Schon
mal
Hopfen-
Sekt
probiert?
D
ie Liebe zum Hop-
fen rankt sich
durch Hildegard
Heindls Leben.
Buchstäblich. Ihren Winter-
garten schmückt sie in diesen
Tagen mit frisch gepflückten
Hopfenreben. Ihr Geschirr
leuchtet in Grün und überall
prangen Hopfendolden-Sym-
bole. Auch an den Sektgläsern,
in denen die Bayerin ihren
prickelnden „Hopfen-Secco"
serviert. Die 54-Jährige lacht.
„Ich hab schon als Kind in
Papas Hopfengarten gespielt",
erzählt sie. „Der Pflanze gehört
mein Herz, mein Leben."
Als junge Frau hilft die
Landwirtstochter bei der
Ernte mit, später analysiert
sie Hopfen und Bier im Labor,
macht Proben für die weltweit
größten Brauereien – und ent-
wickelt die Idee, eigene Misch-
getränke zu kreieren. „Hopfen
hat zwar Bitterstoffe, aber
man kann auch nur mit den
Aromen arbeiten", erklärt sie.
Je nach Hopfen sorte sind die
auch fruchtig."
Ihre älteste Tochter Juliane
(20) tritt in ihre Fußstapfen:
Nach ihrer Lehre zur Brauerin
und Mälzerin studiert sie
jetzt Brau- und Getränketech-
nologie. „Später übernehme
ich das Marketing für unsere
Manufaktur", sagt sie stolz.
Schon jetzt arbeitet Juliane
bei Verkostungen mit oder
wenn Mama Hildegard in
ihrer Sudküche ihren Hopfen-
likör „HopfaGschbusi" ansetzt.
Nach vielen Experimenten ist
Hildegards „Hopfen-Secco"
entstanden. Den stellt sie in
einer Sektkellerei her. Reich
werde sie mit ihrem kleinen
Online-Shop zwar nicht. „Aber
dafür mache ich mit meinen
Kreationen den Hopfen und
meine schöne Heimat be-
kannter“, hofft Hildegard
Heindl. Und lächelt: „Prost!
Auf die Holledau!“Prost! Reporterin Claudia Kirschner
mit Jung-Brauerin JulianeSupersüffigDie Ernte ist
harte Arbeit,
aber der Anbau
eine Augenweide:
Hildegard und
Juliane im
HopfengartenIn der bayerischen
Hallertau – dem welt-
größten Hopfen-
Anbaugebiet – zaubern
Hildegard Heindl und
Tochter Juliane kein Bier
aus dem „grünen Gold“ -
sondern herrlichen
Schaumwein. Wir haben
ihn probiertREPORT