Die Welt - 27.08.2019

(Michael S) #1

D


er Countdown
läuft: „Zwei unserer
Astronauten trainie-
ren derzeit im Ster-
nenstädtchen bei Mos-
kau“, sagt ein stolzer Adnan al-Rais, Di-
rektor der Abteilung für Fernerkundung
am Mohammed-Bin-Raschid-Welt-
raumzentrum in Dubai. Sie würden sich
auf einen elftägigen Flug zur „Interna-
tionalen Raumstation“ (ISS) vorberei-
ten. „Parallel dazu entscheiden wir uns
für Experimente, die wir während des
Aufenthalts auf der ,ISS‘ im All durch-
führen wollen.“

VON GUIDO MEYER

Einer der beiden arabischen Astro-
nauten wird am 25. September ins All
fffliegen; der andere bleibt Ersatzmannliegen; der andere bleibt Ersatzmann
und kommt vielleicht später mal zum
Einsatz – dann aber für längere Zeit,
ergänzt Salem al-Marri, stellvertreten-
der Direktor für Wissenschaft und
Technologie am Mohammed-Bin-Ra-
schid-Weltraumzentrum. Diese Ein-
richtung ist für die Emirate ungefähr
das, was die Nasa für Amerika und was
die Esa für Europa ist – eine Art Behör-
de, die die Weltraumaktivitäten des
Landes koordiniert. „Als Nächstes
wollen wir einen Astronauten für
einen Langzeitaufenthalt von sechs
Monaten zur ISS schicken“, betont al-
Marri. So etwas steht sonst nur den
Partnerländern zu, die kontinuierlich
auf der Station zusammenarbeiten,
also den USA, Europa, Japan, Kanada
und Russland. „Das ist ziemlich ehr-
geizig, und wir freuen uns auf unsere
Mitwirkung.“
Es wäre völlig utopisch, dass Russ-
land vorschlagen würde, zur Abwechs-
lung mal einen Astronauten aus dem be-
freundeten China zu einem Langzeit-
aufenthalt oder auch nur zu einem elf-
tägigen Kurzbesuch auf die „ISS“ zu
schicken. Die gerade von US-Präsident
Donald Trump immer wieder zur Schau
gestellte Freundschaft zur arabischen
Welt jedoch ermöglicht nun einen sol-
chen Deal. Dies wird der erste Araber
sein, der die „ISS“ betritt. Via YouTube
und über andere soziale Medien soll er
von dort oben mit der arabischen Welt
interagieren, den Usern eine Tour
durch die „ISS“ auf Arabisch liefern und
ein paar einfache wissenschaftliche Ver-
suche auf Arabisch vorführen. „Das sind
für unser Land wichtige Dinge, die wir
so noch nie machen konnten“, betont
al-Marri.

nicht selbst beherrschen“, gibt al-
Marri zu. „Mit dieser Mission haben
wir die wissenschaftliche Kompetenz
von Universitäten in den Emiraten er-
höht, vor allem in Richtung Planeten-
wissenschaften.“
Die Universitäten von Colorado, Ka-
lifornien und Arizona haben die drei In-
strumente an Bord der Mars-Sonde ge-
meinsam mit ihren arabischen Kollegen
entwickelt. An Bord werden zwei Spek-
trometer sein – eines für Infrarot-, eines
für ultraviolettes Licht – und eine opti-
sche Kamera. Sie sollen Staubbewegun-
gen in der Mars-Atmosphäre beobach-
ten, die Bildung von Eiswolken, die
Temperaturverteilung sowie die Aus-
breitung von Wasserdampf und Ozon.
Bleibt zu hoffen, dass sowohl der
Start im kommenden Jahr als auch die
Anreise von „Hope“ zum Mars gelingt
und die Sonde den Emiraten „Hoff-
nung“ auf einen runden Geburtstag auf
dem Mars machen wird.
Ebenfalls 2020 wird das Land den
Internationalen Astronautischen Kon-
gress in Dubai ausrichten, eine Art all-
jährlicher Weltraumgipfel. Zur selben
Zeit soll in den Emiratenauch die so-
genannte Mars Science City ihre Pfor-
ten öffnen, die das dänische Architek-
turbüro Bjarke Ingels Group entwor-
fffen hat. Die Mars Science City soll dasen hat. Die Mars Science City soll das
Leben auf dem Mars simulieren. Es
geht vor allem um Forschung in den
Bereichen Energie, Wasser und Nah-
rung. „Diese Herausforderungen ha-
ben wir auch hier auf der Erde, in den
Emiraten selbst“, erklärt al-Marri.
AAAber es seien die gleichen Herausfor-ber es seien die gleichen Herausfor-
derungen, die sich bei der Besiedlung
des Mars stellen würden. „Dies wird
das erste Projekt unserer 100-jährigen
Mars-Strategie werden.“
Die Emirate planen bereits 100 Jahre
in die Zukunft. Das Ziel am Ende dieses
Zeitraums haben sie schon ziemlich ge-
nau vor Augen: „Das Programm Mars
2117 ist unsere Vision, in den kommen-
den 100 Jahren den Mars zu besiedeln“,
sagt al-Marri. Natürlich werde sein
Land es sich nicht anmaßen, so etwas
alleine zu stemmen. Die Emirate wür-
den weltweit nach Partnern Ausschau
halten. „Und da dies ein Projekt ist, das
es so noch nicht gibt, hoffen wir, damit
auch internationale Geschäftspartner in
die Emirate zu locken.“
Zum 50. Jahrestag ihrer Staatsgrün-
dung scheinen die Emirate die Zeichen
der Zeit erkannt zu haben – nicht mehr
das Öl, sondern Ambitionen im All ste-
hen im Vordergrund.

Was
klingt
wie Spiele-
rei, beinhaltet
dennoch ein kom-
paktes, in elf Tage ge-
presstes wissenschaftli-
ches Programm. Einige der Ex-
perimente haben die Emirate gemein-
sam mit der europäischen Weltraum-
agentur Esa konzipiert. „Unser Astro-
naut wird da oben sehr beschäftigt
sein“, sagt al-Marri. Allein im europäi-
schen Raumlabor „Columbus“ werde er
gleich drei Experimente durchführen.
Bei einem davon werden die Astro-
nauten selbst zu Versuchskaninchen.
Vor dem Start, während ihres Aufent-
halts an Bord und nach ihrer Rückkehr
werden Mediziner ihr Blut und ihren
Urin auf Veränderungen hin untersu-
chen. So wollen sie herausfinden, wie
sich ihr Stoffwechsel im All verändert.
Experimente dieser Art wurden seit den
Anfängen der bemannten Raumfahrt
schon oft gemacht – aber für die Emira-
te ist es eine Premiere.
Doch die „ISS“ ist erst der Anfang
von Arabiens Marsch ins All. Im kom-
menden Jahr will das Land erstmals
eine Sonde Richtung Mars schicken.
2021 soll diese ihr Ziel erreichen. Ihr
Name: „al-Amal“ oder „Hope“. „Hoff-
nung“ sei denn auch der Schlüsselbe-
griff für diese Mission, findet Mohsen
al-Awadhi, Ingenieur in der Abteilung
für Weltraumsysteme am Mohammed-
Bin-Raschid-Weltraumzentrum. „Es
geht nicht nur darum, Neues über den
Mars zu erfahren, sondern auch darum,
dieser Region Hoffnung zu geben.“ Sein
Land läge in einer ziemlich schwierigen
geopolitischen Gegend. „Wir haben
komplizierte Nachbarn“, sinniert al-
Awadhi. „Vielleicht können die Emirate
eine bessere Zukunft haben, wenn wir
allen zeigen, dass ein Land, das noch
nicht einmal 50 Jahre alt ist, eine solche
Herausforderung meistern kann.“ Da-
mit war denn auch der optimale Zeit-
punkt für die Reise zum Mars gefunden:
2021 steht der 50. Geburtstag der

Staatsgründung an. Und den wollen die
Emirate auf dem Mars feiern – mit einer
Sonde, die den roten Planeten umkreist.
„Hope“ soll fast den gesamten Plane-
ten binnen 72 Stunden abbilden, also in
nur drei Tagen. Die Sonde soll sich da-
bei nicht nur identische Stellen auf der
Oberfläche zu unterschiedlichen Tages-
zeiten vornehmen, sondern ihre Beob-
achtungen auch über das ganze Jahr
verteilen. Denn so lange, ein Mars-Jahr,
ist die geplante Lebensdauer der Sonde.
„Wenn die Jahreszeiten wechseln, kön-
nen wir Veränderungen beobachten“, so
al-Awadhi. „Wir haben bislang nicht ver-
standen, welche Auswirkungen Früh-
ling, Sommer, Herbst und Winter auf
die Atmosphäre haben.“
Die Atmosphäre des Mars haben sich
die Emirate als Schwerpunkt ihrer Mis-
sion ausgesucht. Denn „Hope“ wird we-
der landen, noch wird die Sonde nach
früheren Flussbetten oder möglichem
Leben suchen – denn das wäre das Üb-
liche. „Wir wollen nicht das wiederho-
len, was andere Missionen bereits aus-

führ-
lich vor
uns getan
haben“, sagt
al-Awadhi mit
einem Lächeln. Die
Atmosphäre hingegen
hätten bislang nur wenige
Länder untersucht. „Das ist also
eine echte Herausforderung!“
Das Ziel ist, den Verlust der Atmo-
sphäre erklären zu können. Warum ist
sie fast vollständig in den Weltraum
entwichen? Was ist einst mit dem Mars
passiert? „Wenn wir das verstehen, hilft
uns das auch, die Erde besser zu verste-
hen“, prophezeit der arabische Raum-
fahrtingenieur. Denn das Leben auf der
Erde hänge von der Beschaffenheit ih-
rer Atmosphäre ab.
Das Gleiche gilt für den Mars. Ver-
mutlich war seine Atmosphäre vor Mil-
liarden von Jahren dichter als heute.
Sie hätte somit flüssiges Wasser auf der
Oberfläche ermöglicht und darin mög-
licherweise Leben. „Die Atmosphäre
des Mars ist so interessant, weil sie
heute so dünn ist“ , glaubt auch al-Mar-
ri. „Wir wollen wissen, ob sie einst le-
bensfreundlich war, warum sie aber
heute so ausgedünnt ist und so gut wie
überhaupt keinen Sauerstoff enthält,
sodass Menschen dort nicht überleben
könnten.“
Um langfristig genaue Beobachtun-
gen zu gewährleisten, soll sich „Hope“
dem Planeten auf 20.000 Kilometer
nähern, sich am weitesten Punkt aber
mehr als doppelt so weit von ihm ent-
fffernen. Dieser stark elliptische Orbiternen. Dieser stark elliptische Orbit
soll im Laufe eines Mars-Jahres – das
entspricht drei Erd-Jahren – eine Er-
fffassung von 80 Prozent der Mars-assung von 80 Prozent der Mars-
Oberfläche ermöglichen. Die Umlauf-
bahn liegt sogar noch außerhalb der
des Mars-Mondes Deimos. Den soll
„Hope“ so ganz nebenbei gleich noch
mit erforschen.
Und weil das so viele Aufgaben sind,
brauchen die Araber Partner. Eines ih-
rer Ziele war es, die Sonde gemeinsam
mit Hochschulen in den USA zu entwic-
keln. „So lernen wir Dinge, die wir noch

Ähnlich wie Haie werden Rochen oft als Einzelgänger
beschrieben. Tatsächlich aber bilden sie über längere Zeit
soziale Beziehungen und suchen sich bevorzugte Partner
aus. Forscher der Macquarie Universität in Sydney unter-
suchten über 500 Gruppen von Riffmantas in Indonesien.
Sie konnten die Tiere aufgrund individueller Punktmuster
auf ihrer Bauchseite auseinanderhalten. Sozialer Treff-
punkt der Roche sind Putzstationen: Dort befreien kleine
Fische die Rochen von Parasiten und abgestorbener Haut.

FREUNDSCHAFTEN


am Riff


GETTY IMAGES

/ TOBY C.

Emirate starten


Raumfahrtprogramm


Die Vereinigen Arabischen Emirate


schicken einen ersten Menschen ins All – und


schon bald soll es in Richtung Mars gehen


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27.08.19 Dienstag, 27. August 2019DWBE-HP



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DIE WELT DIENSTAG,27.AUGUST2019 SEITE 20


WISSEN


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GESUNDHEIT


Optimisten


leben länger


Wer wird älter, Optimisten oder
Pessimisten? Die Studienlage zu
dieser Frage war bisher wider-
sprüchlich. So wurde Pessimisten
zugutegehalten, dass sie sich mehr
um ihre Gesundheit sorgen, Opti-
misten hingegen zeigten sich weni-
ger anfällig für bestimmte Krankhei-
ten wie Depressionen oder Herz-
Kreislauf-Erkrankungen. Eine neue
Studie zeigt nun: Richtig alt werden
eher Optimisten. Forscher der Bos-
ton University School of Medicine
analysierten Daten zu Gesundheits-
zustand und Lebensführung von
fast 70.000 Krankenschwestern und
1429 Veteranen. Bei allen war zudem
mithilfe von Fragebögen und Tests
ermittelt worden, ob sie eher opti-
mistisch oder pessimistisch sind.
Die Frauen in der besonders opti-
mistischen Gruppe lebten im
Schnitt um 15 Prozent länger als die
in der pessimistischsten Gruppe.
Bei optimistischen Männern betrug
der Unterschied in der Lebenszeit
elf Prozent. Die Chance, 85 Jahre
oder älter zu werden, war bei der
Gruppe der stärksten Optimistin-
nen um 50 Prozent größer als bei
den stärksten Pessimistinnen. Bei
den Männern betrug der Unter-
schied in der Studie 70 Prozent.

FAST FOOD


Schlechte Blutwerte


bei Stadtkrähen


Stadtkrähen haben einen höheren
Cholesterinspiegel im Blut als ihre
Artgenossen auf dem Land, be-
richten US-Forscher vom Hamilton
College in Clinton. Die Wissen-
schaftler hatten Blutproben von 140
Krähenküken aus 66 Nestern in
ländlichen bis zunehmend urbanen
Gegenden genommen. Um den
Effekt menschlicher Essensreste
direkt zu untersuchen, sammelten
die Forscher außerdem Daten von
86 Krähenküken, von denen ein Teil
regelmäßig mit Cheeseburgern
gefüttert wurde. Die mit Fast Food
versorgten Küken hatten ein merk-
lich höheres Cholesterinlevel im
Blut als Küken aus Krähenfamilien,
die sich komplett selbst versorgen
mussten. Auch bei anderen Stadt-
tieren wie Spatz und Fuchs wurden
bereits erhöhte Cholesterinspiegel
nachgewiesen. Versuche an Labor-
tieren haben gezeigt, dass ein höhe-
res Level der Substanz ähnlich wie
beim Menschen mit Herz-Kreislauf-
Erkrankungen in Verbindung stehe.
Bei den Krähenküken ließen sich
allerdings keine Folgen für die Ge-
sundheit erkennen – womöglich,
weil das viele Fett und die vielen
Kalorien in Fast Food die Über-
lebensaussichten der Vögel im Ge-
genzug verbessern.

KINDERLÄHMUNG


Angst vor Impfungen


in Pakistan


Pakistan hat angesichts eines star-
ken Anstiegs an Fällen von Kinder-
lähmung eine weitere Notimpf-
kampagne gestartet. Die Kampagne
soll drei Tage lang in 46 Bezirken
des Landes durchgeführt werden.
Seit Jahresbeginn sind bereits 58
Poliofälle registriert worden, 44
davon sind in der nordwestlichen
Provinz Khyber Pakhtunkhwa auf-
getreten. Viele der dortigen Famili-
en weigern sich, ihre Kinder impfen
zu lassen. In Pakistan herrschen
weiter Gerüchte, der Impfstoff
würde eingesetzt, um muslimische
Kinder unfruchtbar zu machen
oder gesundheitliche Probleme zu
verursachen. In den am stärksten
betroffenen Gebieten wurde nun
eine Öffentlichkeitskampagne ge-
startet. In den vergangenen Jahren
hatte ein UN-finanziertes Polio-
Impfprogramm geholfen, die Aus-
breitung der Krankheit zu kon-
trollieren. Die Zahl der betroffenen
Kinder war im Jahr 2018 auf 12 zu-
rückgegangen, verglichen mit 304
im Jahr 2014.

KOMPAKT


ES GEHT DABEI


AUCH UM


HOFFNUNG FÜR


DIE REGION


MOHSEN AL-AWADHI,
Raumfahrtingenieur

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