Süddeutsche Zeitung - 28.08.2019

(National Geographic (Little) Kids) #1
FüreinFotoposierenTeilnehmerinnen
derWahlzur„MissGermany“inknappen
pinkfarbenenBikinisaufdemRandeines
Schwimmbeckens.DiejungenFrauen,alle
etwaimAlterzwischen18und25Jahren,
mitwallendenHaaren,strahlendemLä-
chelnundModelmaßen,wirkenwieSchau-
fensterpuppen.
DasBildisteinpaarJahrealt–undwäre
soheutenichtmehrmöglich.BeiderMiss-
Germany-WahlimFebruar2019gabes
keinSchaulaufeninBadebekleidungmehr.
Die„MeToo“-Debattescheintauchanden
Schönheitswettbewerbennichtspurlosvor-
beigezogenzusein.Andererseitserfreut
sichdiedeutscheMisswahlgroßerBeliebt-
heit:DieZahlderBewerberinnenistdieses
Jahrsogroßwieniezuvor.
Interessentinnenkönnensichfürdie
WahlimFebruar2020biszum31.August
onlineregistrieren.BislangistdieReso-
nanzlautMaxKlemmer,Geschäftsführer
vonMissGermany,„außerordentlichposi-
tiv“.BisMitteAugustseien5000Bewer-
bungeneingegangen,biszumAnmelde-
schlussrechneermitinsgesamt10000.
„IndenletztenJahrenhattenwirdagegen
imSchnitt7000bis8000Bewerbungen“,
sagtKlemmer.DeutschlandistkeineAus-
nahme.LautGuardianhabensichdieses
Jahr20000FrauenfürdieWahlzurMiss
Englandbeworben–ebenfallseinRekord.
WiepasstdasineineZeit,inderSchön-
heits-undModelwettbewerbezunehmend

kritischbetrachtetwerdenundFrauen,die
mitihremAussehenberühmtwerdenwol-
len,dasauchohnefremdeHilfeaufPlatt-
formenwieInstagramschaffenkönnen?
WerheuteeinenBlickaufdieHome-
pagevonMissGermanywirft,erkennt
schnell,dasseshiernunnichtmehrnur
umdasAussehengehensoll.Zumindest
versuchtdieMarkediesmitSloganswie
„WirglaubenandieKraftderFrauen“und
„einechterPersonalityContest“gebets-
mühlenartigzuvermitteln.Mansieht
wenigHaut,keineBikinis,dafürabereine
jungeFraumitihremSohnaufdemArm.

„DieWahlinszeniertdiePersönlichkeit
ineinerWeise,wieesvor50Jahrennoch
nichtmöglichgewesenwäre“,sagtdieSo-
ziologinundGeschlechterforscherinNina
DegelevonderUniFreiburg.Identifikati-
onsfigurensollensiesein,die„starkenau-
thentischenFrauen“werdenaufderWeb-
seitevonMissGermanymitLeitsätzenwie
diesemangesprochen:„IhrFrauenvon
heutehabtdieWeltverändert.“Deshalb
wollemanihneneinePlattformbieten,die
ihre„kreativeWirkungverstärken“solle.
Um,wieGeschäftsführerKlemmer
sagt,„ganzwegvomklassischenSchön-

heitswettbewerbhinzueinemPersönlich-
keitswettbewerbmitglaubwürdigenProt-
agonistinnen“zukommen,habemanein
JahrlanganeinemneuenKonzeptgearbei-
tet.DafürsollendieFrauenihrenCharak-
terzumAusdruckbringenundihreLebens-
geschichteerzählen.Schonwährenddes
Bewerbungsprozessessolleesnichtmehr
umTraummaßegehen,sagtKlemmer,son-
dernumFragenwie:FürwelcheWerteste-
heich?WassindmeineTräume?
DochgabesdiesesVersprechennicht
auchschonvorher?ImFilm„MissUnder-
cover“ausdemJahr2000,indemSandra
BullockinihrerRollealsFBI-Agentinbei
einerMisswahleingeschleustwird,ver-
spottetdiesedieFrauendafür,dasssiealle
vom„Weltfrieden“träumen.
SeitderletztenMiss-Germany-Wahlim
Februar2019hatsichnebenderabge-
schafftenBikini-Rundenochmehrverän-
dert.BeimanchenNeuerungenverwun-
dertes,dasssieerstjetzteingeführt
werden:Erstmalsdurftenverheiratete
FrauenundMütterteilnehmen.Nunwur-
defürdieWahl2020dieAltersobergrenze
fürBewerberinnenumzehnJahreauf
39angehoben.EinFünftelderbisherigen
BewerberinnenistlautKlemmerzwischen
30und39Jahrealt.
SoziologinDegelehältdieNeuerungen
füreinelogischeKonsequenzder
gesellschaftlichenEntwicklungenderver-
gangenenJahre:„DieklassischenMiss-
wahlensindimGrundeeinkompletterAna-
chronismus.InunsererGesellschaftistes
heuteselbstverständlichgeworden,dass
Frauenmehralseinfachnurschönsein
können.DazugehörtSchönheitinVerbin-
dungmitIntelligenz,Charme,Natürlich-
keit–aberallesanderealsDummheit“,
sagtDegele.InsofernseidasneueKonzept
einekonsequenteReaktion,ummehrMen-
schenzuerreichen,diedanndasGefühl
vermitteltbekommen,esgingeumihre
innerenWerte.
Zueuphorischblicktsieabernichtauf
dasneueKonzept:„Esisttrotzdemnoch
eineMisswahlundwedereinIntelligenz-
wettbewerbnocheinePersönlichkeits-
wahl“,sagtDegele.Frauensolltensich
nichtdavoneinlullenlassen.DerWettbe-
werbwerdelediglichandersvermarktet,
dasseicleverundperfidezugleich.
EsgehtalsonachwievorumsAussehen
–abernichtmehrsooffensichtlich,dass
manFotosinpinkenBikinisbräuchte.
DafürmüssendieTeilnehmerinnenjetzt
ebeneinePersönlichkeitkreieren:Jede
Kandidatinmüsse,soKlemmer,eineneige-
nenInstagram-Accountbesitzenunddort
dokumentieren,wassiemachtundwofür
siesicheinsetzt. 



D

ieKronkorkensindeinProblem.
Sietretensichfest,legensichwie
einBlechteppichaufderErde.Caro-
lineSullivanpicktmiteinerhölzernenZan-
gedanach.IhrMannMatthälteinenblau-
enMüllsack,indemdieFlaschenverschlüs-
severschwinden,beidetragenorangeWes-
ten,aufdenengroß„Kehrenbürger“steht.
DieAustralier,58und57Jahrealt,sind
füreineWocheinBerlinundhabensichfür
denerstenTageineBeschäftigungausge-
sucht,diezunächstwenignachUrlaub
klingt.SiesammelnMüllimBerlinerMau-
erpark.„ZuHausewohnenwirdirektam
Strand“,erzähltCarolineSullivan.„Dasam-
melnwirauchoftMüllauf.“
EsisteinneuesAngebot:Erstbekom-
menBesuchereineTourrundumdieGe-
denkstätteBerlinerMauer,dannräumen
sieauf.VierGruppensindamerstenTag
derAktionunterwegs,zweispanische,ei-
neenglischeundeinedeutsche.DieFirma
Sandemans,derAnbieterderTouren,lässt
schonseiteinpaarJahrenTouristenin
StädtenwieEdinburgh,Barcelonaoder
DublinParksputzen.DasAngeboter-
scheintersteinmalskurril,dannaberwie
einelogischeDrehung,dieeinsichrasch
veränderterTourismusnimmt.

Touristenwollenheutenichtmehrnur
Sehenswürdigkeitenabklappern,siewol-
lenauchamAlltagslebeneinerStadtteilha-
ben.InBerlinbedeutetdas:Siebevorzu-
genAltbauwohnungeninlebendigenKie-
zenanstellevonHotels,wollennichtnur
dasRegierungsviertelsehen,sondern
auchdiekleinenCafés,KneipenundBou-
tiqueninKreuzberg,siewollenimMauer-
parkoderimGörlitzerParkabhängenund
abendsvielleichtauchindenangesagten
Clubsfeiern.
WieinvielenanderenStädtenhatdas
nichtnurpositiveFolgen.DieBewohner
derbeliebtenStadtviertelklagenüber
knappenWohnraum(wegenderAirbnb-
Apartments,gegendieBerlinbisherver-
geblichankämpft),lärmendePartytouris-
ten,dieihrenMüllüberallherumliegenlas-
senundsichinHauseingängeerbrechen,
undüberhauptüberzuvieleMenschen,
diesichinihrenAlltagdrängen:Overtou-
rismistdasSchlagwort.Undauchwenn
BerlinvonZuständeninVenedigoderDu-
brovnikweitentferntist–derRufdesTou-
ristenhatschongelittenindenvergange-
nenJahren.
UndhierkommtdanndieMüllaktion
insSpiel.„WirfindendaseinengutenWeg,
wieTouristenderStadt,diesiebesuchen,
etwaszurückgebenkönnen“,sagtSande-
mans-ChefDavidO’Kelly.Nebenihmsteht
RonaTietje,WirtschaftsstadträtindesBer-
linerBezirksPankow,derdieTourinZu-
sammenarbeitmitSandemansveranstal-
tet.Ihristeswichtigzubetonen,dassdas
BilddesrücksichtslosenPartytouristenvie-

lenBesuchernunrechttut.Diemeisten
TouristeninBerlinseiennachwievorKul-
turtouristen.Und:„MankommtjaalsTou-
ristnicht,umdenAnwohnernaufdieNer-
venzugehen,sondernweilmaneineStadt
mag.“Deswegenhofftsie,mitihrerAktion
einpositivesSignalsetzenzukönnen.
EsistvorallemdiesesSignal,umdases
geht,undwenigerderZustanddesParks.
DersiehtnämlichamMontagnachmittag
einwandfreiaus,erwirdjaprofessionellge-
reinigt.HöchstenseinpaarDosenfinden
dieMüllsammler.Wennnichtdiefestgetre-
tenenKronkorkenwären,derersichjetzt
ebendieTouristenannehmen.Etwa
70MenschenpickenindenorangenWarn-
westenMüllvomBodenauf,durchausbe-
achtlichbei32GradHitze.Warumabertun

siedas?„Warumnicht?“,fragtCarolineSul-
livanzurück.Dasistsinngemäßdiehäu-
figsteAntwort,diedieMüllsammlerauf
dieseFragegeben.AndersalsjeneTouris-
ten,dieinThailandoderCostaRicaSchild-
krötenretten,scheinthierniemandüber-
mäßigvonWeltrettungsgedankenbeseelt
zusein.EsgehtihnenschlichtumHöflich-
keitundgutesBenehmen.„Wenndasjeder
machenwürde,dannwürdeesüberallbes-
seraussehen“,sagtCarolineSullivan.
EsistnurdielogischeFortsetzungdes
Gedankens,dasseinTouristheuteeher
GastimalltäglichenLebenseinwillalsnur
einzahlenderBesucher,dervonaußen
draufguckt.WerirgendwozuGastist,der
räumtjaauchdenTischmitab.Undlässt
nichtwieimRestaurantseinenTellerste-

hen,inderGewissheit,dassihnjemandan-
dererwegbringtundspült.
DieseFormderRücksichtnahme
wünschtsichRonaTietjeauchvonihrenei-
genenMitbürgern.„Esistjanichtso,als
würdennurTouristenMüllmachen“,sagt
sie.Daskannnurbestätigen,wereinmal
aneinemSonntagmorgendurchdenvon
TouristenweitgehendunbeachtetenPan-
kowerSchlossparkläuft.Hiersindesdie
TeenagerausderNachbarschaft,diePro-
seccoflaschenundFastfood-Verpackun-
genliegenlassen.DieAktion„Kehrenbür-
ger“,aufdiedieWarnwestenderMüll-
sammlerimMauerparkhinweisen,spricht
inBerlindaherimmerundüberallFreiwilli-
gean,dieParks,SpielplätzeoderStraßen
aufräumenwollen.WennnunauchTouris-

teneingebundenwerden,dannkönnedas
eineGelegenheitsein,sichzubegegnen–
undvielleichteinpaarVorurteileabzubau-
en,hofftTietje.
InderTatsindaucheinigeBerlinerzum
Müllsammelngekommen.ZumBeispielJo-
hannesReichhold,22Jahre.EristinBerlin
aufgewachsen,studiertinzwischeninKiel
undistfürdieSemesterferienhier.Ersaß
zufälligmiteinerFreundinimMauerpark,
alssichdieGruppeamEingangzumMüll-
sammelntraf.„InKielgibtesauchoftAkti-
onen,gemeinsamdenStrandaufzuräu-
men“,sagtReichhold.„Dagibtesimmer
Freibierhinterher.“Freibierwirdhier
nichtausgeschenkt,aberimmerhinein
Gratis-PicknicknachdemAufräumen.Ja,
warumnicht?

DiekleineSiedlungSiorapalukimNorden
Grönlandsliegt,nachmenschlichemEr-
messen,ziemlichweitabvomSchuss:kei-
neStraßen,einpaarfarbigeHolzhütten,
wenigerals60Einwohner,ringsumEis,
Berge,MeerundNiemandsland.Ein
FrachtschiffbringtzweimalimJahrPro-
duktevorbei.AllepaarWochenknattert
auchmaleinHubschrauberhin.Daswar’s
mitdemKontaktzurAußenwelt.
WasdasmitDeutschlandzutunhat?
Nun,vielleichttaugtSiorapalukalseine
ArtGegenentwurfzumLebeninDeutsch-
land.DennwieeineneueStudiezeigt,die
imFachmagazinLandscapeandUrban
Planningerscheint,kannmandasWört-
chen„entlegen“eigentlichausdemdeut-
schenWörterbuchderAlltagssprachestrei-
chen.WissenschaftlerdesLeibniz-Insti-
tutsfürökologischeRaumentwicklung
(IÖR)unddesPotsdam-InstitutsfürKlima-
folgenforschung(PIK)habenherausgefun-
den,dasskeinStandortinDeutschlandwei-
terals6,3KilometervomnächstenHaus
entferntist.Für99ProzentallerGebäude
inDeutschlandgiltsogar:Dasnächste
Hausliegtnichtweiterentferntals1,5Kilo-
meterLuftlinie.Ganzschöneng.

DieStudiesolldeshalbaucheineWar-
nungseinundaufeinenZustandverwei-
sen,dendieForscherkritischbewerten.
„UnsereErgebnissemachendeutlich,wie
dringlichesist,inDeutschlandmehrfür
denFlächenschutzundauchfürdieEntsie-
gelungvonBödenzuunternehmen“,sagt
MartinBehnischvomIÖR,derLeitautor
derStudie.DasResultatzeige:Deutsch-
landistdochstärkerüberbautalserwartet.
LautUmweltbundesamthatsichdiefür
SiedlungenundVerkehrgenutzteFläche
inDeutschlandwährenddervergangenen
60Jahremehralsverdoppelt.2014wur-
dentäglich69Hektarneubebaut,alsoeine
Flächevonfast100Fußballfeldern.Meist
gehendabeifruchtbareBödenverloren.
ImRahmenderNationalenNachhaltig-
keitsstrategiehatsichdieBundesregie-
rungvorgenommen,dieNeuinanspruch-
nahmevonFlächenfürSiedlungenund
Verkehrbis2020auf30HektarproTagzu
verringern.VoneinerTrendwendeaber,
findendieAutorenderStudie,seiDeutsch-
landtrotzdemnochweitentfernt.Alsoin
etwasowieSiorapalukvonderAußenwelt.
DieForscherschlagenvor,nochviel
mehraufNachhaltigkeitundKlimaschutz
zuachtenundverstärktneueKonzeptedes

Wohnenszuerwägen.„Daswäresinnvol-
ler,alsimmerweiterkrebsartigeGeschwü-
revonEinfamilienhaus-Gebietenindie
Landschaftzuplatzieren“,sagtBehnisch.
FürdieStudiegriffendieWissenschaftler
aufDatendesBundesamtsfürKartogra-
phieundGeodäsiezurück,sieberücksich-
tigtenbeiihrenBerechnungenalleGebäu-
demiteinemGrundrissgrößeralszehn
Quadratmeter,darunternichtnurWohn-
häuser,sondernetwaauchFabrikgebäu-
de.DasgrößtegebäudefreieGebietin
Deutschlandmisstnur12,6Kilometerim
Durchmesser,eshandeltsichumdenTrup-
penübungsplatzBergenimSüdenderLü-
neburgerHeide.
DieForscherhatteneigentlichdamitge-
rechnet,dasssichdiegrößtenFreiflächen
inNaturschutzgebietenbefinden.Diefünf
abgelegenstenOrteinDeutschlandaber
sindallesamtTruppenübungsplätze:Auf
Bergen(6,3KilometerbiszumnächstenGe-
bäude)folgenBaumholderinRheinland-
Pfalz(4850Meter),HohenfelsinderOber-
pfalz(4250Meter),OberlausitzimNordos-
tenvonSachsen(4170Meter)sowiederehe-
maligeTruppenübungsplatzKyritz-Ruppi-
nerHeideinBrandenburg(4440Meter),
vondemheuteimmerhinTeilealsNatur-
schutzgebietausgewiesensind.Dasabge-
schiedensteWohnhausstehtwohlinNord-
friesland,AbstandzumnächstenNach-
barn:etwasmehralsdreiKilometer.
DieZahlentlegenerOrteaberhältsich
starkinGrenzenhierzulande.Diemeisten
größerenFlächenohneBebauungweistda
nochderNordostenDeutschlandsauf.
Aberwasheißtdasschon?IndenAugen
derBewohnervonSiorapalukherrschen
auchdortwohleherklaustrophobischeZu-
stände. 

DieKraftderFrauen


MissGermanyzähltmehrBewerberinnendennje.DerWettbewerbhatsichgewandelt


AufderWebseitesiehtmanheute
wenigHaut,dafüreinejunge
FraumitihremSohnaufdemArm

DiefünfabgelegenstenOrte
inDeutschlandsindallesamt
Truppenübungsplätze

Innsbruck–FünfJahrenachdertödli-
chenKuh-Attackeaufeine45-jährige
deutscheWanderinhatdasOberlandes-
gerichtInnsbruckeinUrteilderVorin-
stanzteilweisekorrigiert.Esliegenicht
dievolleSchuldbeimBauern,dasOpfer
trageeine50-prozentigenMitschuld.
Diesbedeute,dassdieAnsprüchedes
EhemannsunddesSohnesdesOpfers
um50Prozentgekürztwürden.Dem
Witwerstündensomit54000Euround
einemonatlicheRentevon600Eurozu.
DerSohnbekomme24000Eurosowie
180EuromonatlicheRente.DasGericht
ließeineaußerordentlicheRevision
zumOberstenGerichtshofzu.DasUr-
teildesLandgerichtsInnsbruckvom
FebruarhatteunterAlmbauernzugro-
ßerVerunsicherunggeführt.Die45Jah-
realteHundehalterinausBadDürk-
heimwarimSommer2014imTiroler
StubaitalvoneinerKuhherde,dieoffen-
bardieKälbervordemHundschützen
wollte,zuTodegetrampeltworden.

Trash-Tourismus


EinReiseveranstalterbietetinBerlineineneuartigeFormderStadtbesichtigungan,beiderBesucher
nichtnurEindrücke,sondernauchMüllsammeln.UmSauberkeitgehtesdabeiabereherweniger

Boris Becker,51,ehemaligerTennis-
spieler,siehtzujungaus.AufTwitter
schrieber,einNewYorkerSupermarkt
habeihmkeinBierverkaufenwollen,
weilerkeinenAusweisdabeihatte.„Ich
habederKassiererinmeinAlterge-
nannt,abersiesagte,ichsehejünger
aus,undverweigertemirdenKauf.“Er
nehmedasalsKompliment.

Reese Witherspoon,43,US-Schauspie-
lerin,hatsichbei3,7MillionenMen-
schenbedankt.AufTwitterschriebdie
MutterdreierKinder:„MittenimZurück-
in-die-Schule-Wahnsinnmöchteich
michbeiALLEN
Lehrernbedanken.
IchhabeeinenRie-
senrespektvoreurer
Hingabe,mitderihr
euchumjungeHer-
zenundSeelenküm-
mert.“Lautoffiziel-
lerStatistikunter-
richtenindenUSA
3,7MillionenLehrer
56,6MillionenSchü-
ler.FOTO:AFP

Harry Styles,25,britischerPopsänger,
vermissteineCordhose.ImInterview
mitdemRollingStoneließereinensechs-
wöchigen,nichtganzrauschfreienKrea-
tiv-AufenthaltinMalibuRevuepassie-
ren.NacheinerPartyhabeernachtsam
StrandsämtlicheBesitztümerverschus-
selt.„IchhabeallemeineKlamotten
verloren.IchhabemeineGeldbörse
verloren.“DasPortemonnaieseiihm
einenMonatspäteranonymzurückge-
schicktworden.„Aberichbinimmer
nochtraurig,dassichmeinesenfgelbe
Lieblingscordhoseverlorenhabe.“

Lewis Capaldi,22,schottischerSänger,
hatvonEd Sheeran,28,irischerSänger,
einenTrainingsanzuggeschenktbekom-
men.AufInstagrambedankteersichbei
seinemKollegendafür,dasserbeides-
senTourneeimVorprogrammauftreten
durfte–und„vorallemfürdenTrai-
ningsanzug“.Der
Ballonseide-Zweitei-
leristvoneinem
namhaftenModela-
bel,erinnertfarblich
aberaneinenPapa-
gei.ImGegenzug
schenkteCapaldi
SheeraneineJacke
mitseinem(also
Capaldis)Gesicht
hintendrauf.FOTO:CA-
PALDI/INSTAGRAM

Thomas Hildebrandt,56,Spezialistfür
ReproduktionsmanagementdesLeibniz-
InstitutfürZoo-undWildtierforschung,
hateinBeweisfotogeschossen.Ihm
gelangendieerstenUltraschall-Aufnah-
mendesdesigniertenPanda-Nachwuch-
sesimBerlinerZoo.LautMitteilungdes
ZooskonntenTierpflegerdasWeibchen
MengMeng,6,„miteinpaarApfelstück-
chen,Panda-KeksenundHonigwasser
dazubewegen,sichfürdenUltraschall
füreinpaarMinutenaufdenRückenzu
legen“.DadieTragzeitnurvierbissechs
Monatedauert,rechnetderZoomit
einerGeburtinetwazweiWochen.

Schermbeck–Ein83-jährigerFußball-
fanausSchermbeckamNiederrheinhat
sichgründlichverfahren.ZweiTage
nachdemBesucheinesSchalke-Spiels
wurdeerlautPolizeiamMontagabend
im300Kilometerentferntenniedersäch-
sischenWilhelmshavengefunden,ob-
wohlseinHeimatortnur36Kilometer
vonGelsenkirchenentferntliegt.Weil
derMannDiabetikerundstarkunterzu-
ckertgewesensei,kamerinsKranken-
haus.ErhatteamSamstagaufderRück-
fahrtdieOrientierungverloren. 

Frankenthal–KnappdreiJahrenach
einemschwerenExplosionsunglückauf
demGeländedesChemiekonzernsBASF
inLudwigshafenistderAngeklagtezu
einemJahrHaftaufBewährungverur-
teiltworden.DasLandgerichtFranken-
thalsahesalserwiesenan,dassder
63-JährigebeiReparaturarbeiteneine
falscheLeitungangeschnittenhatte.Bei
derExplosionstarbenfünfMenschen,
44weiterewurdenverletzt. 

Nirgendwoistnirgendwo


EineinsamesHäuschen?Gibt’sinDeutschlandgarnicht


Touristenwollenheuteeher
GastimAlltagslebensein
undnichtnurzahlendeBesucher

8 HF2 (^) PANORAMA Mittwoch,28. August 2019, Nr. 198 DEFGH
AuchhierinStreitberginBayernistder
nächsteNachbarnichtweitentfernt–ma-
ximal6,3Kilometer. FOTO:NICOLASARMER/DPA
EinBild,dasesheutesowohlnichtmehrgebenwürde:Sehrleichtbekleidete
FrauenlächelnfürdenTitelderMissGermany2015umdieWette. FOTO:DPA
BrandenburgerTor?Reichstagskuppel?BootsfahrtaufderSpree?Machtdochjeder!AbfallaufklaubenimMauerpark–dasistdochwasfürTouristen,diedaswahre
Berlinkennenlernenwollen. FOTO:CHRISTOPHSOEDER/DPA
NeuesUrteilnachKuh-Angriff
LEUTE
FußballfanaufIrrwegen
FalscheLeitungangeschnitten
KURZ GEMELDET
RELEASED
fahrtdieOrientierungverloren.
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fahrtdieOrientierungverloren.BY
haus.ErhatteamSamstagaufderRück-
BY
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fahrtdieOrientierungverloren.fahrtdieOrientierungverloren.BY
"What's
vonGelsenkirchenentferntliegt.Weil
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derMannDiabetikerundstarkunterzu-
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ckertgewesensei,kamerinsKranken-
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haus.ErhatteamSamstagaufderRück-haus.ErhatteamSamstagaufderRück-"What's
News"
im300Kilometerentferntenniedersäch-
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sischenWilhelmshavengefunden,ob-
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wohlseinHeimatortnur36Kilometer
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vonGelsenkirchenentferntliegt.WeilvonGelsenkirchenentferntliegt.WeilNews"
vk.com/wsnws
derMannDiabetikerundstarkunterzu-
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ckertgewesensei,kamerinsKranken-
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wohlseinHeimatortnur36Kilometer
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vonGelsenkirchenentferntliegt.Weil
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