatellitendatenzumZustandderRe-
genwälder publiziert, die der Präsident
als„Lügen“ bezeichnete. Richard Friebe

Berlin -Wenn Bundespräsident Frank-
Walter Steinmeier an diesem Sonntag in
Italien eintrifft, dann kommt er in ein
Land ohne Regierung. Und ironischer-
weise hat der Rücktritt der Regierung
Conte am Dienstag nicht wenig mit jener
tiefschwarzen deutsch-italienischen Ver-
gangenheit zu tun, an die Steinmeier und
sein italienischer Kollege Sergio Matta-
rella erinnern wollen. Mattarella übri-
gens ist jetzt, da die Parteien in Rom neue
Allianzen schmie-
den müssen, ge-
rade Italiens politi-
sches Kraftzen-
trum. Nicht we-
nige sahen in den
14Monaten,in de-
nen der rechte In-
nenminister Mat-
teo Salvini fast un-
gehindert agierte,
einen neuen Fa-
schismus aufzie-
hen. Dass Salvini
schließlich wie
einst Diktator
Mussolini „unein-
geschränkte Voll-
machten“ für sich forderte und das Ende
der Regierung provozierte, war dann
doch zu viel für den Koalitionspartner
„Fünf Sterne“ und dessen Premier Giu-
seppe Conte.
Steinmeiers Besuch in der Gemeinde
Fivizzano nordöstlich von La Spezia steht
ineineranderen,deutlichkürzeren Tradi-
tion. Hochrangiges deutsches Gedenken
an die südwesteuropäischen Opfer der
NS-Besatzung begann erst vor etwa zwei
Jahrzehnten. 2002 besuchte der dama-
lige Bundespräsident Johannes Rau erst-
malsden Ort einesder zahllosenNS-Mas-
saker während der deutschen Besatzung
Italiens, nachdem er zuvor nach Kalav-
ryta in Griechenland gereist war. In Mar-
zabotto, einemFleckennicht weit von Bo-
logna,massakrierte Ende September, An-
fang Oktober 1944 eine SS-Einheit Hun-
derte Zivilisten, vom Kind bis zum Greis.
Ihr Anführer Walter Reder hatte die Pa-
role ausgegeben, auf jedes menschliche
Wesen zu schießen.
Nach Marzabotto gab es immer wieder
Besuche an Schauplätzen solcher Massa-
ker: Bundespräsident Joachim Gauck be-

suchte 2013 Sant’Anna di Stazzema in
der Toskana, Steinmeier selbst gedachte
2008 in der Risiera di San Sabba in Triest
der Ermordeten und Verfolgten dieses
einzigen deutschen KZ auf italienischem
Boden. Was alle diese Besuche verband:
Esbliebbei Bedauern undEntschuldigun-
gen. Die Forderungen überlebender Ver-
folgter und ihrer Familien nach einer –
wenigstens symbolischen – Entschädi-
gung trafen stets auf ein deutliches deut-
sches Nein. Als
fünf Jahre nach
Raus Besuch acht
der Täter von
Marzabotto von
einem italieni-
schen Gericht ver-
urteilt wurden,
lieferte Deutsch-
land sie nicht
aus, weil die Ur-
teile in Abwesen-
heit ergangen wa-
ren.
Für die Hoff-
nung der Überle-
benden auf Ent-
schädigungschien
sich vor 20 Jahren noch einmal ein Fens-
ter zu öffnen, als Deutschland auf massi-
ven Druck aus Washington den osteuro-
päischen Zwangsarbeitern für ihre Skla-
venarbeit einen Ausgleich zahlte. Doch
Berlin war entschlossen, das Kapitel
Entschädigungen abzuschließen,undver-
weigerte deren italienischen Leidensge-
nossen eine gleiche Anerkennung.
So dürfte der Besuch im toskanischen
Fivizzano am Wochenende der womög-
lich reibungsloseste seit Raus Premiere
vor 17 Jahren werden. Deutschland
sieht die Frage tätiger Verantwortung
ohnedies als erledigt an, und Italien
hat, wieder einmal, andere Sorgen. In
Fivizzano, einem Verwaltungsagglome-
rat aus sieben Dutzend Kleinstdörfern
in der Provinz Massa-Carrara, werden
Steinmeier und Mattarella an einem wei-
teren Schauplatz des Wütens der
SS-Horden Walter Reders stehen. Deren
Brutalität kostete 170 Zivilpersonen das
Leben; das Blutbad ging wegen der ho-
hen Zahl ermordeter Kleinkinder als
„Massaker der Unschuldigen“ in die Ge-
schichtsbücher ein. Andrea Dernbach

Viele der Feuer


sind Brandstiftungen,
um Flächen zu roden

Die riesigen Feuer im Amazonasbecken
lassenauchBrasiliensBauernnervöswer-
den. Sie haben die entsetzten Reaktionen
auf die Brände im Ausland, insbesondere
in Europa, mitbekommen und fürchten
nun,dassihnenAbsatzmärkteverlorenge-
hen könnten. Denn in so gut wie allen Be-
richten werden sie für die Brände mitver-
antwortlichgemacht. DerVorwurf lautet:
Viele Bauern brennen Amazonaswald ab,
um ihre Anbau- und Weideflächen illegal
auszudehnen. So zutreffend das in vielen
Fällen ist, so stimmt es natürlich auch,
dass die meisten Bauern in Brasilien sich
an die Gesetze halten, zumal wenn sie
nichtimAmazonasbecken anbauen.
Von Präsident Jair Bolsonaro würden
sich die Bauern in dieser Situation wün-
schen,dass er beschwichtigend auf Brasi-
liens Handelspartner einwirkt. Stattdes-
sen aber gießt der
Präsident Öl ins
Feuer und provo-
ziert, wann und wo
erkann.Angela Mer-
kel, so sagt er bei-
spielsweise, solle
sich doch lieber um
die Aufforstung
Deutschlands küm-
mern, als sich in die
inneren Angelegen-
heitenBrasiliensein-
zumischen. „Der Amazonas gehört uns!“,
sagt Bolsonaro. Soll heißen: Wir können
damit machen, was wir wollen, egal ob
das Weltklima von dem Riesendschungel
abhängt.
DiesePoltereipasstBrasiliensLandwir-
ten nun immer weniger. Beispielhaft für
sie steht Blairo Maggi, Brasiliens größter
Sojabauer und ehemaliger Landwirt-
schaftsminister.Erhatgesagt,dassersich
weniger Lärm aus dem Präsidentenpalast
wünschen würde. Brasilien laufe Gefahr,
seineAbnehmerinEuropazuvergraulen.
Maggi, der selbst 2005 von Greenpeace
den Anti-Preis „Goldene Kettensäge“ für

seine Umweltsünden verliehen bekam,
sagte,dassmanesgeschaffthabe,diePro-
duktionmitdemUmweltschutzdiskurszu
versöhnen. Dieser Erfolg werde nun von
Bolsonaro aufs Spielgesetzt.
Tatsächlich gibt es in Europa bereits
Boykottaufrufe gegen brasilianische
Agrarprodukte. Sogar der wirtschafts-
freundliche britische „Economist“ schlug
unter dem Titel „Totenwache für den
Amazonas“ vor, dass die westlichen Kon-
sumenten Fleisch und Soja boykottieren
sollten, die auf illegal gerodeten Flächen
produziert wurde. Die Zeitschrift for-
derte: „Die Welt sollte Herrn Bolsonaro
klar machen, dass sie seinen Vandalis-
mus nicht akzeptiert.“
Nicht zu unrecht fürchten Brasiliens
Bauernauch,dassnundasFreihandelsab-
kommen zwischen der EU und der süd-
amerikanischen Handelsunion Mercor-
sur scheitern könnte. Es garantiert ihnen

besserenZugangzumMarktEuropas.Der
Knackpunkt: Die einzelnen Länderparla-
mente sowie das EU-Parlament müssen
denVertragnoch ratifizieren.
Insbesondere bei den Franzosen
herrscht Skepsis. Sie würden ihren Land-
wirten gernedie Konkurrenz des Agrargi-
ganten Brasilien ersparen. Die Brände im
Amazonas und Bolsonaros feindliche
Rhetorik sind nun gute Gründe für sie,
das Freihandelsabkommen abzulehnen.
Tatsächlich enthält es Klauseln zum Um-
weltschutz, die verhindern sollen, dass
Agrarprodukte nach Europa kommen,
die auf frisch gerodetem Amazonas-
dschungel angebaut wurden.
EsistwohlauchFrankreichsSkepsisge-
genüber dem Freihandelsabkommen, die
hinter dem Vorschlag des französischen
PräsidentenEmanuelMacronsteckt,Bra-
silien zum Thema auf dem kommenden
G-7-Gipfelzu machen.

FürBrasiliensBauernkommtalldasex-
trem ungelegen. Sie zweifeln zunehmend
daran,obBolsonaronochderbesteVertre-
terihrerInteressenist.ImWahlkampfge-
hörte Brasiliens Agrarindustrie zu seinen
größtenUnterstützern.Erhatteihnenver-
sprochen, mit der Ausweisung neuer In-
dio-Reservate Schluss zu machen, weil
die Ureinwohner häufig Land beanspru-
chen, das die Bauern bewirtschaften. Er
hatte ihnen auch zugesagt, Brasiliens
Landlosenbewegung zu bekämpfen, mit
denen die Großgrundbesitzer in ständi-
gemKonfliktstehen.NichtzuletzthatBol-
sonaros Regierung in kürzester Zeit fast
300 neue Pestizide zugelassen. Und er
wollte sie von Umweltauflagen befreien.
NunmerkenBrasiliens Bauern,wiewich-
tig im internationalen Handel Image und
Nachhaltigkeit geworden sind.

— Meinungsseite

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Gemeinsames Gedenken


in unruhiger Zeit


Steinmeier trifft Italiens Präsident Mattarella


am Ort eines SS-Massakers in der Toskana


Foto: Bruno Kelly/rtr

Präsident Jair Bolsonaro soll beschwichtigend auf Brasiliens Handelspartner einwirken, fordert die Agrarwirtschaft. Foto: Marcos Correa/dpa

Bauern gegen Bolsonaro


Die Amazonas-Brände


schaden auch


Brasiliens Farmern.


Sie fürchten um ihre


Exporte nach Europa


Das Poltern
des

Präsidenten
passt den

Landwirten
gar nicht

Aus Regenwald


wird Savanne


Die Folgen der Brände lassen sich schon messen:


Arten sterben, der Kohlendioxid-Ausstoß steigt


Lucca

SS-Verbrechen im II. Weltkrieg


Mittelmeer

ITALIEN


Bologna

Florenz
Pisa

Massa

Lucca

Carrara

20 km
Quelle: AFP

Fivizzano Vinca

Marzabotto

Bologna

Florenz
Pisa

Massa

Carrara

Bologna

Florenz

Massa

Carrara

Sant'Annadi Stazzema

RomRomRom

Tsp/Böttcher

6 DER TAGESSPIEGEL POLITIK NR. 23 924 / SONNABEND, 24. AUGUST 2019


Von Philipp Lichterbeck

Persönliche Beratung und Buchung unter dem
Kennwort „Tagesspiegel“:(033239) 20 80 60 oder
[email protected]
Reiseveranstalter im Sinne des Gesetzes ist Landgut Stober, Behnitzer Dorfstraße 27-31, 14641 Nauen,
Tel.: (033239) 20 80 60. Änderungen vorbehalten. Es gelten die AGB des Veranstalters.

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Reiseleistungen:


  • Übernachtungen im ehemaligen Landgut der Familie Borsig
    inkl. BIO Frühstück

  • Kochkurs für ein 3-Gang-Menü aus der Küche Brandenburgs:
    "Alles ist gut, fast alles ist prima!" mit kleiner Überraschung

  • Abendessen im Restaurant „Seeterrassen“ mit einem
    3 -Gang-Menü

  • Führung mit Michael Stober über das ehemalige Landgut
    der Familie Borsig

  • individuelle Wanderung (5 km) in das benachbarte Ribbeck

  • individueller Spaziergang zum Groß Behnitzer See

  • zubuchbar: Fahrradverleih


Reisetermin 2019 :
1 2. – 14.10. | 26. – 28.10. | 16. – 18.11.

Für Abonnenten
nur 369 €p.P. im DZ
Nicht-Abonnenten zahlen 419 € p.P. im DZ

Tag 1:


  • selbstständige Anreise mit dem PKW
    oder ÖPNV

  • Führung über das ehemalige Landgut der
    Familie Borsig mit Michael Stober

  • Abendessen im Restaurant Seeterrassen
    mit einem 3-Gang-Menü aus regionalen
    Köstlichkeiten
    Tag 2:

  • ausgiebiges BIO-Frühstück

  • individuelle Freizeit für einige
    Sehenswürdigkeiten des Havellandes

  • gemeinsamer Kochkurs für ein 3-Gang-
    Menü: „Alles ist gut, fast alles ist prima!"
    Tag 3 :

  • reichhaltiges BIO Frühstück

  • individuelle Freizeit für einen Spaziergang
    zum Groß Behnitzer See oder den Besuch
    des Hofladens mit regionalen Produkten

  • selbstständige Abreise mit dem PKW
    oder ÖPNV


Liebe Leserinnen, liebe Leser,
das Landgut Stober ist ein authentischer Ort, der Geschichte atmet: er erzählt von August Borsig, Alexander von
Humboldt oder Richard von Weizsäcker. Ein Höhepunkt der Inspiration, Energie, Tradition und Moderne – ein Industrie-
denkmal mitten in der Natur, mit Park und See im wundervollen Havelland. Lassen Sie sich von einem Ort begeistern,
der durch Geschichte, landschaftliche Schönheit, regionale Kulinarik und familiäre Gastfreundschaft überwältigt.

Exklusive Tagesspiegel-Genussreise:


Kulinarische Auszeit auf


dem Landgut Stober


3 -tägige Reise
mit Kochkurs

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