Miba - September 2019

(Brent) #1
allerdings die Nachteile des analogen
Fahrens kolossal bemerkbar. Die Züge
fahren bergauf/bergab mit unterschied-
lichen Geschwindigkeiten, was man zu
Hause am Trafo korrigieren kann. Bei
einer Ausstellung ist dieses jedoch na-
hezu unmöglich.
Um diesem Problem entgegenzuwir-
ken, löste ich die beiden Lüsterklem-
men für die Fahrspannung. Zudem
versah ich zwei weitere Lüsterklem-
men mit einem Digitalanschluss, so-
dass ich heute die Flexibilität besitze,
durch einfaches Umstecken zwischen
analog und digital zu wählen. Inzwi-
schen habe ich auch genügend digitale
Fahrzeuge und die entsprechende
Steuerung.
Zunächst probierte ich die Roco-
Maus, aber seit ich mir eine Z21 ange-
schafft habe, fahre ich auf Ausstellun-
gen nur noch über das Smartphone.
Zuhause geht’s auch immer mal wieder
analog zu.
Mit meinem Kompagnon Freddy
Külp mann sind wir als DoWi-Modell-
bahnteam mittlerweile auf diversen
kleinen und mittleren Ausstellungen
gewesen. Die positive Resonanz ermu-
tigt uns, weitere Anlagen zu bauen
und zu zeigen. Ansgar Meyring

Fahrbetrieb und Ausblick


Der Fahrbetrieb meiner „Restekiste“ ist
überschaubar. Mit dem Gleismaterial in
der Größenordnung einer Startpa-
ckung ist eben nur beschränkter Be-
trieb möglich. Aber durch den Einbau
der Entkupplungsgleise in den Abstell-
gleisen und den verdeckten Bereich
bieten sich trotzdem ganz nette Spiel-
möglichkeiten. Aber letztlich ist diese
Anlage mehr zum Schauen als zum
Spielen konzipiert.
An Fahrzeugen setze ich in der Regel
Tenderloks wie die Baureihe 81 oder
auch kleine und mittlere Dieselloks wie
die V 100 ein. Oft bilde ich dann einen
kleinen Güterzug mit Personenwagen,
was sich speziell hinter einer Dampflok
gut macht. Hin und wieder lasse ich
auch mal einen Schienenbus kreisen.
Als ich die Anlage 2013/2014 baute,
habe ich nicht im Entferntesten daran
gedacht, sie jemals der Öffentlichkeit auf
Ausstellungen zu präsentieren. Über die
Eisenbahnfreunde Witten, bei denen ich
damals Mitglied war, bekam ich jedoch
Kontakt zu anderen Modellbauern.
Durch den Verein bot sich mir plötzlich
die Möglichkeit, die Anlage auch einmal
auszustellen. Dabei machten sich dann

Steuerung


Die Gleise erhielten mehrere Einspei-
sungen, um ein gleichmäßiges Fahren
zu garantieren. An der hinteren im ver-
deckten Bereich befindlichen Durch-
fahrt ist durch Trennstellen ein Abstell-
bereich vorbereitet, der aber nie in
Betrieb genommen worden ist. Ent-
kupplungsgleise werden durch Taster,
die Weichen über Arnold-Weichen-
schalter bedient. Die Gebäude- und
Straßenbeleuchtungen hängen an ei-
nem zentralen An-Aus-Druckschalter.
Der Strom wird von einem kleinen Ar-
nold-Trafo bezogen. Nach wie vor
schätze ich die alten Arnold-Sachen
sehr und verfüge auch noch über das
eine oder andere Teil.
Zur Unterbringung dieser Schaltein-
richtungen entschied ich mich, einen
kleinen Kasten zu bauen, der über eine
trennbare Kabelverbindung mit der
Anlage verbunden ist. Die Kabelverbin-
dung ist etwa einen Meter lang, was die
Möglichkeit bietet, das Pult überall in
diesem Umkreis aufzustellen. Unter der
Anlage ist eine Reihe steckbarer Lüs-
terklemmen (Steckverbindungsklem-
men), die durch einfaches Herauszie-
hen getrennt werden können.


Gleich hinter Blumenfeld schlängelt sich die Strecke in engem Bogen ins Hinterland. Stützmauern fangen den Geländedruck ab. Fotos: MK

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